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Ironie des Schicksals

von

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"Das war gut"

„Herein“, sagte Dumbledore. Ich wollte ihn schon für verrückt erklären, bis ich sah das Lucius eintrat. Das Klopfen hatte ich bestimmt überhört.

Als auch er aufgefordert wurde sich zu setzen, nahm neben mir Platz.

Der Professor erhob die Stimme: „Wie sie sicherlich wissen sind wir alle hier, um die Anschuldigungen die gegen David Sanders und Lucius Malfoy erhoben werden zu untersuchen.“

„Was?“ sagten Lucius und ich fast wie aus einem Munde.

„Nun“, sagte Dumbledore und sah uns beide an, „David hat mir die gleiche Geschichte erzählt wie sie beide. Nur andersherum.“

„Wie kannst du es wagen.“ Vor lauter Wut war ich aufgestanden und stand nun fast in der Mitte des Raumes.

„Aber wenn es nun mal so gewesen ist.“ David hatte sich ebenfalls erhoben. „Narzissa du weist es und ich kann verstehen, warum du im Moment nicht die Wahrheit sagen willst.“ Er sah Lucius an und ein Schlag unterbrach den Blickkontakt der beiden, David fiel zu Boden. Das er mich geschlagen hatte war ein Sache, aber das er es jetzt Lucius in die Schuhe schieben wollte, brachte mich zur Weißglut. Wie konnte er es wagen jetzt das Unschuldslamm zu spielen? Ich hatte ihm jedenfalls eine saftige Ohrfeige verpasst und fühlte mich auf einmal hervorragend.

Professor McGonagall sah aus wie vom Blitz getroffen, doch ich lächelte sie an und sagte ihr ins Gesicht: „Das war gut.“

David, der immer noch am Boden lag, konnte es kaum glauben: „Das tat weh.“

„Ach du meine Güte, eine Memme. Ich hoffe du behältst das was du jetzt fühlst für immer in deinem Gedächtnis. Na wie ist es so behandelt zu werden? Ziemlich mies, oder?“

„Wovon redest du?“

„Du weist verdammt noch mal ganz genau wovon ich rede. Was war denn heute Mittag im Eberkopf? Soll ich dir auf die Sprünge helfen?“

McGonagall war aus ihrem Trauma erwacht und trat einen Schritt über David hinweg auf mich zu: „Miss Black, wie kommen sie dazu einen Mitschüler zu ohrfeigen?“

„Diese Frage sollten Sie dem lieben Mister Sanders stellen.“

Professor Scarle kam aus seiner Ecke heraus und blitze McGonagall an.

„Miss Black musste heute am frühen Nachmittag den Krankenflügel aussuchen um sich behandeln zu lassen. Allem Anschein nach hat David Sanders ihr eine Verletzung im Gesicht zugefügt. Stimmt das?“

Er sah mich an.

Ich nickte nur, da ich keine Lust hatte alles noch mal zu erzählen.

„Diese Wunde kann sie sich überall geholt haben. Wo ist der Beweis das David es war“, bemerkte Prof. McGonagall.

„Beweise gibt es sicherlich keine ...“, sagte Prof. Scarle in einer gebieterischen Tonlage „... aber Augenzeugen. Mister Malfoy.“

„Er ist keine Augenzeuge. Gegen ihn werden die gleichen Anschuldigungen erhoben“, wetterte McGonagall.

„Dann müssen sie sich also auf meine Aussage stützen“, sagte ich, „Lucius und David werden beschuldigt und außer mir war niemand anders dabei.“

Schweigen. Professor McGonagall erkannte genau in diesem Augenblick das ich Recht hatte. Sie konnte nicht nur von Sanders Version ausgehen.

„Dafür werden sie nachsitzen müssen, Miss Black.“ Dumbledore hatte zum ersten Mal das Wort ergriffen und sah mich über die Ränder seiner Brille hinweg an.

„Und was ist mit David als er mich geschlagen hat? Soll das heißen er kommt ungestraft davon, bloß weil kein Lehrer es gesehen hat?“

„Sie können nicht beweisen, dass ihnen ihre Verletzung von David Sanders beigebracht wurde.“

„Tolle Gerechtigkeit“, murmelte ich und verschränkte die Arme.

„Hey...“, David schien seine Stimme wieder entdeckt zu haben, „... pass auf was du sagst, ich lasse mir nichts unterstellen.“

„Wage es nicht ihr zu drohen.“ Lucius war neben mir aufgetaucht und in ihm hatte sich die Wut aufgebaut, die sich bei mir abgebaut hatte.

„Du bist vielleicht einigen „beliebt“, aber Manieren hast du keine und ich sage es dir nur einmal. Narzissa steht ab sofort unter meinem persönlichen Schutz und solltest du ihr nur auf einen Zentimeter zu nahe kommen, bekommst du es mit mir zu tun. Ist das klar?“

„Soll das etwa ein Drohung sein Mister Malfoy?“, fragte Dumbledore.

„Nein. Nur ein kleiner Hinweis.“

„Nun, da Miss Black sie in Schutz nimmt und gegen Mister Sanders keine Beweise vorliegen, hat das ganz jetzt ein Ende. Sie dürfen gehen.“
 

Draußen, vor Dumbledores Büro, geschah etwas unglaubliches, David ergriff meine Hand, zog mich zur Seite und entschuldigte sich bei mir. Ich dachte ich höre nicht richtig: „Erst tust du mir das an und dann glaubst du auch noch eine einfache Entschuldigung macht alles wieder gut.“

„Es soll ja auch nicht nur dabei bleiben. Am nächsten Hogsmeade Wochenende würde ich dich gern einladen. Wir gehen essen und machen all das was du gerne machen möchtest.“

„Nein, danke.“

„Wie kann ich mich an bei dir entschuldigen?“

„Halte einen mindest Abstand von 50 Metern zu mir und sprich mich nie wieder an.“

„Was soll das heißen?“

„Pass auf David. Wir hatten nie etwas miteinander und wir werden nie etwas miteinander haben. Verstanden?“

„Heißt das du weist mich zurück?“

„Mit einem Wort ausgedrückt: Ja.“

„Bisher hat mich noch keine abgewiesen. Im Gegenteil ich musste schon einige versetzen nur damit ich mit dir ausgehen kann.“

„Dann bin ich die erste die das tut und das nächste Mädel das fragt, solltest du nehmen, weil ich nicht mit dir ausgehen werde.“

„Vielleicht denkst du anders darüber, wenn ich ein wenig nachhelfe.“

„Du kannst mich nicht einschüchtern.“

„Das kommt ganz darauf an, welche Druckmittel man verwendet.“

Er kam einen Schritt auf mich zu, zwischen ihm und mir waren nur noch wenige Zentimeter platz, und ergriff meine Oberarme. Allem Anschein nach wollte er mich küssen. Ich schloss vor Schreck die Augen und erwartete das Unglück.

„Das solltest du besser sein lassen Sanders“, donnerte es hinter ihm los.

„Misch dich nicht in meine Angelegenheiten Malfoy oder...“

„Oder was? Willst du dann zu McGonagall rennen und ihr alles petzen oder willst du deine kleinen Schlammblutfreunde um Hilfe bitten.“

„Das nimmst du zurück Malfoy.“

„Wieso? Er hat doch Recht, oder etwa nicht?“, sagte ich.

David drückte mit seiner Hand so fest zu, dass mir der Arm weh tat.

„Lass sie sofort los.“

„Okay. Wenn du mich so nett darum bittest.“

Er ließ mich tatsächlich los und ich stellte mich hinter Lucius. Langsam bekam ich wirklich Angst vor David. Ich meine er war schon immer hinter mit her, aber seit Anfang des letzten Schuljahres war es zunehmest schlimmer geworden. Heute Mittag hatte es seinen Höhepunkt erreicht.

Lucius legte seinen Arm um meine Schulter und wir gingen.

Das David uns hatte so einfach gehen lassen machte mich nervös und ich hatte mich nicht getäuscht.

Schon im nächsten Augenblick stand er mit gezogenem Zauberstab hinter uns und alles geschah recht schnell.

Ein blauer Blitz trat aus der Spitze hervor und ein Schrei hallte im Schloss wider.

Die Tür von Dumbledores Büro ging auf und mein erster klarer Gedanke galt Lucius. David hatte ihn getroffen. Er lag auf dem Boden und schien bewusstlos.

„Du Vollidiot“, schrie ich David an.

McGonagall und Dumbledore schwiegen und ich lief zu Lucius. Ich hatte keine Ahnung wie ich ihm helfen konnte, aber er hatte sich vor mich gestellt sonst würde ich jetzt dort liegen.

„Mister Sanders ich hoffe Sie haben eine Erklärung für das hier“, schrie McGonagall wütend.

„Er hat mich angegriffen. Ich habe mich lediglich verteidigt.“

„Wenn ich mich jetzt nicht um Lucius kümmern würde, würde ich dir dafür den Hals umdrehen“, brüllte ich David an.

In der Zwischenzeit hatte ich meine Jacke unter seinen Kopf gelegt und gehofft er das er aufwacht.

„Miss Black, was ist hier gerade passiert?“, fragte Professor Scarle.

„David hat Lucius angegriffen, weil er mich verteidigt hat.“

„Mister Sanders, entspricht das der Wahrheit?“

„Natürlich nicht. Ich greife doch niemanden an“, sagte er völlig unschuldig.

„Lügner“, sagte ich mit Tränen in den Augen.

„Sollte sich heraus stellen, dass Sie einen Mitschüler angegriffen haben und das auch noch ohne Grund, dann droht ihnen mehr als bloß eine Strafarbeit.“

„Ich habe mich nur verteidigt.“

„Wie auch immer“, sagte Dumbledore, „Mister Malfoy muss in den Krankenflügel, Professor McGonagall wären Sie so nett und ...“

Sie nickte, schwang ihren Zauberstab und bracht Lucius in der Schwebe haltend in den Krankenflügel.

Ich hob meine Jacke auf, Dumbledore warf mir noch einen prüfenden Blick zu, und ich ging in die Große Halle zum Abendessen.

Einige Schüler schienen den Tumult mitbekommen zu haben, denn sie standen auf der Treppe vor der Halle und sahen hinauf.

Leicht nervös ging ich an ihnen vorbei, in die Große Halle und auf den Tisch der Slytherins zu. Trotz allem was gerade passiert war, hatte ich einen riesigen Hunger. Als ich jedoch David sah wie er, selbstgefällig wie immer, herein kam verging mir der Appetit.

Den Teller beiseite geschoben, stand ich auf und wollte gehen.

„Hey du, warte mal“, rief mich jemand.

Über die Schulter blickend sah ich Crabbe, der hinter mir stand.

„Wo ist Lucius?“

„Im Krankenflügel“, antwortete ich kurz und knapp.

„Und was tut er dort?“

„Frag das den lieben David Sanders und nicht mich. N’ schönen Tag noch“, flapste ich ihn an.
 

Ich verließ die Große Halle und ging in der Schulgarten. In den Gewächshäusern wuchsen ein paar schöne Blumen.

Einige wollte ich Lucius in den Krankenflügel bringen, als kleines Dankeschön.

An der eichenen Tür klopfte ich an und Madam Pomfrey öffnete. Sie ließ mich nicht hinein, sie meinte Ruhe sei die beste Therapie. Die Blumen drückte ich ihr in die Hand und zehn Minuten später war ich im Schlafsaal der Mädchen.

Dort suche ich ein Handtuch und machte mich auf den Weg, in das Badezimmer für die Vertrauensschüler.

Die meisten Schüler kamen jetzt erst vom Abendessen und gingen in ihre Gemeinschaftsräume. Viele Gänge waren total überfüllt mit Schülern und einige davon waren wie immer so leichtsinnig zu zaubern oder zumindest versuchten sie es.

Peeves würde sie sich schon vornehmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nana_Ichigo
2014-06-17T11:08:00+00:00 17.06.2014 13:08
David ist wirklich in Gryffindor? Der gehört wohl eher in Slytherin.

Mein armer Lucius, aber schon süß wie er sich für sie einsetzt :3


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