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Born to Fight - Vegeta

Das Reich Saiya
von

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37: Die Unbekannte

Und... so ziemilch pünktlich wie jede Woche geht es nun weiter! Gute Unterhaltung! Und vielen Dank fürs lesen und das Kommi zum letzten Kapitel!
 

37. Kapitel: Die Unbekannte
 

„Lasst die Brücke runter!!“, ruft einer der Soldaten einem anderen zu der sich sofort an die Arbeit macht. Mit lautem Grollen setzen sich die Alten, dicken Ketten in Gang und lassen langsam die Brücke runter. Ein großer Schatten huscht mit einem durchdringenden bellen durch die Menge die sich im Hof angesammelt hat. Noch ehe die Brücke vollends an der anderen Seite des Abgrunds aufschlägt, springt der Wolfshund über sie hinweg und rennt die Hauptstraße in Richtung Stadt. Er hält auf die Person zu, die sich dem Schloss nähert. Jene Person die er seit vielen Wochen und Monaten erwartet.

Vegeta schaut erst verwundert auf, freut sich dann aber das er von Jeet so empfangen wird. Jeet der direkt auf ihn zuhält, bremst kurz vor ihm ab und duckt sich nach hinten weg. Mit großen runden Augen und einem kaum hörbarem Knurren, mustert er seinen einstigen Schützling. Er spürt, irgendetwas ist anders an ihm. Und doch ist er es, trotz plötzlich anfänglicher Zweifel. Der Blick des großen Wolfes gleitet zu dem kleinen silbernen Wolf, der hinter Vegeta herumschwänzelt. Mit einem leisen Knurren heißt er ihn ebenfalls willkommen, stellt aber somit seinen Rang klar, denn der Kleine duckt sich unterwürfig weg. „Na mein Guter? Wie geht’s dir? Lange nicht gesehen…“, legt sich Vegeta´s Hand auf Jeet´s Kopf während er an ihm vorbeigeht. Jeet beginnt erfreut zu tänzeln während er ihm folgt und mit ihm Schritt hält. Gemeinsam überqueren sie die Brücke und treten unter den großen Torbogen hindurch.

König Vegeta erreicht gerade den Innenhof als sein Sohn, gefolgt von Jeet und dem kleinen Wolf, aus dem Schatten des Tores tritt und um die Runde schaut. Die gerade anwesenden Soldaten und Wachen schauen ihn verwundert an. Es war nicht zu übersehen das er sich verändert hatte. So mancher mochte sich fragen: „Ist er es wirklich?“ Und die ganzen Gerüchte um sein heimliches Training in der Wildnis wurden nun auch bestätigt. Mit Trittsicheren Schritten geht Vegeta an den Wachen vorbei und hält in der Mitte des Hofes inne, als er seinen Vater bemerkt.

„Ja, er hat sich verändert…“, denkt sich Daiko der nun ebenfalls im Hof ankommt. „Ich sehe du bist heil zurückgekehrt…“, geht der König ein paar Schritte auf seinen Sohn zu. Mit einem tiefen Blick schaut er ihn an und mustert ihn genau. „Willkommen daheim“, begrüßt er ihn nun worauf Vegeta nur nickt. „Ich sehe schon… du hast ziemliche Fortschritte gemacht… bist stärker geworden“, beginnt er zu reden. „Was?!“ denkt sich Vegeta im geheimen und zieht die Luft scharf ein. Ein seltsam, bitterer Schmerz breitet sich in seinem Herzen aus. „Ist das das einzige was ihm auffällt?! Das einzige was ihn beschäftigt?! Sieht er nur das ich stärker geworden bin?! Ist er nicht froh das ich überhaupt zurück bin?!“, überschlagen sich seine Gedanken und er beginnt leicht zu taumeln.

„Jetzt lass ihn doch erst mal ankommen!“, geht Daiko auf seinen Urenkel zu und wehrt die Fragen des Königs ab. „Du hast sicher Hunger, und ein Bad dürfte dir auch nicht schaden“, schmunzelt Daiko mit der ständig freundlichen Art mit der er Vegeta immer behandelt hat. „Komm, ich bring dich rein“, legt sich seine Hand auf die Schulter des kleinen Prinzen und beginnt ihn in Richtung Eingangstür zu führen. „Ja… das wäre toll…“, kommt es von Vegeta nur. Seine Gedanken sind bereits wo anders. Nur im Hintergrund hört er Daiko nach Kaiya rufen, die er aufträgt etwas zu kochen und das Badewasser vorzubereiten. Sein erst funkelnder Blick, als er seinem Vater gegenüberstand und dessen Verwunderung erwartet hatte, war erloschen. Mit enttäuschten Zügen und trübem Blick lässt er sich von seinem Urgroßvater ins innere des Palastes führen.
 

In ein Handtuch gewickelt betritt Vegeta sein Zimmer. Es ist genauso wie an dem Tag, an dem er sich mitten in der Nacht davongestohlen hatte. Kaiya war soeben damit fertig sein Bett mit frischen Laken zu beziehen und deutet eine Verneigung an. „Ich freue mich das ihr wohlbehalten wieder da seid!“, lächelt sie und in ihren Augen ist zu lesen das sie es auch wirklich so meint. Vegeta lächelt sie an und nickt ihr zustimmend zu. „Dein gutes Essen hat mir besonders gefehlt“, gibt er zu und wird leicht verlegen. „Das kann ich mir denken. Es war sicher nicht leicht für euch, so ganz allein in der Wildnis“, kommt es von der Köchin sichtlich beruhigt, den Prinzen wieder sicher im Schloss zu wissen.

Eine Weile später findet er sich alleine in seinem Zimmer wieder. Er schnüffelt kurz an seinem Arm. „Ich wusste gar nicht mehr wie Seife gerochen hat…“, bemerkt er so nebenbei und schließt die Augen als wolle er sich diesen Moment einprägen. Auf einmal überkommt ihm ein leichtes Gefühl von Schwindel. Er ist viel zu lange in der Badewanne geblieben. Doch nach der langen Zeit, ohne so angenehm warmes Wasser, konnte er sich einfach nicht überwinden aus der Wanne zu steigen. Mit fast andächtigen Schritten geht er auf sein Bett zu und streicht mit der Hand über das frische Bettzeug. Ein unbewusstes Lächeln huscht über sein Gesicht als er ins Bett klettert. Erst fast zögerlich, doch dann lässt er sich in die Matratze falle und das für frische Bettwäsche typische Knautschen ist zu vernehmen.

„Mh… ist das weich…“, streckt er sich so groß er nur kann aus. Es kommt ihm wie eine Ewigkeit vor das er auf weichem Untergrund gelegen hatte. Er würde in dieser Nacht wohl wie auf Wolken schlafen. Ohne sich sorgen zu machen. Ohne damit rechnen zu müssen in jedem Augenblick von einem wilden Tier angefallen zu werden. Und ohne die Geräusche des Waldes. Kurz scheint er nachzudenken ob er das vielleicht doch alles vermissen würde. Doch als er sich an das Bad und das Essen, das er zuvor in sich hineingeschaufelt hat, erinnert, hat er keine Zweifel mehr. Er würde so gut, so tief und so lange schlafen wie er nur kann. Mit diesem Wissen bleibt er noch auf dem Bett liegen und atmet den Duft der neuen Laken tief in sich ein.

Doch da ist dann das deutliche Gefühl der Müdigkeit, die ihn nun auffällt. Das Wissen, das er Nachst sorglos schlafen kann, verleitet ihn wohl dazu auf der Stelle müde zu werden und sich endlich der Erschöpfung, die sich Wochenlang in ihm versteckt hatte, nachzugeben. Kurz bevor er in die Traumwelt entschwindet holt ihn ein dumpfes Geräusch aus dem Halbschlaf. Es ist das klopfen an seiner Zimmertür das ihn ins Jetzt zurückholt. Mit widerwilligem Gesichtsausdruck schaut er zur Tür und sieht Daiko hereinkommt.

„Oh, hast du geschlafen? Tut mir leid wenn ich dich geweckt habe“, kommt Daiko mit sanfter Stimme auf ihn zu. „Hier, ich könnte mir denken das dir nichts von deinen Sachen mehr passt“, legt er einen kleinen Stapel Kleider auf das Bett. „Vielleicht passt dir davon was“, lächelt der alte Mann seinen Urenkel an. „Bist ganz schön gewachsen, muß ich sagen. Ich hätte dich beinahe nicht wieder erkannt“, wuschelt er in Vegeta´s Haar. Vegeta schaut ihn mit großen Augen an. Daiko´s Blick wandelt sich. Sein Lächeln verschwindet für einen Moment, kehrt aber mit den Worten: „Ich bin so froh das du wieder da bist!“, zurück. „Du weißt gar nicht welche Sorgen wir uns um dich gemacht haben!“, hängt er dem an und zieht seinen Urenkel zu sich in die Arme.

Vegeta wird mit einem Schlag rot um die Nase. „Opa-Dai… lass das doch… ich bin doch kein Baby mehr…“, stammelt er vor sich hin. „Sei still! Das bist du mir wegen meiner Schlaflosen Nächte schuldig!“, kommt es in gespielt, strengem Ton von Daiko. Vegeta atmet erleichtert aus und entspannt sich. Im Grunde hatte er sich so eine Begrüßung gewünscht. Aber von seinem Vater.

„Was hast du?“, fragt Daiko ihn, als er merkt das Vegeta leicht zittert. „Nichts… es ist nur etwas ungewohnt…“, gibt Vegeta zu und kuschelt sich nun doch ein wenig an den alten Mann. „Wo ist Vater?“, fragt er darauf. „Er ist im Thronsaal… er hat gerade eine Audienz, aber er wartet auf dich“, antwortet Daiko ihm ruhig. „Ach so…“, kommt es niedergeschlagen von Vegeta. „Ich muß zu ihm“, schlüpft er aus Daiko´s Umarmung und steigt aus dem Bett. „Willst du dich nicht erst eine Weile ausruhen?“, meint Daiko besorgt und sieht mit an wie Vegeta den Kleidungsstapel nach etwas passendem durchsucht. „Nein, ich bin nicht mehr müde, außerdem hab ich noch was wichtiges vor“, erklärt Vegeta der sich das Hemd überzieht. Daikos Blick bleibt besorgt auf ihm ruhen. Die Aura seines Urenkels hat sich deutlich verändert. Und auch sonst, ist er nicht mehr als das kleine Kind wieder zu erkennen welches er vor Monaten am Tod seiner Mutter getröstet hat.
 

Den ganzen Nachmittag verbringt Vegeta in der Bibliothek seines Vaters. Er hat ihn zuvor kurz im Thronsaal aufgesucht um ihn um Erlaubnis und nach sämtlichen Karten des Planeten zu fragen. Auf die Frage seine Vaters, wie seine Reise denn war, hatte er nicht geantwortet. Vegeta hat gesehen dass sein Vater mitten in einer Besprechung steckte und wollte ihn nicht aufhalten. So eine Reise war nicht in 10 Minuten erzählt, das würde länger dauern. Und wenn er ehrlich war, hatte er keine allzu große Lust mit seinem Vater zu sprechen. Er würde doch nur an seinen Trainingsmethoden und Vorschritten interessiert sein, und nicht daran wie es ihm dabei ergangen war. So beschließt er sich, erst mal die Karten der Gebiete zu studieren die er bereist hatte.

Das leise Quietschen das durch den Filzstift entsteht, der seine Kreise auf der Karte zieht, dringt an Daiko´s Ohren als er in den Raum tritt. Vegeta steht auf einem der Stühle und streckst sich über den Tisch um eine entfernte Stelle der Karte zu erreichen. Als er den Alten Mann bemerkt wendet er sich zu ihm um. „Opa-Dai! Gut das du kommst, ich brauch deine Hilfe“, winkt Vegeta seinen Urgroßvater zu sich. „Sag, das ist das Gebirge mit den Geistersteinen oder?“ zeigt er auf die Gebirgskette. „Ja, das ist richtig“, antwortet Daiko nachdem er die Karte kurz überfliegt. „Und wo sind die genau?“, beginnt Vegeta eifrig zu fragen. „Mal sehen… hier!“, setzt Daiko seinen Zeigefinger an die Stelle. „Bist du etwa dort gewesen?“, fragt er seinen Urenkel.

„Ja, und wie ich sehe hab ich einen ziemlichen Umweg gemacht um dort hinzukommen…“, seufzt er und schaut sich seine Aufzeichnungen kritisch an. „Ah! Da hab ich noch was vergessen!“, fährt er auf und Daiko schaut ihn verwundert an. „So, das müsste es jetzt sein…“, spricht Vegeta mehr zu sich selbst als zu Daiko und verschränkt die Arme vor der Brust. „Lass mal sehen“, beugt sich Daiko über die Karten und schaut sie interessiert durch. „Mh… ist ja nicht zu fassen… da warst du überall?“, linst er Vegeta über seine Schulter hinweg an. „Ja, ich denke schon das ich es richtig eingezeichnet hab?“, hebt Vegeta seine Augenbrauen. „Im Raptorenwald warst du auch?!“, beginnt Daiko´s Auge nervös zu zucken. „Wenn du den Dschungel da meinst dann ja. War ganz lustig dort…“, zeigt Vegeta an die Stelle auf der Karte.

„Lustig?!“, schießt es Daiko durch den Kopf. „Kein wunder das er sich verändert hat… wenn er so rumgekommen ist… und dann auch noch in den gefährlichsten Teilen des Planeten…“, wird Daiko so einiges klar. „Du hast ja ne Menge erlebt…“, meint Daiko und versucht seine Verblüffung zu unterdrücken. „Vegeta, willst du mir nicht von deiner Reise erzählen? Es würde mich schon interessieren wies dir dabei ergangen ist… so ganz allein in der Wildnis“, lässt sich Daiko auf einen der Stühle sinken.

Vegeta schaut erst unsicher auf. „Soll ich ihm wirklich alles erzählen? Auch das mit den Minen?“, überlegt er kurz und schaut Daiko unsicher an. „Ja… ihm kann ich vertrauen. Er sagt meinem Vater sicher nichts von der Sache… außerdem…“, senkt er kurz seinen Blick. „Mein Vater hat ohnehin keine Zeit sich das anzuhören… wenn es ihn überhaupt interessiert…“, wird Vegeta´s Blick leicht traurig. „Was hast du?“, holt Daiko ihn aus seinen Gedanken. Daiko ahnt was in ihm vorgeht. Er hat sein enttäuschtes Gesicht, im Innenhof als sein Vater ihn begrüßt hatte, nicht vergessen. „Nichts… was willst du alles wissen?“, schwingt Vegeta seine Laune um und setzt sich ein Lachen auf. „Am besten fängst du am Anfang an“, lächelt Daiko ihm aufmunternd zu. Daiko hat sofort gemerkt, Vegeta´s Lachen ist nicht ehrlich. Er würde seinen Sorgen schon noch auf die Spur kommen und ihm helfen wo er nur kann. Das ist das einzige was er für ihn tun kann.
 

„Im Ernst? Er hat dir von seiner Reise erzählt?“, beugt sich der König über die Karten und studiert sie eifrig. „Ja, du hattest ja keine Zeit für ihn“, meint Daiko beschuldigend der aus dem Fenster in die dunkle Nacht starrt. „Tut mir leid… ich hätte ein paar Audienzen absagen sollen…“, meint der König ohne den Blick von den Karten zu nehmen. „Das musst du mir nicht sagen. Ich weiß das du viel um die Ohren hast. Nur trotzdem wäre es schön gewesen wenn du ihn wenigstens anständig begrüßt hättest. Immerhin war er lange weg“, macht Daiko seiner Meinung Luft. „Also wenn du dich entschuldigen willst, dann entschuldige dich bei Vegeta und nicht bei mir!“, gibt der Alte ihm einen Rat.

„Ach was, Vegeta ist klug, er weiß das ich viel zu tun hab“, tut der König es ab. „Ich weiß nicht… er hat einen seltsamen Eindruck gemacht“, beginnt Daiko´s Sorge wieder zu wachsen. „Er war etwas distanziert und niedergeschlagen… kann aber auch daran liegen das er ziemlich müde war. Er ist mir hier auf einem Stuhl eingeschlafen“, schmunzelt Daiko nun als er sich an den Anblick erinnert. „Wo ist er jetzt?“, fragt der König in besorgtem Tonfall. „Er schläft, ich hab ihn ins Bett gebracht“, antwortet Daiko ruhig. „Mh… ich will ihn jetzt nicht wecken… er soll sich mal ausschlafen“, meint der König und lächelt schwach. „Ich werde mir morgen Zeit für ihn nehmen“, beschließt er und löst seinen Blick von der Karte.

„Er hat viel durchgemacht nicht?“, stellt er sich an Daiko´s Seite und schaut nach draußen in die Dunkelheit. Kurz wandert sein Blick an einen der Büsche im Garten, unter dem das helle Fellknäuel von Wolf eingerollt schläft. „Ja, nur Gott weiß was er alles erlebt hat…“, antwortet Daiko dessen Blick weit in die Ferne, in die Dunkelheit der Nacht, schweift und sich darin verliert. „Er ist nicht nur stärker geworden und gewachsen… er hat sich auch so verändert“, beginnt Daiko von neuem. „Mh… mir wäre ansonsten nichts aufgefallen. Ich frage mich wie hoch seine Kampfkraft wohl ist?“, redet der König vor sich hin während er sich der Tür zuwendet um zu gehen. „Du hast nichts bemerkt?“, schaut Daiko sich verwundert nach ihm um. „Nein, und um ehrlich zu sein, ich bin jetzt zu müde um darüber nachzudenken. Ich gehe zu Bett. Morgen wird wieder ein anstrengender Tag“, meint der König und verschwindet mit einem kurzen Nachtgruß aus der Tür. Daiko bleibt allein in der Bibliothek zurück. Nach einer Weile löst er sich vom Fenster und geht zurück an den großen Tisch. Sein Blick verengt sich als er sich die Markierungen des Prinzen nochmals durchschaut. „Thana, wird sich deine Vermutung am ende bald erfüllen?“, befürchtet er und lässt wieder von der Karte ab um sich ebenfalls zur Nachtruhe zu begeben.

Auf dem Weg in sein Schlafgemach kommt der König am Zimmer seines Sohnes vorbei und hält inne. Leise öffnet er die Tür und lugt herein. Sein Sohn liegt auf seinem Bett und schläft tief und fest. An seiner Schlafhaltung hat sich nach wie vor nichts verändert muß der König schmunzelnd feststellen. Quer übers Bett, ein Bein baumelt meistens von der Bettkante und die Decke ist irgendwo nach unten getreten. Auf leisen Sohlen geht der König auf das Bett zu und macht sich daran seinen Sohn wieder richtig einzubetten. Als er ihm die Decke überzieht zuckt er innerlich zusammen. Es ist ein Schmerz den er nur zu genau kennt. Ein Schmerz und eine Erinnerung. Wie oft hatte er Ceres zugesehen wie sie ihren Sohn zudeckt und ihm noch einen Gute Nacht Kuss auf die Stirn gibt. Eilig verdrängt er die Erinnerung und wendet sich von dem Bett ab. Nur kurz hält er nochmals inne und schaut seinen Sohn genau an. Und da fällt es ihm auf. Daiko hatte Recht. Sein Sohn hatte sich verändert.
 

Etwas Warmes legte sich um seine Schultern und Vegeta regt sich kurz. Da war soeben eine leichte Berührung an seiner Stirn und ein Geruch. Ein Geruch der ihm sehr vertraut ist. Vegeta steht auf der Schwelle in den Halbschlaf als die Worte: „Ich bin froh das du wieder da bist“, an sein Ohr dringen. Vegeta hat gemeint die Stimme seiner Mutter zu erkennen. Doch sie war viel zu tief als das es ihre gewesen wäre.

Vegeta hat gemeint das seit dem Zeitpunkt nur wenige Sekunden vergangen waren, als ihn etwas an der Nase kitzelt. Es ist einer der Sonnenstrahlen der seinen Weg durch die Klüfte der Balken gefunden hat und genau auf sein Gesicht scheint. Vegeta wischt sich die juckende Nase und reibt sich die Augen ehe er müde aufblinzelt. „Wie bin ich ins Bett gekommen? Ich war doch mit Opa-Dai in der Bibliothek?“, fragt er sich und schließt daraus das er wohl in der Bibliothek eingeschlafen sein muss. „Na ja, auch egal“, gähnt er nun und setzt sich auf um sich zu strecken. Mit einem Satz springt er aus dem Bett und eilt auf das Fenster zu. Mit einem Lächeln öffnet er die Balken und sein „Guten Morgen!“, hallt über den Garten hinweg in den er schaut. In der Wildnis hat er sich irgendwann mal angewöhnt nach dem aufstehen, ein „Guten Morgen“ zu wünschen, egal ob jemand da war der es hören konnte oder nicht. Aus irgendeinem Grund hat er sich dadurch besser gefühlt. Heute erscheint es ihm irgendwie seltsam. Er streckt sich noch mal ergiebig in die Morgensonne und macht sich anschließend daran sich anzuziehen.

Obwohl es schon später Vormittag ist, hofft er noch ein Frühstück von Kaiya zu bekommen. Es ist ihm ein Rätsel das er so lange geschlafen hat. In der Wildnis war er doch auch in den ersten Morgenstunden, wenn die Sonne gerade erst am Horizont ihre Ankunft durch die Dämmerung verkündete, aufgewacht. Er musste wohl müder gewesen sein als ihm klar gewesen ist. So verlässt er sein Zimmer und geht den Gang zur Treppe entlang. Noch ehe er an der offen stehenden Tür vorbeikommt weiß er das jemand im Zimmer ist. Jemand, den er nicht kennt. Der Geruch und die Laute die jene Person verursachen sind ihm vollkommen Fremd und ein seltsames Gefühl beschleicht ihn. Es handelt sich um das Ankleidezimmer seiner Mutter. Wer um alles in der Welt hat das Recht es außer ihm und seinem Vater zu betreten? Als er im Türrahmen steht durchbohrt ein tiefer Schmerz seine Brust der ihm beinahe den Atem nimmt.

Eine Frau mit langen schwarzen Haaren steht in ein weißes Kleid gekleidet vorm Spiegel und dreht ich in alle Richtungen um sich und ihr Antlitz zu bewundern. Vegeta´s Unterlippe beginnt zu beben. Vor Wut ballen sich seine Hände zu Fäusten. Im ersten Moment hatte er gedacht als er sie von hinten gesehen hat, es handelt sich um seine Mutter. Doch noch im selben Augenblick hat er erkannt dass dem nicht so ist. Er will diese Person zur Rede stellen. Doch seine Stimme scheint zu versagen, verzweifelt sucht er nach Worten. Da bückt sich die Frau ein stück nach unten, sie scheint auf der Kommode etwas für sich entdeckt zu haben, denn sie streckt nun die Hand danach aus. Die Frau ergreift den Stirnschmuck seiner Mutter und entfernt ihn von seinem Platz. Es handelt sich um das Diadem das seine Mutter bei ihrer Hochzeit getragen hatte.

„Leg es sofort zurück!“, zischt Vegeta der sie mit seinem Blick durchbohrt. Die Frau fährt erschrocken herum und schaut den Jungen im Türrahmen unsicher an. „Und überhaupt?! Was hast du im Zimmer meiner Mutter zu suchen?!!“, fährt Vegeta wütend auf.

„Ah… verstehe. Du bist also Vegeta´s Sohn… Prinz Vegeta nicht wahr?“, ignoriert Sui die Fragen des Jungen einfach und geht mit dem Diadem in der Hand auf ihn zu. „Ja, der bin ich! Und nun sag was du da drin verloren hast!“, fordert Vegeta sie bissig auf. „Du kommst ganz nach deinem Vater, so temperamentvoll. Aber beruhige dich erst mal“, bückt sie sich runter damit sie mit ihm auf Augenhöhe ist. „Kein Grund zur Sorge, es wird sich alles aufklären“, setzt Sui ihr Lächeln auf. „Ich habe das Recht in diesen Räumen zu wandeln wie mir beliebt. Es wird nach der Hochzeit ohnehin alles auch mir gehören“, beginnt Sui zu reden während sich ein dunkler Schatten um ihre Augen wirft. „Wie? Welche Hochzeit?!“, kommt es von Vegeta nach kurzem Zögern. „Oje, ich sehe schon… dein Vater hat dir nichts gesagt…“, zeigt sich die Frau überrascht. „Ich und dein Vater werden bald heiraten und ich werde somit deine neue Mutter sein“, verengen sich Sui´s Pupillen.

„W… was?!“, schießt es Vegeta durch den Kopf. Sein verstörter Blick sinkt gen Boden und es scheint sich auf einmal alles zu drehen. Er fühlt sich nicht in der Lage noch einen Ton herauszubekommen. Eine seltsame Panik steigt ihn ihm hoch und er spürt diese Hitze die sich auf einmal ausweitet und ihn doch wieder erschaudern lässt. Ihm ist, als würde etwas in ihm zerbrechen. Gerade jetzt in diesem Augenblick. „W… was ist hier passiert?! Was ist hier nur passiert während ich weg war?!!“, fragt er sich im Geheimen und seine weit aufgerissenen Augen suchen die Frau die sich vor ihm aufrichtet und zu ihm herabsieht.
 

Fortsetzung folgt...! ^_^
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thaleia
2009-09-26T11:19:54+00:00 26.09.2009 13:19
Hallo!

Boah, ich hasse Sui!! Die ist ja .. dazu fällt mir wirklich nichts ein!!
Das musste ich jetzt erst einmal loswerden :-)

Okay, ich bin froh, dass der König immerhin dann doch mal erkannt hat, dass Vegeta sich verändert hat. Und das nicht nur bezüglich der Kampfkraft!

Daiko gefällt mir irgendwie immer besser^^

Dann bis zum nächsten Kapitel!

Grüße


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