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Born to Fight - Vegeta

Das Reich Saiya
von

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38: Die Wut des Prinzen

@ Thaleia, freut mich das dir Sui so gefällt… ^-^*

Jedenfalls scheine ich sie dann doch richtig umgesetzt zu haben. Sie soll nämlich schon ein wenig der Hass-Chara hier in der FF sein.

Vielen Dank fürs lesen!
 

38. Kapitel: Die Wut des Prinzen
 

„Sui! Hör auf dem Jungen so einen Schwachsinn zu erzählen!“, ertönt eine aggressive Stimme am anderen Ende des Ganges. Es ist König Vegeta der mit eiligen Schritten auf sie zukommt. „Was geht hier vor?!“, baut er sich vor Sui auf. „Wer hat dir eigentlich erlaubt Ceres´s Zimmer zu betreten?!“, stellt er sie zur Rede und mustert sie. „Was bildest du dir eigentlich ein…?!“, kommt es vom König entsetzt. „Los! Zieh sofort das Kleid aus und gib das her!“, reißt er ihr das Diadem aus der Hand. „A… aber lieber Vetter… warum so wütend? Diese Sachen werden nur von Motten zerfressen wenn sie nur so herumliegen,“ meint Sui und wendet sich ins Zimmer um.

Der König der sich an Vegeta gewandet hatte, der wie zuvor noch zu Boden starrt wendet sich wieder zu Sui um. „Diese Kleider und Gegenstände gehören meiner Frau! Niemandem ist es erlaubt etwas davon auch nur anzusehen!!“, hallt die Stimme des Königs durch das ganze Stockwerk. „Was für eine Verschwendung… deiner Frau nützen sie nichts mehr, sie ist tot“, kommt es von Sui kalt, die sich nur erneut vor den Spiegel stellt, ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammenfasst und sich bewundert.

„Sie ist tot…“, diese Worte hallen in Vegeta´s Gedanken wieder. Da spürt er eine Berührung an seiner Schulter und er wendet sich langsam, abwesend um. Es ist Daiko der ihn mit einem gemischten Blick ansieht. Vegeta´s Hände ballen sich erneut zu Fäusten, er beißt die Zähne verärgert aufeinander. „Was soll das?!“, fragt er sich. „Wer ist diese Frau?!“, hängt er dem leise an und wendet sich um. Mit schnellen Schritten entfernt sich Vegeta vom Schauplatz dieses Streites in dem diese Frau und sein Vater noch verwickelt sind.

Der König wird darauf aufmerksam. „Vegeta! Warte! Lass es mich dir erklären!“, ruft er seinem Sohn nach. Im selben Moment piepst sein Scouter den er in der Hand trägt und eine aufgeregte Stimme spricht daraus. Der König wirft Daiko einen Hilfesuchenden Blick zu, den dieser mit einem Nicken bestätigt. Daiko setzt sich sofort in Bewegung um dem Prinzen zu folgen. Es bleibt wieder mal an ihm hängen, seinem Urenkel alle Einzelheiten verständlich zu machen und ihn zu beruhigen. Daiko weiß schon lange, der König ist allein nicht im Stande beide Ämter pflichtgemäß zu erfüllen. Das Amt des Königs und sein Part als Vater.
 

Vier ganze Tage waren seit dem Vorfall im Zimmer seiner Mutter vergangen. Vegeta ist einfach gegangen. Er hat schnell gefrühstückt und hat sich dann zu Buna, dem Oberarzt begeben, so wie ihm geheißen wurde. Den ganzen Tag hat er damit verbracht verschiedene Ausdauertests und Kampfkraftmessungen durchzustehen. Sein Vater, der ihm das ganze mit dieser Frau erklären wollte, war zu einem Notfall auf einen anderen Planeten gerufen worden, wie Daiko ihm erzählt hatte. Seit dem hat er seinen Vater nicht mehr gesehen. Er war wohl immer noch auf dem Planeten. Aber sein Urgroßvater hat ihm die Situation mit Sui und seinem Vater erzählt.

Das Suika nur die Cousine seines Vaters ist, und das es ihre Idee mit der Hochzeit sei. Sein Vater hält aber absolut nichts von der Sache. Daiko hat ihm auch von den ewigen, seit ihrer Kindheit andauernden, Streitigkeiten zwischen seinem Vater und Sui erzählt. Manches davon war durchaus amüsant. Und trotzdem, er mochte diese Frau nicht. Jedes Mal wenn sie ihm gegenüber am Essenstisch saß war ihm, als würde ihm ein Kloß die Kehle verstopfen und die Luft zum atmen nehmen. Der Blick, mit dem sie ihn ansah, gefiel ihm ebenso wenig. Nein, sie würde nie im Traum den Platz seiner Mutter einnehmen können. Unwillkürlich erinnert er sich daran als sie eines von den Kleidern seiner Mutter angezogen hatte. „Sie hat einen viel zu großen Hintern….“, fällt ihm im nachhinein auf, das ihr das Kleid doch nicht so gut gepasst hatte.

„Ach Jeet… was soll ich nur machen? Wie kriege ich diese Frau nur aus dem Schloss raus?“, lehnt er sich an Jeets Rücken, neben dem er hockt und den kleinen Wolf beim Spielen mit einem Frosch zuschaut. Jeet grummelt nur leise auf, schläft dann aber wieder weiter. „Du bist mir echt keine große Hilfe!“, schaut Vegeta seinen Hundefreund aus schmalen Augen an und erhebt sich von der Verandatreppe, auf der er neben Jeet gesessen hatte. „Ich geh etwas spazieren… vielleicht fällt mir dann was ein…“, verschränkt Vegeta die Arme hinter dem Kopf, schlendert quer über durch Garten und verschwindet zwischen den Büschen und Bäumen am Waldrand. Der kleine Wolf, dem absolut nichts zu entgehen scheint, lässt von dem Frosch ab und folgt seinem Begleiter. Jeet öffnet nur unwillig ein Auge und ein seufzendes grummeln ist zu hören ehe er sich wieder in den Schlaf räkelt.
 

Daiko war gerade auf dem Weg in den Garten um Vegeta zu suchen, als sich sein Weg mit dem des Königs kreuzt, der gerade aus der Empfangshalle kommt. „Oh, du bist schon zurück?“, meint Daiko. „Ja… „schon“ ist gut…Diese Idioten kriegen ohne mich nichts auf die Reihe!“, kommt es verärgert vom König. „Ich wäre schon längst wieder zurück wenn diese Heinis den ganzen Papierkram weglassen würden…“, grummelt der König weiter während er neben Daiko in den Wohnbereich geht.

Er war vor ein paar Tagen zu einem Notfall in eine Außenstelle auf einem anderen Planeten gerufen worden. Der ganze Notfall entpuppte sich im laufe der Behandlung als Lappalie, die die Generäle des Stützpunktes auch gut ohne hin hätten lösen können. Nichts desto trotz ist er noch 2 Tage länger geblieben als er vorhatte, da die besagten „Heinis“ mit dem Schriftlichen rumwirtschaften mussten.

„Was ich jetzt brauche ist ein Bad und was Anständiges zu essen. Den Kantinenfraß auf V07 würde ich nicht mal einem Hund vorstellen…“, streckt der König seine Arme zu den Seiten um sich vom langen Flug zu dehnen. „Ich werde Kaiya gleich wegen dem Essen bescheid geben“, bietet Daiko ihm diesen Dienst an. „Ja, danke“, kommt es noch kurz vom König ehe er sich auf den Weg in sein Zimmer macht.

„Er wirkt müde…“, fällt Daiko auf, ehe er sich abwendet um in der Küche bescheid zu geben. Auf seinem Weg hält er plötzlich inne. „Was war das?“, fährt er herum. Er ist sich sicher das er etwas gespürt hat. „Diese Kraft… was ist das? Was geht da vor?!“, macht er einen Schritt zur Seite um aus einem der Fenster zu spähen. Sein Blick folgt der Kraft die er soeben wahrgenommen hat. Die Spur führt in den Wald.
 

„Was war das?“, hält Vegeta kurz inne. Er hat etwas gehört. Wieder einmal. Vorhin hatte er gedacht er hätte es sich nur eingebildet. Doch seit einer gewissen Zeit fühlt er sich beobachtet, verfolgt. Ohne sich umzudrehen geht er weiter. Er würde seinen Verfolger nicht glauben lassen das er ihn entdeckt hat. Im Grund weiß er auch noch nicht wo sich derjenige verbirgt. Manchmal ist er näher, dann bleibt er wieder ein Stück zurück. Als der Wind kurz dreht, kommt ihm ein Geruch in die Nase. Er glaubt ihn zu kennen. Vor wenigen Tagen hat er ihn auch gerochen. Die Ähnlichkeit ist zwar minimal aber sie ist vorhanden.

„Noch 10 Meter…“, kommt es ihm in den Kopf. „Noch 7…“, wird er aufmerksamer. „Das ist zu nah!“, macht er sich bereit. „Wer ist da?!“, fährt er Augenblicklich herum. Sein Verfolger ist schier überrascht. Er hatte nicht mit einer so unvorhersehbaren Handlung gerechnet. „Zeig dich! Ich weiß das du mich verfolgst!“, geht Vegeta in eine Handlungsbereite Stellung. „Ich muß zugeben… ich hätte nicht gedacht das du mich bemerkst…“, erklingt eine Stimme aus der Baumkrone über ihm. Es ist eine helle, reine Stimme die einem Jungen zu gehören scheint. Ein Junge, der etwas älter und schwerer ist als er. Vegeta hat all das nur aus den Bewegungen herausgefunden die er bis jetzt wahrgenommen hat.

Das Blattwerk raschelt auf und ein Schatten huscht gen Boden. Ein Junge, mit pechschwarzen längeren Haaren landet ungefähr 4 Meter vor ihm. „Du bist Vegeta, hab ich recht? Der Prinz dieses Planeten…“, schaut der Junge ihn mit funkelnden Augen an während er sich aufrichtet. „Ja, und mit wem hab ich das vergnügen?“, beginnen auch Vegeta´s Augen zu funkeln. „Mein Name ist Kuro. Ich bin der Sohn von Gräfin Suika“, antwortet der Junge beinahe höflich. Sein Stolz als er erwähnt das seine Mutter eine Gräfin ist, ist nicht zu überhören.

„Gräfin? davon hat mir Opa-Dai nichts erzählt…“, denkt sich Vegeta im Geheimen. „Ich bin 7 Jahre alt und meine Kampfkraft liegt bei 9500“, verschränkt der Junge angeberisch die Arme vor der Brust. „Und warum erzählst du mir das alles?“, kommt es von Vegeta genervt. Er weiß nicht was ihn das alles interessieren müsste. „Du hast sicher mitbekommen das meine Mutter vorhat deinen Vater zu heiraten oder?“, schaut Kuro sein Gegenüber aus schmalen Augen an. „Ja, aber soweit wird es ohnehin nicht kommen“, ist sich Vegeta sicher. „Meinst du ja?“, schaut der Siebenjährige den Vierjährigen schief und mit einem gewissen überlegenen Gesichtsausdruck an. „Meine Mutter hat noch immer erreicht was sie sollte… das kannst du mir glauben!“, prahlt Kuro lauthals.

„Weiteres bedeutet das, das wir beide Brüder werden“, erwähnt der Junge so nebenbei. „Irgendwann wird sich entscheiden müssen wer von uns beiden den Thron erben wird, sagt jedenfalls meine Mutter“, beginnt Kuro zu erklären und Vegeta horcht auf. „Soweit ich weiß, wird das Vorrecht auf den Thron immer dem älteren übertragen. Das wäre in unserem Fall ich“, deutet der Junge auf sich selbst. „Und was willst du mir damit sagen?“, verschränkt Vegeta die Arme vor der Brust. In seinem Inneren weiß er das diese Unterhaltung eigentlich zu nichts führt. Er weiß das er der alleinige Erbe des Thrones ist. Außerdem ist er sich sicher, glaubt er zumindest, das sein Vater diese Frau niemals heiraten würde. „In unserem Fall, da ich kein Blutserbe deines Vaters bin, müsste ein Kampf entscheiden. Der stärkere von uns Beiden erbt den Thron“, erklärt Kuro zu ende.

„Ja, das hat man früher auch schon so gemacht. Bist du nur gekommen um mir das zu sagen?!“, kommt es von Vegeta gereizt. „Nein… ich möchte wissen ob du wirklich so stark bist wie man so hört. Meine Mutter hat deine Testergebnisse von vor ein paar Tagen gesehen und war sehr überrascht“, stemmt der größere Junge nun die Arme in die Hüften. „Sie hat sogar gemeint das du, wenn du erst mal in meinem Alter bist, stärker sein wirst als ich! Das kann ich doch nicht auf mir sitzen lassen… wenn du verstehst was ich meine?“, wendet sich Kuro ein wenig abseits und linst den Prinzen an.

„Du willst mich also herausfordern um Sui deine Stärke zu beweißen?“, zieht Vegeta eine Augenbraue hoch. „Du hast es erfasst, zukünftiges Brüderchen!“, schnipst Kuro mit dem Finger und zeigt auf sein Gegenüber. Vegeta zuckt innerlich auf. „Zukünftiges Brüderchen?!“, schießt es ihm durch den Kopf. Alles in ihm sträubt sich dagegen diese Anrede zu akzeptieren. „Soweit wird es nie kommen… Kuro!“, schaut Vegeta ihn mit funkelnden Augen an. „Werden wir ja sehen… testen will ich dich trotzdem!“, erhebt sich Kuro in die Luft. „Also los! Versuch meinen Angriff abzuwehren!“, konzentriert Kuro einen kleinen Energieball und schleudert ihn auf Vegeta.

Vegeta reagiert schnell und beinahe lässig weicht er der Attacke aus. Jedoch macht er keine Anstallten seinem Angreifer etwas zurück zu schleudern. „Hey, was ist los?! Traust du dich nicht? Gibst du jetzt schon auf?!“, wird Kuro verärgert über diese Ignoranz. „Nein, ich kämpfe nicht mit dir. Ich hab beim besten Willen keine Lust dazu. Außerdem habe ich was Besseres zu tun als mit einem unsinnigen Kampf meine Zeit und Energie zu verschwenden“, wendet sich Vegeta kühl von Kuro, auf dessen Stirn eine Zornesader anschwillt, ab. „Wie kannst du es wagen…?“, knirscht Kuro mit den Zähnen. „Was fällt dir ein?! Hältst du dich für was Besseres?! Nur weil man dich Prinz schimpft?!!“, beginnt Kuro herumzufuchteln und auf Vegeta zu zeigen. „Oder bist du feige?“, vermutet er nun mit deutlich zurückhaltender Lautstärke. „Ja.. das muß es sein. Du hast angst gegen mich zu verlieren…du bist ein richtiges Weichei…“, beginnt Kuro, Vegeta zu provozieren. „Bloß nicht drauf einlassen…“, redet sich Vegeta ein, der seine provozierenden, verletzenden Worte durchaus hört. „Da sieht man eben die Herkunft… genau wie Mutter gesagt hat… du bist eben doch nur ein Kind einer Bauernschlampe“, ergreift Kuro härtere Maßnahmen ohne es richtig zu bemerken.

„Was?! Was sagst du da?!“, bleibt Vegeta abrupt stehen und dreht sich zu Kuro um. Kuro weicht in der Luft ein Stück zurück, der Blick mit dem ihn der Prinz ansieht stößt genau in seine Augen. So funkelnd und wild. Als wolle er jeden Moment hervorbrechen und sich auf ihn stürzen.

„Ah… gefällt dir wohl nicht wenn ich so über dein Mütterlein rede was?“, treibt Kuro es aufs weitere. Vegeta versucht sich währenddessen wieder in den Griff zu bekommen. „Ganz ruhig… es bringt nichts sich auf diesen Idioten einzulassen…“, redet er sich immer wieder von neuem ein und sein böser Blick wird um eine Spur sanfter. Kuro bemerkt das Vegeta seine Wut zurücknimmt. „Was?! Warum ziert er sich nur so?!“, überlegt er angestrengt. „Ich glaube ich muß anders nachhelfen?“, murmelt er und ein böses Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen während er einen weiteren Energiestrahl in seiner Hand konzentriert.

„Dann pass mal auf… was sagst du dazu?!“, ruft er Vegeta zu der sich etwas von ihm abgewendet hat. „Ich komm schon noch zu meinem Kampf…“, murmelt Kuro und leitet seinen Energiestrahl in die entsprechende Richtung.

Vegeta sieht den Strahl direkt auf sich zukommen. In Windeseile dreht er sich herum und geht in Kampfstellung um die Energieattacke abzuwehren. Diesmal würde er ihm zeigen das er dieser schwachen Attacke durchaus standhalten kann. Vegeta will gerade seine Arme nach oben reißen um den Strahl daran abzuprallen, als der Strahl unmittelbar vor ihm nach oben wegschießt, eine Schleife zieht und zu seiner linken Seite gen Boden schneidet.

Ein durchdringendes, Leidverzehrtes Winseln durchschneidet die Luft. Vegeta wagt kaum hinzusehen. Er weiß was er erblicken würde. Der kleine Wolf, hielt sich doch immer in seiner Nähe auf. „Warum…?“, kommt es gequält von Vegeta der seinen Blick an das rauchende Fellknäuel heftet. „Na? Was sagst du nun? Bist du jetzt bereit mit mir zu kämpfen? Jetzt wo ich deinem kleinen Freund beiseite geräumt habe?“, kommt es mit lauerndem, bösen grinsen von Kuro der die Arme wieder vor der Brust verschränkt hat.

Ohne die Worte von Kuro richtig zu hören geht Vegeta auf seinen kleinen Freund zu und kniet sich neben ihm hin. Das silberne Fell ist mit Blut gefärbt und eine große Wunde ist an seinem Bauch auszumachen. „Hey Kleiner… halt durch ja?“, legt Vegeta seine Hand beruhigend auf den Kopf des schnaufenden Tieres. „Ich hätte dich nie mit nach Hause nehmen sollen… und Namen hab ich dir auch noch keinen gegeben…“, fällt ihm in dem Moment ein wo er seinen kleinen Begleiter so vor sich liegen sieht. Mit dem Tode ringend. „Keine Angst… Opa-Dai kriegt dich sicher wieder hin… halt nur durch…“, streichelt er noch einmal über den Kopf des Tieres ehe er sich wieder erhebt.

„Du hast Glück das er noch lebt…“, spricht er Kuro an, ohne ihn anzusehen. Seine Tonlage ist vollkommen anders als zuvor. So abgekühlt und lauernd. „Warum? Warum hast du das gemacht?! Er hat dir überhaupt nichts getan?!“, fährt er nun zu dem Jungen um der noch in der Luft hängt. „Nur um mich zu provozieren? Nur damit ich endlich gegen dich Kämpfe?!“, funkeln heimliche Tränen in Vegeta´s Augen auf. „Bin ich jetzt zu weit gegangen?“, fragt sich Kuro in Gedanken während er landet. „Hey, das ist doch nur ein Tier! Jetzt mach nicht so ein Drama draus!“, schaut Kuro den für ihn unwürdigen Gegner von oben herab an. „Nur ein Tier…?“, wiederholt Vegeta abwesend.

„Du wirst es bereuen…. noch ehe du weißt was mit dir passiert…“, kommt ein Flüstern über Vegeta´s Lippen und der Junge horcht auf. „Du wirst es bereuen! Hörst du?! Das wirst du mir büßen!!“, nimmt Vegeta die geballte Faust hoch, ehe er sich mit einem federnden Satz in die Luft katapultiert.
 

Ein gewaltiges Zucken fährt durch den Körper des Wolfshundes. Daiko sieht mit an wie Jeet aus seinem Schlaf aufspringt und durch den Garten davon prescht als wären Teufel hinter ihm her. Sofort löst sich der alte Mann vom Bücherregal und tritt auf die Veranda. „Da ist es wieder… dieses Gefühl…“, wird er auf das Flimmern in der Luft aufmerksam. Es ist eine ähnliche Kraft wie vorhin, nur mit einem mal um vieles stärker, unbändiger.

„Ich fürchte der Prinz ist in Gefahr…“ tritt Yuna an Daiko vorbei. Daiko erschrickt leicht, er hatte ihre Anwesenheit nicht bemerkt. Ungewöhnlich für jemanden, der ansonsten jede Aura in unmittelbarer nähe zu spüren vermag. „Seine Seele…“, schnappt Daiko einen Gedankenzug auf. Ob es nun sein eigener war, oder der von Yuna, ist er sich nicht Sicher. Wie vor kurzem erst bekannt wurde, hat Yuna seit ihrem Unfall die Gabe Telekinese anzuwenden. „Schnell… kommt bitte mit!“, fordert Yuna den Mann auf und eilt ihm voraus in den Wald. Zielstrebig und ohne Umwege laufen sie der Ausstrahlung der Aura entgegen die ihnen entgegenschlägt.

„Was ist das?!“, fragt sich Daiko unentwegt. Tiefe Gefühle sind in der Aura zu finden. Gefühle wie Einsamkeit, Schmerz, Trauer, Angst und tiefe Wut. In der Zeit eines Wimpernschlages muß Daiko an das grelle Licht denken das Vegeta an jenem Tag ausgestrahlt hat. An dem Tag, an dem er den Tod seiner Mutter mit angesehen hat. An dem er ausgerastet war. Es waren ähnliche Gefühle die er damals gespürt hat. „Nein… kann es etwa sein das…?!“, schleicht die Vermutung in Daiko hoch, das Vegeta wieder so einer heftigen Reaktion ausgesetzt ist. Doch da ist nun auf einmal noch eine Aura. Sie ist weit schwächer als die andere, hält aber ähnliche Gefühle in sich. „Verdammt!“, knirscht Daiko durch die Zähne und beschleunigt sein Tempo.

Als Daiko und Yuna an den Rand einer Lichtung kommen sehen sie bereits die Auslöser des Kampfgeschreis das sie zu guter letzt hier her geführt hat. Das eine, aggressiv und drohend. Das andere schon beinahe wimmernd und wehklagend. „Hiah!!“, hallt der Angriff des Prinzen im Wald wieder. „Das hast du nun davon!!“, schreit er aus, während er sich wieder auf den Jungen stürzt, der schon stark taumelt und nun zu Boden geht. Noch ehe er es schafft auf die Beine zu kommen, setzt Vegeta mit aggressiven, harten Schlägen nach. Kuro zieht eine tiefe Furche von einer Seite der Lichtung auf die andere und bleibt in der nähe von Daiko und Yuna liegen.

„Was bildest du dir ein?! Du meinst wohl im ernst du wärst stärker als ich?!“, fasst Kuro neue Kraft und steht auf. Er hat den Satz kaum beendet, attackiert Vegeta ihn bereits von vorne mit einer Schlagkombination. „Ja!“, vermag er in einer Schlagpause seinem Gegenüber zu verkünden und entschwindet mit einem Salto Rückwärts aus dessen Blickpunkt.

Daiko kann kaum begreifen was er sieht. Er sieht seinen Urenkel kämpfen, wie noch nie zuvor. Mit so viel Aggressivität und Ausdauer wie er es selten gesehen hat. Ja, er ist stärker geworden, genau wie der König gesagt hat. „Aber… etwas in ihm ist von Wut nur so befallen…“, verengt sich Daiko´s Blick. „Yuna! Wir müssen dem ein Ende bereiten!“, spricht er sie an und sie nickt ihn zu. „Oh, sehen sie da!“, zeigt sie nun auf das Blutbefleckte Fellknäuel nicht weit von ihnen. Daiko ist mit einem Satz bei dem Tier und stellt fest, das es noch lebt. Der kleine Wolf ist schwer verletzt, aber er lebt noch. An der Wunde am Bauch kann er noch die Aura des Angreifers ausmachen. „Jetzt verstehe ich warum er so wütend ist…“, schaut er zu seinem Urenkel hoch.

„Hast du nun genug oder willst du noch mehr?!“, scheint Vegeta sein Opfer zu verspotten. „Ja.. hör auf… lass gut sein! Ich hab gesehen das du stark bist!“, beginnt Kuro plötzlich zu röcheln. Er schwankt und geht zu Boden während er die Hand auf den Mund presst. Er würgt Blut herauf und betrachtet seine blutige Hand. „Du… du… hast mich verletzt…“, schaut er fassungslos zum Prinzen auf dessen Blick wie weggetreten wirkt. „Ich hab dir doch gesagt du wirst es bereuen oder…?“, kommt es von Vegeta gleichgültig, ehe er seine nächste Ki-Attacke konzentriert. Daiko meint in seinen aufgerissenen Augen den Wahnsinn zu erkennen. Und da ist es wieder, was Daiko erschaudern lässt. Diese böse, hasserfüllte Aura.

„Vegeta! Das reicht jetzt!! Hör auf!“, schnellt Daiko vom Wolf weg und auf Vegeta zu. Gerade noch rechtzeitig vermag er die Hand des Jungen zu ergreifen und in eine andere Richtung zu reißen. Die Ki-Attacke entlädt sich und schlägt in einem der Bäume ein. Der Baum spaltet sich in der Hälfte und bricht brennend in sich zusammen. Kuro schaut mit geschockten Augen auf den Baum. „Er… er wollte mich töten…“, stammelt er heraus als ihm die Lage bewusst wird. „Ist alles in Ordnung?!“, lässt sich Yuna zu Kuro´s Seite fallen und überprüft dessen Zustand. Ihr Blick schweift zu Daiko und Vegeta, dem ihre größte Sorge gilt.

„Lass mich los!“, versucht sich Vegeta aus Daiko´s Umklammerung zu lösen. „Lass mich los verdammt!!“, wird der Prinz aggressiver. „Jetzt beruhige dich! Es ist vorbei! Hör endlich auf!“, versucht Daiko ihn zur Vernunft zu bringen. Doch in dem Moment erkennt Daiko das er ihn nicht hört. Es ist, als wenn sein Geist unendlich weit von ihm entfernt wäre. Einzig und allein seine Wut und sein Hass treiben ihn an. Bestimmen seine Bewegungen, sein Handeln. Er hätte Sui´s Sohn um ein Haar umgebracht, wenn er nicht dazwischen gegangen wäre. „So ist es also wenn diese Kraft… diese seltsame Kraft in ihm unkontrolliert bleibt…“, schießt es Daiko durch den Kopf.

„Jetzt beruhige dich!“, schließt er Vegeta in seine Arme, egal wie er tobt. Auch das er ihn dabei kratzt nimmt er hin. „Hör zu… dem kleinen Wolf geht es gut. Er wird sicher wieder gesund… er ist ehr zäh…“, beginnt er auf ihn einzureden und Vegeta scheint ihn zu hören. „Komm… es ist gut… es ist alles gut…“, vergräbt sich Daiko´s Hand in Vegeta´s Haar als dieser den Widerstand aufgibt. Ein leises schluchzen dringt an Daiko´s Ohr. „Opa-Dai… ich… ich weiß nicht was passiert ist… ich… ich….“, druckst Vegeta herum. Doch er vermag nicht den Satz zu beenden. Für Sekunden verliert er das Bewusstsein und fällt in Daiko´s Arme. Daiko kommt es so vor als würde er durch seine Arme hindurch fallen. Er hält seinen Körper nach wie vor fest, doch sein Geist, scheint sich zu entfernen. Mit einem Schlag fährt ein gewaltiges Zucken durch den kleinen Körper und Vegeta schrickt wie aus einem Alptraum hoch.

Mit erschrockenem Gesichtsausdruck und weit aufgerissenen Augen schaut er Daiko fragend an. „Was.. was ist passiert?!“, fährt er herum. „Wo ist der Junge…?“, bremst er sich als er ihn an Yuna´s Seite liegen sieht. „Keine Sorge, er ist nur Bewusstlos geworden…“, gibt sie auf Vegeta´s fragenden Augen antwort. „W… war ich das?! Hab ich ihn so zugerichtet?!“, beginnen seine Hände zu zittern als er die ganzen Abschürfungen und Verletzungen des Jungen überfliegt. „Da…das wollte ich nicht! Er… er hat den Wolf…!“, hält der Prinz schlagartig in seiner verwirrten Rekonstruktion der Lage inne. „Der kleine Wolf…?“, wendet er sich langsam um an die Stelle an der er ihn vermutet.

„Schon gut! Beruhige dich jetzt!“, fasst Daiko, Vegeta an den Schultern und rüttelt ihn kurz. „Yuna, kümmer dich bitte um Kuro!“, trägt er ihr auf und sie nimmt den Auftrag mit einem nicken entgegen. „Vegeta, der Wolf ist schwer verletzt… und wenn er nicht sofort Hilfe bekommt dann wird er es nicht überleben“, schaut er beinahe beschwörend in Vegeta´s Augen.

„Was war hier los?!“, bricht König Vegeta hervor als er zum Tatort kommt und den Jungen auf Yuna´s Armen erkennt. „Das ist doch Sui´s Sohn…“, wird er deutlich blass. „Daiko! Was ist hier passiert?!“, wendet er sich sofort an ihn und fasst seinen Sohn ins Auge. „Vegeta…“, haucht er aus. „Habt ihr gekämpft? Hast du Kuro so zugesetzt?“, kommt er auf die beiden zu, doch Vegeta hört ihm nicht zu. Seine einzige Aufmerksamkeit gilt dem kleinen Wolf der unbewegt daliegt. „Hey, hör mir zu wenn ich mit dir rede!“, will der König zu seinem Sohn vordringen, doch Daiko hindert ihn daran. „Lass ihn… lass ihn eine weile. Es ist viel passiert…“, legt sich Daiko´s Hand auf die Schulter des Königs der seine Haltung entspannt. „Vegeta ist soweit unverletzt. Geh doch bitte mit Yuna und sorg dafür das Kuro ärztliche Hilfe bekommt“, versucht er den König zum Schloss zurück zu schicken. „Aber…!“, will der König protestieren, wird abermals von Daiko gebremst. „Bitte… ich übernehme das hier…“, schaut er ihn sanft an. König Vegeta weiß das er ihm vertrauen kann, und das er ihn später über die Sache aufklären wird. So wendet er sich mit einem Nicken um, um sich zu entfernen. Noch ehe er geht, erhebt er seine Stimme an Vegeta: „Du hast große Vorschritte gemacht…das ist nicht zu übersehen….“, beginnt er dezent. „Wenn du es sogar geschafft hast Kuro, der um einiges Älter und Erfahrener ist als du, zu besiegen. Kannst stolz auf dich sein!“, spricht er ihm ein Lob aus. „Schade das ich den Kampf nicht gesehen hab“, bedauert er nun. „Komm nicht zu spät nach Hause, verstanden?“, beendet er seine Rede, erhält aber von Seiten seines Sohnes keine Antwort.

„Er hätte den Kampf gerne gesehen?!“, tobt es hinter Vegeta´s Stirn. „Ist das alles?! Worauf soll ich hier bitte stolz sein?!!“, steigt neue Wut in ihm hoch. Doch ehe er sich weiter mit solchen Fragen befassen kann, dringt das winseln des kleinen Wolfes wieder an sein Ohr. „Opa-Dai! Ich glaube es geht ihm schlecht!“, wendet er sich an Daiko. „Das glaub ich, los, bringen wir ihn zu meinem Haus!“, fordert er Vegeta auf, der seine Hände soeben unter den Wolf schiebt und ihn vorsichtig hochhebt.

„Geh schon mal vor! Ich komme sofort nach! Ich brauch nur noch ein paar Kräuter für seine Wunden!“, schickt Daiko den Jungen voraus. „Was ist das nur…? Was ist das nur das in ihm wütet?“, fragt er sich angestrengt während er seinem Urenkel nachschaut. „Er scheint selbst nicht zu begreifen was genau mit ihm geschehen ist… vielleicht ist er am Ende wirklich… besessen?“, erinnert er sich an die drei Räuber die wohl auch auf ihn gestoßen waren. Daiko weiß, früher oder später würde sich die Wahrheit Offenbahren.
 

Fortsetzung folgt…!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thaleia
2009-10-03T10:05:24+00:00 03.10.2009 12:05
Woooow,

das war ja mal wieder ein Kapitel.
Vegeta macht mir ein kleines bisschen Angst, so für einen 4-jährigen. Aber sehe ich da etwa Charakterzüge, die für sein 'älteres' Ego sprechen?

Auch wenn er nicht genau weiß, was er getan hat, sagen wir es mal so: Suis Sohn hat es dann doch irgendwo verdient. *VegetaFähnchenschwing*

Bin ja mal gespannt, wie es weitergeh!


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