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Change of life

von

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Kapitel 8

Kapitel 8
 

Nach dem Pansy, Blaise und Severus dann auch gegangen waren, und Harrys Gesichtsfarbe sich wieder normalisiert hatte, fragte Lucius noch:

“Soll ich es ihm erklären, oder willst du?“

“Ich erklär’s ihm. Dann kannst du ja schon mal vor gehen. Ich melde mich dann, wenn was passiert.“

Lucius nickte nur. Dann schien ein Nebel aus Regenbogenfarben um ihn zu entstehen. Keine Sekunde später lichtete sich der Nebel wieder und Lucius war verschwunden.

Bevor Harry noch etwas sagen oder fragen konnte, begann Draco auch schon zu erklären.

“Also. Es gibt zwei Formen der Teleportation. Zum einen die personenbezogene und zum anderen die ortsbezogene Teleportation.

Die Ortsbezogene benutzt man, wenn man zu einem bestimmten Ort möchte, an dem man schon einmal war, wo sich aber keine Person befindet, die man kennt.

Normalerweise benutzt man die Personenbezogene. Damit kommt man zu einer bestimmten Person, die man kennt, egal wo sie ist.

Da die anderen schon vorgegangen sind, benutzen wir die Personenbezogene. Das Prinzip ist aber für beide Fälle gleich.

So weit verstanden?“

Harry nickte.

“Es ist eigentlich ganz einfach. Du musst nur an die Person oder den Ort denken, zu der oder dem du möchtest. Dann lässt du in dir den Wunsch wachsen, dorthin zu kommen. Sobald der Wunsch eine bestimmte Intensität erreicht hat, teleportierst du.“

“Kann das ganze auch unwillentlich passieren?“ fragte Harry neugierig nach.

“Anfangs schon. Mit der Zeit lernt man aber es zu kontrollieren.“

“Geht das ganze nur unter dem Prinzip?“

“Wie meinst du das?“

“Na ja, ich frage mich ob es auch funktioniert, wenn man zum Beispiel den intensiven Wunsch hat, von einem bestimmten Ort zu verschwinden, ohne an einen anderen Ort oder eine Person zu denken.“

Draco runzelte die Stirn.

“Das könnte funktionieren. Warum fragst du?“

“Würde erklären wie ich von den Dursleys weggekommen bin“, flüsterte Harry.

“Stimmt. Ein paar Fähigkeiten entwickeln sich schon vor dem Erwachen, wäre also möglich.

Sag mal Harry wie...wie hast du es eigentlich geschafft einen Monat ohne Essen und Trinken zu überleben?“

Harry schaute betreten zu Boden.

“Ich...ich hab irgendwann angefangen mein...mein Blut zu trinken durch...durch die Wunden, die mein Onkel mir zugefügt hat“, flüsterte er leise und beschämt.

“Hm. Ich weiß nicht, ob das trinken von Blut bei Vampiren schon vor der Wandlung zum überleben reicht, aber es wäre möglich. Da müsstest du Blaise fragen. Aber zumindest wissen wir jetzt, warum deine Verletzungen so schnell verheilt sind. Das war eine Fähigkeit deiner vampirischen Seite. Aber wir sollten allmählich los, sonst machen sich die Anderen noch unnötige Sorgen um uns.

Ich schlage vor, dass du das Teleportieren jetzt einfach mal versuchst. Ich komme dann auf deine Person bezogen nach, falls was schief geht.“

“Was kann denn schief gehen?“

“Na ja, wir können uns zum Glück ja nicht zersplitten. Aber es kann, vor allem bei den ersten Teleportationen, vor kommen, dass man wo anders landet, als man hin will.“

“Ach so. Okay, dann probier ich’s“, meinte Harry.

Dann dachte er an Tom. Er versuchte, sich auf den Älteren zu konzentrieren. Er sah sein Gesicht vor sich. Schelmisch funkelnde, saphirblaue Augen, die doch zärtlich waren. Verwuscheltes, rabenschwarzes Haar. Ein zärtliches Lächeln auf den Lippen. In seinem Inneren wuchs wie von selbst, der Wunsch in Toms Nähe zu sein. Ein in den regenbogenfarbener, schillernder Nebel tauchte hinter Toms Gesicht auf.

Doch auf einmal verschwand das Gesicht des Älteren und ein wutschnaubender Onkel Vernon mit einem wahnsinnigen Glitzern in den Augen tauchte vor ihm auf. Alles in ihm zerbrach und er wollte nur noch so schnell wie möglich weg. Egal wohin, nur weit weg.

Harry stolperte rückwärts, und prallte gegen eine Wand, an der er sich herunter gleiten ließ, und sich so gut wie möglich, auf dem Boden sitzend, einrollte, um so wenig Angriffsfläche für einen eventuellen Schlag zu bieten, wie es nur ging.

Er realisierte nicht die Holzkisten, die in seiner Nähe standen. Auch die Sonnenstrahlen auf seiner Haut nahm er nicht wahr.

Erst eine vertraute Stimme riss ihn aus seiner Position.

“Hey, Kleiner, was ist denn passiert?“ hörte er Draco fragen.

Harry sah auf und blickte direkt in besorgte, sturmgraue Augen.

Dann fiel er Draco um den Hals und begann lautlos zu weinen. Der Blonde streichelte dem Kleineren beruhigend über den Rücken, und half ihm währenddessen vorsichtig wieder auf die Füße, ihm beruhigende Worte ins Ohr flüsternd.

Nach einiger Zeit beruhigte Harry sich wieder, weigerte sich jedoch Draco loszulassen. Dieser beließ es dabei.

“Was war denn los“, flüsterte er ihm beruhigend ins Ohr.

“Ich habe plötzlich meinen... meinen Onkel gesehen“, antwortete Harry mit leiser, rauer Stimme.

“Ach so, deshalb hast du abgebrochen.“

“Wie meinst du das?“

“Wir sind in der Winkelgasse. Nur zwei Straßen vom Tropfenden Kessel entfernt.“

“Tut mir leid.“

“Schon gut. Bei mir war’s noch schlimmer. Ich sollte nach London, weißt du, wo ich gelandet bin?“

Harry schüttelte leicht den Kopf.

“In Paris. Aber da konnte man echt toll shoppen.“

“Ich fass es nicht, sag bloß du hast ne Freundin, Frettchen.“, Dracos Blick verdunkelte sich, als er diese Stimme hörte. Harry zuckte bei dem schneidenden Tonfall leicht, nur für Draco spürbar, zusammen. Dann löste er sich von dem Blonden.

Einmal atmete Harry tief durch und setzte dann eine Maske auf. Und zwar eine, die niemand in Hogwarts oder der Zauberwelt von ihm kannte. Welche er das letzte Mal vor fast 10 Jahren aufgesetzt hatte. Dann drehte er sich zu seinem ehemals besten Freund um.

“Ein Junge? Also bist du nichts weiter als ein kleiner, perverser Typ.“

“Was fällt dir...?“

Harry unterbrach Draco mit nur einem Wort.

“Danke“, meinte er gelangweilt.

Draco sah ihn nur verdutzt an. Ron grinste.

“Und einen Trottel als Freund hast du auch noch.“

Harry seufzte tief, als würde ihm irgendetwas tierisch nerven.

“Erstens. Ich bin kein Trottel. Mein IQ dürfte derzeit bei ungefähr 185 Punkten liegen, wenn man davon ausgeht, dass er sich in den letzten sieben Jahren auf Grund meiner Tätigkeit als Schüler äquivalent um ca. 5 Punkte gesteigert hat. Damit dürfte ich auf jeden Fall mehr aufweisen können, als du, da der Durchschnitt, zu dem ich dich wegen deiner stupiden Wortwahl wegen zähle, um die 100 Punkte liegt.

Zweitens. Das Wort pervers ist nichts weiter als ein medizinischer Begriff für, von der Norm abweichend, was für mich gleichbedeutend damit ist, dass man etwas Besonderes ist, da man nicht so ist wie alle anderen, was eindeutig ein Kompliment darstellt.

Und drittens geht es dich überhaupt nichts an, wenn mein Cousin mich in den Arm nimmt, oder bist du etwa neidisch oder gar eifersüchtig?“

Draco sah Harry nur bewundernd an. So einen Kontra hatte er nicht erwartet, obwohl er die Reaktion des Schwarzhaarigen wegen jahrelanger praktischer Erfahrung, normalerweise voraus sagen konnte. Da hatte Harry sich die letzten Jahre wohl ganz schön zurück gehalten.

Ron hingegen lief zornesrot an und keifte los.

“Was bildest du dir ein du...du....“

“Oh, Pardon. Mein Name ist Luzifer Salazar Black und ich kann mich nicht erinnern, das ‚du’ angeboten zu haben“, antwortete Harry nur weiterhin ruhig, als würde er den Rotschopf nicht ernst nehmen. “Wenn du uns dann bitte entschuldigen würdest, wir haben Wichtigeres zu tun als einem unproduktiven Gestammel zuzuhören. Besorg dir ein Wörterbuch, dann reden wir weiter.“

Damit setzte Harry sich in Bewegung, und ging an dem sprachlosen Rotschopf vorbei, der diese kleine Rede erst einmal verarbeiten musste. Draco folgte ihm in geringem Abstand.

“Wow, Kleiner. Das war toll“, meinte Draco, als er mit Harry wieder gleichauf war.

Dieser hatte, da sie inzwischen auf der Hauptstraße der Winkelgasse waren, noch immer seine Maske aus gelangweilter Überheblichkeit auf.

“Danke.“

“Hast du echt einen IQ von 185?“

“So um den Dreh. Habe vor den Ferien einen Test in einer Zeitschrift gefunden, das Ergebnis aber noch nicht bekommen. Bei meinem letzten Test mit 10 hatte ich einen IQ von 150 Punkten. Warum fragst du?“

“Na ja, ich versteh dann nicht, warum deine Zensuren so mittelmäßig sind.“

“Mein Cousin war ein mittelmäßig bis schlechter Schüler, und wenn ich mehr als eine Note besser war als er, wurde ich bestraft.“

“Also hast du absichtlich Fehler gemacht, und dieses Verhalten in Hogwarts auch nicht abgelegt?“

“Ja. Wenn dir ein bestimmtes Verhalten eingeprügelt wird, legst du’s nur schwer ab.“

“Und jetzt?“

“Jetzt bin ich nicht mehr Harry Potter, sondern Luzifer Black. Das heißt, ich kann jetzt so sein, wie ich bin, weil keiner mehr bestimmte Erwartungen mir gegenüber hat.“

“Oh doch. Wenn du nach Slytherin kommst, wird erwartet, das du schwarze Magie beherrschst. Zumindest von den anderen Häusern wird’s erwartet.“

“Was in meinem Fall mit meinen Interessen kompatibel ist, und somit keine Erwartung von anderen an mich darstellt, da ich es lerne, egal in welchem Haus ich sein werde.“

“Du interessierst dich für schwarze Magie?“

“Ja, ich hatte ein paar Bücher, die ich mir in der Nokturngasse bestellt hatte. Mein Onkel hat sie verbrannt.“

“Oh. Du kannst dir ja Neue kaufen, oder du leihst dir welche aus Toms Bibliothek. Da hat er bestimmt nichts dagegen.“

“Hm“, stimmte Harry zu.

Ein paar Minuten gingen sie schweigend neben einander her. Dann blieb Harry plötzlich stehen.

“Was hast du?“ fragte Draco neugierig, als er ebenfalls stehen blieb, und sich zu dem Schwarzhaarigen umdrehte.

“Ich habe was gehört. Wart mal kurz“, meinte der Schwarzhaarige nur, und ging dann zielstrebig auf eine Gasse hinter zwei Häuser zu. Neben einem Stapel Holzfässer blieb er stehen und ging in die Knie.

Vorsichtig hob er etwas, welches sich Dracos Blick entzog, auf und bettete es in seinen Armen. Dann ging er zu Draco zurück.

“Weißt du, was das ist?“ fragte er den Blonden, als er neben ihm stand. Dieser bestaunte nur das kleine Lebewesen in Harrys Armen.

Es war in etwa handflächengroß und hatte ein rot-orangenes Gefieder. Die Brust- und Bauchpartie war mit weißen und eisblauen Federn versehen. Es hatte, bis auf das Gefieder, das Aussehen eines Phönixjungen. Einen schwarzen, spitzen Schnabel und gelb-goldene Augen. Sein schönes Gefieder war zum größten Teil verdreckt, und seine Federn waren komplett zerzaust. Ein leises, flehentliches Fiepen verließ seine Kehle.

“Keine Ahnung was das ist. Wir könnten die anderen fragen. Sie warten beim Tor zur Winkelgasse auf uns.“

“Ich dachte sie warten im Tropfenden Kessel“ meinte Harry, und die beiden setzten sich wieder in Bewegung.

“Nein, ich habe Papa gesagt das wir falsch gelandet sind, und sie beim Tor auf uns warten sollen.“

“Wie das?“

“Jede Veela hat eine geistige Verbindung zu einer anderen Veela, welche die größte Bezugsperson ist. Da du bist jetzt noch keine Bezugsperson hattest, müsstest du erst eine Verbindung aufbauen, aber das passiert eigentlich von selbst.“

“Ach so.“

“Da sind sie ja“, meinte Draco und nickte mit seinem Kopf in Richtung Lucius, Tom, Pansy und Blaise.

Harry ging direkt auf Tom zu.

“Weißt du was das für ein Tier ist“, wollte er von dem Älteren wissen. Tom warf einen Blick auf den Vogel in den Armen des Schwarzhaarigen und bekam große Augen.

“Ja, aber wo hast du den her?“

“Er lag da hinten in einer Gasse. Was ist das?“

“Ein Phenaliox. Sie sind die Vorfahren der Phönixe, sind aber angeblich schon längst ausgestorben.“

“Warum sind sie angeblich ausgestorben?“

“Evolution. Und man hat seit Jahrtausende keine mehr gesehen. Deshalb wurde angenommen, sie wären ausgestorben. Sie besitzen die selben Eigenschaften wie die Phönixe und damit meine ich alle Phönixtypen. Egal ob Feuerphönix, Eisphönix, Todesphönix, Donnerphönix und, und, und. Es gibt ja um die hundert verschiedene Arten, aber die stammen alle von diesem einen ab.“

Tom streckte seine Hand aus um den Vogel zu streicheln. Dieser begann ängstlich zu fiepen, und drückte sich näher an Harry.

“Hm, er scheint nur dich zu akzeptieren. Möchtest du ihn behalten?“

“Ja, wenn ich darf.“

“Natürlich. Alisa möchte auch bei dir bleiben. Mal sehen ob die beiden sich vertragen.“

“Danke.“



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