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Change of life

von

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Kapitel 10

Kapitel 10
 

Die zwei Stunden, die Harry, Tom und Draco bei Madame Malkins verbrachten, war für Harry die nervenaufreibendste Zeit, die er je beim Einkaufen verbracht hatte. Die Verkäuferin war, sobald Tom ihr gesagt hatte, Harry bräuchte eine komplette Ausstattung an Umhängen, Hosen, Hemden, T-Shirts, Pullover, Jacken und Unterwäsche, voll in ihrem Element. Und zu Harrys Leid auch Draco. Er hatte die meiste Zeit damit verbracht, mit der Verkäuferin zu diskutieren, welche Farben und Schnitte am besten zu Harry passen würde. Harry wurde gemessen und von einem Outfit ins nächste gejagt, bis er sich nach knapp eineinhalb Stunden weigerte weitere Sachen anzuprobieren. Die letzte halbe Stunde wurde damit verbracht, ihn alle paar Minuten mit derselben Frage zu nerven.

“Gefällt’s dir?“

Harry war fast am durchdrehen, bis Tom endlich Erbarmen mit ihm zeigte und meinte, Draco solle doch entscheiden. Harry war ihm dankbar, und setzte sich neben ihm auf die Couch für die Wartenden.

Nach dem die dreißig Tüten, die, wie Draco meinte, die Grundausstattung darstellten, klein gezaubert waren und Tom bezahlt hatte, machten sie sich auf den Weg zurück zum Tor, wo die Anderen vier schon warteten. Severus meinte nur, dass der Prüfer am nächsten Tag um halb zehn kommen würde, und die Prüfungen fünf Tage dauern würden. Harry nickte nur als Zeichen, dass er gehört hatte.

Dann nahmen Tom, Severus, Blaise und Pansy den Kamin im Tropfenden Kessel nach Hause. Lucius, Draco und Harry teleportierten und diesmal klappte es auch bei Harry, da er ortsbezogen teleportierte.
 

In Riddle Manor halfen Draco und Blaise Harry dabei, seine neuen Klamotten in den Schrank zu räumen. Kaum das sie fertig waren, erschien ein Hauself, und gab ihnen Bescheid, dass das Essen fertig war. Also machten sich die drei Jungs auf in den Speisesaal. Dort warteten schon Severus, Lucius und Narzissa, Pansy und Blaise Mutter.

“Wo ist Tom?“ fragte Harry, als sie eintraten.

“Und warum ist für zehn Personen gedeckt. Paps und Pansys Eltern sind doch auf einer Mission“, wollte Blaise wissen.

“Tom hat vorhin Jessmina und Harrison kontaktiert. Er wollte das sie zum Essen kommen, damit sie Harry kennen lernen können“, antwortete Severus.

Harry war bei diesen Worten mitten im Raum stehen geblieben. Seine Familie. Er würde seine Familie kennen lernen. Eine Familie, die ihn vielleicht haben wollte. Eine Familie, von der er erst vor wenigen Stunden erfahren hatte. Was sollte er sagen? Wie sollte er sich verhalten? Was erwarteten sie von ihm? Wie...?

Harry wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür aufging. Langsam drehte er sich um und starrte die beiden Fremden, die mit Tom eintraten, unsicher an. Die Frau, Jessmina, war ein paar Zentimeter kleiner als er. Schwarzes, langes Haar umrahmte ein zartes Gesicht, mit blutroten Lippen und porzellangleicher Haut. Ihre Augen strahlten im hellsten blau-grau, das er je gesehen hatte. Ihre Gestalt war schlank und gut proportioniert. Der schwarze Stoff umhüllte, fast zärtlich, ihren Körper. Der Mann, Harrison, war knapp einen Kopf größer als Jessmina und damit so groß wie Tom. Er hatte schulterlanges, blau-schwarzes Haar, das zu einem leichten Zopf zusammengebunden war. Seine Züge wirkten weich, als wäre er ein sehr lebensfroher und glücklicher Mensch, aber auch ein paar Sorgenfalten waren zu entdecken. Seine Augen waren tannengrün und seine Haut wirkte leicht fahl. Er war schlank, aber dennoch muskulös und die dunkle Kleidung ließ ihn leicht düster erscheinen.

Harry schluckte schwer. Was sollte er jetzt tun? Wie sollte er sie begrüßen? Tausende von Fragen schossen ihm durch den Kopf und seine Nervosität stieg noch mehr an.

Jessmina musterte ihn kurz, ehe sie auf ihn zu ging und mit einer weichen, zarten Stimme meinte:

“Hallo, Harry. Ich freu mich, dich kennen zu lernen.“ Ihr warmes lächeln und ihre strahlenden Augen zeigten Harry die Aufrichtigkeit dieser Worte. Harry konnte nicht anders, seine Augen füllten sich mit Tränen. Zu seiner Nervosität gesellte sich ein unglaubliches Glücksgefühl. Eine innere Wärme durchstrahlte ihn. Hatte er wirklich jemanden gefunden, der ihn mochte? Jemanden, den er ganz ohne Angst, ganz ohne Zweifel, seine Familie nennen konnte? Jemanden, der sich um ihn sorgte und ihn so akzeptierte, wie er war? Jemanden, der ihn liebte? Der für ihn da war?

“Nicht weinen, mein Kleiner. Bitte, weine nicht“, flüsterte Jessmina und umarmte das nervliche Wrack vor sich. Eine unglaubliche Wärme und Geborgenheit, anders als am Morgen bei Tom, durchströmte ihn, und er schmiegte sich näher an die ihm eigentlich vollkommen fremde Frau, und begann hemmungslos zu weinen. Jessmina wiegte ihn zärtlich in den Armen, wie ein Kind, das sie beruhigte. “Schhh, ganz ruhig mein Kleiner. Es wird alles wieder gut“, wisperte sie ihm zärtlich zu. Harrison und Tom traten auf die beiden zu und Tom redete ebenfalls beruhigend auf Harry ein. Dann wandte sich Harrison an Tom.

“Weiss er es?“, fragte er mit kräftiger Stimme, in der zur Zeit etwas Angst und Unsicherheit mitschwang.

Tom schüttelte den Kopf.

“Ich wollte, das ihr dabei seid, wenn er es erfährt.“

Harry hatte sich inzwischen wieder beruhigt und Jessmina wischte ihm vorsichtig die Tränenspuren von den Wangen. “Wieder besser?“ fragte sie ihn zärtlich. Harry nickte leicht. Komischerweise war ihm der Gefühlsausbruch vor Jessmina nicht unangenehm. Zum ersten Mal im Leben fühlte Harry sich wirklich geliebt und angenommen.

“Mhm, aber ich verstehe nicht. Was meint er damit? Was soll ich erfahren?“

“Da ich annehme, das du ebenso nervös bist wie wir, verschieben wir das Essen auf später und klären das. Was meinst du, mein Kleiner?“ fragte Jessmina ihn liebevoll.

“Okay“, flüsterte Harry und löste sich widerstrebend von Jessmina.

“Können wir irgendwo in Ruhe reden?“ wollte Harrison wissen. Dabei lächelte er Harry freundlich an.

“Natürlich. Kommt, ich führ euch hin“, meinte Tom und wollte, zusammen mit Harry, Jessmina und Harrison den Raum verlassen, als eine Stimme die vier aufhielt.

“Kann ich mitkommen?“ fragte Draco.

“Möchtest du deine Freunde dabei haben“, gab Jessmina die Frage an den Jüngsten weiter.

“Draco soll mitkommen, wenn es okay ist“, antwortete Harry leise.

“Na dann komm, Draco“, lächelte Jessmina den Blonden warm an. Dieser stand auf und verließ dann mit den drei Erwachsenen und Harry den Speisesaal.



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