Zum Inhalt der Seite

Das Ende in Hogwarts

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Prolog
 

Gefühle.

Sie können schmerzen, dich wahrlich aufspießen.

Sie können dich schweben lassen, dich glücklich machen.

Sie können dich in den Wahnsinn treiben.
 

Doch was ist, wenn du sie nicht mehr spürst?

Wenn dir ein lieber Mensch plötzlich genauso egal ist wie ein Atomkrieg in dem tausende Menschen sterben?

Was ist, wenn du dein Glück nicht begreifst, aber jeder andere sieht es?

Was ist, wenn du über jeden kleinen Witz laut lachst, über alles, was eigentlich nicht lustig ist?

Eine Art des Hilfeschreis?

Was ist, wenn du dir wünscht, seelischen Schmerz zu spüren, nur um zu wissen, ob du noch fühlst?

Was ist, wenn der Wahnsinn deines Lebens einfach so an dir vorbei rauscht, ohne dass du eine Notiz davon nimmst?

Was ist, wenn dir körperliche Schmerzen nichts mehr ausmachen und du dich deswegen selbst verletzt?
 

Du hast deine Seele verloren.

Kapitel 1

Kapitel 1
 

Genauso erging es Harry. Nach dem Tod von Sirius hatte er sich von seinen beiden besten Freunden Ron und Hermine abgekapselt um alleine mit dem Ableben seines Patenonkels fertig zu werden. Ron und Hermine missbilligten Harrys Entscheidung, ließen ihn aber in Ruhe, nachdem ihr Zureden nichts genutzt hatte. Sie lebten ihr Leben in Hogwarts weiter und bald vergaßen sie Harry. Natürlich nahmen sie ab und zu noch Notiz von ihm, aber ihre Gefühle hatten sich von freundschaftlicher Liebe zu Hass gewandelt. Nach ein paar Wochen waren sie ein Paar.

Harry jedoch setzte sich jeden Tag und jede Nacht mit Sirius´ Tod auseinander – und schaffte es, die Sache im Ministerium damals, vollständig zu verarbeiten. Natürlich schmerzte es noch, wenn er daran dachte, dass Sirius durch Harry´ s Dummheit gestorben war, aber er konnte befreit lächeln, wenn er an Sirius dachte. Kurz: es ging ihm wieder gut.

Und das bemerkte auch ein gewisser blonder Slytherin, Draco Malfoy. Es bereitete ihm Freude, dass es Harry wieder gut ging und er freute sich auf ihre verbalen Kämpfe in den Gängen des Schlosses. Doch die Idylle der Träumereien des Slytherin bekamen schon nach wenigen Tagen Risse. Harry schlich wieder durch die Gänge wie wenige Wochen zuvor, ein Schatten seiner selbst. Ungewöhnlicherweise bereitete es Draco keine Schadenfreude, wie die Wochen davor, seinen Erzfeind so deprimiert zu sehen. Häufig beobachtete er ihn von seinem Platz aus, stets mit Besorgnis in den Augen, doch seine Miene war kalt wie gewöhnlich und wenn man ihm nicht direkt in die Augen sehen konnte, meinte man, er würde wieder einen Rachefeldzug aushecken; wieso auch immer.
 

Es war Anfang des 7. und letzten Schuljahres in Hogwarts, als Draco zum ersten Mal das erneut depressive Verhalten Harrys auffiel. Ständig schweiften seine Gedanken zu dem Gryffindor ab.

//Was ist nur mit Pottylein los?! Ich bräuchte mal wieder eine Auseinandersetzung mit ihm…Die beruhigen einen immer so! Ich platze vor Wut!// Der Slytherin-Prinz war tatsächlich sehr wütend. Pansy hatte im Gemeinschaftsraum der Slytherins herum erzählt, dass sie es endlich geschafft hätte, Draco Malfoy zu verführen. Draco fand es natürlich heraus und war rasend vor Wut! Erstens würde er niemals – NIEMALS!! – mit Pansy Parkinson schlafen! Allein die Vorstellung ließ ihn schon würgen und zweitens ließ sich ein Malfoy nicht verführen!! Dass sie es überall erzählte, setzte dem Ganzen die dann die Krone auf.

Nun saß Draco brodelnd vor Wut auf der Bank am Slytherintisch in der großen Halle und spähte nach Potter. „Und wie war der Sex?“, lachend ließ sich Blaise Zabini neben seinem besten Freund nieder. „Halt die Klappe!!“ Sturmgraue Augen funkelten zornig zu Blaise hinüber. „Ich bring dich um, wenn du das noch Mal erwähnst!“ Blaise lachte. „Komm wieder runter! Ich weiß doch wie es in Sachen Liebe bei dir aussieht.“ Aufmunternd klopfte er dem Eisprinzen auf den Rücken. Draco schnaubte. „Das wird diese Schlange noch büßen!“ „Oh, aber bitte nichts zu fieses, ja? Bei ihrem Geschrei klingeln einem die Ohren!“ Blaise verzog das Gesicht. In dem Moment kam Pansy in die große Halle gestürmt, direkt auf Draco zu. „Oh, Dracyyyyyyy!!!“, kreischte sie. Der Slytherin verkrampfte sich auf seinem Platz und versuchte mit aller Gewalt, sich zu beherrschen. Er war ein Malfoy, er durfte nicht in der Öffentlichkeit ausrasten! Allerdings war das Gelächter der Schüler nicht gerade sehr hilfreich. Pansy warf sich ihrem Schatz an den Hals. „Oh, Dracy! Es tut mir soooooooo leid!!“, jammerte sie mit schriller Stimme in sein Ohr. Ruckartig stand er auf, schüttelte Pansy energisch ab und zischte ihr böse zu: „Verpiss dich, Parkinson!! Fass mich nie wieder an und wehe du nennst mich noch einmal Dracy!!!“ Mit diesen Worten stapfte er aus der Halle, einen breit grinsenden Blaise Zabini und eine den Tränen nahe Pansy Parkinson zurück lassend.

Draco verließ die Eingangshalle und blieb abrupt stehen, als er direkt vor Harry Potter stand. Teilnahmslos sah dieser zu Draco auf, der eine Stufe höher stand.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

hey..ich weiß,viiiiiiiiiiiiiiel zu kurz und der Titel ist bescheuert,aber es ist meine Erste!! ;.; *um Verzeihung fleh*

kommis? ;_;
 

-Pearl-

Kapitel 2

Kapitel 2
 

Darcos Wut war wie weggeschwemmt und ein starkes Gefühl machte sich in seiner Brust breit. „Was ist nur los mit dir?“, flüsterte der Blonde traurig, hätte beinahe dem Verlangen nachgegeben, ihm über die Wange zu streichen. Ihn störte es gar nicht, dass er normal mit Potter redete, das Gefühl der Besorgnis war stärker. Harry sah ihm in die Augen.

„Gar nichts“, sagte er tonlos. „Verdammt, Potter! Ich sehe doch, dass was nicht stimmt! Ich bin doch nicht blind!“ Verärgert packte der Blonde den Gryffindor an den Schultern.

„Verdammt, wieso redest du nicht?!“ Er drängte Harry die Treppe hinab und schob ihn in eine Nische. „Sag mir doch, wie ich dir helfen kann!“ Wie hypnotisiert schaute er in das unendlich traurige Grün von Harrys Augen. Doch von dem kam keine Reaktion.

Draco lehnte sich an ihn und vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge. Der betörende Geruch des Schwarzhaarigen stieg ihm in die Nase. „Wie kann ich dir nur helfen?“, hauchte Draco.

Er wusste, dass er zu viel von seinem Inneren offenbarte, doch scherte er sich nicht darum, ob er nun den Titel als ,Eisprinz’ verlieren würde oder was seine Eltern sagen würden. Ihm war es egal; er würde beinahe alles tun, nur damit Harry wieder fröhlich war.

Harry legte zögernd seine Arme um den Blonden. „Ich weiß es nicht“, murmelte er in Dracos Ohr. Instinktiv schmiegte sich Draco enger an ihn und sog seinen Duft tief ein; er würde diesen Geruch niemals vergessen.

Plötzlich knarrte das Tor und schlug kurz darauf wieder zu. Widerwillig trat Draco schnell ein paar Schritte zurück und spähte zur Treppe.

Dumbledore eilte die Stufen hinunter und verschwand Richtung Wald. Draco schnaubte verächtlich. //Was hat den denn gestochen?// Kopf schüttelnd drehte er sich wieder zu Harry. //Er ist so blass…// Traurig lächelnd fuhr er dem Schwarzhaarigen durch die Haare. „Heute Abend um 11 am See.“ Draco wartete auf das schwache Nicken von Harry und verschwand dann in den Kerkern.

Der Gryffindor indes ging langsam zum See und ließ sich dort nieder. Es waren noch 5 Stunden bis zu dem Treffen mit Draco.
 

Draco lehnte in einem dunklen Seitengang in den Kerkern an der Wand. Sein Atem ging schneller als gewöhnlich und er hatte mit den Tränen zu kämpfen. Er hätte nie gedacht, dass ihn die Situation des Schwarzhaarigen so fertig machen würde, und dass, ohne überhaupt zu wissen, was geschehen war.

Nach ewig scheinenden fünf Minuten hatte sich dir Blonde wieder vollends im Griff und seine Maske, die er vor Harry für kurze Zeit abgelegt hatte, saß perfekt.

Er stieß sich von der Wand ab, atmete noch einmal tief durch und ging zurück zum Gemeinschaftraum; war gefasst auf eine nervende Parkinson und einen dreckig grinsenden Blaise, der unbedingt seine schmutzigen Phantasien mit ihm teilen wollte. Doch als er in den Raum trat, schlug ihm eine angenehme Stille entgegen. Erleichtert durchquerte er den Gemeinschaftsraum und schloss die Tür seines Zimmers hinter sich. Dem Slytherin hatte es widerstrebt, dass sein Vater ein Einzelzimmer für ihn durchgesetzt hatte, doch jetzt war er ihm einfach nur dankbar dafür.

Seufzend warf er sich auf sein Bett und vergrub das Gesicht im Kissen. Es ließ ihm einfach keine Ruhe. Aber was konnte er denn schon groß machen? Wie konnte er ihm nur helfen? Draco wusste es einfach nicht.

Frustriert sprang er vom Bett und marschierte ins Bad. Er musste sich wieder beruhigen und das ging am besten unter einer kalten Dusche.

Eine halbe Stunde später kam der Blonde mit nassen Haaren wieder aus dem Bad und zuckte zurück, als er ein schwarzhaariges Wesen auf seinem Bett entdeckte.

„Was…bist du denn?!“ Dieses Wesen war etwa so groß wie ein Baby, der Körper jedoch war vollständig entwickelt. Die langen schwarzen Haare waren zu einem Zopf geflochten und große rote Augen sahen ihn verzeihend an.

„Ich bin ein Hüter der Seelen. Ich werde Lin genannt.“ Es verbeugte sich knapp und Draco bemerkte etwas Silbernes auf dem Rücken des Wesens. Was es war konnte er allerdings nicht sagen.

„Schön für dich. Und was willst du von mir? Soweit ich weiß, ist mit meiner Seele alles in Ordnung!“ Draco hielt sich etwas zurück mit seinen Ausdrücken; bei magischen Wesen war es immer besser, wenn man ihnen den gebührenden Respekt entgegenbrachte. Zumindest ein wenig.

„Da hast du Recht. Aber unser kleiner Gryffindor ist nahe dran, seine Seele zu zerstören. Ich brauche deine Hilfe!“ Ernst schauten rote Augen in sturmgraue. „Was…würde denn geschehen, wenn er seine Seele zerstört?“ Dem Blonden behagte es gar nicht, was das kleine Etwas da von sich gab. „Er wird sich verwandeln in ein Wesen ohne Seele und ewig weiter leben.“ „Wie ein Dementor?“ „Nein.“ Das Wesen schüttelte den Kopf. „Es saugt dir weder die glücklichen Gefühle aus, noch deine Seele.“ Lin seufzte leise.

„Es löscht gleich ganze Dörfer oder Städte aus. So etwas ist sehr selten, da man ein gewisses magisches Potential braucht um ein Obtextingeras (1) zu werden. Es bezieht seine Kräfte aus allem bösen Tun und Denken. Wir können von Glück reden, dass Voldemort im Moment kein Aufsehen durch Morde von sich macht. Das würde den Prozess der Verwandlung beschleunigen.“

Draco starrte den Hüter fassungslos an. Nach einigen Augenblicken hatte er sich dann wieder halbwegs im Griff. „Und was…was hat das…ausgelöst?!“

Lin schwieg einen Moment.

„Eine Person, die ihm sehr nahe steht, plant Böses. Harry ist die Schlüsselfigur und hat herausgefunden, was geschehen soll. Er ist tief verletzt und die nur halb verheilte Wunde auf seiner Seele wurde wieder aufgerissen und vertieft. Ein Mensch kann nur bedingt seelische Wunden heilen lassen, das solltest du wissen. Hilf ihm!“ Noch ein Mal schaute dunkles Rot in helles Grau und dann war Lin verschwunden. „Wa-! Hey, warte!!“ Der Blonde machte ein paar Schritte auf das Bett zu und fuhr herum, als die Tür aufschwang und Blaise mit einem „Hey, Draco! Da bist du ja!“ in das Zimmer gestürmt kam.

Verstört sah Draco zu seinem Freund und sackte zusammen. Völlig abwesend saß er auf dem Boden und starrte an die Wand. Hastig stürzte Blaise zu dem Blonden und hockte sich neben ihn.

„Fuck! Draco, was ist los?!“ Er rückte sich in Dracos Blickfeld und schaute ihm bestürzt ins Gesicht. Draco blinzelte, um Blaise klar sehen zu können, sagte jedoch nichts.

„Was ist denn los?“ Der Dunkelhaarige war sichtlich besorgt. Stockend erzählte ihm der Blonde, was er gerade erfahren hatte. Blaise schaute Draco so an, wie dieser vor wenigen Minuten Lin angestarrt hatte: völlig fassungslos und bestürzt.

„Ein Obtextingeras?!“ Draco nickte. „Sagt dir das was?“ „Mein Vater hat mir mal was erzählt. Ich weiß aber nicht mehr genau, was da alles passiert ist. Ich schreib ihm schnell!“ Und Blaise war verschwunden.

Draco brauchte einige Minuten um sich wieder zu fangen; erst jetzt war ihm bewusst geworden, was genau das alles bedeutete.

Jemand, der Harry wichtig war. Seine Gedanken kreisten unaufhörlich um den Gryffindor.

Seine Familie? Soweit er wusste, hasste er die Muggel, bei denen er lebte.

Seine Freunde? Nein, ohne sie kam er sogar besser aus, hatte Draco festgestellt. Wen gab es noch? Achja, diesen Black; der Pate oder so. Aber der war tot, wie ihm sein Vater mitgeteilt hatte. Aber wer stand Harry noch nahe?

Seine Gedanken schweiften durch das Schloss und musterten jedes Gesicht, das ihm einfiel. Die anderen Häuser konnte er ausschließen. Mit wem hatte der Schwarzhaarige seine Zeit verbracht, als es ihm für kurze Zeit gut ging?

Angestrengt dachte Draco an diese Zeit zurück und musste feststellen, dass der Gryffindor meist allein anzutreffen war. Er seufzte niedergeschlagen. So kam er nicht weiter. Vielleicht sollte er zu Severus gehen oder gleich zu Dumbledore; einer von ihnen wusste bestimmt die Antwort.

Und da kam die Erleuchtung.

Dumbledore!

Der stand Harry nahe! Und Harry vertraute ihm so sehr, dass es für den Alten ein leichtes wäre, Harry zu benutzen!

So saß der Blonde in seinem Zimmer auf dem Boden und konnte es nicht fassen. Dumbledore benutze doch tatsächlich seinen Goldjungen um Böses zu tun!

Draco sprang auf und lief durch den Raum. Was hatte Dumbledore nur vor?

Lin hatte etwas von einem ,gewissen magischen Potential´ gesagt. Das bedeutete, dass Harry mächtig war. Womöglich mächtiger als Dumbledore selbst.

Oh, das war schlecht.

Der Gryffindor war äußerst labil zur Zeit und das würde der Schulleiter sicher ausnutzen. Draco durfte Harry jetzt nicht allein lassen.

Allein!

„Fuck!“, entfuhr es dem Blonden. Er wirbelte herum und rannte aus dem Zimmer.

Harry war sicher schon am See und wartete auf das Treffen mit ihm. Er war oft unten am See und beobachtete wie der verletzliche junge Mann alleine, bis in die Nacht hinein, an einen Baum gelehnt saß und sich keinen Zentimeter bewegte.

Draco war sich sehr sicher, dass er Harry bereits dort antreffen würde. Er stürmte an einem verwirrten Blaise vorbei, durchquerte den Gemeinschaftsraum, schüttelte zornig eine nervende Parkinson ab und befand sich dann endlich in den Gängen von Hogwarts.

Er wühlte sich durch die Massen von Schülern, die ihm aus der Großen Halle entgegen strömten (wann war das Abendessen gewesen?) und gelangte keuchend auf die steinerne Treppe vor dem Schloss.

Es dämmerte bereits und das Gras glänzte feucht in dem schwachen Licht.

Er rannte hinab zum See, rutschte ab und zu auf dem feuchten Gras aus, konnte sich jedoch jedes Mal wieder fangen, bevor er zu Boden stürzte.

Heftig atmend kam er am Ufer des dunkel schimmernden Sees an.

„Harry!?“, rief Draco in die Stille hinein, die die Länderein überzog. Er wartete quälende Augenblicke, bekam jedoch keine Antwort. „Harry!?!“ Langsam wurde er panisch.

Wieso antwortete er nicht? War er verschwunden? War Dumbledore vor ihm hier gewesen?

Plötzlich hörte er ein Plitschen; 2, 3, 4 mal.

Stille.

Und wieder; 6, 7 mal dieses mal.

Da warf jemand Steine über das Wasser.

„Harry?!“, rief der Blonde noch einmal. Wieder keine Antwort nur dieses Plitschen. Instinktiv folgte er dem Geräusch und entdeckte schließlich eine Gestalt, die, in sich zusammen gesunken, auf einem breiten Felsen saß und Kiesel ins Wasser warf. Er ging langsam auf die Gestalt zu und konnte bereits nach wenigen Schritten im schwachen Licht des Mondes, der bereits aufgegangen war, einen vertrauten verstrubbelt-schwarzen Haarschopf ausmachen.

Das Gefühl der Erleichterung strömte durch Dracos Körper, dennoch blieb er vorsichtig und achtete auf seine Umgebung, während er weiter auf Harry zu schritt.

Plitsch, plitsch, plitsch….

Das einzige Geräusch, das in diesem Moment zu hören war.

Draco stand neben dem Fels; genau auf Augenhöhe mit dem sitzenden Gryffindor.

„Harry?“, fragte er leise und berührte ihn sacht an der Schulter. Angesprochener warf seinen letzten Stein.

„Draco.“

Seine Stimme war monoton, ohne jegliche Gefühlsregung.
 


 

(1) Obtextingeras -> OBTain – beziehen

EXTINGuish – auslöschen

ERASe – auslöschen
 

*~*~*~*~*~*~
 

^^" *drop*

ich hoff ihr seid nicht zu verwirrt und es hat euch halbwegs gefallen!

*verneig*

kleines kommi wäre net! ^-^ *kekse da lass*

bye!
 

-Pearl-

Kapitel 3

Hey!

*reinspring*

es tut mir furchtbar leid,dass ich euch so lang hab warten lassen,aber ich hatte einfach keine lust zum schreiben!! o>-<o entschuldigt!! *verneig*

naja ich hoffe,ihr lasst mir trotzdem ein kommi da!....?
 

lean back and enjoy
 


 

Kapitel 3
 

In Dracos Kopf schrillten die Alarmglocken. War er doch zu spät gekommen? Aber Harrys Äußeres wirkte völlig normal, aber musste er sich nicht verwandeln, um ein Obtextingeras zu werden? Er würde doch sicher seine Gestalt verändern.

„Harry…Weißt du wo Dumbledore ist?“, fragte Draco leise nach und ließ sich langsam neben ihm auf dem Felsen nieder. Harry sah ihn ausdruckslos an. „Weiß ich nicht. Was willst du von ihm?“ Draco atmete innerlich auf, er war doch nicht zu spät. „Äh…Severus hat mich auf die Suche nach ihm geschickt. Wegen einem Zaubertrank oder so.“, fügte er schnell, nach einem alarmierten Blick von Harry, hinzu. Natürlich, es konnte auch um Voldemort gehen, er war ja schließlich noch immer nicht tot und wollte Harry immer noch töten. Harrys Mine wurde wieder starr und er griff nach weiteren Kieseln. Einen nach dem anderen versenkte er im See. „Harry…Was ist los? Was hat Dumbledore geplant?“, fragte Draco leise und sah ihn fragend an. Harry stoppte in seiner Tätigkeit und sah Draco scharf an. „Was soll Dumbledore geplant haben?! Ich weiß nicht, wovon du sprichst!“, entgegnete er eisig. Gleichzeitig warf er jedoch die verbliebenen Kiesel in seiner Hand mit einer schnellen Handbewegung von sich und zog die Knie an den Körper. Er umschlang sie, als ob er frieren würde und starrte mit leerem Blick über den See.

Er darf das nicht. Gleich hat er es geschafft, gleich hat er sie zerstört. Er darf mich nicht so sehen! Ich bin zu schwach! Er darf es nicht!

In Harrys Kopf hämmerten diese Worte, als wären sie das einzige, was zählte.

Ein irrer Ausdruck trat nun in seine Augen und er wiegte sich schutzsuchend vor und zurück.

„Er darf es nicht! Ich darf es nicht zu lassen! Ich darf keine Schwäche zeigen! Er darf es nicht…“ Immer wieder wiederholte Harry diese Worte. Immer wieder und wieder, ganz leise mit diesem wahnsinnigen Ausdruck in den stumpfen, grünen Augen. Er machte Draco Angst.

„Wer, Harry? Von wem sprichst du? Dumbledore? Oder meinst du…“ Er schluckte kurz „ Voldemort?“

Harry lachte hysterisch auf und schüttelte wie irr den Kopf.

„Ich darf keine Schwäche zeigen!...“, murmelte er wieder. Seine Gedanken überschlugen sich.

Draco war schon viel zu nah an der Wahrheit dran. Und wenn er sie dann entdeckte, könnte er sich nicht mehr zusammen reißen; könnte seine Maske der Gleichgültigkeit nicht mehr aufrechterhalten. Und davor hatte er verdammte Angst.

Angst davor, wieder den ganzen Schmerz zu fühlen, der ihm zugefügt wurde. Die Einsamkeit, seit er von seinen Freunden gemieden wurde. Die Angst zu versagen. Den damit verbundenen Spott und Hohn, der ihn tief treffen würde, mit jedem Wort, das gegen ihn gesprochen würde. In Gedanken an all das, was geschehen würde, wenn er zu schwach war, wimmerte er auf und umschlang seine Beine fester.

Draco saß wie versteinert neben ihm. Er konnte förmlich sehen, dass etwas in Harry vorging. Es schnitt ihm ins Herz, als der Schwarzhaarige sein Leid endlich zum Ausdruck brachte. Entschlossen packte Draco ihn und zog ihn in seine Arme. Drückte Harry an sich und versuchte so, ihm etwas Schutz und Geborgenheit zu vermitteln.

Und die Maske zerbrach.

Weinend klammerte sich Harry an Draco und ließ es einfach geschehen.

Draco wiegte ihn sanft und strich ihm beruhigend über den Rücken.

Irgendwann hatte Harry sich beruhigt und lag erschöpft in Dracos Armen.

Der Blonde schwieg, wollte Harry nicht durch ein unnötiges oder gar falsches Wort verschrecken und weiter in seine Depression treiben.

Er wollte ihm helfen.

Schließlich war es Harry, der die Stille brach.

„Wieso bist du hier?“, fragte er leise, den müden Blick auf den See gerichtet. „Wieso bist du hier, wenn du mich doch hasst? Und das tust du, das weiß ich.“

Der Hass, der sie beide seit dem ersten Jahr auf dieser Schule verband, war das, an was sich Harry nun klammerte. Das einzig verbliebene aus all den Jahren, was er noch kannte. Das nicht den schrecklichen Veränderungen und Geschehnissen in seinem Leben zum Opfer gefallen war. Das, was nun auch zerstört wurde.

„Nun…Nein.“ Dracos Stimme war leise. „Ich hasse dich nicht. Ich habe erkannt, dass es unsinnig ist, jemanden zu hassen und ihm durch meine Worte und Taten noch mehr Schmerz zu zufügen, als er eh schon hat. Du tust alles dafür, dass der größte Verursacher dieses Gefühls vernichtet wird und da ist es unnötig, dass er auf anderer Seite wieder angefacht wird. Ich will dir helfen.“

Tränen rollten über Harrys Wangen, als er diese Worte vernahm. Nun war es vorüber. Sein Leben, wie er es bisher kannte.

Überschwemmt von Hilflosigkeit und Unsicherheit, wie sein Leben nun weiter gehen sollte, brach er zusammen. Rettete sich in eine wohltuende Ohnmacht, in der seine Sorgen nicht von Belang waren.

Draco merkte, wie der Körper in seinen Armen nach seinen Worten erschlaffte und war alarmiert.

Hatte er doch die falschen Worte gewählt? War er zu weit gegangen?

„Harry?“ Vorsichtig drehte er ihn in seinen Armen, um sein Gesicht sehen zu können.

Seine Züge waren ganz entspannt, als ob er lediglich schlafen würde. Doch Draco wollte kein Risiko eingehen.

Langsam stand er auf, Harry fest in seinen Armen und machte sich leicht wankend auf den Weg ins Schloss.

Wo sollte er ihn hin bringen? In den Krankenflügel? Nein, das wäre keine gute Idee. Am Ende würde er sich noch vor Madame Pomfrey rechtfertigen müssen, wieso ausgerechnet er Harry zu ihr brachte. Die Gerüchteküche würde am nächsten Tag überkochen.

Dumbledore konnte er auch von seiner Liste streichen. Den alten Sack würde er nie wieder auch nur eines Blickes würdigen!

Severus wäre auch keine gute Wahl. Er konnte den Gryffindor einfach nicht leiden – um es milde auszudrücken.

„Dann nehme ich dich mit in mein Zimmer“, flüsterte er dem nun wohl doch schlafenden Harry zu und brachte ihn nach Slytherin.

Vor dem Eingang des Gemeinschaftsraums sprach er einen Verwandlungszauber über Harry, so dass er aussah wie Blaise. Jetzt konnte er nur hoffen, dass Blaise in seinem Zimmer war, wie sonst auch um diese Zeit.

Draco sprach das Passwort, trat durch den entstandenen Durchgang und stand mitten im Gemeinschaftsraum.

Flüchtig sah er sich um, entdeckte keinen Blaise Zabini irgendwo hocken, ignorierte die neugierigen und bestürzten Fragen, was denn mit dem vermeintlichen Blaise passiert wäre und ging zügig zu seinem Zimmer.

Auf dem Gang prallte er fast mit jemandem zusammen, konnte den Zusammenstoß jedoch mit einer geschickten Drehung verhindern. Quidditch sei dank.

„Was bei Salazar…!“ Entgeistert betrachtete Blaise ein Abbild seiner Selbst in den Armen von Draco. „Beruhig dich, Blaise! Komm mit rein, ich erklär dir, was passiert ist.“ Blaise nickte verdattert und folgte Draco in sein Zimmer.

Der Blonde unterdessen legte Harry vorsichtig auf seinem Bett ab und nahm den Zauber von ihm.

„Mach die Tür zu, Blaise.“

Schweigende folgte er der Aufforderung und ließ sich dann auf einem der bequemen Sitzsäcke nieder. „Bei Merlin, was soll das Ganze?“, fragte er nach einer Weile schließlich, den Blick auf Harry gerichtet.

Draco folgte seinem Blick und setzte sich seufzend zu seinem Freund.

„Er ist fertig. Ganz unten angekommen und darf von null anfangen. Sein ganzes Leben hat sich geändert.“ „Woher weißt du das? Hat er dir das alles erzählt?“ Draco schüttelte den Kopf und überging den skeptischen Unterton in Blaises Frage. „Nein, aber ich werde dir erklären, wieso ich trotzdem richtig liege. Im Gegensatz zu früher ist er alleine und ich denke nicht, dass sich seine idiotischen Freunde ,von damals´ noch ein mal zu einer Freundschaft mit ihm hinab lassen. Zu dem kommt Dumbledores Verrat hinzu. Harrys Pate ist tot. Der Schutzzauber, den Dumbledore über das Haus von seinen Verwandten gesprochen hat, ist aufgelöst, seit er siebzehn ist. Schau nicht so, das weiß ich von Severus!

Also hat er folglich keine Fluchtmöglichkeit vor dem Lord und sieht sich zusätzlich noch anderen Veränderungen in seinem Leben gegenüber“, schloss Draco seufzend und schloss die Augen. Blaise nickte langsam. „So ganz versteh ich das Ganze zwar nicht, aber es ist nachvollziehbar.“ „Na siehst du. Und es ist jetzt an uns, dass wir ihm so gut wie möglich in sein neues Leben helfen. Oder ist das ein Problem für dich?“ Mit gehobener Augenbraue sah er Blaise scharf an. „Nein, aber er wird sich an die Slytherin-Art gewöhnen müssen!“, grinste dieser. In dem Moment erschien eine Hauselfe in dem Zimmer. „Was haben Sie mit Mr. Potter getan?!“, kreischte sie auch gleich und stürzte zu Harry. „Lass deine dreckigen Finger von ihm!!“, brüllte Draco, sprang auf und zerrte das mickrige Wesen von dem Bett weg. „Mr.…Mr. Malfoy!“, stellte der Elf überrascht fest und verneigte sich schnell.

Irgendwie kam dieses Etwas Draco bekannt vor. War das nicht der Elf, den sein Vater vor fünf Jahren gefeuert hatte? „Blobby?“, fragte der Blonde skeptisch. „Dobby, Sir, Dobby!“, rief der Elf aufgeregt. „Sei doch still!“, zischte Draco auf Grund der schrillen Stimme Dobbys. „Was tust du hier?!“ „Dobby bringt Harry Potter das Essen, Sir, wenn er nicht zum Essen in der Großen Halle erscheint, Sir.“ Dobby verneigte sich erneut. „Da Mr. Potter heute nicht anwesend war, Sir, hat Dobby sich Sorgen gemacht und nach Mr. Potter gesucht, Sir.“ Er sah Draco mit großen gelben Augen an. „Gut, dann…geh doch und hol uns was zu Essen. Harry wird bestimmt hungrig sein“, murmelte Draco mit einem Seitenblick auf den Schwarzhaarigen.

Dobby nickte eifrig und verschwand mit einem lauten ,Plopp´.

„Merlin, kein Wunder, dass Harry wahnsinnig wird.“

Draco schnaubte als Antwort und betrachtete Harry nachdenklich.

Würde er ihnen jemals so vertrauen, dass er sich von ihnen helfen ließe?

Der Blonde bemerkte gar nicht, dass sich ein warmes Lächeln auf seine Lippen schlich und der Schwarzhaarige sich regte.

Erst als in grüne Augen verschlafen und verwirrt, aber dennoch stumpf, anschauten, wurde er aus seinen Gedanken gerissen.

Kapitel 4

So, ich habe es also endlich auch mal wieder geschafft, ein chap hochzuladen....ich hab heute einfach mal meinen schweinehund überwunden und eine muse herGEZWUNGEN und hier ist das resultat...hoffe es gefällt xDD
 

mao das ist für dich x3
 

lean back and enjoy
 


 

Kapitel 4
 

Verwundert sah er zu dem Blonden auf und starrte ihn einige Sekunden an, bevor er sich aufsetzte und umsah. Grün. Sah ziemlich nach Schlangen aus. Was auch die beiden Gestalten vor ihm erklären würde.

„Wie bin ich hier her gekommen?“, fragte er leise und richtete den Blick gen Boden.

„Ich habe dich hier her gebracht. Es war das Beste“, erklärte Draco und setzte sich neben ihn. Er musterte den Schwarzhaarigen und erst jetzt fielen ihm die eingefallenen Wangen und dunklen Schatten unter den Augen auf. Auch schien seine Kleidung noch schlabbriger an dem Körper des Löwen zu hängen, als eh schon. Er musste ihn aufpäppeln, beschloss Draco und widerstand dem Drang, ihn wieder in seine Arme zu ziehen.

Harry nickte nur und hielt den Blick weiter zu Boden gerichtet. „Ich…glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe“, nuschelte er schließlich und stand unentschlossen auf.

„Und ich glaube, dass du bleiben solltest“, erwiderte Draco ruhig und musterte den Schwarzhaarigen, wobei ihm auch nicht dessen nervöses Zucken entging.

„Harry, hör’ zu.“ Der Blonde ging zu Harry und packte sanft seine Schultern, wobei er versuchte, ihm in die Augen zu schauen. „Ich weiß, dass es dir scheiße geht. Dass du Freunde brauchst, denen du dich anvertrauen kannst und die du in Gryffindor nicht findest. Es ist alles anders, hab ich Recht? Dein Pate ist tot, deine besten Freunde haben sich von dir abgewandt, du bist allein, Dumbledore hintergeht und benutzt dich.“

Harry wollte das alles nicht hören. Er versuchte sich aus dem Griff des Slytherins zu befreien, doch der zog ihn kurzer Hand in eine Umarmung und ließ ihn nicht gehen. Flüsternd fuhr Draco schließlich fort: „Und jetzt hab’ ich mich auch noch verändert. Das einzig Vertraute, worauf du gehofft hast. Der Strohhalm, an dem du dich festhalten kannst wurde dir auch genommen. Aber glaub mir Harry, du kannst dich von nun an, an mir festhalten. Ich werde für dich da sein, genau wie Blaise. Wir werden dich beschützen.“ Er blinzelte ein paar Tränen fort, als er spürte, wie sich Harry erst wieder apathisch gegen seine Umarmung wehrte, gegen seine Worte, gegen die Wahrheit, die er nicht kennen sollte, sich dann jedoch weinend an ihn klammerte und ihn unter Schluchzern darum bat, ihn nie wieder alleine zu lassen.

Traurig sah er zu Blaise, der zu ihnen getreten war und Harry vorsichtig über den Rücken strich, um ihn zu beruhigen.

Blaise fing den Blick auf und nickte Draco aufmunternd zu; sie würden ihr Versprechen halten.
 

Nachdem sie den erschöpften Harry wieder ins Bet gelegt hatten und er halbwegs ruhig schlief, ließ sich Draco bleich auf einen der Sitzsäcke sinken und sah hilflos zu seinem Freund auf.

Es hatte ihn viel Überwindung gekostet, Harry all das zu sagen. Er wusste noch nie so recht, wie er seine Gefühle in die richtigen Worte packen sollte und wollte das auch gar nicht, da sein zu Hause eher mit einem Eisblock zu vergleichen war, als mit allem anderen. Erst als er Blaise kennen lernte, lernte er, sich wenigstens ihm gegenüber zu öffnen und anzuvertrauen.

Dass er sich Harry nun so anvertraut hatte, machte ihn nervös und ihm war übel. Dem Gryffindor ging es zwar mehr als nur schlecht, doch konnte Draco das Misstrauen gegenüber dem Schwarzhaarigen noch nicht ganz ablegen.

„Ich brauch’ dich, Blaise“, flüsterte Draco seinem Freund entgegen und kämpfte erneut mit den Tränen.

Blaise strich dem Blonden kurz übers Haar und setzte sich neben ihn. „Was soll ich tun?“

„Nun, ich…“ Draco atmete einmal tief durch.

„Wir müssen zu erst überlegen, wie wir für Harry da sein können, wenn er auf dem Turm ist…ihm im Unterricht beizustehen dürfte ja kein Problem sein.“ Blaise nickte zustimmend und blickte nachdenklich zu dem Schlafenden.

Da sie dieses Jahr die UTZ-Prüfungen ablegen mussten, war nicht mehr jeder Gryffindor aus ihrem Jahrgang in ihrem Unterricht, Harry jedoch schon. Er verfolgte augenscheinlich einen ganz ähnlichen Berufswunsch wie sie selbst.

„Ja, im Unterricht deichseln wir das schon“, murmelte Blaise schließlich. „Aber zumindest über Nacht muss er nach Gryffindor zurück, wenn auch nur an den Schultagen. An den Wochenenden und bis zum Abend können wir ihn ja in dein Zimmer schmuggeln.“

„Seh’ ich genauso, aber ich will ihn, ehrlich gesagt, nicht alleine in Gryffindor lassen. Was ist, wenn Dumbledore auftaucht?“ „Meine Meinung…aber wie -“, Blaise brach ab und grinste. „Bei Salazar, wir können doch den Zauber nehmen, den du vorhin schon verwendet hast, um Harry hier rein zu bringen! Wir benutzen ihn abwechselnd, jeder von uns bleibt eine Nacht oben und dann ist der andere dran. Was sagst du?“

Draco nickte langsam, als er die Idee weiter ausführte: „Und der andere bleibt die Nacht bei Harry, um da zu sein, falls etwas passiert. Ich zauber’ einfach noch ein Bett hier rein.“

Er vollführte einen kurzen Schlenker mit seinem Zauberstab und schon erschien, mit etwas Abstand, neben Dracos eigentlichem Bett ein weiteres.

„Das wäre erledigt. Was meinst du, wie lange dein Vater für eine Antwort braucht?“ Fragend sah Draco zu Blaise, der kurz mit den Schultern zuckte. „Keine Ahnung, ich weiß ja nicht mal, wo er im Moment ist.“

Sie zuckten beide zusammen, als der Hauself mit einem lauten ‚Plopp’ und einem Tablett neben ihnen erschien.

„Sir, hier ist das Essen, Sir!“, erklärte Dobby auch gleich mit schriller Stimme und deutete auf die große, silberne Haube, die das Tablett bedeckte, um wohl das Essen warm zu halten.

„Sei still, du dämlicher Elf, er schläft!“, zischte Draco erbost und deutete auf Harry, bevor er dem Elf das Tablett abnahm und es auf die Truhe vor seinem Bett stellte, in dem unter anderem ein Teil seiner Kleidung verstaut war.

Dobby nickte schnell und fragte flüsternd, aber mit Argwohn in der Stimme: „Was haben Sirs mit Harry Potter vor, Sirs?“

Blitzend wanderten seine großen gelben Augen von Draco zu Blaise.

„Ihm helfen“, antwortete Blaise gleichmütig. „Und jetzt verschwinde!“

„Mister Malfoy, Sir, rufen Sie mich, wenn Harry Potter aufwacht, Sir?“, wandte Dobby sich an den Blonden und sah ihn bittend an. „Na gut, aber jetzt verpiss dich!“, murrte Draco und schaute finster auf die Stelle, wo der Elf vor Sekunden mit einem lauten ‚Plopp’ verschwunden war.

„Wie konnte so etwas nur in den Haushalt der Malfoys gelangen?“, entrüstete sich Draco und warf einen Blick auf die Uhr.

„Eine Stunde bis zur Ausgangssperre. Wiesel und Schlammblut dürften noch in der Bibliothek hocken, so dämlich wie die sind.“ „Also keine Probleme ans Passwort zu kommen, gut. Ich geh Dick und Doof dann auch gleich suchen“, erklärte Blaise und stand auf. Überrascht blickte Draco ihn an. „Du willst als erstes gehen?“ „Ja, sicher. Es ist besser, wenn er wen Vertrautes bei sich hat, wenn er aufwacht und das bist nun mal ganz eindeutig du.“ Ein kleines, hinterlistiges Grinsen schlich sich auf die Lippen des Dunkelhaarigen.

„Merlin, wieso rückst du erst jetzt mit deiner Intelligenz raus?“, scherzte Draco, nickte aber. „Gut, dann wünsche ich viel Glück.“ Der Blonde erhob sich und klopfte Blaise kurz auf die Schulter. „Woher kennst du eigentlich diese Muggel, du Verräter?“, feixte Draco noch, bevor Blaise mit einem lachenden „Und woher weißt du, dass es Muggel sind?“ die Tür hinter sich zu zog und verschwand.

„Hoffentlich geht das gut“, murmelte Draco bedrückt und starrte auf die hölzerne Tür, ehe er sich umwandte.

Es war schon ein riskantes Unterfangen, was sie da betrieben…Wenn es jemand herausfand, wären sie erledigt. Wenn Snape es herausfand, erst recht.

Seufzend begab sich Draco, nach einem Blick auf den schlafenden Harry, in das angrenzende Bad, um sich für die Nachtruhe fertig zu machen.

Er stand bestimmt eine geschlagene viertel Stunde vor dem Spiegel und fragte sich, ob das, was er tat, richtig war.

Er wurde dazu erzogen Harry Potter zu hassen und ihm so viel Schmerz wie nur möglich zuzufügen. Keinen körperlichen Schmerz, oh nein, wobei das manchmal auch vorkam. Nein, er sollte ihn seelisch verletzen, ihn langsam aber sicher zermürben.

Wöchentlich bekam er Briefe von seinem Vater, in denen wichtige Details über die Vergangenheit, das Leben des Harry Potter aufgeführt wurden und Hinweise, wie er diese gegen den eben genannten anwenden sollte.

Zugegeben, noch bis ins letzte Schuljahr hinein verfolgte er seine Aufgabe gewissenhaft und voller Eifer. Es war kindisch, das wusste er jetzt, doch er war dem vermeintlichen Goldjungen immer noch sauer gewesen. Sauer darüber, dass er es wagte dem ach so großen und mächtigen Draco Malfoy die Stirn zu bieten und dessen Freundschaftsangebot ausschlug.

Wie konnte er es nur wagen? Entgegen seiner heutigen Einsicht, dass sein Verhalten dafür Schuld trug, kam es für den kleinen Draco Malfoy einer Kriegserklärung gleich. Und er war bis vor kurzem nicht bereit gewesen, diesen Scheinkrieg aufzugeben; vor seinem Vater als Verlierer dazustehen.

Auch der Plan der seelischen Zermürbung Harrys ging nicht auf. Harry wuchs mit jedem Angriff, der auf ihn gestartet wurde und schoss immer schärfer zurück.

Draco war der Verlierer, sträubt sich, das einzusehen und zielte unter die Gürtellinie. Doch auch das schien Harry nur noch stärker zu machen.

Dann hatte Blaise gegen Ende des letzten Schuljahres die Schnauze voll von den Kindereien seines besten Freundes und hatte ihm gehörig den Kopf gewaschen. Das war der Tag, an dem er zum ersten Mal vor Blaise weinte und dieser, entgegen seiner Befürchtungen, bei ihm blieb und ihn nicht auslachte.

Blaise half ihm zu akzeptieren, dass er der Verlierer in dem kleinlichen Kampf mit Harry war, das jedoch keineswegs eine Schande sein musste.

Auch öffnete er ihm endgültig die Augen über die Einstellung des Lords und dessen Machenschaften.

Er gab ihm schlussendlich sogar die Kraft, sich seinen Eltern zu entziehen und die Ferien zu überstehen.

Langsam aber sicher schaffte es Blaise, dessen Familie genauso wenig mit dem Lord zu tun hatte wie Blaise selbst, einen guten Menschen aus dem verzogenen Draco Malfoy zu machen.

Vielleicht war es ja wirklich richtig, Harry zu helfen und nicht nur ein blödes Gefühl, das sein Herz ihm gab.

Vielleicht lebte er noch immer zu sehr nach den Vorstellungen seiner Eltern, doch es war schwer, das zu ändern.

Zudem musste er in der Öffentlichkeit den Schein des Eisprinzen wahren, da es sonst zu große Konsequenzen nach sich ziehen würde. Es war sehr schwer für ihn, mit dieser Zwiespältigkeit zu leben, doch auch hier half ihm Blaise, das alles zu überstehen.

Er war ein richtiger bester Freund.

Ohne ihn wüsste er nicht mehr, was er tun sollte.

Erneut seufzend verließ er das Badezimmer und kroch erschöpft unter die Decke des neuen Bettes.

Die Kerzen löschte er mit einem Windstoß aus seinem Zauberstab, bevor er ihn unter sein Kopfkissen steckte.

„Gute Nacht, Harry“, flüsterte er in die Nacht hinein und konnte doch nicht schlafen.

Aufmerksam beobachtete er aus grauen Augen Harry, der im Mondschein der verzauberten Fenster deutlich zu erkennen war.

Unregelmäßig zuckte der Schwarzhaarige nervös zusammen und warf sich unruhig auf die andere Seite, wobei er sich in die Decke krallte und kurz darauf ruhig weiterschlief.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (12)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-04-21T14:41:35+00:00 21.04.2009 16:41
hallihallo...mein erster kommentar ^^
ja also ich hab ja schon einen teil der story gelesen und ich finde es natürlich wie die anderen texte von dir total toll, vorallem deine art gefühle und gedanken zu beschreiben ist echt schön.
echt traurig...der arme harry
bin ja mal gespannt wies weiter geht, hoffentlich bist du schon am schreiben :D
wir sehn uns bis danni *küsschen*
Von:  Maonyan
2008-03-24T16:20:43+00:00 24.03.2008 17:20
ui~~~
*__________________*
tollo~~
und für mich
*gg*
*geehrt fühl*
das is soouuu die liebe...~~~
aba ich wenn harry wär würd mcih beobachtet fühlen
*lach*
eto~~ naja...wenn ich noten wie auf fanarts geben könnt...würd ich ne 1++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ geben
*gg*
oda ne eins mit unendlich sternchen
*kicha*
uffa~~
was schreib ich hier eig. schon wieder...du musst einfach nur schnell wieterschreiben >/////////////<
damit ich wieder was zu lesen hab
^^ *chu*
Von:  rum_bottle
2007-07-30T08:39:52+00:00 30.07.2007 10:39
*reinkuller* :D
jaah sogar ich bin jetzt mal dazu gekommen weiterzulesen und ich bin begeistert ö^-^
*fähnchen schwenk*
und mich interessierts ob harry nun so ein ding wird *muhihi* aber sicher nich dray passt bestimmt auf *yay* xD
sag bescheid wenns weitergeht.
egal wie lang's dauert xD
ich kenn das mit dem weiterschreiben ^^"
*noch n keks klau* ^^
Von:  Angel_of_sorrow
2007-07-21T11:07:23+00:00 21.07.2007 13:07
hey!
*knuddl* xD

also ich muss sagen...
...die story ist interessant! xD
und natürlich toll geschriebn ;)

freu mich schon wenns weiter geht ^.^



Von:  Maonyan
2007-07-16T16:17:04+00:00 16.07.2007 18:17
ö____ö
wie kurz
*snif*
naja...^^
aba wenigstnes hast du weiter geschrieben
*patt*
*lob*
und ich mags ^^
obwohl ich sagen muss...eh...das draco so seine gefähle gesteht
O____o
hätt ich nie von ihm gedacht
*kicha*
Von: abgemeldet
2007-07-15T12:04:18+00:00 15.07.2007 14:04
hihi, wieder die erste...also...das kapitel ist echt hammer cool...ich find die story sooooo toll...*schwärm*...
freu mich auf weitere kapis...^^ und schreib schnell weiter!!...

babay
Ringo
Von:  Shereon
2007-05-26T18:08:56+00:00 26.05.2007 20:08
Nicht schlecht, würde es aber noch unter Shounen-Ai einsortieren...^^
Von: abgemeldet
2007-05-07T16:40:12+00:00 07.05.2007 18:40
heya!
endlich...eeeeeeeeeee~ndlich konnte ich ungestört das kap zuende lesen...
und ich muss sagen, ich find es absolute spitzenklasse Öö
ganz, ganz großen respekt von mir, ich will unbedingt weiterlesen <333
du schreibst wirklich klassöööö~ :3
benachrichtige mich wieder beim nächsten kap, büdde, ja? ^^ (weitaaaaaa q_q *junky*

LG
† Croix †

P.S.: *keks crunch* ham lekka <3
Von:  Maonyan
2007-05-07T13:52:13+00:00 07.05.2007 15:52
*keks nehm*
*rein beis*
ARRY~~
*träller*
isch hab meinen arry wieder
*knuffelz*
*jetz glücklich binz*^^
Von: abgemeldet
2007-05-01T19:17:23+00:00 01.05.2007 21:17
hey!...
ich bin die erste für dieses Kapi O.o...hätt ich nich gedacht...zur Story:
die Story ist voll cool^^...ich find du hast einen tollen schreibstil und ich freu mich auf weitere Kapis /Storys von dir^^
lg
Ringo
PS.:kannst du mir bescheid geben, wenn du ein neues Kapi hochgeladen hast?


Zurück