Hairdresser
Kapitel 52:
Hairdresser
Sanjis Sicht
Ich hatte mich in der Schule schon wieder so scheiße benommen. Mein Ego verkraftete den Gedanken
einfach nicht, dass Nami mit einem Andren oder möglicherweise sogar mit mehreren weggegangen ist.
Das nagte an meiner männlichen Eitelkeit, es kränkte mich zutiefst, vielleicht reichte ich ihr einfach
nicht. Wie konnte ich auch nur je glauben, dass ich eine ehrliche Chance bei ihr haben könnte? Als ich
bei Ace war hatte er mir bestätigt, was Lysop als Singdrossel so preisgegeben hat. Ace wusste alles von
Nojiko, sie hatte ihm erzählt, dass Nami fast jeden Abend weg ging und immer spät nach Hause kam,
und ihm vertraute ich, Ace ist kein Typ für Lügen. Naja, wenn Nami sich eben amüsieren wollte, ihre
Sache, ich hatte eigentlich keinen Grund, ihr deswegen böse zu sein, nur fand ich das ganz schön
ungerecht. Ich hatte diese blöden vier Wochen die ganze Zeit nur an sie gedacht, und gehofft, dass sie
auch an mich denken würde... aber Pustekuchen, das waren nur idiotische Tagträumereien. Heute, wie
gesagt, hatte ich es wiedermal grandios hingekriegt, sie wie die anderen zu behandeln. Sie bekam von
mir nicht mehr die gewohnte Aufmerksamkeit wie sonst immer, äußerlich wohlgemerkt, ich wollte
nicht, dass sie mich irgendwie in der Hand hatte. So kühl zu ihr zu sein fiel mir nicht mal schwer, nur
bekam ich trotz allem ein schlechtes Gewissen dadurch. Hatte sie das verdient, ganz ehrlich, oder sollte
ich lieber egoistisch fragen: hatte ich das verdient?
Nach dem Essen putzte ich meine Zähne, nahm dann den Geldbeutel und verließ das Haus. Ich hatte
einen Frisörtermin, meine Haare waren echt ganz schön lang. Ich hatte ein luftiges Shirt an, die Wärme
war langsam am Abnehmen, aber der Sommer würde sich dazu wohl noch Zeit nehmen. Ich fuhr mit
dem Bus drei Haltestellen in die Stadt rein, vielleicht würde ich mir danach ein Eis genehmigen. Von
weitem sah ich den Laden auch schon, der hatte seit einem halben Jahr geöffnet und war ganz okay. Ich
kam rein, ein Glockenspiel über der Tür kündigte mich an und nach kurzer Begrüßung mit den
Ladenbesitzern hockte ich mich in das Wartezimmer, wo schon ein älterer Herr wartete. Man konnte in
den Nebenraum gucken, wo schon drei Friseurinnen am Werk waren, die Kunden hatten Handtücher
umgewickelt und beobachteten im Spiegel ihre Veränderung. Auf der Fensterbank neben den
Wartestühlen lagen mehrere Zeitschriften verstreut, in denen man Frisuren nachschlagen konnte. Aus
Langeweile griff ich nach einer und begann, darin rumzublättern. Angeblich von Natur aus schöne
Models sahen mich an, ihre Haare saßen auf jedem Bild perfekt und die Farbtöne leuchten schön in der
Sonne, ich blättere durch und sah nach, ob da auch Männerfrisuren abgebildet waren.
Im Hintergrund hörte ich Glockenläuten, dass wieder jemand hereinkam und achtete erst bewusst
darauf, als diese Jemand mich freundlich ansprach. „Hi, Sanji.“ Während sich mein Kopf schon
automatisch zu ihr umdrehte, hing mein Herz schon ein Stückchen weiter unten als Normal, neben mir
stand Nami, ich hatte sie sofort an der Stimme erkannt. Sie hatte wohl ausgerechnet heute genau
dieselbe Idee gehabt wie ich und würde sich nun neben mich setzen, warten, bis wir drankamen.
Verwirrt lächelte ich ihr auch ein „Hi.“ zu, dann nahm sie neben mir Platz, ich zog meine Beine ran, dass
wir nicht aneinander stießen konnten. „So ein Zufall aber auch, dass du heute auch hier deine Haare
schneiden lässt.“ fing sie gleich ein Gespräch an und ich nickte ihr zu. Damit hatte ich echt nicht
gerechnet, dass ich die Wartezeit mit Nami überbrücken würde, aber ich war ja flexibel. Nebenhandlich
legte ich die Zeitschrift weg und sah sie gebannt an. Ich ging auf sie ein, irgendwie musste das ja
zwischen uns am Laufen bleiben. „Bist du zum ersten Mal hier?“ Ich hatte kein Problem damit, ihr in ihre
schönen Augen zu sehen, ich wurde nicht schwach. „Nein noch nicht, aber Nojiko war hier schon und
fand das gut. Jetzt probier ich es auch mal aus.“ Just in dem Moment stand der alte Mann vor uns auf
und betrat den Salon, einer der vorherigen Leute hatte den Salon verlassen.
„Wusstest du schon, dass Zorro eine Freundin hat?“ fragte mich Nami, was mich etwas aus der Bahn
warf. Zorro eine Freundin? Zorro und verliebt? „Nein, wen denn?“ erkundigte ich mich, Nami war gut in
Stimmung, mir alles zu erzählen, so wie Mädchen nun mal sind. Dass ich seit zwei Tagen kaum mit ihr
gesprochen hatte, war ihr vielleicht noch nicht mal aufgefallen, jedenfalls lief es zwischen uns so wie
immer. „In den Ferien scheint er da irgendeine kennen gelernt zu haben, die hier in der Gegend wohnt
und schreibt seitdem andauernd SMS mit ihr. Soviel ich mitgekriegt habe, soll sie Robin heißen.“ Die
Vorstellung fand ich echt klasse, ich hätte in dem Moment gerne ein Foto von ihr gesehen. „Und ist er
nur an ihr interessiert oder sind die fest zusammen?“ Noch während ich das aussprach, fand ich das
ganz schön albern von mir, mit Nami über Zorro zu reden, wie es bei ihm in Sachen Liebe aussah,
wobei zwischen uns gar nix mehr gefunkt hatte. Schweigend hatten wir uns darauf geeinigt, nicht mehr
über den einen dummen Kuss zu reden, weil ich weg war und Nami sich anders zu beschäftigen
gewusst hatte. Jetzt nach Zorros Flamme zu fragen klang in meinen Ohren falsch, wir sprachen über
das Liebesleben eines Freundes, aber das war ja auch egal, besser aneinander vorbeizureden, als
stumm nebeneinander zu sitzen und zu warten, bis man dran kam.
„Ich glaube nicht, dass die schon zusammen sind, aber ich weiß nicht genau.“ überlegte Nami, mir lag
schon die nächste Frage auf der Zunge, ich hatte beschlossen, das Gespräch am Laufen zu halten, aber
da kam schon wieder eine Person aus dem Frisörzimmer heraus, mit noch nassen Haaren, aber einem
neuen Schnitt. Es wurde abkassiert und eine rothaarige Frau, mit schwarzen Strähnchen bat mich zu
sich. Nami lächelte mich an, als ich das Wartezimmer verließ und ich konnte mir gut vorstellen, dass sie
mich auch weiterhin beobachtete, da es ja nichts anderes zu sehen gab. Die Friseurin dirigierte mich zu
einem Sessel, wo am Kopfende ein Waschbecken angebracht war. Sie band mir ein Plastiklaken um und
machte mir hinten am Nacken einen Knoten. Ich legte meinen Kopf in das Becken rein, wartete noch
einen kurzen Moment, bis dann Wasser aus dem kleinen Duschkopf kam. Verbunden mit einer
Kopfmassage wusch sie meine Haare mit speziellem Shampoo, dann rubbelte sie mir mit einem
Handtuch über den Kopf. Ich wurde in einem bequemen Stuhl vor einem großen Spiegel umverfrachtet
und konnte nun genau die Abläufe des weiteren Prozesses verfolgen.
Nami wurde dann auch nach innen gebeten und bei ihr verlief das Schema ebenso, sie kam aber auf die
andere Seite des Raumes als da, wo ich saß. Im Spiegel konnte ich sie nicht sehen, leider, ich war schon
gespannt darauf, wie sie danach aussehen würde. Ein wenig Zeit verstrich, viele Haarspitzen fielen zu
Boden und noch war kein unangenehmes Jucken von Teilchen zu spüren, die doch unter dem Laken
gelandet waren. Bald war ich dann fertig, aber bei Nami war erst die hintere Seite gemacht, ich zahlte
dann für die Behandlung und entschloss, auf Nami zu warten, so wie sie es auch getan hätte. Wieder
setzte ich mich ins Wartezimmer, schmollte etwas vor mich hin, wieso hatte sie nur ihre Haare
abgeschnitten? Auch wenn ich es nicht so gerne zugeben wollte, ich liebte sie doch immer noch und
wollte nicht, dass sie ihre schönen Haare einfach abschnitt. Natürlich gehörte das zur Pflege dazu und
sie würden nachwachsen, aber ich war trotzdem etwas beleidigt, dass ihre Haare jetzt kürzer sein
sollten als vorher. Ich mochte sie so, wie sie vorher immer war, wollte nicht, dass sie sich in kleinster
Weise veränderte, aber was sollte ich schon groß machen.
„Danke, dass du auf mich gewartet hast.“ sagte Nami aufrichtig zu mir, als wir den Frisörsalon
verließen. „Nicht dafür, hab ich gern gemacht.“ Kontinuierlich blieb es warm und die Luft trug leckere
Düfte mit sich. Wir liefen nebeneinander her, mir kam ein guter Einfall. „Magst du noch ein Eis essen?
Vorne bei der Eisdiele?“ Sie lächelte mich von der Seite an, mit der neuen Frisur sah sie so unglaublich
süß aus, unmöglich, dass da was gewesen sein sollte, so wie die Jungs behauptet hatten. Sie war doch
die Unschuld in Person, ein wiedergeborener Engel, aber im Inneren wusste ich, dass der Schein immer
trog. Ich konnte sie einerseits nicht ansehen, weil meine Gefühle zu stark wurden, doch andererseits
zog sie meine Blicke magnetisch an, total ungewohnt. „Gerne, wenn du mich einlädst?“ meinte sie im
Spaß und natürlich würde ich das tun, jeden Preis der Welt bezahlen, um mit ihr eine halbe Stunde
länger zusammen sein zu können.
„Sag mal, was hast du in den Ferien denn noch so gemacht?“ Beiläufig ließ ich das klingen, obwohl mein
ganzes Interesse an dieser Frage hing. Einen Moment überlegte sie, Menschen liefen neben uns vorbei,
kamen uns entgegen und ich befürchtete schon, mich bei der Eisdiele lange anstellen zu müssen. „Da
hat so ein neuer Sommerclub aufgemacht, da war ich paar Mal drin.“ gestand sie mir ohne Umstände,
dass sie das so vorne weg sagte, überraschte mich. „Und was hast du da so gemacht?“ Damit das nicht
zu neugierig klang, hing ich einen kleinen Scherz hintendran. „Du hast dich doch nicht etwa jeden Tag
voll laufen lassen?“ Effektivvoll ging der Satz auf, sie grinste und sah geradeaus auf unser angestrebtes
Ziel, wobei sie mir antwortete. „Nicht direkt.“ Absichtlich gab sie immer solche Antworten von sich, ließ
andere immer zappeln, eine köstliche Eigenschaft an ihr. An Humor fehlte es uns beiden nicht, um auf
ihren Spaß einzugehen, spielte ich den Ahnungslosen. „Was denn dann? Nicht nur jeden Tag, sondern
auch noch jede Nacht dazu?“ In der Frage lag ein Funken Angst, dass das auch stimmen könnte, doch
sie schüttelte den Kopf und sah wieder zu mir. „Ich war einfach nur zum Tanzen da, keine Sorge.“
Wirklich, wirklich, das beruhigte mich. Sie war nur zum Tanzen da, nicht mehr und nicht weniger. Aber
noch war ich nicht ganz zufrieden. „Und du hast keine Bekanntschaft mit einem Prinzen auf seinem
Ross gemacht?“ So ganz zog mein Witz doch nicht, Nami sah mich nur ausdruckslos an, antwortete
dann, bevor sich die Situation anspannen sollte. „Nein, habe ich nicht. Wieso fragst du?“ Sie sollte nicht
vermuten, dass ich sie irgendwie aus Eifersucht das gefragt hatte, deshalb überspielte ich meine
vorherige Aussage. „Ist ja schade, ich hätte dich gerne in guten Händen gewusst.“ Man konnte das als
ironisch auffangen, aber ich sagte es so, als wäre das die Wahrheit. Nami sah mich plötzlich mit einem
Blick an, den Blick, den ich in Mocktown immer vor Augen hatte, diese Ungewissheit lag darin, wie es
denn nun um uns stand. Wir wussten doch beide, dass wir aneinander vorbeiredeten, das war mir schon
öfters klar geworden, wenn das so weiter ging, würden wir nie aufeinander zu gehen. Sie mochte es
vielleicht nicht, dass ich so was sagte, jedenfalls wandte sie ihren Blick zu Boden, wir kamen dann bei
der Eisdiele an die Reihe und ich durfte bestellen.
Wirklich, mit der neuen Frisur sah Nami fast schon wie ausgewechselt aus, auch wenn nur leicht Stufen
reingemacht wurden. Sie hatte irgendwie immer dieses Volumen in den Haaren, sie sah immer toll aus
und war so eine Frohnatur. Wie konnte man sich nicht in sie verlieben? Ich konnte echt froh sein, dass
sie nicht vergeben war, ansonsten hätte ich noch mehr Hemmungen gehabt, mich ihr anzunähern. Wir
aßen beide unser Eis, sie hatte es in der Waffel genommen, wobei ich einen Becher in der Hand hielt, wir
liefen in Richtung Stadtpark. Sie fuhr sich wieder einmal durch die Haare, das hatte sie schon mehrmals
getan, ist wohl Angewohnheit, wenn man vom Frisör kam. „Was machst du heute noch?“ fragte sie, ich
zuckte mit den Schultern. „Vielleicht räum ich das Esszimmer auf, da liegen ganz schön viele Sachen
verstreut.“ Weitere Schritte über fiel keinem von uns etwas ein, wir mussten doch normal miteinander
umgehen können. Was war nur für eine Wand zwischen uns? Sollte ich sie auf irgendetwas ansprechen?
Direkt sagen, dass ich es nicht in Ordnung fand, dass sie einfach auf Partys gegangen ist, dass ich nicht
wollte, dass irgendein dahergelaufener Typ sie abbekam, dass sie nur mir gehören sollte? Ich wollte
alleine mit ihr Zeit verbringen, aber nur schöne Zeit, nicht beklommen neben ihr herlaufen und sie aus
dem Augenwinkel anstarren und sie anzuhimmeln... so toll war sie doch gar nicht... doch, war sie...
„Sanji?“ Ich nahm den letzten Löffel geschmolzenes Eis in den Mund, ließ noch einmal den
Kirschgeschmack auf meiner Zunge zergehen. „Hm?“ Ihr sekundenlanges Zögern verriet mir, dass sie
jetzt etwas Abnormales loswerden wollte, etwas, was man unter Freunden nicht fragen würde. „Sag mal,
hättest du Lust, -“ Sie zog die Frage in die Länge, ich war für alles bereit. Ja? „Hättest du Lust, mal mit
mir wegzugehen?“
Weggehen? Dass sie mich fragte, hieß doch, dass das dann ohne die anderen wäre, also wir zwei.
Meinte sie Ausgehen? Hatte sie mich gefragt, ob ich mit ihr ausgehen will? „Ähm... ja klar, warum
nicht?“ meinte ich nur einfallslos, das kam einfach zu überraschend, als dass ich meine
überschwappende Freude gar nicht mal zu unterdrücken brauchte. Echt? Nami wollte mit mir weggehen
und hatte ganz normal danach gefragt? Ich träumte nicht, also musste das stimmen, oder? „Schön, das
freut mich.“ klang sie etwas erleichtert, sie hatte sich wohl kurz gehen lassen und wollte mir das gar
nicht offenbaren, dass sie beruhigt war. „Ähm...“ machte sie, ich lächelte von der Seite zu ihr hinüber,
fiel ihr ins Wort. „Und was wolltest du machen? Irgendwas Besonderes?“ Wir überlegten anscheinend
beide, was die beste Möglichkeit wäre, Kino vielleicht, oder Essen gehen, wobei ich ihr ja selbst was
kochen könnte, vielleicht einen Spaziergang machen, ins Schwimmbad gehen, oder... ach, keine
Ahnung. „Weiß noch nicht, wir können ja mal gucken.“ sagte sie, ich hätte sie knuddeln können für ihr
Angebot, ich war ihr wohl doch nicht so egal wie ich dachte. „Und du hast nicht irgendwie jemand
anderen, mit dem du lieber weggehen würdest?“ musste ich sie einfach fragen, um meine letzte Barriere
aus dem Weg zu räumen. „Was? Wen denn?“ Überrascht und leicht vorwurfsvoll klang sie, dass ich ihr so
was unterstellen würde, denn das hörte sich ja so an, als würde ich davon ausgehen, als ob sie einen
anderen hätte. Also war das nicht so, wenn ich richtig lag. Sofort winkte ich ab. „Nur so. Vergiss es.“
Doch sie hatte einen Narren daran gefressen, ließ jetzt erst recht nicht locker. „Mit wem sollte ich denn
weggehen sollen außer mit dir?“ Ohne lange zu überlegen konterte ich schon, wollte nicht mehr
Gedanken mit dem Thema verschwenden. „Ich denke mal, wenn du immer in Diskos warst hast du doch
sicherlich jemand andres kennen gelernt, oder?“ Ich konnte es nicht verschönert ausdrücken, es klang
eben zweideutig und misstrauisch. Aber wieder verneinte sie, klang ehrlich. „Nein, hab ich nicht. Keine
Ahnung, wie du darauf kommst.“ Leicht geschockt über meine eigene Verbissenheit sah ich auf die
Straße, wo wir entlangliefen und brauchte ein paar Sekunden Auszeit. Es war doch alles paletti, oder?
Wir verabschiedeten uns am Eckkiosk, ich hatte ihr dazu sogar einen Wangenkuss gegeben! Den letzten
Blick, den sie mir geschenkt hatte, war so liebevoll, fand ich, ich hätte sie viel besser auf den Mund
küssen sollen, aber überstürzen wollte ich nichts. Überglücklich lief ich die Straße zu meinem Haus
entlang, Zufriedenheit und Erleichterung erfüllten mich, es war nichts dran gewesen, was mir Lysop
oder Ace gesagt hatten, wieso war ich auch so misstrauisch ihr gegenüber gewesen, wie konnte ich mir
auch nur vorstellen, dass Nami so eine wäre? Jetzt waren wir verabredet, würden morgen in der Pause
vielleicht noch mal drüber reden, uns dann vielleicht zu zweit in eine Ecke des Pausenhofs verziehen,
damit es keiner von den andren mitbekommen würde, ach, das wird so herrlich! Jetzt musste ich mir
bloß noch was Schönes ausdenken, was wir unternehmen konnten, ich würde es über mich bringen, ihr
meine Liebe zu gestehen. Auf jeden Fall, das nächste Mal würde ich es ihr sagen, wenn ich da genauso
einen Mutschub haben würde wie in dem Moment, als ich wollig meine Haustür aufschloss, den Blick in
die Zukunft gerichtet hatte.
erstellt am 22.05.2007
4Kolibris,
Elena