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Ich höre eine Stimme

von

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Vielen Dank für die netten Reviews an: Natsuka-chan und Mitsch-chan :D
 

Kapitel 10
 

ooOoo
 

In Hogwarts…
 

… stieg Neville mit dem festen Vorsatz, sein Unglück im Alkohol zu ertränken, die Stufen zum Gryffindorturm hinauf und eigentlich wollte er sich durch nichts und niemanden aufhalten lassen.
 

Womit willst du dich eigentlich betrinken? Mit Kürbissaft?
 

Quatsch, Seamus hat immer einen Vorrat Whiskey parat.
 

Die Gryffindors betreiben also Schwarzmarkthandel? Ist ja interessant.
 

Das machen alle Häuser.
 

„Mister Longbottom. MISTER LONGBOTTOM!“
 

Neville fuhr bei diesem Gekreische herum und erblickte Professor McGonagall.
 

Oh, oh...
 

„In mein Büro“, fauchte die Lehrerin und rauschte an ihm vorbei. Mit einem sehr unguten Gefühl folgte Neville ihr.
 

„Was ist im Büro des Direktors vorgefallen?“, fragt sie aufgebracht und raste im Zimmer auf und ab.
 

Neville beschloss den Unschuldigen zu spielen. „Ich verstehe nicht, was Sie meinen, Professor.“
 

„Tun Sie nicht so begriffsstutzig, Longbottom! Was ist in Ihre Granny gefahren?“
 

„Keine Ahnung, Professor, sie hat sich von jetzt auf gleich auf den Direktor gestürzt.“
 

Bei Merlin, ich lüge meine Hauslehrerin an! Wenn sie das rausfindet, bin ich tot!
 

So wie es aussieht, habe ich wohl einen echt positiven Einfluss auf dich.
 

„Ihre Oma hat ihm einen Heiratsantrag gemacht. EINEN HEIRATSANTRAG! Wissen Sie eigentlich, was das bedeutet?“
 

Jepp, Dumbledores lebenslange Mitgliedschaft im offiziellen Harry Potter Fanclub für Senioren…
 

Viel schlimmer! Das bedeutet, er wird mein Opa!
 

Mein Beileid. Oh verdammt, was ist, wenn ich hier nicht rauskomme? Dann wäre er…wäre er auch mein Opa! Neeeeeiiiiiiiinnnnn!
 

„Hat es Ihnen die Sprache verschlagen, Mister Longbottom? Sie müssen Augusta diese Sache ausreden.“
 

Klar, nichts einfacher als das. Sonst noch Wünsche?
 

Neville kam langsam aber sicher ins Schwitzen. „Das klappt doch nie, Professor, Granny hört nicht auf mich.“
 

„Sie wird hier wohnen!“
 

Neville wurde blass. Er mochte seine Oma, aber sie ständig um sich haben? Das wäre nur schwer zu ertragen.
 

„Ich...äh…versuche es…“
 

Minerva sah so zufrieden aus wie die Katze, die einen Kanarienvogel gefressen hatte – und jagte Neville damit kalte Schauer über den Rücken.
 

„Sehr gut! Ich wünsche Ihnen viel Glück.“
 

Das können wir brauchen. Dir ist doch klar, dass du keine Chance hast, oder?
 

Irgendwas musste ich sagen. Sonst komme ich hier nie raus.
 

„Äh, Professor? Warum sagt der Direktor eigentlich nicht einfach nein?“
 

„Professor Dumbledore ist viel zu gutmütig, als dass er Ihre Großmutter so vor den Kopf stoßen würde“, knurrte die Lehrerin und sah wieder äußerst gereizt aus.
 

Neville suchte schnell das Weite.
 

Und, hast du schon einen Plan, wie du diese Großtat vollbringen willst?
 

Ich habe keinen blassen Schimmer. Verdammter Mist, mein Leben war noch nie so kompliziert wie jetzt!
 

Immerhin ist es spannend.
 

Von wegen, deinetwegen krieg ich noch graue Haare!
 

ooOoo
 

Zwei Stunde später saß Neville ziemlich betrunken im Fenster des Astronomieturms und ließ seine Beine nach draußen baumeln. Unter ihm ging es steil abwärts und dem Lord wurde ziemlich flau.
 

Ähhh…vielleicht solltest du das nicht tun, dein Gleichgewichtssinn ist schon nüchtern nicht der beste.
 

Neville kicherte im seligen Rausch. „Wasch´n hat der grosche böse Lord etwa Höhenangst?“
 

Angst? Ich habe keine Angst! Ich kenne nicht einmal das Wort. Außerdem nuschelst du!
 

Neville beugte sich grinsend vor und spähte in die dunkle Tiefe.
 

Iiiiiiii…setzt dich sofort wieder richtig hin!
 

„Klar, du hascht keine Angst! Eigentlich schollte ich dir eins auswischen und springen, du würdescht dich doch schwarz ärgern.“
 

Bei meinem Pech würden wir zusammen im Himmel aufwachen und dann werde ich dich nie mehr los.
 

„Dieses Risiko… uah…“
 

Neville schrie erschrocken auf, als sich von hinten ein Arm um seine Taille schlang und ihn mit einem unsanften Ruck vom Fenster wegzog. Er landete hart auf dem Boden des Turms und verlor für einen Augenblick völlig die Orientierung.
 

„Hey, was…“, setzte Neville an, bevor seine Augen tellergroß wurden.
 

Blaise saß plötzlich auf ihm und schrie ihn aufgebracht an: „Bist du jetzt völlig irre, oder was sollte das? Ich hab’ fast einen Herzinfarkt gekriegt!“
 

Was soll ich denn sagen, ich war schließlich life vor Ort!
 

Er macht sich Sorgen um mich, juhu!
 

Blaise schnappte sich die Flasche, welche Neville noch immer umklammerte und betrachtete sie wütend.
 

„Bedien dich“, grinste Neville und der Slytherin explodierte fast:
 

„Das ist überhaupt nicht komisch! Erst erzählst du, dass du den Lord kennst und jetzt willst du vom Turm springen! Weißt du eigentlich, in welche Schwierigkeiten du dich damit bringen kannst?“
 

Blaises Augen, welche ihn aufgebracht (und vielleicht sogar ein wenig besorgt) anblitzen, ließen Neville keinen klaren Gedanken fassen. Spontan sagte er das erste, was ihm einfiel:
 

„Ich wollte doch gar nicht springen. Ich wollte doch nur den Lord ärgern, der hat Höhenangst, stell dir das mal vor.“ Neville prustete los, während Blaise ihn ansah als hätte er jetzt völlig den Verstand verloren.
 

Plaudere nur weiter aus dem Nähkästchen, das Mungo wartet schon auf uns. Und ich habe KEINE Höhenangst!
 

„Du tust es schon wieder!“, zischte Blaise und Neville schüttelte verwirrt den Kopf.
 

„Was tue ich schon wieder?“
 

„Über den Lord reden, als würdest du ihn kennen!“
 

„Kennen? Mann, Blaise, wenn du wüsstest!“ Wieder antwortete Neville unüberlegt, der Alkohol benebelte ihn fast genauso wie Blaises unmittelbare Nähe. Schließlich saß dieser immer noch auf ihm.
 

„Wenn ich was wüsste? Drück dich mal deutlich aus, ich verstehe in letzter Zeit nur Bahnhof, was dich angeht.“ Blaise stützte sich mit den Händen rechts und links neben Nevilles Kopf ab und fixierte mit seinen dunkelblauen Augen dessen braune.
 

Na dann erklär du mal schön, ich bin jetzt schon gespannt, was der davon hält.
 

„Tja, weißt du, ich hab seit einigen Tagen den Lord in meinem Kopf und ich kann dir eins sagen: er ist eine fürchterliche Nervensäge!“
 

Hey! Ich muss doch sehr bitten!
 

Blaise riss ungläubig die Augen auf. „Sag mal, willst du mich verarschen? DAS soll ich dir glauben? Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“
 

Also wenn du mich so fragst…
 

Lass ihn bloß in Ruhe!
 

Ist ja schon gut, ich hab nur Spaß gemacht.
 

„Es ist aber die Wahrheit, schwer zu glauben ich weiß. Das ist auch der Grund, warum ich in letzter Zeit so komisch bin. Aber du brauchst mir das auch nicht abkaufen, ist schon okay.“
 

„Nichts ist okay! Wenn das jemand wüsste, würden sie dich einweisen!“
 

Sag ich auch immer.
 

„Jetzt reg dich wieder ab, Blaise. Weiß ja keiner außer dir.“ Neville zuckte gleichgültig die Schultern und der Slytherin bekam fast einen Koller.
 

„Abgesehen davon, dass man dich mit Sicherheit einweisen würde, würden die Todesser dich töten! Die halten gar nichts davon, wenn man ihren Meister verspottet.“
 

Ach ja, meine treuen Gefolgsleute, so langsam vermisse ich sie ja, irgendwie.
 

„Die wissen es ja nicht.“
 

Blaises Gesicht kam näher, fast berührten sich ihre Nasenspitzen.
 

„Du vergisst, dass ich auch bald einer von denen bin“, flüsterte Blaise heiser und Nevilles Sicht verschwamm, als er von diesem so vertrauten Geruch eingehüllt wurde.
 

Träum weiter.
 

„Äh, also, ich glaube nicht, dass der Lord dich in seinen Kreis aufnimmt.“
 

Blaise verdrehte genervt die Augen. „Und warum sollte er mich ablehnen? Ich bin ein Slytherin, habe die besten Noten, bin aus gutem Elternhaus. Welches Argument spricht dagegen?“
 

Neville schluckte kurz ehe er fortfuhr: „Naja, er ist ein wenig intolerant...“
 

Bin ich gar nicht!
 

„… und er hat was gegen dich, weil du schwul bist.“
 

„Aha“, kam es nicht sehr einfallsreich von Blaise. Ruckartig richtete er sich auf und schüttelte den Kopf. „Lass mich raten, als du Hermine abgegraben hast, war das in Wirklichkeit der Lord.“
 

Verdammt, musste Blaise den Nagel so dermaßen auf den Kopf treffen?!
 

„Äh, also wenn man es genau nimmt: Genau so war es.“
 

Der Slytherin lächelte spöttisch. „Erwischt! Der Lord würde nie, ich wiederhole NIE ein Schlammblut küssen!“
 

Schlamm… Schlammblut? Also das hättest du vielleicht mal erwähnen können!
 

Macht das ihren Bluseninhalt weniger interessant? Außerdem habe ich nicht dran gedacht, mir ist das doch völlig egal!
 

Mein Image geht grade vollständig den Bach runter. Aber…
 

Sag bloß, es stört dich nicht?
 

Naja…was heißt nicht stören… Sagen wir mal so, ich bin immer noch scharf auf sie. Kleiner, du übst definitiv einen schlechten Einfluss auf mich aus.
 

„Er wusste nicht, dass Hermine eine Muggelgeborene ist, aber ich glaube, es stört ihn nicht so wirklich.“
 

„Es stört… Nee, ist klar! Du hast auch wirklich für alles eine Ausrede parat!“
 

„Das ist keine Ausrede! Ich weiß schon, dass ich dich eh nicht überzeugen kann. Aber ich will es dir auch nicht verheimlichen.“
 

Neville richtete seinen Oberkörper auf und Blaise wurde anscheinend klar, in was für einer zweideutigen Situation sie sich eigentlich befanden.
 

Mit hochrotem Kopf stand er auf und lehnte sich an die Wand.
 

„Du redest völligen Unsinn, ist dir das klar?“
 

Neville gesellte sich zu ihm und griff nach der Flasche. „Jepp, ist es. Mal was anderes: Warum bist du eigentlich hier?“
 

Völlig irritiert über diesen abrupten Themenwechsel blinzelte Blaise sein Gegenüber an.
 

„Wie kommst du jetzt darauf?“
 

„Interessiert mich halt.“ Neville nahm lächelnd noch einen Schluck Whiskey und hielt die Flasche dann Blaise hin, der ebenfalls trank.
 

Ich könnte jetzt auch einen Schnaps gebrauchen, ein Schlammblut. Ich glaube es ja nicht.
 

Schlammblut, Halbblut, Vollblut: Sind wir hier beim Pferderennen, oder was?
 

Witzig, Kleiner, dein Humor ist immer so erfrischend…dämlich!
 

„Draco und Harry“, antwortete Blaise und Neville brauchte einen Augenblick, um sich darauf einen Reim zu machen.
 

„Ach so, sie sind in eurem Zimmer?“
 

Düster nickte Blaise und kaute auf seiner Unterlippe. „So wie jede Nacht.“
 

„Wie jetzt? Jede Nacht? Wo schläfst du denn dann?“ Neville hatte sich so etwas zwar schon gedacht, wo sonst sollte Harry sein, in ihrem Zimmer jedenfalls nicht, aber wo Blaise in der Zeit abblieb, darüber hatte er nicht nachgedacht.
 

„Im Raum der Wünsche, aber der ist heute ebenfalls besetzt.“
 

„Warum dort und nicht in eurem Gemeinschaftsraum?“
 

„Weil der auch meistens belagert ist.“
 

Das ist keine Schule, das ist Sodom und Gomorra!
 

Neville hatte eine Idee. Zugegeben, eine gewagte Idee, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
 

„Ehm, wenn du willst kannst du bei mir schlafen“, schlug Neville schüchtern vor und glaubte, dass ihm sein gesamtes Blutvolumen in die Wangen stieg. Blaise zog spöttisch lächelnd eine Augenbraue hoch und Neville fuhr hastig fort, „Ich meine, ich teile mir doch mein Zimmer mit Harry und na ja, er ist ja nicht da. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen, ich falle schon nicht über dich her.“
 

Nein, wie edel! Und so absolut glaubwürdig, da du ihn ja so gar nicht leiden kannst.
 

Beide Augenbrauen verschwanden völlig unter den dunklen, seidigen Strähnen, die Blaise ins Gesicht fielen.
 

„So, so… Würdest du also nicht. Was sagt denn dein Lord dazu?“
 

War das jetzt sarkastisch gemeint?
 

„Der, ähm, ist einverstanden“, stotterte Neville und hätte sich am liebsten Luft zugefächelt, so warm war ihm.
 

Nur fürs Protokoll: Ich wurde gar nicht gefragt!
 

Ist ja auch mein Bett, äh, Zimmer.
 

„Okay, gehen wir also zu dir.“ Blaise grinste anzüglich und Neville fragte sich, ob er sein Versprechen einhalten könnte.
 

Wenn du mich fragst, hat der nie im Leben vor, in einem anderen Bett zu schlafen! Mir tut dein Hintern jetzt schon leid.
 

Mir nicht, ich spreche da aus Erfahrung.
 

Ach ja, hatte ich verdrängt. Moment mal! Das heißt ja, ich bin mit von der Partie!
 

Sieht ganz so aus – versuche bitte, nicht zu sehr zu stören.
 

Hör mal, könntest du das nicht verschieben? Sagen wir, wenn ich wieder in meinem Körper bin, dann kannst mit Blaise machen, was auch immer euch einfällt. Aber jetzt benehmen wir uns einfach mal wie Klosterschüler und lassen die Hände von der Hose des jeweils anderen. Ist das ein Deal?
 

Nein.
 

Da sagt der einfach so nein…
 

Die beiden schlichen durch die Gänge, waren darauf bedacht, keinen unnötigen Lärm zu machen, der Filch angelockt hätte. Doch zu ihrem Pech liefen sie dem unbeliebten Hausmeister trotzdem fast in die Arme.
 

Blaise reagierte schnell, er zog Neville in eine enge Nische hinter einem Vorhang und presste ihn mit seinem Körper gegen die Wand. Der Vorhang fiel hinter ihnen zu und Neville schlang seine Arme um Blaise schmale Hüften, damit er Halt hatte. Zumindest klang das in seinen Ohren nach einer plausiblen Ausrede. Mit einem zufriedenen Lächeln vergrub er sein Gesicht in Blaises Halsbeuge und atmete den Geruch des Slytherin ein.
 

Du solltest das besser nicht tun, da rührt sich doch ganz deutlich was!
 

Dafür kann ich doch nichts.
 

Aber vorher große Klappe haben von wegen: Ich falle nicht über dich her, guter Witz, Kleiner!
 

Auf dem Gang konnte Neville Filch undeutlich vor sich hin brummeln hören: „Hab’ doch was gehört… verdammte Mistbälger… wenn ich die erwische…“
 

Als die Schritte des Hausmeisters in der Ferne verklangen, hauchte Blaise sanft seinen Atem in Nevilles Ohr und brachte ihn mit dieser simplen Geste fast um den Verstand.
 

„Lass uns weiter gehen, bevor er wieder kommt.“
 

Der Gryffindor nickte nur schwach, seiner Stimme traute er momentan nicht; außerdem wackelten ihm beträchtlich die Knie, als sie auf den Gang traten.
 

Neville war heilfroh, als sie endlich ohne weitere Vorkommnisse den Gemeinschaftsraum erreichten. Ohne auf die Anwesenden und das anzügliche Pfeifkonzert zu reagieren, zog er Blaise die Treppe zum Schlafsaal hoch und wurde kirschrot.
 

Idioten!
 

Ach komm, weißt du wie das aussehen muss? Du schleppst Blaise geradezu in dein Bett.
 

Zimmer!
 

Wenn du meinst.
 

Aufatmend lehnte Neville sich mit geschlossenen Augen gegen die Tür, während Blaise sich derweil interessiert umsah.
 

„Ziemlich rot-gold hier, aber ich darf ja nicht wählerisch sein.“
 

Neville war auf einmal ziemlich befangen, jetzt, wo er Blaise da hatte, wo er ihn immer hatte haben wollen, und wusste nicht so recht, wie er es anfangen sollte. Und ob er überhaupt was anfangen sollte
 

So schnell vergessen Gryffindors also ihre Versprechen?
 

Ich mache doch gar nichts.
 

Du planst es aber.
 

Stimmt doch gar nicht, ich will nur die Situation auflockern!
 

Du willst doch etwas ganz anderes auflockern. Seine Klamotten zum Beispiel.
 

Neville fiel die Whiskey Flasche auf, die Blaise noch in der Hand hatte.
 

„Ist da noch was drin?“ Seine Stimme klang ungewohnt rau und Blaise reichte ihm mit einem Stirnrunzeln das Gewünschte.
 

„Meinst du nicht, du hattest heute genug von dem Zeug?“
 

„Ich bin stocknüchtern, seit du mich vom Fenster weggezogen hast.“
 

Blaise machte einen Schritt auf Neville zu. „Ach ja? Warum warst du eigentlich dort oben?“
 

Jetzt war es Neville, der spöttisch eine Braue hob. „Ich wollte mich in Ruhe betrinken. Mein Tag war ziemlich mies.“
 

Das war grade die Untertreibung des Jahrhunderts.
 

Und eine Lüge! Du warst seinetwegen da oben.
 

Blaise machte noch einen Schritt; er stand jetzt so dicht vor Neville, dass dieser die Wärme spüren konnte, die von Blaise ausging. „Dein Tag war also mies? Warum? Weil Hermine dich hat abblitzen lassen?“
 

Neville versuchte zu schlucken, doch sein Mund war in etwa so trocken wie die Wüste Gobi.
 

Das ist ja kaum mit anzusehen. Jetzt sag doch mal was!
 

Allen Mut, den er in sich finden konnte zusammennehmend, streckte Neville die Hand aus, und zeichnete die Konturen von Blaises Gesicht nach. Noch immer brachte er kein Wort heraus.
 

Jetzt. Sag. Irgendetwas! Herrschaftszeiten, das kann ja wohl nicht so schwer sein!
 

„Nein. Das war es nicht.“ Nevilles Kehle war zu eng, als dass sie mehr, als dieses jämmerliche Krächzen hatte passieren lassen.
 

Blaise leckte sich über die Lippen, er wirkte fast so nervös wie Neville sich fühlte und seine Haare kitzelten Nevilles Gesicht.
 

„Was war es dann?“
 

Könntet ihr jetzt bitte übereinander herfallen, bevor euch das Testosteron blöd macht?
 

„Es war deinetwegen“, flüsterte Neville so leise, dass es kaum mehr als ein Hauch war.
 

Blaise lächelte und seine Lippen waren den Nevilles so nah, dass dieser die Bewegungen spürte, als er antwortete:
 

„Dann bin ich ja beruhigt.“
 

Der Kuss war unschuldig, fast, als wäre es ihr erster. Ein einfaches Aufeinanderpressen der Lippen.
 

Na endlich! War das jetzt so schwer?
 

Blaises Haar war weich unter Nevilles Fingern, als er sich daran festklammerte, um nicht den Halt zu verlieren. Blaise stolperte rückwärts, schlang seine Arme um Nevilles Hüften und zog ihn mit sich auf eines der Betten.
 

Soviel zum Thema: Da passiert schon nichts. Ach, und könntest du wohl die Augen zumachen, während du Blaises Anatomie erkundest? Du bist hier nämlich nicht allein!
 

Neville ließ sich gar nicht stören und öffnete nach und nach die Knöpfe an Blaises Hemd. Beinahe gierig betrachtete er jeden Zentimeter der blassen Haut, den er freilegte, mit Zungen und Zähnen kostete.
 

Oha, so kenne ich dich ja gar nicht. Da tun sich ja gerade gewaltige Abgründe auf, wenn ich deine wirklich schmutzigen Gedanken lese! Dagegen bin ich ja geradezu unschuldig!
 

Würde es dir sehr viel ausmachen, die Klappe zu halten?
 

Würde es dir sehr viel ausmachen, diese Session hier auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben?
 

Touché.
 

Fasziniert beobachtete Neville, wie Blaise sich auf die Unterlippe biss, als er dessen Hose öffnete und lächelnd den angespannten Bauch küsste.
 

Auweia, wo willst du denn DAS alles unterbringen?
 

Wirst du schon merken.
 

Genau diese Antwort habe ich befürchtet.
 

Das Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen, als Neville Blaises Hose über die schmalen Hüften zog und, die Augen noch immer auf Blaises gerötetes Gesicht gerichtet, den Kopf senkte.
 

Ich habe dich ja völlig unterschätzt! Wer hätte auch gedacht, dass du dermaßen offensiv zur Sache gehst?
 

Neville verdrehte schnaubend die Augen, und Blaise blinzelte verwirrt.
 

„Ist was nicht in Ordnung?“
 

„Alles bestens“, antwortete Neville heiser flüsternd und küsste Blaise, während er in seinem Nachttisch kramte.
 

Alles bestens halte ich ja für eine maßlose Übertreibung. Das hier überstehe ich doch nie im Leben…
 

ooOoo
 

Ist dir eigentlich bewusst, dass du da gerade Dinge in den Mund nimmst, die ich nicht mal in die Hand nehmen würde?
 

ooOoo
 

Du wisst doch wohl nicht…? Steckst du ihm jetzt etwa…? Okay, du hast ihm gerade deinen Finger… ich korrigiere: zwei Finger in den Hintern gesteckt.
 

ooOoo
 

Das passt doch nie im… oh, passt doch…
 

ooOoo
 

Dass du an den Hut deiner Oma denkst, und Merlin sei Dank nur an den Hut, ohne Granny, um keinen Frühstart hinzulegen, beunruhigt mich jetzt ein wenig…
 

Halt… endlich… die… Klappe… uhrg… verdammt!
 

Ups, hat nicht geklappt, was? Denk das nächste Mal vielleicht besser an Snape, oder so…
 

ooOoo
 

Was will der mit den Krawatten?
 

ooOoo
 

Du lässt dich FESSELN?
 

ooOoo
 

Sag mir sofort, dass das da keine Zunge ist! Ich bin es ja gewöhnt, dass man mir den Hintern küsst – aber doch nicht wortwörtlich!
 

ooOoo
 

Au, verdammt, jetzt weiß ich wieder, warum ich absolut und unausweichlich heterosexuell bin!
 

ooOoo
 

Sehr viel später…
 

… lag Neville zufrieden an Blaise gekuschelt im Bett und zeichnete mit den Fingerspitzen kleine Kreise auf dessen Brust.
 

Oh Mann, ich hoffe ja mal, sein Hintern brennt genauso wie unserer!
 

Jetzt gib Ruhe, du hast schon genug gejault.
 

Also auf jeden Fall hast du in nächster Zeit keine Verstopfung.
 

Idiot!
 

Blaise lächelte schläfrig auf Neville herab. „Was sagt dein Lord jetzt?“
 

„Der jammert, so wie immer“
 

Hallo?! Ich jammere nicht, okay!
 

Tbc…



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SerinaCorvus
2007-10-24T10:21:23+00:00 24.10.2007 12:21
ROFL! Ich lese normalerweise kein Slash, ist nicht unbedingt mein Fall, aber irgendwie bin ich doch hier gelandet und muss sagen - Ich hab selten so gelacht!
Schreib blos schnell weiter, das hier ist einfach zu geil!!!
Von: abgemeldet
2007-10-22T16:33:47+00:00 22.10.2007 18:33
OMG x.X
*mehr will*
*ganz unausweichlich total vollkommen süchtig nach deiner ff ist*
Bitte meeeehr...
Kannst du mir ne Ens schicken, wenns weitergeht? >////<
lg, sue
Von:  natsuka-chan
2007-10-22T15:37:28+00:00 22.10.2007 17:37
HAHAAA xD -mit finger auf nicht mehr ganz so dunklen Lord zeig-
Fett gelitten, Junge ^^
Erst hat der kleine Kerl Höhenangst und dann muss er auch noch Nevilles nicht ganz jugendfreie Aktivitäten miterleben xD
Fast tut er mir leid ^^ Wie gesagt - fast xD
Es is wieder zu rofl xDD
Schreib schnell weiter *_* Ich brauch meinen Stoff xD

knuddel
natsu
Von: abgemeldet
2007-10-22T15:09:41+00:00 22.10.2007 17:09
nein das war wiztig einfach zu witzig ich habe mich nicht mehr einbekommen.
Schade das die Malfoys nicht aufgetaucht sind
aber das kapi hat mich für alles entschädigt war einfach klasse.
tan.chan
Von:  sann
2007-10-22T13:28:29+00:00 22.10.2007 15:28
das war so witzig
du hast dich selbst übertroffen
schreib schnell weiter
Von:  Amenirdis
2007-10-22T13:04:53+00:00 22.10.2007 15:04
Echt, Klasse.
Tja, Voldy schreib doch schon mal eine Grußkarte an Neville, wenn du wieder in deinem Körper bist. ^^
Von:  Lovienna
2007-10-22T08:23:23+00:00 22.10.2007 10:23
oh man, deine ff ist so zum schießen!! xD
voldi und neville lol
dein schreibstil ist einfach klasse!
freu mich schon auf das nächste kapitel! ^^

glg
des hika
Von: abgemeldet
2007-10-21T18:52:08+00:00 21.10.2007 20:52
sehr gut, ich les deine ff auf drei verschiedenen seiten, mit drei verschiedenen namen, also wunder dich nie wenn ihc nicht immer ein kommi schreibe.
aber deine kappis sind immer zum schreien komisch, tom tut mir diesmal richtig leid!!!hihihi
lg
faustballtier
Ginny-Malfoy
whateveryousay
^^


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