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Blutohnmacht

Ein Vampir mit außergewöhnlichen Vorlieben und Eigenschaften
von

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Der Geruch von Blut

@ xhinnon: deswegen ist Faye ja gut im verdrängen! Damit solche Fehler nicht auffallen ;)

@ flaemmchen: du magst ihn... aha... XD (freut mich)
 

Am nächsten Morgen statte ich Proffi meinen wöchentlichen Besuch ab. Brauche mal wieder Blut. Ich bin erstaunt, wie gut das Labor schon wieder ausschaut. Das Erstaunen verschwindet allerdings schnell wieder, als ich genauer hinschaue. So sauber ist es dann doch nicht.

Proffi stört das allerdings wenig. Er panscht schon wieder irgendein Gebräu zusammen.

Gewohnheitsmäßig lasse ich mich auf dem Zahnarztstuhl nieder, auf dem ich immer meine Spritzen bekomme. Gott, ich fühle mich wie ein Junkie. (bin ich das nicht auch?)

„Ach Faye, du bist da, sag doch was,“ er hat sich mir zugewendet und geht dann zielstrebig auf den riesigen Kühlschrank zu, in dem ein kleiner Blutvorrat lagert, neben diversen anderen Chemikalien, versteht sich. Ich hoffe jedes Mal aufs Neue, dass das Blut anständig verpackt ist und sich nichts vermischt hat. Er sticht mir eine Nadel in den Arm und hängt mich dann an den Tropf. Ich hasse es das mit geschlossenen Augen mitbekommen zu müssen, aber geht halt nicht anders.

Als er fertig ist geht er zurück zu seinem Experiment. Ich schaue ihm dabei zu. Wie immer wenn ich hier liege spüre ich praktisch, wie ich wacher werde. Es ist als würde durch die Nadel Leben in mich fließen. Ein denkwürdiges Gefühl.

„Du hast dich mit Lionel und Vico gestritten?“ fragt er dann plötzlich aus heiterem Himmel.

„Ich habe mich nicht mit ihnen gestritten, sie haben beschlossen auf mir rumzuhacken,“ ich bin nicht erfreut über dieses Thema.

„Kann ich mir bei Lionel gar nicht vorstellen, der ist doch immer neutral,“ wieso kann Proffi dieses Thema nicht fallen lassen?

„Mir egal,“ soll ich jetzt einlenken? Nie und nimmer! Wäre er wirklich neutral, hätte er Vico gepackt und ihn vor einen Boxsack zum drauf einschlagen gestellt. Leider hat er das nicht getan.

„Ich glaube, Vico kann dich ganz gut leiden,“ HÄ? Sicher, er liebt mich richtiggehend!

„Klar doch,“ ein Hoch auf die Erfindung des Sarkasmus!

„Doch wirklich, er kann sich bloß nicht richtig ausdrücken. Glaub mir, ich kenne ihn schon ein wenig.“

Sicher! Und wenn er mich aus dem Fenster wirft (10. Stock ungefähr) dann ist das wohl ein Heiratsantrag, oder wie?

„Ein wenig zu kurz!“

Er lacht. Selig sind die Unwissenden!

Ich verkneife mir einen weiteren Kommentar.

Ein vertrauter Geruch steigt mir in die Nase.

Vico, er ist hier, garantiert! Jetzt wo ich mich darauf konzentriere rieche ich es immer deutlicher.

„Was will Vico hier?“ knurre ich Proffi an. Ich will ihn nicht sehen!

„Vico ist nicht hier. Er ist vor zwei Tagen mit Lionel zu einer längeren Mission ins Ausland aufgebrochen.“

„Und warum kann ich ihn dann riechen?“

Proffi kommt zu mir rüber und verschwindet dann aus meinem Blickfeld, aber ich weiß, dass er an dem Blutbeutel rumfummelt.

Dann höre ich ein Lachen. Was ist denn bitte so komisch?

„Tja Faye, wie alle anderen menschlichen Bewohner des Hauses, geht auch Vico Blut spenden!“

„Das ist nicht dein Ernst!“

„Mein voller! Das hier ist bestes Ex-Jäger Blut!“

Ich hätte heute in meinem Bett bleiben sollen.

„Ich will einen anderen Beutel,“ knurre ich.

„Reiß dich zusammen, so schlimm wird’s schon nicht sein. Ein neuer Beutel wäre Verschwendung.“

Na toll. Jetzt werde ich vier Tage nach ihm stinken, zumindest mein Arm. Und das schlimmste wird sein, dass man den Geruch nicht abwaschen kann, weil er in einem drin ist... Igitt!

Als ich Proffi verlasse, grüble ich noch vor mich hin. Was soll man gegen diesen schrecklichen Geruch machen? Viel Zeit habe ich auch nicht mehr, muss ins Museum.

Die Idee kommt dann doch. Merry, oder besser ihr Zimmer.

Sie ist zwar schon weg, wird mir aber sicher verzeihen, wenn ich mich an einem der dreizehn Parfümfläschchen vergreife.

Eine Viertelstunde später stehe ich unter der Dusche und versuche den Gestank wieder loszuwerden. Ich wusste nicht, dass das Zeug, dass sie immer aufträgt so stinkt! Sie selbst riecht doch immer angenehm.

Schließlich bediene ich mich des kleine Fläschens mit ätherischem Öl aus meinem Zimmer. Weiß nicht mehr, was mich dazu bewog Pfefferminz-Öl zu kaufen, aber das ist ja auch sowas von nebensächlich!

Ich mache mich etwas geknickt auf ins Museum.

Marvin bemerkt sofort, dass ich nicht so gut drauf bin und bietet mir Kaffee an, den er wie immer dabei hat. Das ich nichts esse hat er inzwischen kapiert.

Es ist immer wieder eine Qual neben ihm zu sitzen und sein Essen zu riechen, in dem Wissen, dass ich bloß fragen brauche um etwas davon zu bekommen. Des Weiteren weiß ich aber auch, dass weder Hähnchen, noch Pizza bei mir behalten kann.

Ich nehme den Kaffee, obwohl ich das Zeug eigentlich nicht mag, aber als er dann Hähnchen süß-sauer aus einer Frischhaltebox auspackt muss ich einen Rundgang machen. Das Leben ist so unfair!

So vergeht eine Schicht in der ich vor mich hin leide....

Aber die Krönung kommt ja bekanntlich immer zum Schluss.

„Faye, soll ich dich nach Hause bringen? Du siehst nicht gut aus!“ Ausrede, flieg zu mir, geschwind!

„Nein, das geht leider nicht,“ Ausrede, wo bist du?

„Warum denn nicht?“ Verdammt! Ich wollte doch seine Aufmerksamkeit nicht auf mein persönliches Zeug lenken.

„Es geht einfach nicht, wenn mich mein Freund mir nem anderen Kerl sieht wird er extremst eifersüchtig,“ Hah perfekt!

„Oh, wenn er so ein Kontrollheini ist, solltest du dich von ihm trennen, ehe er dir noch was tut,“

„Ne, passt scho!“

„Wirklich Faye, mit solchen Menschen sollte man nicht scherzen! Versprich mir, dass du mich anrufst, bevor er dir noch was tut.“

Ich versprechs. Wäre die Randsituation nicht so gegeben, würde ich ihn den beiden Herren auf den Hals jagen. Aber leider, leider ist das nicht möglich. Vielleicht auch gut so, man kann ja nie wissen, ob Marvin nicht bei einem 'Freundschaftsbeweis' von Vico draufgeht.

Kurz vor Morgengrauen verabschiedet mich Marvin etwas bedrückt, er macht sich scheinbar wirklich Sorgen. Das tut mir Leid, aber die Wahrheit zu sagen ist nun mal nicht möglich.

Ich versuche ihn noch mit einem Spruch zu beruhigen, aber es gelingt mir nicht richtig. So gehen wir für diesen Abend getrennter Wege.
 

Als Merry und ich uns wie jeden Abend treffen, riecht sie sofort Vico an mir. Ich mein, sie erzählt mir jede Woche, wer mein nobler Spender war, aber das heute hätte echt nicht sein müssen. Wie erwartet rastet sie aus und wird erst wieder 'normal' als ich sie nachdem Wäschedieb frage. Ist zwar schon Monate her, aber egal, Hauptsache abgelenkt.

„Ach, unsere Haushälterin hatte die Sachen weggeworfen, weil sie dachte sie wären kaputt, bei all den Löchern... Ph, war ja klar, dass sie noch nie was von Reizwäsche gehört hat!“

Das ist zu viel. Ich kann nimmer. Ich werfe mich auf den Boden und haue mit der Faust drauf. So ein ausgemachter Blödsinn! Tränen steigen mir vor Lachen in die Augen.

„Das ist nicht witzig! Ein paar meiner schönsten Stücke sind dabei flöten gegangen! Die gibt’s nicht mehr zu kaufen!“

Ja, das Beste kommt wirklich immer zum Schluss!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  xhinnon
2008-09-12T13:44:05+00:00 12.09.2008 15:44
Okay, diesmal andersherum... erst deprimiert und dann am Lachen.^^
Naja, vorneweg erstmal sorry für den späten Kommi, hab total verpennt weiterzulesen...
Und dann: genialer Einfal von wegen Blut eines Ex-Jägers. Hab mich beinahe weggeschmissen.^^
LG xhinnon.
PS: "ein Hoch auf die Erfindung des Sarkasmus!"
WIe Recht du doch hast. xD

Von:  Miyu-Moon
2008-04-22T18:42:46+00:00 22.04.2008 20:42
Sehr witzig das Kapitel. Gut dass die Jungs so auf "Abstand" gegangen sind. So können sie Fyae zuminest in den nächsten Tagen nicht auf die Nerven gehen.
Von: abgemeldet
2008-04-19T06:32:07+00:00 19.04.2008 08:32
muhahaha erstes Komi im KapitelXD
..aber warum kann sie nichts anderes mehr essen?.?


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