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Miseinen: Only Yesterday

Eine Geschichte über Rukis Vergangenheit
von

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body temperature

mann das kapitel ist ganz schön lang geworden o.o

aber ich hab auch ewigkeiten gebraucht...einerseits weil ich keine ahnung von fußball habe xD und andererseits weil ich 10 stunden überlegt habe wie ich das ende schreiben soll beziehnungsweise ob ich das ende überhaupt so schreiben soll. aber bitte schlagt mich nicht dafür ;___; das hier ist eine FF zu miseinen, und das lied ist nunmal traurig, ich kann auch nichts dafür..... *schmoll*

Lied: Taion

lg

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Kapitel 8: Hyena
 

„Danke dass ihr wenigstens diesmal auf mich gewartet habt“, Kouyou schulterte seine Schultasche und folgte uns aus dem Klassenzimmer, „Wisst ihr wie schlimm das ist, mit denen zu Mittag essen zu müssen?“

Keiner von uns antwortete, stattdessen mussten Akira und ich aufpassen, nicht in lautem Gelächter auszubrechen. Die ganze Mittagspause hatten wir über ihn gelästert und konnten dabei kaum aufhören zu lachen, was eigentlich ziemlich gemein ihm gegenüber war, immerhin hasste er es selber wenn sie ihm nachrannten. Zumindest behauptete er das immer, Aki hingegen war da anderer Meinung.

„Was ist daran so lustig?“, fauchte der Große, als ich mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen konnte, auch der Blonde neben mir konnte sich nicht mehr zurück halten und zwei Sekunden später lagen wir schon fast am Boden vor Lachen. Es war einfach zu gut, sich den genervten Kouyou in einem Haufen voller liebeskranken, kreischenden Schülerinnen vorzustellen. „Ihr seid Idioten, alle beide“, sagte er und ging beleidigt ein paar Schritte voraus, während sich Akira schon die Tränen aus den Augen wischen musste und mir schön langsam mein Bauch wehtat.

„Du hast immer noch nicht erzählt, wie deine neue Klasse so ist“, fragte der Junge neben mir, als wir uns wieder so halbwegs eingekriegt hatten. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so einen Lachkrampf hatte.

„Ganz okay, na ja eigentlich haben sie mich bis jetzt gekonnt ignoriert. Außer Yune, aber der ist seltsam...“

„Meinst du Tamehiro Yasui? Der ist in deiner Klasse?“, Kouyou, der bis jetzt stur vor uns gegangen ist und kein Wort gesagt hatte, drehte sich um und blickte mich zweifelnd an.

„Ja, woher kennst du ihn?“

„Er war letztes Jahr mit uns in der Klasse“, antwortete Aki statt dem Großen, „Hat fast nie etwas geredet und war eigentlich in keinem Fach so wirklich gut. Deshalb wiederholt er jetzt auch, hab ganz vergessen dass er dann mir dir in der Klasse sein muss.“
 

Wir schwiegen den restlichen Weg bis zum Sportplatz, wo sich bereits einige Jungs versammelt hatten, die meisten schienen älter als ich.

„Hey, Kouyou. Reita, alles klar? Hübsche Frisur“, sagte einer von ihnen und klopfte Akira auf die Schulter, der ihn ebenfalls begrüßte.

„Reita...?“, wiederholte ich und sah Kouyou fragend an. Was hatte das denn jetzt wieder zu bedeuten?

„Hier nennen ihn alle so“, meinte dieser nur und zuckte mit den Schultern, es schien ihn nicht wirklich zu kümmern. Aber warum hatte keiner von den beiden das jemals erwähnt? Es kam mir seltsam vor, doch ich wollte nicht weiter darauf eingehen, da mich die anderen nach langem Begrüßen auch bemerkt hatten.

„Wer ist denn der Winzling?“, fragte ein äußerst sympathisch aussehender Typ, der bestimmt mein bester Freund werden würde. Das fing ja schon mal toll an.

„Das ist Hirotsuki Kenta, er ist das letzte Jahr hier an dieser Schule“, flüsterte mir Kouyou zu, „Gott sei dank. Ziemlich fies der Typ, du solltest dich von ihm und seinen Kumpels fernhalten.“ Darauf wäre ich selbst auch gekommen.

Während wir auf den Trainer warteten, erklärte Akira ein paar freundlicher wirkenden Jungs, dass ich neu an der Schule war und gerne in der Mannschaft spielen würde.

Als der Trainer endlich ankam, waren bereits um die Hälfte mehr Leute da und hatten sich in kleine Grüppchen zusammengestellt, in der nähe des Tores standen sogar zwei Jungs die in meiner Klasse waren.

„Scheint als hätten wir dieses Jahr viel Zuwachs. Von den Neuen hätte ich gerne die Namen“, meinte der Trainer und sah durch die Runde.

„Dann lasst uns anfangen. Da nun einige unserer besten Spieler letztes Jahr von der Schule sind, werden wir für heuer eine neue Einteilung machen. Stellt euch bitte auf, in der Position in der ihr spielen wollt. Tormänner hier rüber, Stürmer, Mittelfeld und Verteidiger da entlang. Und die Mädchen, die nur zum zusehen hier sind setzten sich bitte auf die Bank“, meinte er genervt und die Schülerinnen folgten ihm tuschelnd und kichernd an den Rand des Spielfelds.

Akira gesellte sich sofort zu zwei anderen Jungs, einer von ihnen schien ein Freund von Kenta zu sein.

„Glaubst du wirklich, du könntest Yoshizukis Nachfolger werden?“, giftete er Akira an.

„Ich habe die ganzen Sommerferien für diesen Moment trainiert, also vergiss es und stell dich schon mal zu den Verteidigern“, meinte der Blonde und verschränkte die Arme. Deshalb hatten sie also nie Position gewechselt wenn ich ihnen zugesehen hatte.

Kouyou hatte sich inzwischen mit den neuen Mittelfeldanwärtern bekannt gemacht und da ich nicht vorhatte bei Kenta und den anderen Stürmern zu landen, da die allesamt um einen Kopf größer waren als ich, folgte ich meinem Freund einfach.

Dann stellten sich die Tormänner abwechselnd ins Tor und jeder Stürmer und Mittelfeldspieler sollte versuchen, mindestens zwei von drei Toren zu schießen, während die Verteidiger versuchten abzuwehren. Die Stürmer begannen und waren alle eigentlich ziemlich gut, doch Akira hielt trotzdem so gut wie jeden Ball, sein unfreundlicher Gegenspieler allerdings auch.

Kouyou, der vor mir an der Reihe war, schaffte es locker, zwei Tore zu schießen, an seinem besten Freund kam er jedoch nicht vorbei, da dieser mittlerweile jede seiner Schusstechniken auswendig kennen musste, so viel wie die beiden zusammen geübt hatten.

Dann war ich an der Reihe und wurde ziemlich aufgeregt, ich hätte nie gedacht dass das alles hier so ernst war, aber ich wollte in die Mannschaft und so gab ich mein bestes. Das erste Tor war einfach, der Junge war viel zu nervös um einen Ball halten zu können und auch die wenigen Verteidiger waren leicht zu überwinden. Ich wusste, dass ich bei Aki keine Chance haben würde und setzte alles auf den nächsten Schuss, doch trotz aller Bemühungen hielt Kentas Freund meinen Schuss.

Ich hatte keine großen Hoffnungen, als sich der Blonde in der Mitte des Tores platzierte, sein entschlossener Ausdruck verriet mir, dass er mich nie absichtlich gewinnen lassen würde. Er wollte also unbedingt diese Position. Kouyou hingegen sah so aus, als ob er sich nicht entscheiden konnte, zu wem er nun halten sollte.

Ich versuchte mich zu konzentrieren und fing an zu laufen, umging die Verteidiger und setzte mit aller Kraft zum Schuss an. Der Ball knallte gegen die Stange und ich sah meine Chance, als er wieder zurück in meine Richtung prallte, ich wollte nicht schon wieder verlieren so wie damals, als ich das erste Mal mit meine beiden Freunden spielte. Ich schoss erneut, vorbei an Aki der sich noch nicht wieder aufgerichtet hatte und der Ball landete im Netz.

Ich realisierte erst, dass das ein Tor war nachdem Kouyou einen Freudeschrei losgelassen hatte, jedoch gleich wieder verstummte als Aki ihn böse ansah. Doch als ich an ihm vorbei ging, sah ich wie er lächelnd den Kopf schüttelte. Ich glaube er war stolz auf mich.

„Also, Teamaufstellung lautet wie folgt...“, begann der Trainer nach langem Überlegen zu erklären und zählte nacheinander die Namen der Spieler und ihre künftige Position auf.

Kouyou, der weiterhin im Mittelfeld spielen durfte, freute sich mindestens genauso wie Akira, als diesem der Posten des neuen Tormanns zugesprochen wurde. Kentas Kumpel hingegen schien darüber gar nicht erfreut und verließ gemeinsam mit ein paar seiner Freunde beleidigt den Sportplatz.

„Stürmer sind Hirotsuki Kenta und Matsumoto Takanori“, hatte ich mich verhört?

„Der Winzling?!“, beschwerte sich Kenta gleich und ging auf den Trainer zu, „Das Tor war doch nur reine Glückssache. Außerdem ist er doch Mittelfeld, oder etwa nicht?! Nehmen sie doch Utsugi“, meinte er und deutete auf einen seiner Freunde.

„Der Trainer hier bin immer noch ich“, sagte der Erwachsene ruhig, „Außerdem glaube ich, dass in dem Kleinen sehr viel potential steckt. Das war’s dann für heute. Für die die nicht ausgewählt wurden, nächstes Jahr vielleicht. Team, wir sehen uns am Donnerstag wieder. Und ich will euch in voller Ausrüstung sehen, damit das klar ist.“ Er sah noch einmal ernst durch die Runde und verschwand mit seinen Unterlagen dann im Schulgebäude.

„Freust du dich denn nicht?“, bemerkte Kouyou auf dem Heimweg und sah mich besorgt an, Akira strahlte immer noch.

„Doch, es ist nur...“, irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache.

„Nur was?“

„Als Stürmer muss man doch zusammenarbeiten, oder etwa nicht? Und Kenta scheint mir nicht gerade einer von den großen Teamspielern zu sein... Außerdem hat man da so eine große Verantwortung, was wenn ich das nicht hinkriege? Ich vermassle es bestimmt...“, meinte ich und senkte den Kopf.

„Taka, du brauchst eindeutig mehr Selbstvertrauen“, meinte Aki schlicht, als wir in die nächste Straße einbogen.

„Ja und außerdem solltest du das nicht so ernst nehmen. Es ist doch nur Fußball“, der Große klopfte mir auf die Schulter und lächelte. Ich zuckte nur mit den Schultern, doch meine Laune hatte sich trotzdem ein wenig gebessert, ich sollte froh sein dass ich überhaupt spielen konnte.
 

„Was machst du da?“, meine Mutter schien nicht in so guter Laune wie ich zu sein als sie nach der Arbeit nach Hause kam.

„Ich koche“, nach was sah es denn aus?

„Mein Gott, ich hab dir doch gesagt, dass wir heute zum Essen eingeladen sind. Heute in der Früh, wo warst du denn schon wieder mit deinen Gedanken? Ich will mich nicht andauernd wiederholen müssen. Wer soll denn das alles Essen?“

Ich antwortete nicht sondern rührte weiter um, als die Wohnungstür auf ging und mein Bruder kurz darauf die Küche betrat.

„Hallo mein Schatz“, begrüßte ihn meine Mutter und gab ihm einen Kuss auf die Wange, „Wie war die Schule? Mach dich fertig, dein Vater kommt bald und wir wollen doch nicht zu spät zu dem Essen mit deinem ersten Chef kommen.“ Er nuschelte irgendetwas und sie verließ eilig den Raum mit den Worten, „Und du räumst gefälligst inzwischen dein Zimmer auf, da sieht es schon wieder aus...“

Ich wurde also nicht einmal mehr gefragt, ob ich vielleicht mitkommen wollte.

„Ich hab dich vorgestern gesehen, auf dem Heimweg, mit diesen zwei Typen. Hast du sie dir also doch nicht ausgedacht?“, ich versuchte seine Sticheleien zu ignorieren und starrte weiter in den Kochtopf, „Wart ihr wieder Fußballspielen? Vater hat es dir doch verboten, also warum gibst du es nicht auf? Glaubst du, es macht mir Spaß dich andauernd verpetzen zu müssen? Aus dir wird doch sowieso nie etwas...“

„Halt die Klappe“, schrie ich, verlor die Beherrschung und warf beinahe den Topf um, er grinste nur.

„Was denn, hab ich etwas Falsches gesagt? Ist doch nur die Wahrheit. Du bist ein Niemand und wirst immer ein Niemand bleiben.“

„Halt den Mund!“, brüllte ich und ging auf ihn los, doch wie immer hatte ich keine Chance und er warf mich mit einem kräftigen Stoß auf den harten Parkettboden. Und als ob das noch nicht genug war, trat er mir mit dem Fuß auch noch ein paar Mal in den Bauch.

„Yuusei, kommst du? Dein Vater wartet bereits unten!“

„Loser“, flüsterte mein Bruder voller Verachtung und verschwand durch die Tür.
 

Ich wusste nicht, wie lange ich noch zusammengekrümmt dalag und gegen Tränen ankämpfte, irgendwann schleppte ich mich ins Bad und kaum war ich am Waschbecken angekommen, musste ich mich übergeben.

„Scheiße!“, schrie ich und schlug mit der Faust auf dem Keramik auf.

Warum?! Warum konnte ich nicht für einen einzigen Tag einfach nur glücklich sein?

Wut und Hass verdrängten meine Traurigkeit, doch nur für einen kurzen Moment.

Nur bis zu dem Moment, als ich aufsah und die Rasierklinge meines Vaters einsam auf dem Rand des Waschbeckens sah...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-04-17T20:10:05+00:00 17.04.2009 22:10
schon langsam glaub ich du machst aus ihm einen fußballer keinen rockstar^^
sonst is eh total gut nur beim schluss gehts mal wieder bergab..das is ja echt ne berg und talfahrt XD
hoff in taka gehts bald wieder gut..
lg lilly


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