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Why are you against us?

[(TatsukiXIchigo)]
von

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Feeling good

Tatsuki konnte in den braunen Augen des anderen eine gewisse Verwunderung lesen, jedoch verschwand dieser Ausdruck schnell wieder aus seinen Augen, aber nur, um sich stattdessen in Ichigos Frage zu äußern.

„Tatsuki? Was machst du denn hier?“

Die Schwarzhaarige atmete einmal tief ein und aus, um sich zu beruhigen und den Ärger herunter zu schlucken. Den Ärger darüber, dass sie in eine so offensichtliche Falle von Rukia getappt war.

„Frag das nicht mich, sondern deine Vizekommandantin“, antwortete sie genervt und konnte sehen, wie sich statt der vorherigen Verwunderung, nun Verwirrtheit in seinen Augen breit machte.

Dann aber ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen, nur um noch verwirrter zu sein.

Warum umgab sie eine Barriere von Nana? Ichigo wusste, dass sie zu viel Respekt vor ihm und Angst vor einer Bestrafung hatte. Wieso also sollte sie so etwas tun, wenn sie mit einer Strafe rechnen musste?

„Rukia“, murrte Tatsuki, als würde dies alles erklären; und tatsächlich schien die Verwirrung kurzzeitig aus seinen Auge zu verschwinden und aus seiner Stimme, denn die folgende Frage war kaum davon berührt.

„Und, was sollte das bringen?“

Tatsuki antwortete nicht und zum ersten Mal seit sie diesen Raum betreten und Ichigo angeschaut hatte, wandte sie sich von ihm ab; nur um den plötzlich auftauchenden Rotschimmer auf ihren Wangen zu verbergen. Im Gegensatz zu Ichigo hatte sie nämlich schon geahnt, was Rukia hiermit zu bezwecken versuchte.

Auf eine Antwort wartend saß Ichigo noch einen Moment auf dem Sofa, bis er dann aufstand und zu ihr ging. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie gar nichts von Ichigos Bewegung bemerkt hatte, bis sich zwei Arme um ihre Taille gelegt hatten, die sie näher an den Kommandanten zogen.

„Ichigo? Was... ich... l-lass mich“, versuchte sie zu protestieren, doch er erstickte alle Proteste, indem er sie nun ganz an sich heran zog und seinen Kopf auf ihren bettete.

„Beruhige dich“, murmelte er schläfrig und dann fiel Tatsuki erst auf, wie müde Ichigo noch war.

„Wieso sollte ich“, flüsterte sie, etwas ruhiger als zuvor, fragend zurück.

„Weil man innerhalb der Barriere Reiatsu verliert, umso länger man drin ist und umso aktiver man ist – Jedenfalls wenn man überhaupt bei Bewusstsein ist. Bewusstlos kann dir das nichts anhaben.“

„Wie bitte?“

Mit einer plötzlichen Bewegung, die Ichigo von ihr in dieser Sekunde nicht erwartet hätte, löste Tatsuki sich aus der Umarmung und schaute ihn entsetzt an.

„Was ist?“

„Wieso hast du das nicht vorher gesagt?“

„Ich dachte, du wüsstest das.“

„Woher denn?“

„Ihr Frauen redet doch sonst auch immer über alles!“

„Ja, und genau deswegen sitzen wir in diesem Schlamassel!“

„Ach, mit mir in einem Raum eingesperrt sein nennst du also ein Schlamassel?!“

Am Anfang hatten sie ruhig miteinander geredet, zum Ende hin hatten sie sich aber fast angeschrien und bei dem letzten Satz von Ichigo merkte Tatsuki, dass sie ihn wohl gekränkt hatte.

Das war das Letzte, was sie gewollt hätte und das versuchte sie ihm auch so zu sagen, damit er sich beruhigte.

„Entschuldige, so war das nicht gemeint.“

„Wie dann?“, schnaubte er.

„Nun, ich... Ach verdammt, ich kann es nun einmal nicht leiden, wenn andere etwas hinter meinem Rücken machen, wovon sie ausgehen, es würde mir gut tun, aber nie nach meiner Meinung fragen.“

„Liegen sie etwa falsch? Ist es denn nicht gut, wenn wir uns mal aussprechen?“

„Doch, natürlich. Aber sie übertreiben“, gab sie etwas beschämt von sich.

„Nein, tun sie nicht.“

Tatsuki überraschte der ernste Tonfall, den Ichigo auf einmal anschlug.

„Ich weiß nicht, was los ist, aber seit wir Inoue begegnet sind, distanzierst du dich von mir. Ich denke, du hättest nie freiwillig von dir aus mit mir geredet, ohne mich während des Gespräches zu ohrfeigen und dann zu verschwinden.“

Tatsuki knirschte mit den Zähnen. Ichigo kannte sie nach den vielen Jahren einfach viel zu gut, als das er mit seiner Aussage falsche liegen könnte. Das war wieder so eine Sache die sie ärgerte.

„Also, was ist los?“

Tatsuki verfluchte ihn. Sie verfluchte ihn in dem Moment, in dem sie ihn ins Gesicht sah. Sie hatte nicht bemerkt, wie nahe er ihr wieder gekommen war und nun konnte sie in seine braunen Augen schauen. In die braunen Augen, die gerade weder Verwirrung noch Verwunderung spiegelten, die braunen Augen, in die ihrer Meinung nach jeder Versinken würde, wenn sie einen so liebevoll anschauen würden.

Kopfschüttelnd wollte sie diesen Gedanken wieder vertreiben – so weit käme es noch, wenn solche Gedanken ihren Kopf einnehmen würden. Ichigo schmunzelte daraufhin, als wenn er wüsste, was in ihr vorging. Als könnte er es nachvollziehen, nein, mehr noch: Als ginge es ihm genauso.

Dieser Gedanke ließ sie sich wieder besinnen, da es für sie eine absurde Vorstellung war. Stimmt, Ichigo würde nie begreifen, warum sie sich so vehement dagegen wehrt, sich auf ihn einzulassen.

„Tatsuki, jetzt rede doch mit mir“, bat er ohne Anzeichen von Ungeduld.
 

„Orihime...“, gab sie endlich leise von sich.

„... sie liebt dich. Sie hat dich schon viel früher geliebt, als ich dich. Sie... Ich wäre eine schlechte Freundin, wenn ich mich an dich ran machen würde, obwohl sie dich doch vorher geliebt hatte. Ich... bin dir doch schon so nahe gekommen, dass sie enttäuscht von mir ist. Ich... will sie doch als Freundin nicht verlieren...“, erklärte sie abwesend und nach und nach fiel ihr ein Stein vom Herzen; sie hatte schließlich sagen können, was los war, wieso sie sich so verhalten hatte. Allerdings war sie über diese Tatsache so erleichtert, dass sie leicht benommen und so gedanklich abwesend war. Daher merkte sie nicht, wie von Ichigo ebenso eine gewisse Art von Erleichterung abfiel und er lächelte.

Ihm wurde bereits von Ishida mal gesagt, nachdem er ihn wegen Tatsuki um Rat gebeten hatte, Orihime würde mehr empfinden als reine Freundschaft. Es klang zwar seltsam, aber Ishida hatte ihm sehr geholfen, etwas klarer im Hinblick seiner Gefühle zu werden. Der Quincy hatte ihn darauf hingewiesen, dass es für Tatsuki schwer werden würde, da sie und Orihime so eng befreundet waren. Ichigo war an sich kein dummer Mensch, doch das hatte er damals nicht begriffen. Auch jetzt noch war es schwer für ihn, doch so langsam begann er zu verstehen; aber das würde ihr auch nicht helfen. Denn mal von Orihime abgesehen hatte Tatsuki ihm indirekt ihre Liebe gestanden. Also tat er etwas, was ihm als letzte Möglichkeit blieb, Tatsuki davon zu überzeugen, dass sie sich ihre Gefühle eingestehen muss. Denn wenn Tatsuki nicht langsam akzeptierte, was sie empfand, würde sie früher oder später daran zerbrechen. Und dann würde auch Ichigo leiden – mal ganz zu schweigen von den Kompanien die auseinander gehen würden.

Er zwang sie mit sanfter Gewalt ihn anzusehen und sagte etwas, wovon er hoffte, es nicht bereuen zu müssen.

„Orihime, sagst du? Orihime hat uns verraten. Sie hat doch gesagt, wir wären keine Freunde mehr – wen willst du da noch als Freundin verlieren? Sie hat es uns unmissverständlich klar gemacht. Kann es dir da nicht egal sein, was sie denkt?“

Tatsuki wusste nicht, was sie sagen sollte und schaute ihn nur entgeistert an. Danach tat sie etwas, was wohl weder Ichigo noch sie selbst erwartet hätten. Sie lehnte ihre Stirn gegen seine Brust und fing an zu lachen. Damit schaffte sie es, ihn auf den Höhepunkt seiner heutigen Verwirrtheit zu bringen.

„Du bist echt unmöglich“, hatte sie gegen seine Brust gemurmelt, nachdem sie sich beruhigt und wieder seine Arme gespürt hatte, die sich um sie gelegt hatten.

„Damit muss man bei den Leuten hier rechnen“, hatte er sanft gesagt und sie vorsichtig zum Sofa gezogen. Langsam spürte er, wie sein Reiatsu schwand und auch Tatsuki war erschöpft.
 

Mit dem Rücken lag er auf dem Sofa, die eine Hand über den Rücken von Tatsuki – die auf ihm lag und mit ihren Arme seinen Hals umschlungen hat – fahrend und die andere Hand in ihren schwarzen Haare vergraben, da ihr Kopf auf seiner Brust lag. Friedlich lagen sie dort und Ichigo überlegte, ob er seine Vizekommandantin nun tadeln sollte, oder nicht. Da sie dazu aber eher von Rukia gezwungen wurde, würde er es sein lassen. Ob er dann mit Rukia meckern sollte? Gedanklich schüttelte er den Kopf. Er fand, Tatsuki würde jetzt nicht so bei ihm liegen, wenn ihr Reiatsu nicht ausgeschöpft und sie deswegen jetzt zahm war und ohne Proteste die Streicheleinheiten über sich ergehen ließ. Vielleicht war es auch etwas zu gemütlich für Beide, da erst Tatsuki und schließlich auch Ichigo einschliefen.
 

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Rukia hatte sich tierisch erschrocken, als plötzlich ein materialisierter Zangetsu neben ihr stand. Renji hatte auf ihre Reaktion hin nur gelacht und deswegen gleich eine Kopfnuss bekommen dürfen. Hinamori sowie Nana konnten sich das Kichern gerade so verkneifen und die Erstere fand die Bezeichnung Was sich liebt, dass neckt sich passte hervorragend zu beiden – aber natürlich würde sie es ihnen niemals ins Gesicht sagen.

„Was ist der Grund für deine Materialisierung?“, wollte Renji wissen, wurde aber ignoriert, da sich Zangetsu gleich an die blonde Vizekommandantin wandte.

„Du kannst die Barriere nun ruhig fallen lassen“, sprach er ruhig zu ihr.

„Hat es denn funktioniert?“, fragte Hinamori nach, woraufhin Zangetsu nickte – schließlich war er Ichigos Zanpakuto und wusste immer, wie es um ihn stand.

„Siehst du, Renji? Hat doch bestens funktioniert“, strahlte Rukia, die ein Stück weit stolz darauf war, dass ihr Plan funktioniert hatte.

´So ein simpler Plan hat funktioniert? Was ist den mit den Beiden los gewesen?´, dachte hingegen Renji und starrte perplex in die Gegend.

Zangetsu zog sich gleich wieder zurück, während Nana ihr Zanpakuto erneut versiegelte, damit sich die Barriere in Ichigos Dienstraum auflöste.

„Jetzt guck doch nicht so, Renji. Schau mal, wenigstens haben wir ein Problem weniger.“

„Wie toll. Jetzt müssen wir ja nur noch den Feind ausfindig machen, ihn erledigen und Orihime davon überzeugen, sich uns wieder anzuschließen. Das kriegen wir sicher genau so schnell hin, wie dieses grooooße Problem von Tatsuki und Ichigo“, murrte Renji mehr als genervt und ruinierte damit Rukias gute Laune.

„Musst du uns jetzt mit deiner miesen Laune anstecken?“, beschwerte sie sich deshalb.

Der Rothaarige machte sich aber nicht im geringsten die Mühe, darauf zu antworten und damit sich Rukia deswegen nicht auch noch aufregte, schnappte sie sich Zangetsu mit der Absicht, es wieder zurück zu bringen.

„Stör unsere Turteltäubchen aber nicht“, rief er ihr noch hinterher – sein Glück, dass sie es nicht mehr gehört hatte.

„Endlich Ruhe. Die haben wir uns jetzt aber verdient, nicht?“, seufzte Renji schwerfällig, während er es sich auf seinem Platz bequem machte und die Vizekommandantinnen ansah.
 

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„Ach kommen sie! Trinken sie doch auch was“, lallten Yumichika und Ikkaku gleichzeitig und, seit ungefähr zehn Minuten, ununterbrochen.

„Wie ich euch schon gerade gesagt habe: Meine Antwort ist und bleibt nein!“

schrie Hitsugaya sie schon fast an und unterstrich die Aussage, indem er beide bedrohlich anfunkelte während er seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. Doch die Shinigami der 11. Kompanie hatten bereits einen gewissen Anteil Sake intus, der sich gewiss nicht abstreiten ließ und zu Hitsugayas Leid auch nicht mehr rückgängig zu machen war. Iba hatte hingegen nicht ganz so viel getrunken – oder er vertrug einfach mehr – und somit besaß er auch noch den nötigen Respekt vor einem Kommandanten, sodass er Ikkaku und Yumichika aus Hitsugayas Blickfeld zog. Da diese Störenfriede ihm nicht mehr auf die Nerven gingen, atmetete er erleichtert auf und saß nicht mehr ganz so angespannt da. Innerlich fragte er sich, wieso er überhaupt hier saß und sich das alles antat. Eigentlich wusste er die Antwort ja und ein Blick neben sich werfend bestätigte sein Gefühl, dass er die Entscheidung nicht bereuen würde.
 

„Sagen sie mal, Kommandant, was machen sie eigentlich hier?“, kam es ruhig von Matsumoto, auf der Hitsugayas Blick zuvor noch gelegen hatte und die abwesend an ihrem Sake nippte, den Blick auf den Boden gerichtet.

„Wieso willst du das wissen?“, fragte er zurück, in genau demselben leisen Ton, mit dem sie gesprochen hatte, sodass nur sie beiden es hörten.

Den trotz des lautem Streit, der zwischen Ikkaku sowie Yumichika und Iba ausgebrochen war und trotz des lauten Gesprächs zwischen Kyoraku und Kenpachi – Yachiru auf seinem Rücken mal ausgenommen – wollte zumindest Hitsugaya auf Nummer sicher gehen, dass die anderen ihr Gespräch nicht mitbekommen würden.

Manchmal gab es halt Dinge, die die anderen nichts angingen.

„Weil sie sonst nie mitkommen.“

„Es gibt immer ein erstes Mal.“

„Sie verbieten uns sonst immer, Sake zu trinken.“

„Ich glaube, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt.“

„Nein, haben sie nicht. Sie kriegen doch immer die Wut, sobald wir zu viel trinken.“

„Wie gesagt - “

„Jetzt hören sie doch mit diesen sinnlosen Erklärungsversuchen auf“, unterbrach Matsumoto in einem gereizten Ton, nur minimal lauter als zu Beginn und endlich sah sie von dem Boden auf und blickte ihren Kommandant an.

Der schaute sie nur leicht überrumpelt an, seufzte dann aber zum wiederholten Male.

Manchmal war sie zu stur für seinen Geschmack und manchmal, aber nur manchmal wünschte er sich, sie wäre einfach nur eine fröhliche, unbeschwerte Frau. Aber manchmal waren die Tatsachen doch anders als gehofft. Und die Moment, in denen er froh war, dass die Tatsachen anders waren als die Wünsche, gab es viel zu selten – aber es gab sie.

„Wieso kannst du nicht einfach mit den Anderen so unbeschwert Sake trinken und dich vielleicht sogar über Orihime beschweren, so wie du es damals bei dem Verrat von Aizen und Ichimaru getan hast?“

Matsumoto hätte gelogen, wenn sie gesagt hätte, dass sie so etwas nicht erwartet hätte.

Natürlich wusste sie, dass viele, vor allem ihr Kommandant, wollten, dass sie sich Orihimes Verrat eingesteht. Sie verstand dies auch. Aber sie hatte das Gefühl, dass die anderen es nicht verstanden.
 

Orihimes Verrat konnte man nicht mit dem von Gin vergleichen.

Orihime war ein Mensch, der mit ihr auf der gleichen Wellenlänge war – wie Seelenverwandte.

Orihime war ein Mensch, der seine Freunde zu schätzen wusste – sie waren ihr das Wichtigste.

Orihime war ein Mensch, der den Frieden liebte – und daher ungern kämpfte.

Orihime war ein Mensch, dem Matsumoto vertrauen schenkte, da sie sie genau kannte.

Daher glaubte sie, Orihime würde nichts tun, was ihren Freunden schadet.

Bei Gin war das etwas anderes.

Gin hatte sie spüren lassen, wie es ist, wenn man sich allein gelassen fühlt.

Gin hatte sie spüren lassen, wie es ist, wenn man einen Menschen wiedersieht, der einen verlassen hat. Gin hatte sie spüren lassen, wie es ist, wenn man erneut verlassen wird und sich so fühlt, als wenn man seine Freunde nicht kennen würde.

Gin hatte sie spüren lassen, wie es ist, wenn einem das Herz zerbricht.
 

Bei diesen Gedanken zog sich ihr Herz in der Brust zusammen. Wieso gab es so etwas wie Verrat überhaupt? Wieso taten die Freunde einem so etwas an? Das war einfach nur grausam.

„Du bist immerhin meine Vizekommandantin, da mache ich mir halt auch so meine Sorgen“, sprach Hitsugaya, da er den nachdenklich Ausdruck und das daraufhin schmerzverzerrte Gesicht von Matsumoto gesehen hatte.

„Wie bitte?“, fragte Matsumoto ungläubig nach.

„Ach, nicht so wichtig“, nuschelte er schnell verlegen.

Und das war es dann, was bei Matsumoto dafür sorgte, dass es Klick machte und sie konnte nicht anders, als ihre Sorgen zu vergessen und ihren Kommandant zeigen, wie dankbar sie für seine andeutende Fürsorge war. Allerdings zeigte sie ihre Zuneigung immer etwas anderes, als man, in dem Fall Hitsugaya, denkt.

„Aww, Kommandant. Sie können ja richtig niedlich sein“, strahlte Matsumoto. Überrumpelt blickte er sie an, war aber noch überrumpelter, als sie ihn umarmte und fest knuddelte.

Dies geschah nicht gerade leise und so zogen sie die Aufmerksamkeit der anderen auf sich.

„Matsumoto, lass mich los. Und hören sie auf zu lachen Shunsui-san“, beschwerte sich Hitsugaya, der sich irgendwie versuchte aus dem Griff seiner Vizekommandantin zu befreien – erfolglos.

„Nur nicht aufgeben.“

„Ja, genau, wehren sie sich ruhig weiter, vielleicht bringt es was,“ spotteten Ikkaku und Yumichika im Hintergrund etwas nüchterner als zuvor.

„Ihr haltet die Klappe“, giftete er und war froh, als Iba den Beiden eine Kopfnuss verpasste, damit sie ruhig blieben - bis sie eine Schlägerei anfingen und es sicher war, dass das noch Ärger mit Unohana geben würde.

„Sachte, Sachte Hitsugaya-kun. Sei doch nicht so kaltherzig. Ist doch schön von so einer hübschen Frau umarmt zu werden“, lächelte Kyoraku.

„Und sie halten sich erst recht daraus“, fauchte der Weißhaarige, brachte damit alle anderen aber nur weiter zum lachen. Matsumoto störte sich nicht daran.

Zum ersten Mal, seit sie von Orihimes Verrat wusste, lachte sie und fühlte sich gut.
 

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„So, fertig“, summte Kisuke fröhlich und schloss das Heft mit den Untersuchungsunterlagen der Fundstücke.

„Tatsächlich? Hast du was interessantes gefunden?“, fragte Yoruichi, die ihr Gespräch mit Hisagi auf seinen Worten hin unterbrochen hatte. Hisagi und Kira, den die ganze Warterei müde gemacht hatte, richteten ebenfalls ihre Aufmerksamkeit auf Urahara.

Der fing aber erst an zu berichten, als Yoruichi ihn mit einem „Spuck' es schon aus“, quasi dazu zwang.

„Ihr erinnert euch an die Szene, die wir in Rukon vorgefunden haben und an das was Soi Fons Trupp berichtet hatte? Nun, das was wir vorgefunden haben, waren die Ergebnisse eines Experimentes. Die Blutproben, die ich von den Versuchskaninchen untersucht habe enthalten Spuren von Substanzen, die darauf hinweisen, dass es wohl um die Hollowfizierung ging.“

„Die scheint ihm ja auch geglückt zu sein. Ich denke Mal, die Kleidungsreste stammen von den Leuten aus Rukon, die Opfer der Versuche waren. Was ist mit Orihimes Schild?“, unterbrach Yoruichi ihn.

„Es scheint so, als habe sie eine Menge trainiert. Allerdings erscheint die Struktur mir irgendwie seltsam. Mayuri muss da herumgepfutscht haben. Ich kann aufgrund der Scherben aber nicht sagen, was genau er gemacht hat. Dazu müsste ich ihre Shun Shun Rikka an sich sehen.“

„Verstehe. Und die Sprengstoffreste?“, fragte Hisagi.

„Nicht so wichtig. Die sind wohl an den Opfern angebracht worden, damit, im Fall einer missglückten Mutation, schlimmeres verhindert werden konnte.“

„Ähm... Alles schön und gut, aber was bringt uns dieses Wissen jetzt?“, wollte ein etwas verunsicherter Kira wissen.

„Nun, wir wissen jetzt, wieso Mayuri auf der gegnerischen Seite steht“, antwortete Kisuke ihm.

Fragend sah Kira ihn an, der schmunzelte nur kurz, erklärte es ihm aber dann.

„Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass der Generalkommandant Experimente erlaubt hätte, die zur Hollowfizierung verhelfen sollen, oder?“, lächelte er und nun begriff auch Izuru das Ganze – auch wenn er nicht verstand, wieso alle so scharf auf die Hollowfizierung waren.

„Wir wissen jetzt also, dass die Experimente der Hollowfizierung in Rukon stattgefunden hat. Es kann vielleicht sein, dass nicht nur Mayuri als Feind, sondern auch Er hier irgendwo sein Versteck hat“, überlegte Hisagi und wandte sich deshalb gleich an seinen Vizekommandanten.

„Kira. Geh bitte zur zweiten Kompanie und richte Soi Fon von mir aus, sie soll mehrere Straftrupps die Soul Society durchkämmen lassen. Sie sollen keinen, aber auch wirklich keinen Winkel auslassen.“

Mit einem „Jawohl“ verbeugte Izuru sich und eilte wie befohlen zur zweiten Kompanie.

Hisagi selbst machte sich auf den Weg zur achten Kompanie, um dort, wie er sagte, Kyoraku und Co. Die Ergebnisse zu berichten; das er auch Sake trinken würde, war klar, blieb aber unausgesprochen.
 

„Ich frage mich, ob die anderen nun alle seelisch bereit sind, um weiter zu machen“, kam es von Yoruichi, als nur noch sie und Kisuke im Raum waren.

„So wie ich die einschätze, mit Sicherheit. Aber was ist mit dir?“, säuselte Kisuke ihr ins Ohr, nachdem er seinen Arm um ihr Taille gelegt und sie zu sich gezogen hatte.

„Wie wäre es, wenn du das herausfindest“, raunte sie, sodass Kisukes gemurmeltes „Gute Idee“ in dem Kuss der Beiden unterging.
 

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Seufzend legte Ukitake die Akte, die er zuvor durchblättert hatte, weg, nur um gleich die nächste in die Hand zu nehmen. Kiyone und Sentaro saßen derweil etwas weiter weg und beobachteten ihren Kommandanten dabei, wie er die Bücher, Akten und Schriften der Bücherei sortierte.

„Meine Güte, wer hat das alles so durcheinander gebracht?“, murmelte er abwesend.

Schon als er mit Kyoraku hier war, war sein Eindruck gewesen, dass die Schriften ungeordnet waren. Von daher ist er wieder hierher gekommen, um sich Gewissheit darüber zu verschaffen, ob diese wirklich so wahllos in den Regalen standen; und das taten sie.

Bücher mit Daten über die Hollows standen zwischen den Büchern im Regal mit den Daten zu den bisherigen Kommandant der Soul Society, Bücher über Quincys und dem Gleichgewicht der zwei Welten lagen im Regal mit den Karten zu Rukon und mittendrin stand ein verzweifelnder Ukitake; zwischen einem Koch- und Landschaftsgartenbuch sitzend.

„Kommandant, ziehen sie nicht so ein Gesicht. Sie werden es schon schaffen, wieder Ordnung hier herein zu bringen“, versuchte Kiyone ihren Kommandanten aufzumuntern.

„Ich werde ihnen zur Entspannung einen Tee bringen“, rief Sentaro eilig, aber nicht ohne Proteste von Kiyone.

„Warten sie hier, ich werde ihnen einen noch besseren Tee bringen. Einen von Unohana, der ihrer Gesundheit gut tun wird.“

Damit verschwand auch sie und zurück blieb ein schmunzelnder Kommandant, der sich über die Fürsorge seiner Leute freute. Das Schmunzeln verblasste aber gleich wieder, als er dass Buch in seiner Hand betrachtete. In seiner Laufbahn als Kommandant, aber auch als Shinigami, hatte er bereits fiele Bücher gesehen und gelesen, aber so ein Buch war ihm bisher noch nie unter gekommen. Das weiße Cover mit der silbernen Verzierung und der silbernen Schrift war auch nicht gerade gewöhnlich für ein Buch, darum schlug er es auf und war noch verwunderter, als er den lesbaren, von handgeschriebenen Text sah. Unsicher, woher dieses Buch nun kam, blätterte es durch und seine Augen weiteten sich mit jedem weiteren Wort, welches er las.

Dieses Buch war bis auf seine Gestaltung nicht ungewöhnlich, da es sich um Aufzeichnungen handelte. Die hatten hier allerdings nichts zu suchen, sondern gehörten in die 12. Kompanie.

Zudem waren diese Aufzeichnung schon etwas merkwürdig, bevor sich Ukitake jedoch nähere Gedanken dazu machen konnte, spürte er einen plötzlichen Stich im Nacken und verlor das Bewusstsein.

„Immer diese Shinigami, die ihre Nase in Angelegenheiten reinstecken, wo sie gar nicht hingehören“, erklang eine Stimme, die sich den Kommandanten sowie die Aufzeichnungen nahm und damit so schnell wieder verschwand, wie sie gekommen war.

Zurück blieb lediglich ein Haufen unsortiert Bücher.
 

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Oh Gott, es tut mir so Leid, dass dieses Kapitel so spät kommt O___O

Aber andere Projekte hatten bei mir Vorrang. Zudem hatte ich kurzzeitig den Spaß an der Serie Bleach und somit auch and er Fanfiction verloren. Und ich wollte euch ja keinen Mist vorsetzen...

Zum Kapitel: Teils bin ich zufrieden, teils nicht...

Hoffe zumindest, dass ihr Spaß beim Lesen hattet...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2010-11-07T23:40:42+00:00 08.11.2010 00:40
Hammer Kapi!^^


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