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Eine Kugel voller Murmeln

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Die braune Murmel- Unglück ohne Zukunft

Unglück ohne Zukunft
 

Die Stimmung erreichte ihren Nullpunkt.

Ich sah von meiner Mutter zu meinem Vater und schabte mit meiner Gabel unruhig über meinen halbgelehrten Teller.

Pa sagte nichts. Er starrte stur in den Fenster, über dessen Bildfläche ein Rockkonzert übertragen wurde. Mir gefiel diese alte Musik, wie auch meiner Ma, die den Refrain leise mitsang.

Sie gab sich entspannt, doch genau wie ich schielte sie ständig zu Pa.
 

Der letzte Abend hatte uns allen zugesetzt: Das Dach war durch den Sturm letztens an einigen Stellen hinüber, ein teurer Schaden, von dem ich mir nicht ausmalen konnte, woher wir das Geld für die Reperatur hernehmen sollten; in den Geschäften war fast alles für das lange Wochenende ausverkauft gewesen, nur ein Konserven waren übrig gewesen und auch noch die Beschwerde meiner Chefin.

All das hatte nicht nur mir den Schlaf geraubt.

Ich warf meiner Mutter einen fragenden Blick zu und sie nickte. Wir kannten uns gut genug um uns wortlos darauf zu einingen, dass ich unter dem Vorwand den Tisch abzuräumen, nach oben verschwand.

In meinem Zimmer lag mein Bruder mit all seinem liebsten Spielzeug auf meinem Bett und schlief.

Ich stopfte mir die Stöpsel meiner Anlage in die Ohren und drehte die Musik voll auf. Vor mir lagen meine Hausaufgaben. Ich seufzte und griff nach dem Stift.
 

Unerwartet fegte ein Windstoß ins Zimmer und wirbelte meine Papiere auf. Offentsichtlich war heute nicht mein Glückstag. Ich griff nach einem, der auf den Boden gefallenden, Blätter und stutzte.

Was hatte ein Artikel der heutigen Zeitung hier zu suchen?

Ich befürchtete Pa würde gleich die Zimmertür aufmachen und danach suchen. Da ich auf seine schlechte Laune absolut keine Lust hatte, stand ich auf und lauschte an meiner Zimmertür. Nichts zu hören...

Gut.

Ich steckte meinen Kopf aus dem Fenster und sah in den Garten. Meine Mutter war am Unkraut jähten. Nichts besonderes. Ich zog den Artikel der Zeitung hervor und ließ mich auf meinem Bett nieder.

Als mein Blick über das Blatt glitt, sah ich zwar die Wörter, konnte aber keines davon begreifen.

Pa hatte gewollt, dass sich ich diesen Artikel finde, da er dafür keine Worte gefunden hätte. Unter dem Bild meiner Mutter stand in schwarzen Druckbustaben:
 

"Autounfall an Kreuzung fordert ein Todesopfer."
 

Die Zeitung entglitt meinen Fingern und ich stürzte zum Fenster.

Meine Mutter war verschwunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-07-20T07:33:55+00:00 20.07.2009 09:33
ich mag es :D du bist wirklich sehr kreativ... das ende hat mir vor allem gefallen... =)

es sind wieder ein paar fehlerlein drin, aber ich hab mich (zumindest bei dir ;D) daran gewöhnt... und davon geht ja die welt nciht unter... wann kommt die nächste murmel? ^^

ps. habe mich irre gefreut über dein dankeschön... ^^


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