Zum Inhalt der Seite

Eine Kugel voller Murmeln

Such dir ein Gefühl aus
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

die blaue Murmel - Die Legende der Vampire

Die Legende der Vampire
 

Damals, als die Sonne sich in den Mond verliebte, machte sie diesem ein Geschenk. Dieses besagte, dass der Mond sein Gesicht der Erde zuwenden durfte.

Als die Sonne das erste Mal verging, um dem Mond einen halben Tag zu schenken, entstanden aus den ersten Strahlen des hellen Vollmondlichts die Vampire.

Anfänglich waren sie gestaltlose Gespinste, deren Entzücken über das Leben auf der Erde nur noch vom Neid übertroffen werden konnte. Unsichtbar und körperlos durchstreiften sie die Welt, bei Tag berühten sie, als sanfter Hauch, die mit Leben erfüllte Haut der Menschen, griffen in das warme Fell der Tiere. Des Nachts huldigten sie dem kalten Licht ihrer Geburt. Doch weder die Sonne noch der Mond wussten um die Existenz derer, die nicht existent waren.
 

Eines Nachts verlief sich ein Mädchen auf die Wiese, dem Ort an dem die Gespinste ihre nächtlichen Gebete an den magischen Mond richteten. Das Mädchen, verletzt durch das Messer eines jähzonigen Lüstlings, brach im taunassen Gras zusammen und war dabei ihres Lebens Geist auszuhauchen.

Einer der Vampire, der Gierigste von ihnen, wollte vor Wut in Tränen ausbrechen. Er sah das Leben des Mädchens entfleuchen, ohne selbst jemals in der Lage zu sein, den Tod zu finden.

Er legte sich zu ihr, der Hoffnung gewahr, dass sie ihn mit sich ziehen würde und berühte ihre Wunde. Das Mädchen erschauderte, hatte es doch den leisen Hauch des Windes mit dem des Todes verwechselt. Die Anstrengung verzerrte ihre Züge als sie zum Sprechen ansetzte: "Lieber Mond, einziger Zeuge meines Todes, dir der du nichts besitzt und doch alles hast, vermache ich die Jahre des Lebens, dessen ich beraubt wurde. Nimm mein Erbe oder verschenke es an Bedürftige, denn mir ist die Möglichkeit dazu versagt."
 

Damit fielen dem Mädchen die Lieder nieder und die Schläge ihres jungen Herzens wurden stockend langsamer.

Der Vampir, bewegt von der Großmut der Sterbenen, setzte seine Lippen auf die Ihren, bedeckte den Leib mit Küssen und linderte die Qualen des Todes. An der Wunde angelangt, benetzte Blut die Lippen des Vampirs und sie wurden fleischlich. Vom Leben und Tod, die ihn durchströmten, gleichermaßen berauscht, forderte er das dem Mond versprochende Testament des Mädchens ein. Wie ein Liebener liebkoste er ihr Gesicht und im stummen Beisein der anderen Vampire biss er, wie eines der Tiere, die er tagsüber begleitet hatte, in den Hals der Sterbenden. Er saugte erst zaghaft, dann immer mehr Mut fassend Schlucke ihres Blutes.

Die restlichen Vampire, noch immer mit Neid und Erstaunen erfüllt, scharrten sich um das Mädchen, das - vom Blut befreit- in den Armen des existent gewordenen Vampirs lag. Die Gespinste drängten sich in die Wunden derer, in Erwartung eines letzten Tropfen ihres Blutes, aber ohne Erfolg. Zum Erstaunen des Vampirs schlossen sich die Wunden des Mädchens, nachdem es all die körperlosen Vampire in sich vereint hatte. Die aufgeregten Stimmen dieser erstarben und der Tod riss das Bewusstsein jener Närrischen mit sich fort.

Das Herz des Mädchens aber pochte kräftiger denn je, jedoch ohne zu erwachen.
 

Der Mond, der voller Schuldgefühle diese Prozedur beobachtet hatte, hielt das Mädchen am Leben. Er hatte, durch das Erscheinen des Vampires ermöglicht, die Gestaltlosen erkannt und mit dem Tode verhandelt. In einem Versuch die anderen Vampire am Existieren zu hindern, tauschte der Tod diese Leben gegen das des Mädchens, welches auf ewig an den Vampir gebunden werden sollte. Dies musste in einem ständigem Kreislauf des Lebens und Sterbens erfolgen, dem Vampir gezollt, der das Blut benötigte.
 

So wachte nun der lebendige Tag über das Mädchen und die Nacht beherbergte den Schatten des Vampirs, der sich ihrem Blut verschrieben hatte.

Denn die Sonne,von Widerwillen gegen ein so unweltiches Kind des Mondes erfüllt, verletzte mit ihren Strahlen die Gestalt dessen, der als Geliebter des Tages nur in der Nacht leben konnte.
 

Und so gab es das Mädchen, das vielerlei Leben gelebt und unzähliger Tode gestorben war, auch heute noch, ohne Bewusstsein an die Vergangenheit, aber immer in Erwartung ihres Schatten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Selenay
2009-06-09T13:12:32+00:00 09.06.2009 15:12
Deine Geschichte gefällt mir sehr gut und deine Idee wie Vampire entstanden sind, ist sehr interessant. Du hast alles in einer sehr guten Ausdrucksweise beschrieben. Ein paar Fehler waren drin, aber die stören nicht weiter den Lesefluss. Wäre interessant zu wissen, wie es mit den beiden in der Zukunft aussieht. Falls ich die Zeit finde, werde ich eventuell bei deinem Wettbewerb mitmachen. :3 Auf jeden Fall drück ich dir die Daumen, dass sich viele daran beteiligen.
Von: abgemeldet
2009-06-07T15:52:06+00:00 07.06.2009 17:52
schön... ^^

ich stimme birnentee zu... aber wie gesagt die story ist echt schön... =)
ich freu mich schon auf mehr von dir...^^

lg
Von:  -Birnentee-
2009-06-07T13:35:35+00:00 07.06.2009 15:35
Find ich jut,
aber du hast grammatikalische Fehler drinne^^'
mit den Fällen ein bissl...
Schau einfach nochmal drüber, dann findest du sie, ich bin ein wenig im Stress,
wenn ich dazu komme,
schreib ich sie nochmal auf^^'


Zurück