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PSC - pursuit of satisfied craving

or: everybody wants to be loved...
von

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You never know...

Ruki drückte auf den Knopf mit der Zahl sieben und lehnte sich gegen die Wand des Aufzuges. Gestern Abend als er von seine Tag mit Tora nach Hause gekommen war, hatte er eine Nachricht von Kai auf dem Anrufbeantworter das die Probe auch den Rest der Woche ausfallen würde. Uruha sei noch die ganze Woche krank. Na ja, wer's glaubt. Auf jeden Fall war er jetzt auf dem Weg zu Uruha, er wollte sich mal selbst von dessen Erkrankung vergewissern. Und vielleicht machte er sich auch ein bisschen Sorgen.

Die Tür ging auf, sechster Stock, zwei Mädchen stiegen ein. Ruki spürte wie sie in ungläubig anstarrten. Erkennt mich nicht, betete er. Irgendwelche Fangirls waren das letzte was er jetzt gebrauchen konnte.

Ding, die Tür öffnete sich und Ruki stieg aus, Glück gehabt.
 

Nach dem er eine halbe Ewigkeit an Uruhas Tür geklingelt hatte, öffnete der noch ziemlich verschlafen aussehende Gitarrist ihm die Tür. Er hatte einen weißen Verband um seine rechte Hand. Also war er nicht krank sondern anscheinend verletzt. Duschunfall, erinnerte sich Ruki an Toras Worte.

„Hi Ruki. Was machst du hier?“ Okay Uruha war nicht bloß verschlafen, seiner Fahne nach zu urteilen hatte er sicherlich auch einen ziemlichen Kater.

„Wollte nur sehen wie es dir geht?“, entgegnete Ruki, bemüht freundlich zu lächeln.

„Komm rein.“ Widerwillig trat Uruha von der Tür zurück, damit Ruki eintreten konnte. Er schien nicht besonders begeistert vom Besuch des kleinen Sängers, aber für eine Diskussion mit ihm war er jetzt mental nicht in der Lage. Sein Kopf schmerzte grausam. Ruki betrat den Flur und wollte gerade seine Schuhe ausziehen, als er ein seltsames Paar Schuhe neben der Kommode stehen sah. Uruhas waren es nicht dafür waren sie zu klein. Uruha hatte also Besuch. Saga schied auch aus, wie gesagt die Schuhe waren ziemlich klein, wahrscheinlich hätten sie nicht mal Ruki gepasst.

„Stör ich?“, fragte Ruki der Uruha in die Küche gefolgt war, wo dieser dabei war, Kaffee zu kochen.

„Ja, ich habe noch geschlafen, wenn du darauf hinaus wolltest.“ Nein wollte ich nicht Uruha und das weist du, dachte Ruki und setzte sich an den Tisch. Vielleicht war Uruhas Besuch ja gewillt in die Küche zu kommen, wenn Ruki nur lange genug blieb. Er hätte natürlich auch einfach losrennen können zu Uruhas Schlafzimmer, um mal zu gucken wer da in seinem Bett lag, aber so neugierig war er nun auch wieder nicht. Obwohl Uruha heute morgen im Wettrennen wohl keine Chance gegen ihn hatte.

Uruha stellte eine Tasse auf den Tisch vor ihn. Musste Ruki ihn genau jetzt nerven.

„Also wie du siehst geht es mir gut, bis auf meine Hand, die ist verstaucht, deswegen kann ich den Rest der Woche nicht spielen.“ sagte Uruha während er lustlos an seinem Kaffee nippte.

„Aha und wie ist das passiert? Betrunken oder Saga?“ Uruha musste husten, weil er sich bei diesen Worten an seinem Kaffee verschluckt hatte. Woher wusste Ruki das schon wieder? Dieser grinste nur fies vor sich hin. Uruha würde diese Frage einfach nicht beantworten.

„Der Kaffee schmeckt scheiße.“, wechselte Uruha das Thema. Er hatte keine Lust mit Ruki zu reden und das konnte dieser ruhig merken.

Die beiden saßen sich noch eine Weile schweigend gegenüber, bis Uruha Ruki mehr oder weniger rausschmiss mit der Begründung er wolle noch ein bisschen schlafen.

Wieder stand Ruki mit dem Rücken gegen die Metallwand gelehnt im Aufzug. Also hatte Uruha anscheinend einen Freund, also einen richtigen. Dass Saga und Uruha eigentlich nur was miteinander hatten, weil Saga so geil und Uruha so willig war, war Ruki klar, sie hatten es ja oft genug betont, aber einen festen Freund. Und was sollte das mit Saga dann überhaupt? Und wer war der Typ? Oder hatte Uruha nur irgendwen mit nach Hause genommen, weil er gestern Abend wahrscheinlich mal wieder sturzbetrunken war? Auf jeden Fall war Ruki jetzt wieder schlecht gelaunt und leider konnte er Tora heute nicht damit auf die Nerven gehen, den der musste arbeiten.

Ruki verließ den Apartmentkomplex in dem Uruha wohnte und lief langsam zurück zur U – Bahnstation. Scheiß Sonne, musste die ihn so anscheinen?

Er war immer noch damit beschäftigt darüber nachzudenken, was er mit dem angefangen Tag machen sollte, als er die Station erreichte. Plötzlich durchfuhr ein Schmerz seinen Körper und im nächsten Moment fand er sich auf dem eiskalten Boden sitzend wieder. Ihn wen war er den jetzt bitte reingerannt und konnte dieser Idiot nicht ein bisschen besser aufpassen?

„Tut mir leid, ich hab dich nicht gesehen, ich war wohl in Gedanken.“ Der junge, braunhaarige Mann streckte ihm lächelnd eine Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. Irgendwoher kannte Ruki den Typ.
 

*
 

„Sorry, wollte nicht zu spät kommen, hab verschlafen.“, knirschte Byou leise, als er den Bandraum betrat. Als ob man um diese Uhrzeit noch verschlafen konnte, dachte Jin, sogar er hatte es geschafft pünktlich da zu sein, obwohl er bis fünf Uhr heute morgen PlayStation gezockt hatte, aber er sagte besser nichts. Byou sah ziemlich deprimiert aus, fast so fertig wie Kazuki.

„Okay, fangen wir an.“, begann Kazuki, hoffentlich hatte sich das nicht wirklich so wenig begeistert angehört wie er dachte. Er musste sich langsam zusammenreißen. „ Also wir müssen jetzt mal anfangen unsere neue Single einzuspielen, nächste Woche wollen wir mit den Aufnahmen beginnen.“
 

Sie begannen also und wenigstens schienen Manabu, Jin und Rui motiviert zu sein, so dass sie gerade verhindern konnten, dass der heutige Tag ein kompletter Reinfall wurde. Mit der Zeit taute auch Kazuki auf, Musik war doch immer noch das beste Mittel gegen seine Depri – Phasen, nur bei Byou schien das heute nicht so ganz zu wirken.
 

Gegen zwei machten sie eine Pause. Hauptsächlich weil Masato aufgetaucht war, der Manabu irgendwas total Interessantes erzählen musste, zumindest hatte er behauptet es sei wichtig. Wahrscheinlich hatte er ein unheimlich seltenes Modellauto gefunden. Kazuki und Jin waren losgegangen um Essen zu holen, Byou saß auf dem Sofa und starrte traurig vor sich hin.

„Hey, was ist los? Gestern hatte ich eher das Gefühl das Kazuki der Stille, Depressive hier ist.“ Rui ließ sich neben Byou auf das Sofa fallen. Er legte seinen Kopf zurück und wartete auf ein Antwort des Sängers.

„Eigentlich ist er ganz anders, eher ein bisschen hyperaktiv und albern, na ja und ziemlich pervers.“ Byou grinste innerlich. Er hatte zwar nicht unbedingt das Bedürfnis zu reden, aber er wollte ihrem neuen Bassisten gegenüber auch nicht zu abweisend sein. Rui konnte schließlich nichts für Byous miese Laune. „Yuutos Ausstieg hat ihn ziemlich getroffen, die beiden waren sehr gute Freunde. Seitdem hat Kazuki sich so verändert, aber das wird schon wieder, der kriegt sich wieder ein.“

„Aha, verstehe, nett das du mir das erzählt hast, aber meine Frage hast du damit eigentlich nicht beantwortet. Also was ist mit dir los?“ Rui lächelte Byou neugierig an. Er schien wirklich interessiert an Byous Problem zu sein.

„Eh… ich bin versetzt worden.“ Er hatte es ihm wirklich erzählt, dabei kannte er ihn gar nicht. Also nicht wirklich, erst seit gestern halt und Byou erzählte nie etwas über sein Privatleben, nie.

Rui grinste zufrieden. „Kann ich mir nicht vorstellen, wer sollte einen so hübschen Mann wie dich sitzen lassen?“ Byou spürte wie er leicht errötete, gut das er nach wie vor auf den Boden starrte so fiel dies dem anderen wenigstens nicht auf.

„Ich will nicht darüber reden.“, entgegnete Byou trotzig und wendete sich Richtung Tür, er würde einfach aufstehen und gehen, dann wäre das Gespräch beendet.

„Na gut wenn du nicht reden willst, aber vielleicht solltest du deinen Freund einfach mal anrufen und fragen was los ist, vielleicht hatte er einen guten Grund warum er dich versetzt hat. Wenn nicht kannst du dich immer noch in deinem Zimmer einschließen und dich ausheulen.“, entgegnete Rui und ging zurück zu seinem Bass. Im selben Moment kamen Kazuki und Jin wieder. Vielleicht hatte Rui recht, Byou sollte ihn… Woher wusste Rui das? Byou musste sich stark zusammenreißen um nicht zu erstaunt auszusehen, als er feststellte, dass Rui vorhin „Freund“ gesagt hatte, nicht „Freundin“. Nicht mal Kazuki hatte er das erzählt. Woher wusste Rui es? Vielleicht kannte er seinen Freund? Byou würde das herausfinden.
 

Als sie die Probe für heute beendeten, war es draußen schon dunkel geworden, nun so dunkel wie es Tokyo mit den ganzen Neonlichtern halt wurde. Byou verließ das Gebäude als letzter, er hatte Zeit, schließlich wartete niemand auf ihn, außer die Unordnung in seiner Wohnung vielleicht, aber mit der wollte er heute eigentlich nichts mehr zu tun haben. Als er über den Parkplatz ging, sah er eine kleine Gestalt die an sein Auto gelehnt da stand. War er das? Ja, war er, was machte er hier, hatte er auf ihn gewartet?

„Byou, ich hab auf dich gewartet, es tut mir leid.“, sagte die Gestalt leise. Als Byou näher kam, sah er das der Kleine am ganzen Körper zitterte, es war mittlerweile auch schon ziemlich kalt geworden. Byou nahm ihn in die Arme und strich sanft über seinen Kopf.

„Ich bin so froh das du da bist.“
 

*
 

Reno
 

Scheiße, ich schlug mit der Hand gegen die Türen der abfahrenden U – Bahn, es war sinnlos, natürlich würden sie nicht wieder aufgehen, aber irgendwie musste ich meinen Frust darüber loswerden, dass ich mal wieder die Bahn verpasst hatte. Glücklicherweise konnte ich davon ausgehen, dass Kazuki annehmen würde, ich käme zu spät (wie meistens) und von daher würde er wahrscheinlich auch später kommen als wir abgemacht hatten. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen heute extra pünktlich zu sein, denn ich wollte Kazuki auf keinen Fall warten lassen, er war so auch schon depressiv genug. Da die U – Bahn aber gerade ohne mich weggefahren war, bin ich wohl wieder etwas spät gewesen. Ich hatte aber auch ein dringendes Klamottenproblem gehabt. Man musste halt immer gut aussehen, auch wenn man sich nur mit seinem besten Kumpel traf, denn wer weiß schon, wann er der Liebe seines Lebens begegnet. Vielleicht ja heute Abend, und nur für den Fall wollte ich natürlich gut aussehen. Shin hätte mich für diese Ansicht wahrscheinlich getötet, irgendwas von wegen „innere Werte“ erzählt, aber naja blabla halt. Wenn Shin rausgefunden hat wie man „innere Werte“ sichtbar macht, kann er es mir ja zeigen, dann würde ich meinen nächsten Freund auch mal mit meinem tollen Charakter, anstatt mit meinem geilen Körper beeindrucken. Ich setzte mich auf eine Bank und wartete auf den nächsten Zug.
 

„Hey Süßer, ganz alleine hier? So was kann ziemlich gefährlich werden, wenn man an die falschen Leute gerät.“ Na danke, solche Idioten hatten mir gerade noch gefehlt. Ich blickte zur Seite. Es waren drei Typen, ungefähr in meinem Alter und wahrscheinlich schon relativ angetrunken, zumindest einer konnte nicht mehr richtig gerade stehen. Der Mittlere, welcher anscheinend geredet hatte, war ungefähr so groß wie ich, vielleicht ein bisschen größer, er hatte dunkle, hochgegelte, kurze Haare und ein ziemlich schiefes Grinsen. Langsam stand ich auf, um zu gehen. Besser ich kam von den Typen weg. Ich versuchte möglichst genervt zu gucken, nur keine Angst zeigen. Ich wollte gerade weggehen, als eine Hand meinen Arm packte und mich zurückzog. Im nächsten Moment wurde ich gegen die Wand gedrückt und spürte wie der Typ seinen Körper an mich presste. Jetzt durfte ich mich nur nicht wie ein Opfer verhalten, dann würde mir nichts passieren, also keine Angst zeigen Reno. Solche Typen waren nicht sonderlich mutig, ich musste mich nur wehren, dann würden sie mich loslassen.

„Verpiss dich!“, schrie ich, doch meine Stimme klang weniger sicher als ich gehofft hatte. Ich hatte Angst und leider hatten die es jetzt auch gemerkt. Der Typ grinste mich an, während er sich noch näher an mich drückte, so dass ich kaum mehr richtig atmen konnte. Ich spürte wie meine Beine anfingen zu zittern und er bemerkte mein Zittern anscheinend auch, denn sein Grinsen wurde noch schiefer. Ich hatte Angst, jetzt war mein Leben gleich vorbei. Der Typ schob sein Knie zwischen meine Beine und presste seine Lippen auf meinen Hals. Seine Hand strich an meiner Seite entlang nach unten, er fasste meine Hüfte und drückte sie gegen seine, während er weiterhin meinen Hals ableckte.

„Ich will nicht.“, meine Stimme war nur noch ein weinerliches Krächzen.

„Shh Süßer, ich mach dich glücklich.“, hauchte er in mein Ohr. Ich war ihm ausgeliefert. Meine Augen brannten und ich spürte, wie mir Tränen über die Wangen liefen, jetzt war alles vorbei.

„Hey, hast du nicht verstanden, er will nicht.“, sagte jemand mit entschiedener Stimme. Der Typ ließ von meinem Hals ab und lockerte seinen Griff. Im nächsten Moment hatte ein junger Mann ihn von mir weg gezogen und auf den Boden geworfen. Mein Retter stellte sich schützend vor mich und schaute die drei Typen starr an. Er musste ziemlich angsteinflössend wirken, den die Drei waren sichtlich beeindruckt. In diesem Augenblick fuhr die U – Bahn ein. Mein Retter packte mich wortlos am Arm und zog mich in einen Wagon bevor die anderen reagieren konnten. Die Tür schloss und die Bahn fuhr ab.

„Da… Danke.“, stammelte ich, meine Stimme war immer noch mehr ein Krächzen. Meine Beine zitterten noch immer. Ich blickte auf, um meinen Retter anzusehen. Er hatte schwarze, mittellange Haare und einen Lippenring auf der rechten Seite. Sein Mund war wunderschön, er hatte unheimlich volle, geschwungene Lippen. Jetzt wo er vor mir stand merkte ich, dass er ein paar Zentimeter kleiner war als ich, vorhin hatte er viel größer gewirkt.

„Na genug gestarrt?“, fragte er und grinste breit. Er sah etwas seltsam aus, wenn er lachte. Ich drehte meinen Kopf in die andere Richtung, ich musste aufhören ihn anzustarren. „Lass uns setzen.“, sagte er knapp und zog mich zu einer freien Sitzreihe.

Den Rest der Fahrt saßen wir schweigend nebeneinander, ich zwang mich auf den Boden zu gucken, ich wollte ihn nicht anstarren.

„Ich muss hier aussteigen. Noch mal vielen Dank.“, sagte ich, verbeugte mich und machte mich daran die Bahn zu verlassen.

„Nichts zu danken.“, antwortet er und lächelte mich noch mal an.
 

*
 

Kazuki saß mit vor Entsetzen weit geöffnetem Mund an einem Tisch in einer Ecke ihrer Lieblings – Bar.

„Mir ist ja nichts passiert.“, versuchte Reno seinen Freund zu beruhigen, auch wenn er selbst noch ziemlich aufgewühlt war, aber Kazuki hatte schon genug eigene Probleme. Außerdem war ihm doch wirklich nichts passiert. „Ich hatte ja einen Schutzengel.“, beendete Reno und versuchte dabei möglichst überzeugend zu Lachen.

„Sag mal wie heißt er eigentlich?“, fragte Kazuki, der seinen Schock anscheinend etwas überwunden hatte.

„Hmm…“ Eigentlich wusste Reno das gar nicht. „Also, ich weiß nicht. Ich hab nicht gefragt.“ Das hatte er bei der Aufregung wohl vergessen und na ja der andere hatte auch nicht gefragt. Kazuki fing an laut zu lachen, Reno war schon ein Idiot. Jetzt hatte er seinen Retter nicht mal nach seinem Namen gefragt.

„War er nicht hübsch genug, um von dir beachtet zu werden?“, brachte Kazuki lachend hervor, was Reno knallrot werden ließ, aber irgendwie musste auch er darüber lachen.

„Darf ich mitlachen?“, unterbrach sie eine Kazuki – bekannte Stimme.

„Wieso nicht.“, antwortete Kazuki und rückte weiter in die Ecke, damit der Blonde sich zu ihnen setzen konnte. „Schön dich mal wieder zu sehen.“

„Geht mir genauso Kazuki. Willst du mir nicht deinen Begleiter vorstellen?“ fragte der Blonde und lächelte Reno verführerisch an. Er war offensichtlich schon ziemlich betrunken. Trotzdem wurde Reno bei dem Blick des anderen rot, was den Blonden nur anstachelte noch heißer zu gucken. Flirtete der Typ gerade mit ihm?

„Also, das ist Reno. Reno mein bester Saufkumpel Uruha.“, antwortete Kazuki, der von der Situation sichtlich amüsiert war.

„Reno… Vivid richtig?“, fragte Uruha während er eine Bedienung herbeiwinkte. Reno nickte stumm, er war immer noch leicht gerötet. Uruha sah ja auch verdammt gut aus. „Eine Magnum – Flasche Champagner und eh was wollt ihr trinken Jungs? Ich lad euch ein.“, sagte Uruha, als endlich eine Kellnerin den Weg zu ihrem Tisch gefunden hatte. Kazuki und Reno bestellten.
 

Die drei verbrachten den Rest des Abends damit sich zu betrinken und dabei möglichst dämliche Geschichten über ihre Bandmitglieder zu erzählen. Reno hatte es für einen Scherz gehalten, aber Uruha hatte wirklich die ganze Flasche Champagner getrunken und danach noch eine ungezählte Menge Cocktails. Reno dachte immer Kazuki würde viel trinken, aber Uruha schlug ihn ja um Längen, obwohl Kazuki auch betrunken genug war. Auf jeden Fall war er zu betrunken, um allein den Heimweg zu finden und ob Uruha dazu in der Lage war, fand Reno auch äußerst fragwürdig. Für die Menge an Alkohol die er intus hatte, war er zwar noch vergleichsweise fit, aber eine normal – menschliche Vergleichsperson würde wahrscheinlich auch schon mit Alkoholvergiftung auf dem Boden liegen. Reno würde sie wohl beide heimbringen müssen, gut dass er nicht so viel getrunken hatte.

„Hey Reno.“, fing Kazuki an zu lallen. „Is spät… la…lassuns gehen.“ Der dunkelblonde Gitarrist versuchte auf zustehen, um das Gesagte zu untermauern, doch er taumelte nur ein paar Schritte, bevor er wieder auf die Bank fiel.

„Warte, ich helfe dir.“, entgegnete Reno und griff Kazuki unter die Arme, um ihn hochzuziehen. Uruha, der die beiden bis jetzt grinsend beobachtet hatte, versuchte nun auch aufzustehen. Er schwankte leicht, war aber im Gegensatz zu Kazuki wenigstens in der Lage alleine zu laufen, wenn man ihm sagte wo lang. Glücklicherweise, beide hätte Reno nicht tragen können. Reno legte Kazukis Arm um seinen Hals und zog diesen zur Tür, Uruha schwankte neben ihm her und murmelte irgendwas vor sich hin, was Reno jedoch nicht verstand.
 

„Sicher, dass du da wohnst Uruha?“, fragte Reno ungläubig. Er hoffte der Gitarrist hatte ihm die richtige Adresse gegeben, ansonst hätten sie jetzt ein Problem. Es hatte schon genug Zeit gekostet Kazuki bei sich zu Hause im Bett abzulegen. Vor allem da Kazuki wenig Lust gehabt hatte, sich von Reno schlafen legen zu lassen und bei seinem Protest unsanft mit dem Schrank zusammengestoßen war. Nachdem er Kazuki dann verarztet und ins Bett gelegt hatte, musste er ein geschlagene halbe Stunde versuchen Uruha zu wecken, der mitten im Flur eingeschlafen war. Mittlerweile war Reno wirklich müde. Er wollte nur noch schlafen.

„Welcher Stock?“ Die beiden Gitarristen standen im Aufzug, Uruha an die Metallwand gelehnt und Reno vor den Schaltern. „Welcher Stock?“, wiederholte Reno die Frage.

„Häh?... Siebter.“, nuschelte Uruha.

Die Aufzugtür öffnete sich und Reno zog Uruha zu der Tür auf die er zeigte. Angeblich seine Wohnung, hoffentlich stimmte das auch.

„Schlüssel?“

„Hosentasche.“ , antwortete Uruha, bei dem der Alkohol inzwischen auch seine Spuren hinterlassen hatte. Sollte Reno jetzt wirklich seine Hosentaschen durchsuchen? Wenn er heute noch nach Hause wollte, musste er das wohl. Vorsichtig griff Reno in Uruhas rechte Hosentasche, wobei der andere leicht zusammenzuckte. Nichts. Reno fasste in die andere Tasche, zog die Schlüssel heraus und wendete sich der Tür zu. Der Schlüssel passte und die Tür ging auf, Glück gehabt.

Plötzlich spürte Reno wie sich ein Arm von hinten um seine Taille legte. Uruha hatte seinen Kopf auf Renos Schulter gelegt und schmiegte sich sanft von hinten an den Braunhaarigen. Reno spürte Uruhas warmen Atem an seinen Hals. Ein Kribbeln durchfuhr seinen Körper bei diesem Gefühl.

„Kommst du noch mit rein?“, flüsterte Uruha ihm zu, während seine andere Hand zärtlich Renos Seite streichelte.
 

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Ok das ging jetzt ziemlich schnell aber nur weil ich chap eins und zwei mehr oder weniger als ein chap geschreiben hab... ab jetzt dauerts wohl länger...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mizuki_Matsumoto
2010-06-09T17:52:44+00:00 09.06.2010 19:52
ja also das kapitel mag ich auch...
ist schön geschrieben
aber nächstes mal solltest du mich vorm hochladen mal lesen lassen weil so manche fehler kann man peinlich nennen^^


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