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SubMission

Lexaeus / Zexion
von

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Part O2

Es wurde der Wunsch nach einer Masturbationsszene geäußert, dem ich an dieser Stelle nicht nachgeben werde. Nicht in dieser Fanfiction. ;)
 


 

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SubMission
 

Part O2

Now it seems to me I'm just a fly that is caught in your net.
 

Unberührt lag sein Zimmer da.

Es verging selten eine Nacht, in welcher Vexen, in seiner unendlichen Arbeitswut, ihm nicht noch mal einen Besuch abstattete, um die Kutte des Stillen Helden fein säuberlich über einen Stuhl zu hängen und, wenn er schon dabei war, seinen Schreibtisch aufzuräumen, um für jeden gut sichtbar ein paar Berichte darauf zu drapieren, die Lexaeus sich ohnehin nicht vollständig durchlas. Warum auch, wenn er doch ohnehin noch einmal alles mit anhören durfte, wenn er, nachdem er aufgestanden war und sich geduscht hatte, zu den anderen beiden stieß, die mit ihm das Basement-Team komplettierten?

Mit noch immer feuchten Haaren betrat er den Raum. Vexen schien bereits eine ganze Zeit lang auf den Beinen zu sein, auch wenn fraglich war, ob er überhaupt geschlafen hatte, da sein ohnehin schon eingefallenes Gesicht kreidebleich war, die dunklen Schatten unter seinen Wangenknochen und Augen ausgenommen. Unruhig schritt er hin und her, ununterbrochen gestikulierend; Wasserfälle von Bandwurmsätzen.

Zexion schien unbeeindruckt. Lexaeus wusste nicht, ob er ihn bemerkt hatte, da er an die Wand gelehnt am anderen Ende des Raumes stand, seine Blicke in ein dickes Buch getaucht, Vexen nicht eines Blickes würdigend.

“Es war eine ganz enorme Arbeit, die in diesem Replica steckt; mein eigen Schweiß und Blut, die Krone meiner Schöpfung, ja, ich würde sogar so weit gehen, ihn als perfekt zu bezeichnen - wie blauäugig muss man sein, um ihn als Spielzeug abzutun?! Als Spielzeug.”

Der Gelehrte holte Luft. Lexaeus sah zu Zexion und erhaschte einen Blick auf dessen Augen, die gelangweilt über den Rand des Buches und hinüber zu Vexen sahen. Ein leises Seufzen.

“Vexen, sieh es ein, sie -”

- “Unterbrich mich nicht!” Vexen fuhr herum. Sein langes, blondes Haar schlug ihm ins Gesicht. “Du, Nummer VI, selbst du zeigst du wenig Respekt vor dem, was ich -”

- “Lass es gut sein, Vexen.”

Lexaeus’ Stimme klang ruhig und doch hallte ihr finsterer Tonfall an den leeren, kargen Wänden des finsteren Raumes wider. Vexen fuhr zusammen, schnappte nach Luft, haschte nach den richtigen Worten - dann schwieg er. Lexaeus konnte förmlich riechen, wie gerne der Ältere ihm über den Mund gefahren wäre. Er verschränkte seine Arme vor der Brust, sah nun wieder hinüber zu Zexion, der sein Buch zuschlug, nicht ohne ihm einen nahezu anerkennenden Blick zuzuwerfen. Er runzelte die Stirn. Der Jüngste von ihnen ergriff das Wort.

“Du sagtest selbst, Vexen, dass er die Chance dazu bekommen wird, sich zu beweisen. Dann werden wir ja sehen, wie perfekt er ist.”

Lexaeus konnte Vexen aufgebracht schnauben hören.

“Solange wir Naminé auf unserer Seite und sie noch so weit im Griff haben, dass ihre Macht uns nicht aus den Händen gleitet, haben wir keine schlechten Chancen. Wenn es so ist, wie du sagst, und unser Plan fehlerlos verläuft, weswegen verschwendest du dann noch deine Zeit mit Rechtfertigungen und endlosen Tiraden?”

Vexens Schultern erbebten unter einem leisen, sehr sarkastischen Lachen. Lexaeus’ Blicke wanderten von Zexion hinüber zu ihm. Der Gelehrte legte die Finger seiner rechten Hand auf seine Stirn, mit seinem linken Arm umschlang er seine Taille; das leise Glucksen langsam zu einem wiehernden Lachen ausufernd.

“Weil, Nummer VI”, begann er und seine kalten, grünen Augen funkelten durch das aschblonde Haar hinüber zu Zexion. “ich nicht verstehe, wie du noch von einem wir sprechen kannst, wenn man bedenkt, dass es beinahe so scheint, als ob wir, die beiden Teams, nicht nur in vollkommen verschiedenen Welten leben, sondern gar gegeneinander arbeiten.”

Mit einem triumphalen Lächeln verschränkte nun auch Vexen die Arme vor der Brust, den Zeigefinger der rechten Hand auf seinem Kinn, eine Augenbraue grotesk weit in die Höhe gezogen. Zexion musterte ihn unbeeindruckt und doch konnte Lexaeus deutlich eine gefährliche Spannung spüren, welche sich in diesem Moment zwischen den beiden Parteien ausbreitete.

“Als ob du es nicht von Anfang an gewusst hättest”, raunte der schöne Intrigant und stieß sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte. “Du wusstest, worauf du dich einlässt. Wir alle wussten es.”

Zexion machte eine Geste mit seiner Hand, wies um sich herum und auf Lexaeus, dessen Rücken sich automatisch begradigte. Vexen atmete geräuschvoll durch die Nase ein. Das breite Lächeln verschwand von seinem Gesicht und wurde durch eine wutverzerrte Fratze ersetzt.

“Ich habe zu tun”, zischte er. Wie auf Kommando öffnete sich direkt hinter ihm ein dunkles Portal. Wortlos verschwand der Frostige Gelehrte durch dieses, nicht ohne Lexaeus noch einen strafenden Blick zuzuwerfen, von dem er im ersten Moment nicht wusste, womit er ihn verdient hatte.
 

Es kehrte wieder Stille ein.

Lexaeus starrte auf den Punkt, an welchem sich das Tor geschlossen hatte, er spürte, dass Zexion ihn ansah. Er wusste nicht, ob er es vielleicht aus dem Augenwinkel gesehen hatte, wie die marineblauen Augen des Jüngeren ihn musterten, oder ob er es tatsächlich gespürt hatte. Wie das Gefühl einer schleichenden Spinne im Nacken.

Lexaeus fuhr herum. Das Buch in Zexions Hand löste sich in blauen Rauch auf.

“Wie konntest du es nur wagen, ihm so in den Rücken zu fallen?”

Die Stimme des Jüngeren triefte nur so vor Ironie.

“Ich bin ihm in den Rücken gefallen?”

In Lexaeus’ versteinerte Miene geriet etwas Bewegung. Er hob beide Augenbrauen. Sein Blick, doch gewillt dem des anderen standzuhalten, zuckte immer wieder hinab zu dessen schön geschwungenen Lippen.

“Nicht, dass es mich stören würde - nein, ganz im Gegenteil; irgendjemand muss ihm schließlich manchmal Einhalt gebieten - aber ich denke, er hat erwartet, dass du ihm Recht gibst.”

Zexion warf sein Haar zurück, vollkommen umsonst, da es doch recht schnell wieder in seine ursprüngliche Form geriet, und kam langsamen Schrittes auf ihn zu.

“Denkst du.”

“Du nicht?”

“Ich denke, er fühlt sich übergangen, ja.”

“Interessant. Er fühlt sich also übergangen. Erstaunlich, wie viel ein Niemand doch imstande sein kann, zu fühlen.”

Zexion blieb unmittelbar vor ihm stehen, blickte durch seine blausilbrigen Haare hinauf in das kantige Gesicht des Stillen Helden. Er spürte, wie sein Mundwinkel zuckte. Der Blick des Jüngeren schien durch ihn hindurch zu gehen; nicht wirklich abwesend. Eher allwissend, wie eine Katze, als bräuchte er ihn nicht einmal anzusehen, um ihn zu durchschauen.

“Du wärst erstaunt, wozu ein Niemand imstande sein kann, wenn er nur bereit dazu ist, sich darauf einzulassen.”

Zexion legte seinen Kopf schief und einen behandschuhten Finger an seine Lippen.

“So”, raunte er. “Also wärst auch du dazu bereit, dich auf eine Illusion einzulassen?”

Lexaeus wurde kalt. Es war eine Kälte, die von seinem Nacken ausging, als jagte in diesem Moment ein Windzug durch diesen Keller.

“Es ist das letzte, was uns bleibt.”

Für einen kurzen Moment erschien Zexions rote, feuchte Zunge zwischen seinen Lippen und befeuchtete sie. Wieder spürte er, wie sein Mundwinkel zuckte. Sein Gesicht wurde heiß.

Es kümmerte ihn wenig, was die anderen glaubten zu fühlen oder nicht zu fühlen - oder zu was Niemande tatsächlich imstande waren. Selbst wenn Zexion es niemals begreifen würde, er selbst merkte doch, wie seine Knie zu zittern begannen; wie klein er unter den herrschenden Blicken des Jüngeren wurde. Er war Wachs in seinen Händen. Eine zitternde Fliege in dem Netz des Intriganten, der er war, längst des Kämpfens müde.

Er wäre Vexen tausend mal in den Rücken gefallen, wenn das bedeutet hätte, dass die Spinne sich seiner unverhofften Beute erbarmte und sich ihn einverleibte.

“Es ist grotesk, wie wenig ihr euch doch mit eurem Schicksal abfinden könnt.”

Lexaeus legte seine Stirn in Falten. Zexions Stimme klang abfällig, riss ihn vollkommen aus seinen Gedanken.

“Hilflos klammert ihr euch an eure Erinnerungen, die doch längst an Bedeutung verloren haben; glaubt lieber einer Illusion als eurem Verstand, der nun doch eigentlich klarer und unvoreingenommener denn je sein sollte. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Vexens falscher Stolz seinen Untergang herbeiruft. Nichts endet im Nichts. Eine Phantasmagorie. Die Katharsis ohne Wert.”

Lexaeus’ ganzer Körper erzitterte, als Zexion eine zarte Hand auf seine breite, mächtige Brust legte.

“Motten, die instinktiv um das Licht schwirren, dazu bestimmt, verbrannt zu werden. Am Ende sind wir doch nur Niemande.”
 

Lexaeus griff nach der Hand des Jüngeren, die auf seiner Brust lag. Vielleicht ein wenig zu kraftvoll drückte er die zarten Finger zusammen, denn für einen Moment kniff Zexion die Augen zu.

Es gab so viel, das Lexaeus in diesem Moment auf der Zunge lag; so viel, dass er gerne erwidert hätte, vielleicht auch um seine eigene, kleine Illusion aufrecht zu erhalten.

Zu seinem Erstaunen wich Zexion nicht zurück. Er sah auf die Hand, die sich in Lexaeus’ befand, dann wieder hinauf in sein Gesicht. Vielleicht erwartete er, dass er ihm wiedersprach. Vielleicht hoffte er, dass Lexaeus die richtigen Worte fand, um die seinen zunichte zu machen.

“Ich habe nie an deiner Stärke gezweifelt.”

Lexaeus verringerte seinen Druck. Noch immer zog Zexion seine Hand nicht zurück. Sie ruhte auf der Brust des Älteren, unter der seinen; ruhig und abwartend.

“Zwing mich nicht dazu.”

“Hältst du mich für schwach?”

“Ich denke, du stehst kurz vor der Resignation.”

Zexion ging einen Schritt zurück. Lexaeus ließ seine Hand nur widerwillig sinken, der Jüngere tat es ihm gleich.

“Überlass das Denken mir. Ist vielleicht besser für uns alle.”

“Tatsächlich eine Arbeit, die du nicht abgeben willst?”

“Wenn es dem Allgemeinwohl dient.”

Lexaeus fuhr mit seinem Daumen über seine eigene Handfläche; dort, wo eben noch Zexions Hand gelegen hatte. Er konnte sagen, was er wollte, aber er glaubte, dass das genau das gewesen war, was der Jüngere hatte hören wollen.

Es war eben doch nichts alles so, wie es schien.
 

[ ] Game Over

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Totchi
2010-06-19T17:35:08+00:00 19.06.2010 19:35
O_O
Und ich sagte es nochmal Vexen hat einen an der Klatsche aber ich geh ja nachts auch nochmal zu Lena um alles ordentlich zu machen xDDDD
Hmmm ein Replica als Spielzeug?
Will ich auch! xD
Ja genau Vexen sei ruhig dir hört eh keiner zu
*nick*
Opfer du x3
Armes Klo wirst böse angesehen und weißt nicht mal warum
*Lexaeus patt*
JA Klo tu dem Emo weh
*lach*
“Überlass das Denken mir. Ist vielleicht besser für uns alle.”
Das klingt für mich echt als er er ihn für total dumm und unfähig hält xD
*so mal wieder n typisches Totchikommentar dagelassen hab*

Also rein schreib technisch mal wieder super geworden
*beide Daumen hoch*
Also ich warte aufs nächste Kapitel ;3
Von: abgemeldet
2010-06-17T14:15:47+00:00 17.06.2010 16:15
Huiuiui~
Da gehts ja ganz schön ab.
Spannend, spannend. :)
Hat mir gut gefallen, auch wenn ich gegen Ende etwas verwirrt war.
Wegen Zexion.
Ich versteh nicht, was er sagt... ;-;
*fühlt sich dumm*

Nyaaaaa trotzdem toll geworden x3

Yours,
Kisa


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