Zum Inhalt der Seite

Blonde Engel

...und plötzlich verschwunden...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rosengrab

huhu weiter gehts ^^
 

„Still, mein blonder Engel, schweig!“

Der dunkle Engel ihm die weiße Rose zeigt

Der blonde Engel weiß, worum es geht

Er weiß, dass sein Leben auf dem Spiel steht

Der „Engel der Nacht“ ihn zu bezwingen weiß

Den blonden Engel durchfährt ein Schmerz, so heiß

Auf der Rose ruht

Im Mondlicht schimmernd dunkles Blut

Jemand hat es gehört, doch nichts gesehen

So wird ihn auch jemand suchen gehen

Es bleibt ihm nicht viel Zeit

Der Mond leuchtet ihm zum Geleit

Den blonden Engel deckt er mit weißen Rosen zu

Auf dass er ewig ruh‘

Lautlos der „Engel der Nacht“ entschwindet

Er weiß, dass man das Grab der Rosen bald findet
 

Yuuri saß kerzengerade in ihrem Bett, als ihre Zimmertür heftig aufgerissen wurde. „Mein Gott, was soll das?“, fauchte sie aufgebracht.

„Miguel wurde entführt!!“, japste der junge Franzose mit den hellen kurzen Haaren.

Ohne weitere Worte sprang sie auf, zog sich etwas über ihr Nachtkleid, schnappte ihre Waffe und die Autoschlüssel und zerrte ihn mit sich hinunter.

„Hast du was mitbekommen?“, fragte und rammte derweil den Autoschlüssel ins Zündschloss, während er noch die Tür hinter sich zuzog.

„Ich hab ihn gehört. Er hat sich gewehrt. Ich wollte ihm helfen, aber da war er schon weg.“, antwortete Claude.

Yuuri drehte den Schlüssel immer wieder um, doch der Wagen wollte nicht anspringen. Sie versuchte noch einmal, dann schlug sie wütend auf das Lenkrad. „Shit!! Ich hab doch vorgestern erst getankt und ihn dann nicht mehr angerührt! Was soll der Scheiß?!“, fluchte sie lauthals und riss dann ihre Autotür wieder auf.

Beide stiegen aus und Yuuri umrundete suchend ihr Auto. Dann schaute sie darunter nach. Eine riesige Pfütze war dort und beide standen mitten drin in den Resten ihrer Tankfüllung die sich ungünstigerweise in den Straßenabfluss verflüchtigte.

„Verdammt nochmal!! Das kann doch wohl nicht wahr sein! Mein Tank ist im Arsch! Mein Auto ist im Arsch!“, fluchte sie.

Wütend bedeutete sie den armen Claude ihr zu folgen und sie rannte sofort in Richtung Rumoi los. Claude folgte ihr mit Mühe bis zu den Toren des Friedhofs, die sie ungehalten aufstieß. Mit dem Franzosen auf den Fersen jagte sie durch die Grabreihen.

„Hast du Blumen gesehen? Wenn ja, welche? Das ist wichtig!“, rief sie ihm zu.

„Weiße Rosen.“, antwortete er stutzig, ja fast irritiert, was das jetzt damit zu tun hatte.

Yuuri hielt an und ließ den Blick eilig über das Gelände schweifen. Selbst mit dem Mondlicht sah sie nicht allzu viel. Die Lampen vor dem Eingang und teils auch an den Seiten, ließen eine einwandfreie Sicht nicht zu, sie störten zu sehr.

„Na toll… Dann such ein Grab mit weißen Rosen. Es sollte eigentlich offen sein.“, sagte sie.

Gemeinsam gingen sie rasch durch die Reihen und schauten an jedem Grab genauer, wo sie helle Blumen entdeckten. Aber erst ganz hinten fanden sie eine offene Grabstelle. Sie war gesäumt von weißen Rosen. Yuuri sprang sofort hinunter. Der Sarg in dem ausgehobenen Loch war geschlossen. Sie drückte mit aller Kraft dagegen, sodass der Deckel auf der anderen Seite schwer zu Boden fiel. Ein schwerer süßlicher Geruch drang ihr sofort in die Nase, den sie zu ignorieren versuchte. Dennoch sah im ersten Moment lieber beiseite. Dann wandte sie sich dem Bild zu, das sich den beiden darbot. Ein blonder junger Mann lag dort, umrahmt von aufgeblühten weißen Rosen. Er lag hoch, also musste er sehr dicht unter dem Deckel des Sargs gelegen haben, was jede Bewegung sofort gestoppt haben musste.

„Miguel!“, japste Claude.

Yuuri bewegte sich endlich und zerrte den anderen aus dem Sarg. Claude half ihr von oben, indem er Miguel über den Rand der Grabstelle zog und daneben auf den Boden legte, seinen Kopf auf den Schenkeln. Yuuri kletterte hinter ihm heraus und suchte sofort ihr Handy.

„Weck ihn!“, sagte sie und wartete auch schon darauf, dass Takeshi an sein Handy ging.

Verschlafen meldete Takeshi sich, während Claude Miguel ein paar Ohrfeigen gab um ihn zu wecken.

„Trommel das Team zusammen! Weck Sorata und dann bewegt euch zum Friedhof! Wir sind hinten am Ende! … Und bringt Dr. Nakahara mit!“, bellte sie ins Handy.

Dann wandte sie sich wieder Claude und Miguel zu. „Pass auf, dass er sich nicht bewegt! Er ist verletzt. Vielleicht nur leicht, aber egal!“

Claude sah sie erschrocken an.

„Jetzt mach dir mal keine Sorgen, deswegen hab ich ja Dr. Nakahara auch hergebeten. Der wird sich schon um ihn kümmern, auch wenn er Pathologe ist. Das heißt nicht, dass er keine Ahnung von Humanmedizin hat.“, erklärte Yuuri mit einem sanften Lächeln.

Claude war vorerst beruhigt und inzwischen blinzelte Miguel ihn an und schaute sich irritiert um. Der Franzose atmete erleichtert auf.

Yuuri schaute sich ebenfalls um, ob Takeshi und Sorata und das Team schon kamen. Da sie noch nichts erkennen konnte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die beiden jungen Männer neben ihr am Boden.

„Wie geht es dir?“, fragte sie Miguel.

„Mir tut der Arm weh…“, murmelte Miguel.

Oh… Überraschung, Yuuri! Der erste, der nicht schweigt und auch nicht gleich losheult! … Aber schon irgendwie verwunderlich… Aus den Augenwinkeln heraus nahm einen Lichtschein wahr. Sie zog ihre eigene Taschenlampe und antwortete darauf. Nur Minuten später standen ihre beiden Kollegen neben ihr und das gesamte Team wuselte um sie herum.

Nur Dr. Nakahara saß seelenruhig neben Miguel und fragte ihn aus. Yuuri hingegen versuchte sich selbst zu beruhigen und schaute zu einer Engelstatue die nur schwach erkennbar war. Wann hört das endlich auf? … Hoffentlich hat er wenigstens etwas mitbekommen, was wichtig ist. Am besten wäre es, wenn er sein Gesicht gesehen hätte! Das würde unsere Suche erheblich erleichtern!

„Yuuri… Hey, Yuuri! Hörst du mir nicht mehr zu?!“

Erschrocken sah sie zu Dr. Nakahara, der sie fordern musterte. Erst jetzt bemerkte sie so richtig die Hektik um sie herum. „‘tschuldigung… Hab grad nachgedacht. Was wolltest du?“

„Ich mache einen Bluttest. Ich will auf Nummer sicher gehen, obwohl er mit der Wunde nicht mit der Leiche in Berührung gekommen ist.“, sagte Dr. Nakahara.

Yuuri nickte und sah zu, wie er Miguel ein paar Röhrchen Blut abnahm. Dann bat er ihn, die Wunde auszuwaschen und verbinden zu lassen. Erst, als er fertig war, durfte Yuuri ihre Anweisungen geben und die beiden zum Hotel zurückbringen. Dort ließ sie Claude Miguel nach einer Dusche den Verband anlegen, während sie mit Sorata telefonierte.

„…Nein… Hör doch mal zu! … Sorata! Ich habe den Wagen aufgetankt und ihn dann nicht mehr angerührt!“, sagte sie.

„Dann hätte dir doch nie der Sprit ausgehen dürfen!“, gab er leicht gereizt zu bedenken.

„Du hörst mir einfach nicht zu! Mein Tank wurde von jemandem aufgeschlitzt, oder was weiß ich! Kapierst du das nicht? Die komplette Tankfüllung hat sich unter meinem Auto verbreitet und ist in den nächstbesten Straßenabfluss gelaufen!!“, fluchte sie.

Sorata verstummte.

„So? …Sorata? Bist du noch da?“

„Ja… Meinst du, dass das unser Mann war?“, fragte er.

Sie stutzte erst. Daran hatte sie bis eben noch nicht gedacht. „Jetzt, wo du es sagst… Ja, das glaube ich wirklich. Ansonsten wäre es ein sehr komischer Zufall!“, antwortete sie sarkastisch.

„Wann hast du gesagt, war das?“

„Kurz bevor ich mit dem Franzosen los bin, um dessen Freund zu suchen. Der Kerl muss gewusst haben, dass irgendwer was mitbekommen hat!“, sagte sie.

Sorata stimmte ihr zu und versprach, sich darum zu kümmern. Sie legten auf und Yuuri bestellte die beiden Jungs zu sich hinunter in den Speisesaal. Trotz der Verletzung und dem, was geschehen war, schien es Miguel relativ gut zu gehen.

„Also gut… So wie es aussieht, geht es dir ganz gut. trotzdem muss ich jetzt fragen, ob du dich der Befragung gewachsen fühlst. Immerhin bist du verletzt.“, sagte sie. Hätte ich vorher die anderen gefragt, hätte wohl jeder nein gesagt…

Miguel nickte.

„Gut. Soweit ich weiß, hast du ihn gesehen. Kannst du ihn beschreiben?“, fragte sie.

Miguel senkte den Blick. „…Viel kann ich nicht sagen. Er hatte einen dunkelbraunen Mantel an, trug einen goldenen Ohrring und er hatte dunkle Augen… Kann sein, dass sie grün waren, aber ich bin mir nicht sicher.“, berichtete Miguel.

Claude stand neben ihm und atmete erleichtert durch. Bin ich froh, dass es ihm einigermaßen gut geht.

„Grüne Augen?“, hakte Yuuri nach.

Miguel nickte. „Ich glaube, ich hab auch eine rote oder braune Haarsträhne gesehen, die ihm ins Gesicht gefallen ist.“, fügte er hinzu.

„Ihm? Bist du sicher, dass es ein Mann ist?“

Miguel nickte wieder.

„Das dachte ich mir. Eine Frau wäre nicht unbedingt dazu in der Lage, es sei denn sie ist psychisch total gestört… Okay, mehr weißt du nicht? Hat er irgendwas gesagt?“

„Nein… nur, dass ich still sein soll.“

„Natürlich, damit niemand mitkriegt, dass du entführt wirst! Zum Glück hast du dich gewehrt!“, meldete Claude sich zu Wort.

„Ja, das war dein Glück. Sonst hätte man dich vielleicht erst morgen gefunden. Und dann wärest du schon längst da drin erstickt.“, stimmte Yuuri Claude zu. „Gut, ich komm morgen nochmal drauf zurück. Geht jetzt wieder ins Bett und versucht zu schlafen.“

Yuuri stand auf, verabschiedete sich und ging.

Claude legte Miguel die Hände auf seine Schultern und seufzte. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht, Miguel…“

Miguel schaute zu ihm auf und lächelte vorsichtig. So gut, wie du denkst, geht es mir gar nicht, Claude… Ich hab das Gefühl, dass ich jeden Moment zusammenbreche… Aber das zu sagen… das kann ich nicht… Ich will nicht, dass man mich für schwach hält… Besonders du nicht.
 

„Also… Max, Mystel, Miguel… Stimmt so?“

Die Jungs nickten und Yuuri setzte sich ihnen gegenüber.

„Ich möchte jetzt nochmal von jedem hören, was er gesehen, gehört und sonst mitbekommen hat. Vielleicht ist euch ja doch noch etwas eingefallen.“, sagte sie und sah die drei an.

Aber keiner von ihnen sagte etwas. Max schaute hilfesuchend zu Ray. Mystel war wieder den Tränen nahe und Miguel sah Yuuri mit einem Blick an, der eindeutig ausdrückte, dass er bereits alles gesagt hatte. Sie stand auf und lief vor den dreien hin und her.

„An irgendetwas müsst ihr euch doch noch erinnern können. Nicht nur an das, was ihr mir schon gesagt habt.“, meinte sie ruhig.

„Was sollen wir denn sagen, wenn wir nichts mitbekommen haben!“, entgegnete Max und klang dabei fast vorwurfsvoll.

„Der Kerl kann doch nicht so gerissen sein, dass keiner etwas sieht, geschweige denn ihn erkennt!“, fluchte sei lauter werdend.

„Es war dunkel und im Mondlicht kann man nicht viel erkennen.“, sagte Miguel.

Yuuri seufzte. „Mystel?“

„Ich hab nichts gesehen!“, schrie Mystel und rannte aus dem Saal.

Garland sah ihm nach, dann schubste er Brooklyn hinterher, der wie angewurzelt dagestanden hatte. Doch Brooklyn folgte dem Blondschopf nicht, sondern schaute Garland nur an, als wollte er sagen „Und was soll ich da jetzt machen?“

Garland wandte sich fassungslos ab und deutete Bryan zugewandt an, wie gern er Brooklyn jetzt den Hals umdrehen würde. Bryan musste unwillkürlich grinsen.

Yuuris letzte Hoffnung war nun auch dahin und sie drehte sich verzweifelnd einmal um sich selbst. „Das kann doch verdammt nochmal nicht wahr sein! Der Kerl geht einem durch Lappen, wo man nur hinsieht! So wird das doch nie etwas!“, fluchte sie laut.

Max war zusammengezuckt und Ray stand inzwischen neben ihm. Sie wollte gerade zur nächsten wütenden Salve ansetzten, als Kai plötzlich vor ihr stand.

„Du gehst zu weit.“, sagte er nur.

Yuuri schaute ihn an und schluckte schwer. „Ich gehe ja schon…“, murmelte sie und verließ den Saal und das Hotel.

Kai sah ihr verständnislos nach. Was ist bloß mit ihr? Ich hab ihr doch gar nichts getan…
 


 

was hat sie bloß, die yuuri? ... ich hoffe es hat euch gefallen ^^ und ihr lest weiter, bis zum nächsten kappi



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yami-Bastat
2010-10-20T16:55:47+00:00 20.10.2010 18:55
Klasse Kapi^,^
Endlich mal etwas mehr zu diesem bösen Engel. Auch wenn dafür Miguel das auch durchmachen musste. Wenigstens hatte dieser kerl dieses Mal kein leichtes Spiel^-^
- und ich muss es einfach sagen:
Ich liebe deine anfänglichen Texte! Einfach nur geil*.*

L.G. deine Yami-Bastat
Von:  Ayume
2010-10-03T13:55:08+00:00 03.10.2010 15:55
Huhu,
Also ich fands Kapi toll zwar etwas zu kurz aber was solls ^^
Ich will langsam mal wissen wer der Täter ist und die Motive dafür :D
Wieviele Kapis kommen denn eigentlich noch? Mal so nebenbei gefragt xD
Hoffe es geht bald weiter :)
LG Ayume


Zurück