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Blonde Engel

...und plötzlich verschwunden...
von

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Liebe kann so schwer sein…

und es geht wieder weiter, diesmal wieder ein kurzes kappi, aber dafür umso süßer
 


 

Yuuri hatte sich in den Park geflüchtet, wo sie jetzt auf einer alten Holzbank saß und das Gesicht in den Händen vergrub. Warum bist du nicht bei mir, um mir zu helfen? Wo bist du, wenn ich dich brauche? Wohin soll ich mich flüchten, wenn nichts mehr so geht, wie ich es gern hätte? Komm zurück… Ich will nicht länger allein sein…

Sie wischte sich die Tränen weg und nahm ihr Handy, mit dem sie einer Nummer wählte, bei der sie ahnte, was kommen würde. Und so war es, denn wieder meldete sich nur der Anrufbeantworter.

„Warum gehst du nicht ran? Bitte, komm zurück…“, schluchzte sie. „…Ich liebe dich…“

Sie wischte sich noch einmal übers Gesicht und legte das Handy in ihren Schoß. Sie schaute hinter sich zu den verwelkenden Kirschblüten. Man sah noch nicht viel davon, aber einzelne Blüten begannen schon braun zu werden. Und plötzlich vibrierte und klingelte ihr Handy. Erwartungsvoll nahm sie den Anruf an, doch es war nur ihre Mutter.

„Ach du… Was gibt es denn?“, fragte sie enttäuscht.

„Was es gibt? Du hast dich mindestens einen Monat nicht mehr gemeldet!“

Yuuri seufzte und erklärte ihr dann kurz warum.

„Yu… Wie oft hab ich dir gesagt, der Beruf ist nichts für dich. Du kannst ja nicht hören!“

„Mama! Das war meine Entscheidung. Und ich habe meine Gründe, warum ich diesen Job mache!“, entgegnete Yuuri und hörte ihre Mutter schon wieder seufzen.

„Yu! Du hast nie gesagt, welche Gründe du dafür hast. Dürfte ich die irgendwann auch mal erfahren?“

„Ich will nicht darüber reden. Das hab ich dir oft genug gesagt. Versteh mich doch einfach.“

„Na wie du willst. Ich ruf ja eigentlich auch wegen was anderem an. Yu, wie sieht es mit Heiraten aus?“

„Was? Nein, Mama! Ich will nicht heiraten!“, entrüstete sich Yuuri und war von der Bank aufgesprungen.

„Yu… Irgendwann wirst du das müssen, ansonsten bist du bald eine alte Jungfer!“

„Oh!! … Das lass ich mir nicht von dir gefallen! Ich entscheide selbst, was ich wann tue!“, fauchte Yuuri und legte auf.

Wütend starrte sie das Handy an und schaute dann zum Himmel auf. Das fehlte mir noch, dass sie entscheidet wen ich heiraten und wann ich das tun werde! Oh nein, Mama! So geht das nicht!
 

„Brooklyn!“

Brooklyn wäre beinahe vom Bett gefallen, als Garland ins Zimmer gestürmt kam. „W-Was denn?“, fragte er erschrocken.

Garland fixierte ihn böse. „Wo ist Mystel?“

„Woher soll ich das wissen? Ich weiß nicht, was er macht.“, entgegnete Brooklyn perplex.

„Das solltest du aber! Gerade jetzt! Mystel ist nämlich nicht in seinem Zimmer!!“, fauchte Garland.

Ehe er es sich versah, war Brooklyn auch schon aus dem Zimmer gelaufen. Was soll das heißen, nicht in seinem Zimmer? Er schaute in Mystels Zimmer und er war wirklich nicht da. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn und er rannte hinaus, um Mystel zu suchen Stell bitte nichts Dummes an, Kleiner! Das könnt‘ ich mir nie verzeihen, denn ich wäre dann Schuld daran! Und das nur, weil ich Angst habe, was falsch zu machen…
 

Mystel hatte sich weinend durch den Park bis zum Küstenabhang begeben, wo er immer noch auf einer Bank saß. Mit vom Weinen roten Augen schaute er auf das Meer hinaus. Max hat Ray. Miguel kommt ganz gut damit zurecht… und ich? Wen hab ich, wenn Brooklyn nicht für mich da sein will? … Warum sagt er nicht gleich, dass er jetzt nichts mehr von mir will? … Was red ich mir denn da überhaupt ein? Es hat ja noch nicht mal angefangen...

Mystel stand auf und hockte sich vor einen Felsen am Abhang über den er hinwegschaute. Hinter sich hörte er plötzlich ein Rascheln und stand auf.

„Mystel, nicht! Bleib stehen!“ Brooklyn kam aus den Büschen gestolpert und schaute in Mystels erstauntes Gesicht. „Du wolltest doch nicht springen, oder?“, sagte er und kam auf ihn zu.

Springen?! Was denkt er denn von mir? Daran hab ich überhaupt nicht gedacht! „Nein, aber wie kommst du überhaupt darauf?“, fragte Mystel.

„Weil du da am Abhang stehst, als würdest du genau das tun wollen!“, sagte Brookyln mit jedem Schritt und stand nun vor ihm.

„Das wollte ich aber nicht. Alles, was ich wollte, war allein sein. Deshalb wär es mir ganz Recht, wenn du jetzt wieder gehst.“, antwortete Mystel und tat unbedacht einen kleinen Schritt rückwärts.

Doch dieser kleine Schritt hatte genügt. Er rutschte mit dem Fuß vom Stein weg und der Stein stürzte in die Tiefe.

„Mystel!“ Brooklyn schnappte nach Mystels Hand und zog ihn hastig hoch, mit der anderen Hand umfasste er seine Hüfte.

Aus Angst , er könnte trotzdem noch fallen, drückte Brooklyn Mystel fest an sich. Mystel fing jedoch an, sich zu wehren.

„Brooklyn, lass mich!“, bat er.

„Ich will nicht, dass du da runter fällst!“, sagte Brooklyn und ging mit ihm weiter rückwärts.

Er als der Abhang weit genug entfernt war für Brooklyns Geschmack, ließ er ihn los.

Mystel atmete schnell und heftig tief durch, dann entfernte er sich etwas von Brooklyn.

„Warum bist du überhaupt hergekommen?“, fragte Mystel.

„Weil…“ Brooklyn dachte kurz nach. Das Garland mich drauf hingewiesen hat, kann ich ihm doch nicht sagen. „…du nicht in deinem Zimmer warst. Da… hab ich mir Sorgen gemacht.“

Mystel wandte sich ab. „Wie kannst du dir Sorgen machen, wo du doch nicht mal merkst, dass ich Angst habe!“, sagte er.

Brooklyn senkte betreten den Blick. Ich weiß… Ich weiß, Mystel, aber was soll ich denn tun?

„Ich hatte gedacht, dass du für mich da bist… Aber wo bist du? Wo bist du, Brooklyn? Wo bist du, wenn ich dich brauche? Wo?“, sagte Mystel mit Tränen in den Augen, während er Brooklyn dies vorhielt.

Oh… Mystel… „Ich wusste nicht… was ich tun sollte. Ich hatte Angst, irgendwas falsch zu machen. Ich habe Angst, immer noch.“, sagte Brooklyn und kam wieder auf Mystel zu.

„Weißt du… solange ich nicht heule, machst du auch nichts falsch.“, schluchzte der kleine Blondschopf.

„Aber du heulst doch.“, meinte Brooklyn und klang dabei fast so, als würde er auch gleich anfangen zu weinen.

„Ja, weil du nicht für mich da bist.“

„Bin ich etwa jetzt nicht da? Mystel, ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe.“ Brooklyn reichte Mystel seine Hand, die dieser aber nicht ansah.

Mystel schaute stattdessen auf das Meer. „Brooklyn… Du hast doch eben gesagt, dass du nicht willst, dass ich da runterfalle. Kann es sein, dass du dabei beinahe geweint hättest?“, fragte er.

„Schön möglich… Ich will dich doch nicht verlieren.“

Mystel sah ihn überrascht an. Brooklyn näherte sich ihm und legte ihm seine Hände auf die Schultern.

„Ich liebe dich und deswegen will ich auch nichts falsch machen. Ich hatte Angst, dich irgendwie zu verletzen.“, sagte Brooklyn und umarmte Mystel von hinten.

„Wirklich? Dann sag mir jetzt bitte nicht, dass du sogar Angst davor hattest, mir das zu sagen.“, meinte Mystel.

Brooklyn seufzte und festigte seine Umarmung. „Doch… hatte ich. Ich dachte, du würdest das vielleicht nicht wollen.“

„Du Dummkopf! Natürlich will ich das, aber jetzt…“ Mystel drehte sich zu ihm um. „…jetzt brauche ich deine Hilfe. Ich kann das nicht alleine. Ich hab Angst, dass ich irgendwann deswegen zusammenbreche. Was soll ich denn dann machen, wenn du nicht bei mir bist, Brooklyn?“ Mystel lehnte sich an ihn und ließ sich von ihm umarmen.

Meine Güte… Das war doch ziemlich schwer, ihm das zu sagen.

Und ich dachte schon, er will nichts mehr von mir… Wie blöd von mir! „Brooklyn…“

Brooklyn schaute zu ihm hinunter.

„…S’ayapo*…“, flüsterte Mystel.

„Philo su.*“

Mystel lächelte und schmiegte sich an ihn, während Brooklyn ihm den Rücken streichelte. Nach einer Weile gingen sie Arm in Arm zurück durch den Park zum Hotel. Die letzten rosa Kirschblüten lagen nun auch auf dem Boden, über den die beiden gingen.
 


 

Anm.: *griechisch / altgriechisch, s’ayapo = gesprochen s’agapo.

so ich hoffe, die würze macht die kürze wett und es hat euch gefallen XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yami-Bastat
2010-10-20T17:03:06+00:00 20.10.2010 19:03
^_________^
Schön, dass Mystel und Brooklyn wieder zusammen sind;) Voll süß, als Brooklyn gedacht hat, Mystel würde springen und so entsetzt war XD
Und Yuuris Mutter...*erschauder* Schrecklich-.-
Mhm, ich wen sie wohl verliebt ist und warum er nicht mehr da ist?Ô.o
Oh je, die Arme. Liebeskummer ist schrecklich TT.TT Ich hoffe Kai kann ihr da helfen XD

L.G. deine Yami-Bastat


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