Zum Inhalt der Seite

Porphyrophobie

Mischen auf eigenes Risiko!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rotes Gras

Autor: -Neya-
 

Fandom: Original, Shonen-ai
 

Kapitel: 1/?
 

Dauer: ca. 1,5 Std.
 

Info: Porphyrophobie - Angst vor der Farbe Lila
 

Kommentar: So, dieses Mal gehts recht schnell mit dem nächsten Kapitel. Ich weiß, die Länge ist nicht so überragend, aber ich denke lieber regelmäßig kleinere Updates, als Wochenlang auf einen halben Aufsatz zu warten. ^^°
 

Danke für die Kommis zum letzten Kapitel und für die Favos. =)
 


 


 

Porphyrophobie

Mischen auf eigenes Risiko!
 


 

Kapitel 1: Rotes Gras
 

(3. Klasse – Grundschule)
 

*~ Yanik's P.o.V. ~*
 

»Ich nehme Hendrik!«

»Und ich Sascha!«

»Tommy!«

»Oli!«

»...«
 

Unruhig starrte Yanik auf die Spitzen seiner Turnschuhe. Das feuchte Gras unter ihnen glänzte in der Mittagssonne und er spürte, wie in ihm das Grauen wuchs, wieder als letzter ins Team gewählt zu werden.

Er mochte den Sportunterricht nicht, zumindest nicht im Freien. Hallensport war zwar auch nicht gerade seine Stärke – aber wenn es auf den Sportplatz ging, dann konnte man davon ausgehen, dass die Jungen wieder Fußball spielten und die Mädchen Federball.
 

Nervös spielte er mit dem Zugband seiner Sporthose und hoffte inständig, dass es jeden Augenblick wieder anfangen würde zu regnen. Den ganzen Vormittag hat es immer wieder Schauer gegeben, und die Hoffnung, dass das angekündigte Fußballspiel von letzter Woche aufgrund des Wetters doch noch abgesagt wurde, war bis dahin noch ziemlich groß.
 

»-nik! Hey, Brillenschlange!« Yanik blinzelte verwirrt und blickte auf. Neben ihm standen noch zwei weitere Jungen, aber das war doch gerade sein Name, der da fiel?

Ein wenig verdattert starrte er in die Richtung, aus der die Stimme abermals rief.
 

»Hallo? Hierher Blindschleiche! Oder sollen wir dir den Weg markieren?« Yanik zuckte leicht zusammen, als rund um ihn Gelächter ausbrach und er lief mit hochrotem Kopf auf Luca's Gruppe zu.

Ein amüsiertes Grinsen empfing ihn und er wandte seinen Blick wieder von ihm ab.

Abermals stieg ihm die Röte bis zu den Ohren und er schluckte den entstandenen Kloß, der sich während des ganzen grausigen Auswahlverfahrens in seiner Kehle gesammelt hat, hinunter.
 

Schweigend betrachtete Luca ihn durchdringend, eher er sich durch die wuscheligen Haare fuhr und seufzte. »Hab's mir anders überlegt. Ich will tauschen.« Bei diesen Worten versetzte es Yanik einen Stich in der Brust. Wieder fingen alle an zu lachen – und am lautesten prustete Luca los.
 

Luca Hennings... wie er diesen Jungen doch verabscheute. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit hackte er auf ihm herum. Schon seit der ersten Klasse war er sein Lieblingsopfer gewesen und im Laufe der Zeit haben sich scheinbar auch alle anderen seines Freundeskreis dazu entschlossen, ihm das Leben schwer zu machen.
 

Yanik atmete einmal tief durch und entfernte sich von der Gruppe, als auch schon der nächste Name gerufen wurde.

Ihm war durch und durch schlecht, aber weinen durfte er nicht. Das wurde ihm in der ersten Klasse schon zum Verhängnis, als ihn Luca eine Zeit lang immer als Mädchen betitelte.
 

Es kam, wie es kommen musste. Yanik war mal wieder als einziger übrig geblieben.

Der Sportlehrer, Herr Grünwald, der gerade vom Tennisplatz kam – teilte ihn zu seinem Entsetzen als Torwart ein.

Als er seinen Widerwillen leise äußerte, quittierte Herr Grünwald diesen mit seiner Standardaussage »Wenn du es nicht versuchst, kannst du es auch nicht wissen!«

Aber Yanik wusste es, er war kein guter Ballspieler, geschweige denn ein guter Torwart. Schlurfend schleppte er sich über den Platz. Ihm war nicht ganz wohl dabei, die Reaktion seiner Zwangszuteilung war wie erwartet. Als er sich schließlich ins Tor stellte, vernahm er ein lautes Johlen.
 

Das Spiel ging los und er nahm allen Mut zusammen, um nicht jedes mal wie eine verschreckte Maus beiseite zu springen, wenn der Ball auf ihn zuflog. Dann würde man nur wieder einen Grund haben, sich über ihn lustig zu machen.

Yanik schob seine Brille an der Nasenwurzel hoch und versuchte sich zu konzentrieren.
 

Im Laufe des Spiels ließ er zwei Bälle durchgehen, hielt aber zu seinem Erstaunen einen von Luca.

Dieser starrte ihn ein wenig verdattert an, als Yanik den Ball mit einem sachten Lächeln wieder ins Spiel warf.

Wie konnte es sein, dass er die Bälle von Sascha und Mario reinließ, aber ausgerechnet seinen abfängt?

Murrend setzte sich Luca in Bewegung, aber das wird er nicht auf sich sitzen lassen. Er wird noch einen Ball reinhauen, den dieser Sonderling nicht halten wird!
 

Manchmal sind sich Kinder in diesem Alter ihrer eigentlichen Kraft noch nicht so recht bewusst, aber als Luca zum Ende hin zum Schuss ansetzte, legte er seine letzten Kraftreserven in diesen einen Ball. Er wollte punkten, auch wenn sein Team ohnehin schon gewonnen hatte.
 

Mit einem leisen Surren flog der Ball durch die Luft und für Yanik wurde es für ein paar Sekunden dunkel.

Als er die Augen öffnete, hatte er einen leichten Geschmack von Metall im Mund und er spuckte reflexartig neben sich. Verwirrt kniff er seine Augen zusammen und zuckte aufgrund der plötzlich auftretenden Schmerzen in seinem Gesicht zusammen.

Der Gras neben ihm hatte rote Flecken und er richtete sich leicht erschrocken auf. Ihm war schwindelig und als Herr Grünwald plötzlich neben ihm auftauchte, da machte sich in ihm die Gewissheit breit, dass er taub sein musste.

Er konnte nichts hören und starrte weiterhin unentwegt auf sein nun mit Blut beschmiertes T-Shirt.
 

Um ihn herum sammelten sich seine Mitschüler und ihre Stimmen drangen an sein Ohr wie ein unverständliches Stimmengeschwader.

Seine Nase pochte und er spürte, wie immer mehr Blut über seinen Mund lief. Wie ein warmes Rinnsal bahnte es sich seinen Weg hinab zum Kinn und tropfte von dort aus auf sein Shirt.

Er fühlte sich, als wäre sein gesamter Schädel in dicke Watte gepackt und ihm wurde abermals schlecht. Wann hatte er das letzte Mal so starke Nasenbluten?
 


 

(1. Klasse - Grundschule)
 

Unschlüssig stand Yanik im Gang des überfüllten Schulbusses. Es ist nicht so, dass kein Platz mehr frei war, aber entweder wollte er sich nicht neben dieses Kind setzen oder aber ihm wurde der Platz durch einen provokativ hingestellten Ranzen verbaut.

Schweigend lehnte er sich an die Halterung im Mittelbereich und starrte betrübt aus dem Fenster.

Was sollte er seiner Mutter nun wegen dem Tuschkasten sagen. Er hat mehrere Versuche unternommen, Luca darauf aufmerksam zu machen, dass er seinen Kasten noch hat, aber der Rotschopf hat ihn nicht wirklich für voll genommen.
 

Yanik wusste, dass er eh keinen Erfolg haben würde, außer er würde zu seinem Klassenlehrer gehen. Aber petzten war mies, so etwas machte man nicht...
 

Innerlich grübelte er angestrengt darüber nach, wie er seiner Mutter das nun erklären sollte. Oder würde er einfach behaupten, dass die Kästen in der Schule bleiben sollten, damit man sie nicht jedes Mal mitschleppen musste? Aber er war kein gute Lügner und er machte es auch nicht gern.

Verkrampft ballte er seine Faust um den Tragegurt seines Ranzens und drehte sich um, weg von dem verschmierten Fenster durch das nun grelles Sonnenlicht drang.

»Du blutest«, vernahm er die Stimme eines Mädchens, das sich über ihren Sitz beugte und auf sein Gesicht deutete.
 

Ungläubig starrte Yanik sie an, als sich ihre Sitznachbarin umdrehte und angewidert das Gesicht verzog. »Iiieh, putz dir die Nase!«, rief sie aus und schüttelte sich.

Mit einem Schlag lag soviel Aufmerksamkeit auf Yanik, wie sie es zuletzt bei seiner Geburt gewesen war.

Zögernd tasteten seine Finger über sein Gesicht. »Hey, Nasenbluterjunge. Putz dir die Nase!«, hörte er Luca's Stimme und ein paar der Kinder fingen an zu lachen.

Verstört betrachtete Yanik seine roten Fingerspitzen. Vielleicht lag es an der Situation oder an der Tatsache, dass er zuvor noch nie Nasenbluten hatte und nicht wusste,wie er damit umgehen sollte – jedoch war dies alles zu viel für ihn. Er war restlos überfordert und die lauten Zwischenrufe der anderen Kinder ließen ihn immer mehr in Panik geraten.
 

»Jetzt heult er!«

»Halt die Klappe, Luca!«

»Halt du doch die Klappe, blöde Kuh!«

»So eine Heulsuse, wie ein Mädchen.«

»Heulsuse! Hey Heulsuse, putz dir die Nase!«
 


 

(3. Klasse – Grundschule)
 

Yaniks Gesicht war kalkweiß, als er ihm Arztzimmer der Friedrich-Vogel Grundschule saß und auf die kleine Schüssel starrte, in der sich ein paar rote Tropfen auf dem Boden abzeichneten. In seinem Nacken lag eine Kühlpackung und er wurde darauf hingewiesen, bloß nicht den Kopf in den Nacken zu legen um das Blut runter zu schlucken.

Seine Mutter wurde bereits informiert und würde ihn in wenigen Minuten abholen. Er war froh, wenn er endlich nach Hause konnte. Dieser Tag war einfach nur furchtbar und deprimierend.
 

»Das war keine Absicht! Er hätte ausweichen müssen!«
 

Luca's Stimme schwirrte in seinem Kopf umher und er fragte sich, ob es wirklich keine Absicht war.

Eines stand jedoch fest - er hat seinen letzten Ball gehalten...
 


 

tbc...
 


 

Ja, das war's dann wieder. Hoffe die Zeitsprünge sind nicht zu verwirrend, ansonsten wenn es Fragen oder Verbesserungsvorschläge gibt, ich beiße nicht. =)
 

Wenn jemand ne ENS bei nem Update möchte, kann er sich bei mir melden! o,o



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yunia-chan
2010-08-13T17:57:19+00:00 13.08.2010 19:57
Hey, du schaffst es wirklich mein interesse an der Story noch zu steigern!!^^
Auch wenn ich Luca nicht leiden kann und finde, das Yanic sich endlich mal wehren sollte *Luca wegschubs*
Naja, jedenfalls freu ich mich total aufs nächste Kappi und stimme dir zu, das öfter mal ein kürzeres Kapitel besser ist als nach nem halben Jahr ein gaaanz langes!^^ Bis zum nächsten Kappi!! *strahl*
Von:  chaos-kao
2010-08-13T17:02:24+00:00 13.08.2010 19:02
Dadurch, dass du ja immer angekündigt hast, wann was passiert, konnte man dem Ganzen eigentlich ziemlich gut folgen, finde ich ^^ Und durch den Einschub von Lucas Gedanken weiß der Leser zumindest, dass es eigentlich keine Absicht sondern wirklich ein Unfall war.

Ich freue mich auf alle Fälle schon auf das nächste Kapitel! ^^
Lg
KaNi
Von:  Miez
2010-08-13T12:06:42+00:00 13.08.2010 14:06
Fand ich persönlich besser als den ersten Teil, auch wenn ich den Absatz aus der Sicht von Luca verwirrend und ein bisschen unpassend fand...


Zurück