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Abgekarterte Spiele

"Gets down to what it's all about, doesn't it? Making the wrong move at the right time."
von

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Nachdenklich

Ich seufze.
 

Wie erwartet hat sich das eingestellt, was Tea bereits vermutet hat. Es wird tatsächlich nach Kaiba gefahndet. Jetzt ist es offiziell. Eine Großfahndung läuft und augenblicklich vermutet man den ehemaligen Firmenchef aufgrund der Überprüfung der Flugrouten eines seiner Privatjets in Europa. Angeblich soll Kaiba in einem pariser Hotel eingecheckt haben, doch irgendwie glaube ich, dass das eine Finte ist. Zumal Roland auch diese Buchung bestätigt hat, wie ich durch Tea erfahren habe.
 

Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass Kaiba wirklich so dämlich wäre, sich so offensichtlich abzusetzen. Es passt einfach nicht zu ihm, so viele Spuren zu hinterlassen. Ich wette, es ist ein Ablenkungsmanöver von seinem eigentlichen Vorhaben.
 

Aber was zum Geier hat der Kerl vor? Und wo steckt er?
 

Nach Rücksprache mit Tea bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Roland, auch wenn er der Polizei etwas anderes erzählt hat, weiß wo Kaiba steckt und ich vermute auch, dass der Assistent irgendeine Möglichkeit hat, ihn zu kontaktieren.
 

Deshalb habe ich Tea auch angewiesen sich mit ihm in Verbindung zu setzen. So haben wir wenigstens eine Chance, Kaiba davon in Kenntnis zu setzen wo Mokuba ist und was noch entscheidender ist, bei wem. Wenn er das erst weiß, wird er sicher einen Weg finden, mich zu kontaktieren und das ist augenblicklich auch das Einzige, dass ich tun kann.
 

Tea war der gleichen Ansicht und meinte, dass Yugi und sie auch schnellstmöglich versuchen würden, mit Roland zu reden. Ich hege keinen Zweifel daran, dass der Assistent den Beiden trauen wird. Er hat in der Vergangenheit eine Menge mit uns erlebt und weiß, dass sowohl Yugi als auch Tea nie etwas tun würden, um Kaiba zu schaden.
 

Jetzt, wo wieder etwas Hoffnung keimt, geht es mir schon um einiges besser und auch Mokuba war schon etwas entspannter, nachdem ich ihn von dieser Idee in Kenntnis gesetzt hatte. Bleibt also nur zu hoffen, dass wir richtig liegen und Roland tatsächlich weiß wo sein Herr steckt.
 

Auch die anderen Neuigkeiten, die Tea mir mitgeteilt hat, waren nicht unbedingt schlecht, einmal abgesehen davon, dass nach Kaiba gefahndet wird. Laut Ryou hat man bislang keinerlei Beweise gefunden, die wirklich für eine Verbindung zwischen Kaiba und dem Mord sprechen. Am Tatort waren keinerlei Spuren zu finden und demnach waren eindeutig Profis am Werk. Profis, die die beiden Bodyguards jeweils sauber mit einem Kopfschuss erledigt haben und Pegasus die Kehle durchschnitten. Warum man nicht auch ihn erschossen hat, bleibt weiterhin ein Rätsel. Die Polizei vermutet ein persönliches Motiv dahinter, was wieder vage gegen Kaiba sprechen könnte. Aber solange es keine Beweise gibt...
 

Das ist zwar nicht wirklich beruhigend, aber immer noch besser als wenn tatsächlich etwas handfestes gegen ihn vorliegen würde. Die pariser Polizei wurde eingeschaltet, aber bislang hat sich in der Hinsicht noch nichts ergeben, was meinen Verdacht, dass diese Paris-Geschichte, nur eine Finte ist verstärkt. Auch Mokuba meinte, dass das wahrscheinlich wäre.
 

Der Ausbruch des Kleinen hat mir doch zu denken gegeben. Dass er sich die Schuld an der Misere gibt, oh Mann, das hatte ich nicht erwartet und ich hoffe, dass es mir gelungen ist, ihn von diesem Unsinn abzubringen. Gestern hatte ich den Eindruck und heute... Beim Frühstück war er zwar recht still, aber keineswegs verschlossen.
 

Ich hoffe nur, dass sein erster Schultag gut verläuft. Die Privatschule ist eine der Besten und ich weiß, dass der Kleine ein guter Schüler ist, aber wie es mit der Eingewöhnung aussehen wird... Mir fiel es ja schon schwer, mich einzuleben und ich war freiwillig hier. Ein Glück eigentlich, dass die amerikanische Presse sich nicht groß für den Fall Kaiba interessiert. In der Zeitung stand auch nur ein knapper Bericht, keine spektakuläre Meldung. Alles andere würde es Mokuba sicherlich nur erschweren und ich weiß auch nur zu gut wie er darauf reagiert, wenn irgendjemand etwas gegen seinen Bruder sagt.
 

Ihn heute morgen gehen zu lassen, fiel mir schwerer als gedacht. Ich weiß auch nicht warum, aber es war ein seltsames Gefühl, auch wenn es natürlich die normalste Sache der Welt ist. Er muss schließlich zur Schule und mein Vater hatte Recht, je schneller desto besser. Zudem wissen wir auch nicht, wie lange er letztlich hier bleiben muss. So wie die Dinge liegen, schätze ich mehr als ein paar Wochen. Diese Sache um Kaiba wird sich schließlich nicht so schnell in Luft auflösen.
 

Wenn überhaupt. Doch daran darf ich jetzt gar nicht denken.
 

Wenigstens geht es Mokuba soweit gut und wenn Kaiba das erst weiß, dürfte es ihm auch schon leichter um´s Herz werden.
 

Kaiba´s Herz.
 

Ich muss unwillkürlich lächeln.
 

Früher dachte ich immer, er hätte keins und wenn doch, dann nur so ein verschrumpeltes winziges Ding, dass wie eine alte Rosine aussehen würde. Ich glaube, ich hab ihm das sogar irgendwann einmal an den Kopf geschmissen, ich weiß es nicht mehr genau. Ich hab ihm eine Menge Beleidigungen, um die Ohren gehauen. Gott, waren wir kindisch. Beide. Tea hatte schon recht. Wir waren echt wie zwei Kleinkinder, auch wenn er immer darauf bedacht war sich gehoben zu artikulieren, um diesen Verdacht von sich zu weisen. Im Grunde war er nicht besser als ich. Wäre er tatsächlich so abgebrüht gewesen, dann hätten ihn meine Beleidigungen doch kalt lassen müssen, oder?
 

Aber nein, Kaiba hat jede einzelne davon quittiert. Nicht einmal hat er sich einen Konter verkniffen und stets wollte er das letzte Wort haben, was eigentlich auch recht kindisch ist.
 

Schon seltsam, dass ich jetzt, drei Jahre später in meinem Büro sitze und darüber nachdenke. Dass ich überhaupt an ihn denke, ist schon erstaunlich. Vermutlich liegt das an Mokuba. Er redet einfach pausenlos von seinem Bruder und beteuert immer wieder, dass dieser eigentlich gar kein solches Arsch sei. Es ist schon merkwürdig, mit welcher Vehemenz er mir das immer wieder versichert, fast so als wolle er mich davon überzeugen. Ja, in gewisser Weise wirkt es tatsächlich so und ich frage mich, warum es ihm so wichtig ist, was ich über Kaiba denke.
 

Doch vielleicht interpretiere ich auch einfach zuviel in seine Worte, wer weiß?
 

Fakt ist jedoch, dass er mich zum nachdenken bringt damit und ich seltsamerweise immer mehr Details über meinen ehemaligen Erzfeind erfahren als ich je wissen wollte.
 

Ich hätte zum Beispiel nie geahnt, dass Kaiba Mokuba immer ins Bett gebracht hat. Ich hatte ehrlich gesagt vermutet, dass der alte Eisklotz bis spät nachts in seiner Firma sitzt und der Kleine von irgendeinem Dienstmädchen oder Roland ins Bett gebracht wurde. Aber nein, laut Mokuba hat sich Kaiba bemüht das selbst zu tun, wenn er nicht durch dringende Termine oder Geschäftsreisen verhindert war.
 

Mokuba gibt zwar zu, dass sein Bruder nicht viel Zeit für ihn hatte, aber er scheint das auch zu verstehen und rechtfertigt es sogar, auch wenn ich ihm anmerke, dass es ihn doch mehr bedrückt als er es zugeben will.
 

"Du willst wirklich etwas mit mir spielen, Joey?
 

Der erstaunte Ausdruck, der in seinen Augen lag. Wann Kaiba wohl das letzte Mal mit ihm gespielt hat? Im Waisenhaus?
 

Es fällt mir schwer mir einen spielenden Seto Kaiba vorzustellen. Natürlich ist DuelMonster auch ein Spiel, aber für Kaiba war es das nie. Er hat sich nie duelliert, weil es ihm Freude gemacht hat, wie es bei Yugi und mir der Fall war. Er hat es gemacht, um sich etwas zu beweisen. Sich und jedem anderen, aber ich glaube, am meisten sich selbst.
 

"Klar, will ich mit dir spielen, Pappnase. Warum nicht? Aber stell dich schon mal darauf ein, dass ich dich platt mache werde!"
 

Der Kleine hatte gelacht und gemeint, dass ich das immer sagen würde, aber wir ja sehen würden und dann hatten wir gespielt. Irgendein komisches Kartenspiel mit Zauberern und Narren, bei dem man im Voraus sagen musste, wieviele Stiche man bekommen wird. Ich hatte es spontan gekauft und nicht weiter darürber nachgedacht, aber es war wirklich lustig und der Kleine hat mir nichts geschenkt. Genau wie sein Bruder. Nur das wir Spaß dabei hatten und Popcorn aßen und lachten.
 

Fast habe ich mich wieder gefühlt wie früher, wenn ich mit Yugi im Laden seines Opas gesessen hatte und versuchte dem Zwerg Feuer unter dem Hintern zu machen, was mir einige Male sogar ganz gut gelungen ist. Ja, irgendwie war es schön und ich glaube, Mokuba fand das auch. Zumindest war er irgendwie gelöst und wenn er auch nur diesen einen Moment seine Sorgen vergessen hat, dann hat es sich gelohnt.
 

"Und jetzt einen Film. Einen guten, amerikanischen Actionfilm. Du holst das Popcorn, ich die Getränke."
 

"Aye, Aye, Captain Joey"
 

Der Film war eigentlich total bescheuert, keinerlei logische Handlung, nur Action und jede Menge Explosionen, Schusswechsel und derbe Worte. Mokuba jauchzte neben mir und stopfte sich so viel Popcorn in den Mund, dass ich ein paar Mal dachte, dass er gleich ersticken würde. Ich war allerdings auch nicht besser. Mit einem Mal war ich wieder der 16jährige Chaot, der den Fernseher viel zu laut stellt und Maschinengewehrgeräusche nachahmt und irgendwie war das ganze eine aberwitzige Situation. Trotzdem habe ich seit langem nicht mehr so viel gelacht.
 

"Wie ist das eigentlich für dich, hier in Amerika? Vermisst du die anderen nicht oft oder hast du neue Freunde?"
 

Eine typische Kinderfrage, naiv gestellt. Ich hatte kurz überlegt, wie ich sie am Besten beantworten sollte.
 

Natürlich vermisste ich meine Freunde hin und wieder, oft sogar, aber ich hatte auch neue Freunde gefunden. Zugegeben, in Amerika war einiges anders als in Japan. Manchmal erschienen mir die Leute hier so konservativ und auch kälter, nüchterner... oberflächlicher.
 

Es war schwer gewesen Anschluss zu finden. Irgendwie hatte ich anfangs immer wieder den Eindruck gehabt, dass man mich seltsam beäugt und mustert und das hatte mich verunsichert. Ein Gefühl, dass gänzlich neu für mich war, dass ich nicht kannte. Dazu kamen diese Cliquen. Natürlich gab es die an meiner alten Schule auch, immerhin war ich ja auch Mitglied einer, aber hier war das etwas vollkommen anderes. Irgendwie schienen die Leute noch mehr in Schubladen zu denken, was mich noch mehr irritierte. War man mit dem einen befreudet, durfte man mit dem anderen kein Wort wechseln. Alles irgendwie skuril und bis ich endlich jemanden gefunden hatte, der auf meiner Wellenlänge war...
 

Es heißt immer, aller Anfang sei schwer. Das ist leicht untertrieben, wenn ich den Spruch auf meine Anfangszeit hier beziehe.
 

"Hast du eigentlich eine Freundin?"
 

Die Frage hatte mich dann vollenst überrumpelt und ich hatte erst einmal fragen müssen, wie er jetzt darauf kommen würde. Mokuba hatte mit den Schultern gezuckt und gemeint, nur so. Und da musste ich mir wieder ins Gedächnis rufen, dass er ein Teenager ist und das Thema für ihn ja langsam interessant wird.
 

Also hatte ich ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert, womit ich auch noch nie ein Problem hatte, auch wenn es im ersten Moment komisch war, mit ihm darüber zu reden, aber es fiel mir weitaus leichter als bei Yugi. Der wurde bei dem Thema Mädchen jedes Mal so rot, dass ich dachte, er kippt mir gleich um.
 

Das musste ich Mokuba aus irgendeinem Grund auch erzählen und wir lachten beide. Der Kleine war bei dem Thema eigentlich ganz locker und sichtlich interessiert. Ich musste mir die Frage verkneifen, ob es ihn Japan vielleicht irgendeine Kleine gibt, die er im Auge hat. Das hätte nur alle Sorgen wieder aufgewirbelt und ich war doch so froh, dass er sich langsam zu entspannen schien.
 

"Eine Freundin? Naja... mehrere würde ich sagen. Hey, ich bin schließlich noch jung. Also momentan hab ich keine feste Freundin oder so, nur ein paar Mädchen mit denen ich mich hin und wieder treffe, wenn ich Zeit habe. Leider hab ich nicht so viel Freizeit... Als Geschäftsmann ist das echt ein Problem, hätt ich nie gedacht, aber ich kann deinen Bruder jetzt sogar ein wenig verstehen...
 

Insgeheim hätte ich ihn gerne gefragt, wie es sich in dem Punkt wohl bei Kaiba verhielt. Gab es eine Freundin? Dates? Irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen und kann es auch jetzt noch nicht, wenn ich darüber nachdenke. Nicht, dass Kaiba Probleme hätte an eine Frau zu kommen, der Kerl hatte schon vor drei Jahren seinen eigenen Fanclub und die Mädchen in unserer Klasse seufzten jedes Mal auf, wenn Mr. Unwiderstehlich den Raum betrat.
 

Wie mich das damals geärgert hatte.
 

Der Kerl musste nichts tun und jedes Mädchen im Umkreis von zehn Meilen spielte verrückt. Sie benahmen sich wie rollige Katzen und er schien es nicht mal zu bemerken, geschweige denn bemerken zu wollen. Selbst zum Abschlussball kam er ohne Begleitung, dabei hätte er jede mitnehmen können. Jede!
 

Ich habe damals fünf Mädchen gefragt und vier teilten mir mit, dass sie sich für Seto Kaiba frei hielten, für den Fall der Fälle. Die andere sagte, dass sie mit Duke hingehen würde.
 

Welch eine Blamage!
 

Ich wäre in dem Moment am liebsten im Erdboden versunken. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das Freihalten überflüssig gewesen war, Kaiba wollte keine Begleiterin. Er tanzte auch mit keiner und trotzdem oder vielleicht sogar deshalb, fanden die Mädchen ihn noch anziehender. Damals habe ich begriffen, dass ich Frauen nie verstehen werde. Keine von ihnen. Tea war schließlich auch ein schwieriger Fall, auch wenn sie wenigstens nicht der Kaiba-Mania erlag, auch wenn ich hin und wieder den Verdacht hatte, dass sie...
 

Frauen sind einfach ganz anders konzipierte Wesen. Punkt. Als Mann kann man sie nicht verstehen. Man sollte es gar nicht erst versuchen. Das erste Mädchen, dass ich hier in den Staaten datete, war auch so ein seltsamer Fall. Eine lazive Blondine, die mich ansah als würde sie jeden Moment über mich herfallen, aber als ich das dann versuchte, aus die Maus. Dass ich keine Ohrfeige kassiert habe, war alles.
 

Mit der Nächsten lief es schon besser, obwohl die auch ein Fall für sich war. Aber ihre Augen, ich dachte immer ich würde darin versinken. Unglaubliches Blau. Eine kleine Raubkatze. Eben noch sanft und anschmiegsam und im nächsten Moment...
 

Mokuba wurde richtig verlegen und ich auch. Ich denke, mit Kaiba hat er noch nie über das Thema geredet. Sein Bruder würde wahrscheinlich aus den Latschen kippen bei so einem Gespräch. In der Hinsicht erschien mit der Eisklotz immer sehr zugeknöpft. Ob das heute noch so ist? Und verdammt, warum frage ich mich das eigentlich? Ich beschäftige mich ja mehr mit Kaiba als damals.
 

Ich bin fast schon froh als mein Handy klingelt und mich somit aus meinen Gedanken reißt. Ich nehme den Anruf entgegen und verdränge meine Überlegungen zum Thema Kaiba.
 

"Hey, Joey." meldet sich eine wohl bekannte Stimme.
 

"Hallo, Nick. Na, wie ist die Lage, Kumpel?" grüße ich meinen Freund und er lacht kurz auf. "Bestens und bei dir?" will er wissen. "Du machst dich rar in der letzten Zeit."
 

Ich seufze. "Tja, Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit. Du kennst mich ja." entgegne ich lachend und mir kommt plötzlich der Gedanke, dass meine alten Freunde mich so nicht unbedingt kennen. "Schon klar." meint er. "Sag mal, bist du eigentlich immer noch interessiert an diesen DuelMonster-Karten?"
 

Ich brauche einen Moment, um die Frage richtig zu verstehen. Das Thema hatten wir vor Ewigkeiten einmal. Nick war früher auch ein Duellant und hat sich nur zu gerne meine Geschichten über meine Zeit mit dem König der Spiele angehört, auch wenn ich den Verdacht hatte, dass er mir das eine oder andere nicht wirklich geglaubt hat.
 

"Klar, wie kommst du darauf?" antworte ich und seine nächsten Worte reißen mir fast den Boden unter den Füßen weg. Um ein Haar rutscht mir das Handy aus der Hand.
 

"Du wirst es mir sicher nicht glauben, aber in einer Auktion sind gerade die legendären drei weißen Drachen aufgetaucht!" erzählt er.
 

Ich schreie das nächste Wort fast raus. "WAS?" frage ich fassungslos. "Das kann nicht sein.... Die Drachen gehören Seto Kaiba und der würde sie nie verkaufen."
 

Nick gibt ein komisches Geräusch von sich. "Tja, scheinbar tut er es doch. Sie sind jedenfalls auf dem Markt. Ich hab´s gerade erst entdeckt. Warte, ich schicke dir den Link per Mail."
 

Das Herz schlägt mir bis zum Hals. Mein Freund hat wahrscheinlich keine Ahnung was für eine Wirkung seine Worte auf mich haben. Schnell klappe ich den Laptop auf und logge mich ein. Kaiba und die Drachen verkaufen? Never. Nein, das kann einfach nicht sein. Es muss sich um einen Irrtum handeln. So was würde er nie tun. Diese Karten... sie sind sein Herz. Sie sind ihm neben Mokuba wahrscheinlich das Wichtigste auf diesem Planeten.
 

Ungeduldig warte ich auf Nick´s Mail.
 

"Die Auktion ist echt. Daran besteht kein Zweifel." höre ich meinen Freund sagen und kann nun endlich auch die Seite aufrufen, die er vor sich zu haben scheint und tatsächlich... es sind die drei weißen Drachen. Eindeutig. Ich kenne die Karten so gut wie meine Eigenen. Mein Magen zieht sich schmerzhaft zusammen und ich blinzele.
 

Kaiba verkauft seine stärksten und seltensten Karten. Ich scrolle auf der Seite herunter und entdecke noch weitere Karten, die zweifellos aus seinem Deck stammen. Aber warum? Mokuba hat gesagt, Geld wäre kein Problem. Er hätte versteckte Konten und...
 

"Ich ruf dich nachher zurück, Nick." sage ich beiläufig und lege auf ohne eine Antwort abzuwarten. Dann sehe ich mir die Seite genauer an. Kaiba löst sein gesamtes Deck auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-01-12T17:22:33+00:00 12.01.2013 18:22
Hi^^

Joey ist ja richtig wie ein großer Bruder für mokuba geworden, wenn es ihm so schwer fällt ihn in die Schule zu lassen. Auch das mokuba ihm so viel von seto erzählt, macht er sicher nicht ohne Grund :) hoffentlich, kommt es nicht raus, das Joey kaiba helfen will.

WAS kaiba verkauft sein Deck?? Nein, das glaub ich nicht!!!!! Ob er damit versucht mokuba auf sich aufmerksam zu machen? Oder ob es jemand anders ist, der das tut? Das ist seltsam! Bitte Joey Kauf alle für kaiba.

Liebe Grüße Jyorie

Von:  DarkTiger
2010-12-29T16:00:35+00:00 29.12.2010 17:00
dam dam daaaaaammm
oh nein!
joey muss das deck unbedingt aufkaufen!
*schniff*
doch nicht die drachen! T~T



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