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Lost wihout you

von

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Fünf Tage

Tage der Suche nach Frauen, die bei dem Fest tanzen konnte, vergingen und vergingen. Egal wie sehr sich Isis zusammen mit Mana auch bemühte, keiner entsprach ihren Anforderungen. Natürlich gab es hin und wieder viele Frauen, die vortanzten, aber keine der Frau hatte das gewisse Etwas. Isis wusste zwar selber nicht nach welcher Art von Frau sie suchte und dennoch war ihr klar, dass sie sie finden würde, würde eine von ihnen vor ihr stehen. Aber jetzt war dies noch nicht soweit.

„Lass uns gehen“, sagte Isis seufzend. Die Sonne stand wieder einmal hoch am Himmel und es wurde immer wärmer und wärmer.

„Ja ist gut“, nickte das Mädchen. „ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer werden würde eine Tänzerin zu finden“, fügte Mana hinzu.

„Das hab ich am Anfang auch nicht gedacht. Aber man muss bei der Suche die ganze Zeit über aufpassen“, erzählte die Priesterin. „Eine Tänzerin zu finden ist eigentlich einfach. Aber du musst auf viele verschiedene Gesichtspunkte achten. Zum Einen ist da die Tatsache, wie gut die Frauen ihr Handwerk ausüben, wie schnell sie möglicherweise neue Tänze oder Schritte lernen können. Aber das sind nur die nebensächlichen Punkte, auf die wir achten müssen. Daneben ist es natürlich auch noch wichtig, dass die Frauen ein schönes Aussehen haben. Äußerliches Aussehen ist hierbei zweitrangig, du musst versuchen in ihr Inneres zu sehen und zu schauen, ob sie im Inneren leuchten, das Leuchten mit ihren Augen aufzeigen können. Das ist das gewisse Etwas, was man bei den Frauen finden muss. Am wichtigsten ist es, das wir uns sicher sind, dass die jungen Frauen keinen Anschlag auf unseren Pharao ausüben wollen oder dergleichen.“

„Das sind aber ziemlich viele Punkte“, murmelte der Magierlehrling.

„Und alle sind wichtig“, warf Isis ein. „Auf dem ersten Blick hört es sich nach sehr viel an, aber wenn man weiß, was man sucht, ist es einfach.“

„Woran erkenn ich denn, dass eine Frau das gewisse Etwas hat?“

„Es gibt keine richtigen Merkmale dafür“, lächelte die junge Frau. „Man erkennt die Frau wenn man sie sieht. Also mach dir darum keine Sorgen“, fügte Isis an.

„In Ordnung, dann wird ich meine Augen aufmachen. Und wie erkenn ich, dass eine Frau es nicht auf den Pharao abgesehen hat?“, wollte Mana wieder wissen.

„Das ist nicht immer so einfach. Du hast ja gesehen, dass ich jedes Mal mit den jungen Frauen gesprochen habe. Man merkt schnell an ihrem Gesichtsausdruck und an der Tonlage wie sie mit dir reden, welche Absichten sie haben. Manchmal musst du aber auch auf ihre Hände und ihren Körper achten. Dies verrät sehr viel über einen“, erklärte die Priesterin.

„Ich werde darauf achten“, nickte Mana. „Ist es schon mal passiert, dass eine der Tänzerinnen auf den Pharao los ging?“

„Unglücklicherweise passiert das öfters als man denkt. Wir sind auch nur Menschen und keiner von uns kann sagen, ob er die richtige Wahl trifft“, sprach Isis. „Und das wirst du auch sehr früh merken. Es gab in der Vergangenheit leider schon einige Fälle von Tänzerinnen, die versucht haben den Pharao umzubringen. Egal wie sorgsam wir manchmal sind, die Menschen versuchen es trotzdem immer wieder. Dabei kann ich gar nicht verstehen, warum man es auf ihn abgesehen hat“, seufzte die junge Frau. „Aber wie du bereits gesehen hast, sind wir für jede solche Situation gerüstet und die Wachen sind auch noch da.“

„Ich hab solche Angst, dass ich auch den Fehler mache und eine falsche Entscheidung treffe“, murmelte Mana.

„Ach Mana“, wisperte Isis. „Ich weiß, aller Anfang ist schwer, aber du bist genau so ein Mensch, wie wir anderen, wir machen alle Fehler, das ist einfach menschlich. Du musst lernen damit zu leben und wenn dieser Fehler passiert, kannst du dich entweder dein ganzes Leben lang verstecken oder du machst weiter. Ich kann dir sagen, die bessere Option ist das weiter machen. Wenn du einmal aufgibst, ist es schwer sich wieder aufzurappeln und neu anzufangen. Fang lieber sofort neu an und warte nicht. Wenn du wartest, wird es schlimmer und zieht sich in die Länge. Im schlimmsten Fall kann es dich sogar deine Existenz am königlichen Hofe kosten.“

„Ich werde es versuchen“, nickte das junge Mädchen. „Auf jeden Fall werde ich mein bestes geben“, fügte Mana an.

„Gut zu hören. Lass uns jetzt zum Pharao und von unserer Suche berichten. Wir müssen das Fest um einige Tage verschieben lassen. So schaffen wir es auf gar keinen Fall noch Tänzerinnen zu finden und sie anzuweisen.“

„Ist gut“, stimmte Mana zu.
 

„Verzeiht, mein Pharao“, fing die Hohepriesterin an. „Wir bringen keine guten Nachrichten.“

„Was ist passiert?“, wollte Atemu wissen und runzelte die Stirn. „Ist es sehr schlimm?“

„Nun ja“, murmelte Isis. „Wir müssen das Fest zu Eurer Ehren noch verschieben. Es tut mir Leid, aber wir haben keine Tänzerinnen finden können. Wir brauchen noch ein wenig mehr Zeit. Bitte gebt sie uns.“

„Isis, wisst Ihr, Ihr habt mir gerade ein schlechtes Gefühl gegeben und ich dachte, es wäre etwas Schlimmes passiert. Ich bin froh, dass es sich in diesem Fall nur um eine Kleinigkeit handelt“, lächelte Atemu.

„Nun ja, wir wissen, wie sehr Ihr die königlichen Feste mögt. Aus diesem Grund wollten wir Euch eigentlich keine schlechten Nachrichten verkünden. Leider lässt es sich nun nicht mehr ändern“, erzählte die junge Frau.

„Macht Euch darum keine Sorgen, Isis. Ich verkrafte es sehr gut, wenn wir das Fest um einige Tage verschieben“, sprach Atemu. „Reichen Euch fünf weitere Tage?“

„Aber natürlich“, nickte die Priesterin. „Fünf Tage sind mehr als genug. Ich verspreche Euch, dass wir in den fünf Tagen genügend Tänzerinnen finden werden und dass das Fest diesmal wie geplant stattfinden kann“, lächelte sie.

„Dann soll es so sein.“
 

Zur gleichen Zeit betrat ein etwas älterer Herr den Eingang des Dorfes. Bei sich hatte er zwei Karren, die abgedeckt waren. Ruhig passierte er die Wachen, die am Eingang standen.

„Seid gegrüßt“, fing der Eine an.

„Herzlichen Dank. Ihr auch, meine Herren“, entgegnete Khem.

„Lange ist es her, dass wir Euch hier sahen, Khem“, meinte der Zweite.

„Ich tu was ich kann“, schmunzelte der Alte.

„Und werdet Ihr auch diesmal wieder auf dem Markt verkaufen?“

„Das will ich doch hoffen. Ich habe einen guten Stand erkauft“, nickte Khem.

„Ich freue mich schon auf Euer Obst.“

„Da muss ich Euch leider enttäuschen, mein Herr. Diesmal habe ich etwas viel Besseres gefunden als Obst. Meine neuen Waren werden mir mehr Geld einbringen“, grinste er.

„Können wir die mal sehen?“, wollte einer der Wachen wissen.

„Tut mir Leid. Ihr wisst doch wie das ist, lasst euch überraschen. Mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten. Nachher wäre es keine Überraschung mehr und jeder wüsste, was ich verkaufe. Außerdem“, er fing an zu grinsen. „…kann mich so keiner nachmachen.“

„Verstehe. Naja gut. Ihr dürft passieren, aber auch nur, weil wir Euch bereits von früheren Märkten kennen“, nickte einer der Wachen.

„Habt vielen Dank.“
 

Nachdem Khem die Wachen endlich passierte, setzten sich die Beine des Mannes ein weiteres Mal in Bewegung. Er hatte Glück, da diese den Inhalt seiner zwei Karren nicht kontrollierten. Damit konnte man nicht immer rechnen, aber wenigstens ging sein Plan auf. Notfalls würde er ihnen einfach den kleineren Karren zeigen, in welchem Obst und Gemüse lagen. Alles, nur den großen durften sie nicht sehen.

Sobald der Ältere an seinem Haus ankam, brachte er den großen Karren nach hinten. Sicher, dass keiner diesen Moment beobachtete, zog er die Plane herab und schloss die Tür des Käfigs auf.

„Raus mit euch“, sein Ton von freundlich wie er zu den Wachen war, veränderte sich nun zu finster. „Ich werde mich nicht wiederholen“, fügte er hinzu.

Nach und nach stiegen einige junge Mädchen und junge Frauen aus den Karren aus. Sie alle hatten den Befehl während der gesamten Reise still und ruhig hinten zu sitzen. Würden sie es nicht tun, so mussten sie mit dem schlimmsten rechnen.

Die ganze Zeit während seine Gefangenen aus dem Käfig stiegen, ließ er sie nicht aus den Augen. Sie wussten, was ihnen blühte, würden sie einen Versuch wagen und entkommen wollen. Aber dies war selten der Fall, wenn er an seine langjährige Arbeit dachte. Alle Mädchen wurden vor Beginn in einen kleinen Raum gesperrt, größtenteils demoralisiert und ihr Wille gebrochen. Sie alle waren nur noch ein Häufchen voll Elend und taten das, was man von ihnen verlange.

„Mhmm“, grinste Khem. „Du bist aber ein hübsches Ding“, mit einem Klaps auf dem Hinterteil schob er eine blonde Frau weiter und begutachtete danach den Rest.

Sein Grinsen blieb während der ganzen Sichtung erhalten. „Für dich wird ich sicher so einiges herausschlagen können“, sprach der Mann schließlich.

Zu guter Letzt legte er seine Hand an das Gesicht des letzten Mädchens. Er drückte seinen Zeigefinger und Daumen in die Wangenknochen des nächsten Mädchens, musterte sie mehrfach. „Mager mir nicht ab“, wies er sie harsch an. Viel zu dünne Mädchen konnte er sich hier nicht erlauben. Mädchen war auch nicht ganz richtig, die jüngste war gerade mal 18 Jahre alt, während die Älteste um die 24 Jahre alt war. Man konnte nicht sagen, dass Khem eine zu geringe Auswahl hatte. Für jeden war was dabei.

Die junge Frau nickte zaghaft.

„Mal sehn, was ich für dich heraus schlagen kann. Du bist ja nun nicht jeder Manns Typ“, murrte er. Aber sie war besser als nichts zu haben. Und wer wusste schon, ob nicht irgendein Mann doch Interesse an ihr haben würde.

Ein erneutes Nicken war von ihr zu sehen.

„Wobei“, wieder dieses schelmische Grinsen. „Mit deiner hellen Haut, den blauen Augen und deinen weißen Haaren gehörst du zu den exotischeren Frauen, die es in Ägypten nicht oft gibt. Jetzt bin ich mir sicher, dich werde ich für einen sehr hohen Preis los…“

Die Weißhaarige blickte den Älteren zaghaft an, schwieg aber wie auch schon die restliche Zeit.

„Steht hier draußen nicht so rum. Los rein mit euch und dann nach unten in den Keller“, wies er alle an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-04-05T13:22:57+00:00 05.04.2011 15:22
Hi. Dein neues Kapitel hat mir wieder gut gefallen. Freu mich chon darauf bald wieder was zu lesen.

Lg kisara-kaiba


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