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Due mondi [Tsuna X Reader]

Ein langer Weg
von

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Leidenschaft

Der Moment kommt dir ewig vor, doch sobald Tsuna sich von dir löst, war er zu kurz. Du hast die Augen wieder geöffnet, und du kannst nicht verhindern, dass deine Zunge vorsichtig über deine Lippen fährt. Du willst den kaum spürbaren und doch anwesenden Geschmack behalten, für immer, nie wieder etwas anderes schmecken, nie wieder etwas anderes spüren. Dir ist unfassbar heiß, und gleichzeitig kommt dir dein Körper so kalt vor, dass du zitterst.

Einige Sekunden noch starrst du in Tsunas Augen, dann senkst du den Blick und deine Mundwinkel zucken zu einem schwachen Lächeln. »Ich war so dämlich«, murmelst du.

Nun, da du darüber nachdenkst, ist es offensichtlich. War es schon die ganze Zeit. Das Mädchen, in das er verliebt ist – er meinte dich, von Anfang an. Gott, natürlich meinte er dich. Er hat dir einen riesigen Karton mit Platz für Hunderte von Briefen nach Italien geschickt. Er war so nett zu dir, ständig, immer, überall. Die vielen Einladungen zum Eisessen, zum Rausgehen, das ständige Nachfragen um dein Befinden… Scheiße, sogar Natsu hat dich darauf hingewiesen. Und du warst so überzeugt davon, dass er dich nicht mögen kann, dass du das alles übersehen hast.

Liebe ist ein Arschloch. Früher warst du so ein selbstbewusstes Mädchen. Und jetzt das.

Tsuna gluckst leise. »Das waren wir beide«, antwortet er nur. Du schielst wieder zu ihm, und im selben Moment hebt er eine Hand und legt sie sachte an deine Wange.

Du hast noch Zeit, beeindruckt zu sein, wie warm und weich seine Finger sind, und dann, vom einen Moment auf den anderen, fällt das Glück bei dir ein.

Liebe ist ein Arschloch? Jetzt nicht mehr.

Mit einem Schlag ist dein Selbstbewusstsein wieder da, einfach nur, weil dir gerade etwas klargeworden ist. Wirklich klargeworden.

Du bist das Mädchen, von dem Tsuna gesprochen hat. Du bist das Mädchen, in das er sich verliebt hat. Von den fast sieben Milliarden Menschen auf der ganzen Welt hat er sich für dich entschieden. Du liebst Tsuna und er liebt dich.

Und das völlig zurecht, findest du.

Du grinst schief, und dann vergisst du, dass du abhauen wolltest, dass ihr in einem Hotel irgendwo in Japan sitzt und er eigentlich mit dir reden wollte, dann vergisst du, dass es eigentlich immer noch verdammt kompliziert ist, machst es dir einfach, lehnst dich nach vorn und küsst ihn ein zweites Mal.

Die Hand, die an deiner Wange lag, rutscht in deinen Nacken, du legst die Arme um ihn und schließt die Augen, und du willst nie wieder loslassen. Seine zweite Hand findet sich an deinem Rücken wieder, er drückt dich an sich und du erwischst dich dabei, wie du Freudentränen zurückhalten musst, weil du dich plötzlich so unsagbar glücklich fühlst.

Ihr öffnet gleichzeitig die Lippen, du spürst seinen Atem direkt auf deiner Haut und merkst, wie dein eigener schneller geht, und spätestens jetzt verabschiedet sich dein Denken. Du willst dein ganzes Leben nur noch damit verbringen, diesen Jungen zu küssen, und wenn du schon dabei bist, willst du ihn jetzt sofort ausziehen und rücklings auf dieses Bett werfen, auf dem ihr sitzt. Es ist dir egal, dass das euer erster Kuss ist, du willst mehr – und in der nächsten Sekunde bist du wieder völlig anderer Meinung, weil du jede Sekunde genießen und deshalb langsam machen willst. Du willst alles, du willst es langsam angehen und überstürzen, du willst ihn gnadenlos flachlegen und dich ihm still unterwerfen, du willst ihm sagen, was du fühlst, und auf ewig schweigen, weil du ihn pausenlos küssen musst. Das einzige, was du nicht willst, ist, von ihm abzulassen.

Gemeinsam sinkt ihr aufs Bett, Glückshormone vernebeln deinen Verstand und du bist dir sicher, dass du noch nie jemanden so sehr gewollt hast und nie wieder jemanden so sehr wollen wirst.



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