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Wahnsinn?

von

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Lernen zu überleben

Ich bin so frei und bediente mich an der Hausbar.

Nun bin ich schon ein paar Tage hier und Stark meinte, ich solle mich einfach bedienen, wenn ich etwas möchte.

Ich nehme ihn beim Wort.

Am Anfang war ich etwas zögerlich.

Ich mein, ich hocke hier bei einem der reichsten Männer der Welt und dessen Sekretärin... Geliebte... was weiß ich.

Ich erwartete am Anfang, das er bedient wird von vorne bis hinten.

Aber er scheint das abzulehnen.

Er ist ein sehr lockerer Mensch.

Ich liebe seine ironischen oder sarkastischen Sprüche.

Pepper ist eher die Vernunft in dem Haus und echt sehr nett, wenn auch bestimmt.

Ich glaube sie hat jetzt echt zu tun, mit einem wie Stark- Tony- wie ich ihn nennen soll, und eine wie mir.

Er und ich verstehen uns echt gut.

Chaotisch eben.

Den hätte ich gerne als meinen Vater- ohne jetzt meinem Vater -also der Mann der mich großzog- zu nahe treten zu wollen.

Aber wenn plötzlich mir deutlich gemacht wird, das meine Eltern nicht so ganz das wahre sind... ich meine, jemand wie Loki und meine Mutter, die mich nicht länger als 15 Jahre ertrug- ich weiß nicht recht warum... zumindest konnte ich mir das damals nicht erklären, aber jetzt wird mir deutlich, das es für meine Mutter schrecklich gewesen sein muss, zu wissen, wessen Kind ich bin.- da wünscht man sich doch glatt jemanden wie Tony als Vater.

Ich frage mich, ob liebe im Spiel war, glaube aber nicht so wirklich dran.

Also wenn ich an den Loki aus den Mythen denke, die ich kenne, würde das nicht so ganz passen.

Ich nehme mir und für Tony einen RedBull aus dem Kühlschrank und gehe damit zu ihm hin um sie ihm zu reichen.
 

Er wurschtelt grade an seinen Irremäßigen Bildschirmen.

Ich kann hindurchsehen und trotzdem rattern die Daten über den Schirm.

Total cool.

Ich kenne sowas nicht, oder eben nur aus Filmen.

Aber so ein Technikfreak, wie Stark, sollte sowas als Spielzeug schon haben.
 

Er soll ja Iron Man sein. Aber die Rüstung habe ich bisher noch nicht gesehen.

Es ist das eine, von sowas zu hören und das nur auf Bildern zu sehen, aber was völlig anderes es live zu sehen.

So geht es mir auch mit Thor.

Scheiße, der Kerl sieht verdammt gut aus.

Aber ich bin nicht verliebt. 

Das hat eher was mit Sympatie zu tun.

Stell ein gut aussehnendes Model hin, und du musst nicht zwangsläufig verliebt sein. Du bewunderst das Aussehen und fertig.

So geht mir das mit Thor.

Es gibt nicht viele Männer die SO aussehen.

Das andere ist, ich brauche mehrere Anläufe bis ich mich auf einen Mann einlasse.

Ja, ich stehe vorwiegend auf Frauen.

Ich steh total auf rote Haare, dunkelrote Haare.

Das ist so... mir fehlen die richtigen Worte um das auszudrücken.
 

Stark sieht auch gut aus. Ich mag die Art wie er sein Bart schneidet. Der Mann ist einfach cool.

Aber ich glaube es gibt ohnehin nur gut aussehende Helden.

Alles andere ist eine Geschmacksfrage.
 

"Was machst du da?", frage ich und versuche durch das ganze durchzusteigen, was ich sehe. Ich habe kein Verständnis für solche Dinge, Interessiere mich aber, auch wenn ich am Schluss nur noch Bahnhof verstehe, am ende bleibt dann doch noch was hängen.

Er beginnt mir mit Fachchinesisch zu erklären, was er da macht und ich sehe ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Man sieht mir meine Nulllienie des Verständnisses an.

düüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüü~
 

Tony lächelt als er bemerkt, das er so nicht weiterkommt, also vereinfacht er das ganze.

"Ich rüste meine Rüstung auf."

"...ah...cool. Kann ich die mal sehen?"

"Derzeit nicht."

"Ok."

Betriebsgeheimnis und so.

Er vertraut mir nicht so ganz.

Das ist ok. Ich bin nicht gekränkt.

Ich würde mir auch nicht trauen, wenn ich mich als angebliche Tochter Lokis bei mir aufhalten müsste.

Ich glaub immer noch nicht so recht daran. Obwohl Thor einen kleinen Beweis geliefert hatte.

Vielleicht bin ich ja auch einfach allergisch auf das Metal seines Hammers.

Außerdem sah Loki auch normal aus, was die Haut betraf.

Dann gibt es ja noch die Taktik der Verdrängung.

Ich verdränge es einfach.

Solange ich Loki nicht wieder begegnen, denn ich glaube nicht, das er aus Liebe mich vermisst hat.

Da ist wohl mehr im Busch.

Auf den Trichter kamen Thor und Stark auch.

Aber was der Grund ist, das ist noch im dunkeln.
 

Ich seh noch ein bisschen zu wie Tony die Daten abgeht, ohne zu verstehen was genau da steht.

Ich sehe eine Grundform seiner Rüstung, ein paar Einzelteile die er anwählt.

Das Teil ist wohl ganz auf seinen Körper angepasst. Das lässt ihn dann nicht völlig wie eine Blechdose aussehen. Vielleicht eher wie ein Roboter. Aber sicherlich ist er beweglicher als ein Roboter.

Er wirft Befehle in den Raum und eine Stimme von irgendwo antwortet ihm.

Er redet mit seinem Haus und es antwortet ihm.

Das höre ich zum ersten mal und ich stutze, sehe mich nach der Quelle um.

"Jarvis ist überall.", sagt Tony und ich seh ihn an.

"Wie?"

Tony hat bemerkt das ich mich wundere. Ich denke er lässt mich nie wirklich aus den Augen.

Das ist Ok.

"Mein Haus ist der Computer."

"oh..."

Das ist unheimlich, aber cool zugleich.

Andererseits fühle ich mich jetzt ständig beobachtet.

Ich meine, kann ich denn pinkeln gehen ohne beobachtet zu werden?

Es gibt keinen Grund, weshalb ich mir sorgen machen müsste.

Aber eine solche Art von Kontrolle ist mir immer unheimlich.
 

Ich nehm einen Schluck aus meiner Dose und geh zum großen Panoramafenster um hinaus zu schauen.

Ich sehe unter mir die New York.

Es ist schon heftig, das man mich aus Deutschland hierher gebracht hat.

Ich muss echt völlig weggetreten sein. Ich erinnere mich nämlich nicht mehr daran, wie ich herkam.

Ich habe nichts persönliches mit.

Keine Klamotten, nicht meine Zahnbürste, kein Laptop oder meine Katze.

Ich hoffe meine Mitbewohnerin kümmert sich gut um die Mietze.

Ich liebe Katzen.

Was Kleidung und so weiter angeht, ließ sich das rasch lösen.

Stark hatte einfach eine Auswahl kommen lassen.

Jetzt trage ich gemütliche Hosen, die mit Reisverschlüsse und Bänder übersät ist.

Dazu ein enges Shirt das an einem Metaller erinnert. Darüber trage ich ein graues Trägershirt.

Ich sag ja, mein Kleidungsstil ist ein wenig... nicht so gängig.

Diesmal bin ich leicht Gothig angezogen.

Ich mag die Hosen mit den Bändern. Sie ist relativ weit und irre gemütlich.

Ich kann mich in ihnen wunderbar frei bewegen.
 

"Du sieht ihm wirklich ähnlich."

Ich seh auf, sehe Tony an.

Er sieht zu mir und wirkt nachdenklich.

"Das wollte ich jetzt am wenigsten hören."

Er grinst.

"Ist mir nur so aufgefallen."

Ich zucke mit den Schultern.

Was soll ich dazu sagen. Mir ist selbst die äußerliche Ähnlichkeit aufgefallen und ich bereue es wie noch nie mir die Haare abgeschnitten zu haben.
 

"Was denkst du, wann kann ich das Haus verlassen? Ich meine, unter mir ist New York. Ich würde mir gerne mal die Stadt ansehen.", frage ich und seh wieder hinunter.

"Ich muss mich bewegen. Weißt du, ich mache gerne Parkoure durch."

"Du bist Sportlich aktiv?"

Ich sehe Stark an und heb eine Augenbraue.

"Ich bin nicht in einem Verein der sportlichen Prinzessinnen. Ich hasse es mich völlig unterzuordnen, aber ich mache gerne Leichtathletik, klettere sehr viel oder nutze eben alltägliche Dinge auf der Straße als Turngeräte. Das ist sehr praktisch, wenn man schnell sein Ziel erreichen muss. Aber genauso viel hat´s mich auch auf die Fresse geschwungen."

Ich schmunzle über mich selbst. Auch Tony schmunzelt.

"Naja, um zu lernen muss es auch mal schmerzhaft sein. Aber wenn du dich austoben willst, unten ist der Fitnessraum, du kannst auch auf die Terrasse gehen.

Im Grunde kannst du dich frei bewegen."
 

Als hätte er nichts gesagt frage ich plötzlich.

"Das alles ist wahr, oder? Ich meine, ich bin nicht zimperlich. Ich habe mich schon oft genug mit Typen angelegt die mir gegen den Strich gingen. Ich bin nicht stark, aber schnell und bisher war ich erfolgreich damit gewesen. Aber gegen ihn... gegen Loki...kam ich nicht die Spur an. Er war unglaublich schnell. Mal abgesehen davon, das ich mir fast in die Hosen gemacht habe."

"Es ist wohl war, Herzchen. Aber keine Sorge, wir kümmern uns um dich."

"Und wenn sich rausstellt, das ich eine tickende Bombe bin?"

Ich glaube ich bilde mir zuviel ein.

"Dann müssen wir dich eben töten.", scherz Tony.

"Ich bitte drum.", antworte ich und ringe mir ein Lächeln ab.
 

Ob ich ein Held bin?

Nein.

Ich bin so weit davon entfernt wie man entfern davon sein kann.

Ich habe meine Macken, meine Eigenarten, einen gewissen Gerechtigkeitssinn, aber ich handele nicht immer unbedingt nach Gesetzt.

Ich musste eine Vergewaltigung mit ansehen.

Das war eine übele Sache. Eigentlich ohne Gewalt. Aber mit Drohung.

Das Mädchen hatte sich viele Schulden bei zwielichen Kerlen gemacht und nun wollten sie die Schulden eintreiben.

Sie war eine Freundin von mir gewesen.

Sie suchte grade zu die Gefahr.

Aber das rechtfertigte nicht die Taten der Kerle.

Zu dem Zeitpunkt war ich gelähmt vor Entsetzen.

Ich verlangte zwar, das Schluss sein sollte. Eher aber drohte man mir, das selbe mit mir zu tun.

Dazu kam es glücklicherweise nie.

Ein mit dem Schlüsselbund zerschlagenes Gesicht verhinderte das.

Vielleicht habe ich deshalb so eine riesige Angst vor Vergewaltigungen.

Der Tot ist mir dabei immer lieber.

Seit dem tue ich alles um kein Opfer zu sein. Nicht so ein Opfer. Ich täusche eher als das ich etwas kann und das was ich kann, kann ich gut.

Ich war immer Jähzorniger als manch andere.

Meine Mutter motze deswegen immer.

Ich war eine Nein-sagerin. 

Ich war mutig was Mutproben anging.

Und ich wollte nie beherrscht werden, daher ging ich immer gehen an.

Ich war kaum erpressbar gewesen, war flexibel damit, einem eine Reinzuhauen...

Ich würde sagen, meine Mutter hatte recht, wenn sie sagte ich wäre Aggressiv.

Aber ich habe sie immer respektiert. Ich habe Anstand der Familie gegenüber gezeigt. Ich war nur der Gefahr gegenüber Aggressiv.

Ich habe geholfen meine kleine Halbschwester groß zu ziehen, sagte immer wo ich bin und wann ich zurück bin, ich hatte nie was mit Drogen zu tun, oder anderen schwereren kriminellen Tätigkeiten.

Alles andere diente meinem oder dem Schutz meiner Schwester.
 

Wenn ich jetzt an die Worte meiner Mutter denke: "Du bist deinem Vater viel zu ähnlich.", macht mir das wieder Angst.

Hatte sie damit echt Loki gemeint?

Waren die denn zusammen?

Ich hätte gerne gewusst, wie das Verhältnis war. Wie es dazu kam.

Bin ich ein Versehen, oder gewollt?

Man stellt sich solche fragen und kommt sich gleichzeitig so absurd vor.

Ich habe nicht viel von meiner Mutter erfahren.

Aber jetzt scheint mir, das sie über zwei Männer gleichzeitig gesprochen hatte.

Denn ich kannte ja meinen Vater.

Meine Eltern sind zwar getrennt. Aber ich hatte immer genauso viel Kontakt zu meinem Vater.

Er sowie meine Mutter sagten immer, das sie sich sehr geliebt hatten, das dann aber viel Mist passiert war, weshalb das nicht mehr geklappt hatte.

War Loki davor bei meiner Mutter, währenddessen oder danach?

Bin ich der Grund?

Eine Frage die sich wohl jedes Scheidungskind fragt.

Also, ob es Schuld an der Scheidung wäre.
 

Es ist ohnehin schwer zu begreifen, was mir da zur Zeit aufgetischt wird.

Ich muss das alles erst mal verdauen. Runterkommen.

Auf andere Gedanken kommen.

Das mit den Gedanken wird schwer.

Dafür hatte ich meine Medikamente. Jetzt habe ich sie nicht mehr, weil die Verschreibungspflichtig sind.

Ich habe auch Tony noch nichts davon gesagt.

Das ist auch mein Problem. Damit muss ich klar kommen.

Ich wollte eh nicht ewig die Tapletten nehmen.

Jetzt allerdings wären sie von Vorteil, besonderes für Nachts.

Ich schlafe wieder verdammt unruhig. Wenn ich denn schlafen kann.

Entweder habe ich die Bilder des Chaos vor Augen- einer zerstörten Welt.

Sehe die Monster auf mich zukriechen, oder mache mir unnötige Gedanken über meine derzeitige Situation.

Die lässt sich nicht ändern. Das muss ich in den Griff bekommen.

Ich denke, ich bekomme das, über den Tag hinweg, ganz gut hin.

Andere hängen viel schlimmer drin.
 

Ich nickte Tony nun zu und werde das Angebot mit dem Fitnesstudio in Anspruch nehmen.

Das lenkt von den Gedanken ab.
 

Der Raum ist der Hammer. Alles was das Herz begehrt.

Ich bin nicht jemand der Gewichte stemmen kann. Meine Kräfte sind für´n Arsch.

Aber seltsamerweise schaffe ich Körperspannung zu halten.

Dafür habe ich die Kraft.

Wenn man mit mir Armdrücken macht, versage ich kläglich.

Geht es ums Klettern, bin ich es die siegt.

Ich bin sehr gelenkig und erreich damit Bereiche, die nicht jeder erreicht, oder eben nur auf andere weiße erreicht.

Kein Wunder das ich immer noch so gelenkig bin.

Wenn ich die Hände voll habe und vor einer verschlossenen Tür stehe, mach ich das mit dem Fuß.

Kein Problem für mich.

Auf öffentlichen Toiletten, fasse ich nichts an. Dazu habe ich meine Füße.

Ich bin da flexibel.

Mich festhalten ist für gewöhnlich auch schwer.

Aber es gibt bekanntlich Ausnahmen.
 

Ich tobe mich an den Stangen und der Kletterwand aus.

Manchmal stelle ich mir vor, ich wäre Lara Croft oder eine Spezial Agentin, die so herumkrakseln muss.

Aber ich denke nicht, das ich wirklich die Anforderungen gerecht werden würde um eine Spezial Agentin zu werden. Außerdem ist der Zug abgefahren, was das Alter angeht... glaube ich. 

Ich habs nicht versucht. Und ich werde es auch nicht versuchen.

Ich bin manchmal total schusselig.

Etwas verpeilt.

Manchmal bekomme ich die einfachsten Dinge nicht auf die Kette.

Man sagte mir mal, das es daran liegt, weil ich mich zu sehr mit der Frage des Sinns beschäftige.

Ich weiß, das nicht alles einen Sinn ergibt.

Aber ich suche ständig danach.

Das ist fast schon ein Zwang.
 

Ich mache mir einen Spaß daraus ein Kletterspiel zu spielen.

Ohne den Boden zu berühren.

Das ist perfekt.

Es lenkt mich ab und macht mich müde.

Ich beginne wieder besser zu schlafen.

Manchmal schlafe ich schon auf den Sofa ein, während wir einen Film schauen.

Ich kuschel mich immer in eine Decke, die ich mir schon unter den Nagel gerissen habe und wache am nächsten morgen auf dem Sofa wieder auf.
 

Ich habe ein eigenes Zimmer bekommen. 

Ganz schick, zwar eine Spur zu schick für mich. Aber man will ja nicht klagen.

Ich bin froh mich ein wenig Menschlich fühlen zu dürfen.
 

Es vergehen ein paar Wochen. Ich bin als vermisst gemeldet, so wie mir Tony sagte.

Naja, mein Leben hat sich ja eh geändert.

Ich nutze die Zeit hier um zu trainieren.

Ich will nicht wieder mir fast in die Hosen machen, wenn ich doch noch mal vor Loki stehen muss.

Der Kerl ist so Irre. Ich kann ihn einfach nicht einschätzen. Und das nervt mich ungemein.

Tony hat ebenfalls Spaß daran, er probt so seine Technologie und ich nutze sie um meine Reaktionen zu verbessern.

Er sagte mal, das ich eine Meisterdiebin sein könnte, als er zuschaute wie ich mich durch die engsten Bereiche drückte oder mich leise und schnell bewegte.

Das konnte ich schon als Kind.

Kennt ihr das Gummispiel Flixflack?

Zwei sagen einen Spruch und verwickelt dabei das sehr lange Gummi zu einem Netz durch das man schlüpfen muss ohne die Bänder zu berühren.

Ich liebte das Spiel, weil darin war ich sehr gut.

Die Eltern meiner Freunde erschreckten sich immer, da ich so lautlos hinter ihnen stand wie eine Katze, obwohl das Haus alt war und knarrte.

Ich wäre ein Schatten.

Ich empfinde es nicht so.

Ich habe meistens eher das Gefühl das ich Trampel.

Einmal erschrak auch Pepper, weil ich scheinbar so leise war.

Eigentlich hat das nichts mit Talent zu tun, sondern mit Übung.

Ich finde, jeder kann sowas, der ein bisschen übt.

Ich musste das sehr früh lernen.

Meine Mutter war in Schichtarbeit und sehr mürrisch, wenn sie geweckt wurde.

Da ich das ewige bemeckere nicht mochte, weil ich in die Küche wollte um was zu trinken, fing ich an mich sehr leise zu bewegen.

Schon in sehr jungen Jahren.

Ich glaube sowas bleibt dann haften. Es wird zur Gewohnheit. Man tut es einfach.

Aber da steckt dennoch Übung dahinter.

Man muss üben eine alte schwere Tür grade zu lautlos zu öffnen.

Ich meine, was bringt mir das jetzt?

Davon kann ich mir auch nichts kaufen.

Alles was ich können sollte um Erfolg im Leben zu haben, kann ich eben nicht. Ich kann die Dinge nur ein bisschen, aber nie herausragend gut.

Nur das leise schnelle bewegen. Darin bin ich gut.

Aber das bringt mir nicht mal was gegen Loki.

Ich meine, welcher Mensch käme denn gegen einen Gott an?

Wenn dieser Mensch nicht grade eine Superheld ist, wie Tony, und seine Hilfsmittelchen hat.

Aber bestimmt hatte er auch ganz schön einstecken müssen.
 

Jetzt helfen wir uns gegenseitig. Es macht Spaß.

Ich finde Tony echt cool.

Wenn wir Freunde bleiben würden, wäre das echt eine feine Sache.
 

Jarvis meldet sich.

"Mr. Stark, der verabredete Besuch ist eingetroffen."

Ich sehe zu Tony und ziehe die Augenbrauen fragend zusammen.

"Schau nicht so.", sagt er und zwinkert mir zu.

Er sagte schon mal, das ich mit diesem Blick Loki zu ähnlich sehen würde.

Das will ich natürlich nicht und sofort entspanne ich mein Gesicht.

"Ok, Jarvis. Lass sie in den Konferenzraum. Wir sind gleich da.", befielt Tony, packt seine Kanone ein und bedeutet mir ihm zu folgen.

Die laute Rockmusik, die wir zum Training hören, stellt sich aus.

Wir ziehen uns nicht mal um.

Beide haben wir eine gemütliche Trainingshose an und ein Shirt.

Er eines seiner Rockshirts und ich ein Trägershirt das meine Schulterblätter freilegt.

Ich habe meine Haare zusammengebunden und mein Pony hängt mir in der Stirn.

Ich puste die Strähnen aus den Augen und folge Tony.

Wir betreten den Konferenzraum.

Während Tony einfach zu seinem Platz geht und kurz in die Runde grüßt, bleib ich kurz unschlüssig stehen.

"Man sieht es deutlich an den Augen. Ich hätte damit nie gerechnet.", bekomme ich erst einmal gesagt.

Der Typ ist groß, dunkelhäutig und trägt eine Augenklappe.

Sicherlich ist er der Boss des Vereins.

"Hallo auch.", antworte ich nur grimmig.

Ok, nichts anmerken lassen. Tony wollte das ich mitkomme, also soll ich wohl auch hören was hier besprochen wird.

Ich trete ein paar Schritte vor um nicht völlig als Außenseiter da zu stehen.

Thor ist da. Ich nicke ihm kurz zu. Er nickt zurück.

Dann wird mir von Tony der Rest der Leute vorgestellt.

"Unser Brummbär hier ist," er deutet auf den dunkelhäutigen. 

"Fury."

Er deute dann nach einander auf die anderen.

Einem blonden Mann der für mich aussieht wie ein Elite-Student mit zu vielen Muskeln, einem Herren, der sehr klug aussieht und sehr ruhig wirkt, einem jungen Mann mit wachsamen Augen und einer Frau mit rotem Haar.

"Steve Rogers, Bruce Banner, Clint Barton und Natasha Romanoff. Unseren netten Donnergott Thor kennst du ja schon."

Ich nicke kurz.

"Hi." 

Kurz hebe ich die Hand.

Pepper hält sich im Hintergrund.
 

"Was gibs neues?", fragt nun Tony und lehnt sich locker in seinem Stuhl zurück.

In einem Anzug sähe das seriös und cool aus.

In den Sportklamotten wirkt das beinahe lächerlich, aber dennoch cool.

Tony ist einfach cool

Egal wie er was macht.

Aber vom wem ich nur sehr schwer die Augen abwenden kann ist Natasha.

Sie sieht toll aus.

Ich liebe sie grade ganz heftig an.

"Loki konnte durch das Tesserakt entkommen. Er scheint sich durch dich, seine Rache zu versprechen.", sagt Thor und deutet auf mich.

"Hat ihm jemand gesagt, das ich da nicht mitspiele?", werfe ich ein.

"Ich denke, das ist ihm egal."

"Na gut." Ich zucke mit den Schultern.

"Aber das er was mit mir vorhat, wissen wir ja schon. Aber was hat er vor. Also was genau?"

Ich spreche ohne Bedenken. 

Ich will jetzt Fakten hören keine Mutmaßungen. Schließlich geht es hier um meinen Arsch.

Natasha lächelt leicht und nickt. Ich denke sie hat begriffen.

"Leider können wir nichts mit Genauigkeit sagen. Derzeit hält er sich auch versteckt. Aber Nachforschungen haben ergeben, das er definitiv etwas zurücklassen wollte, einen Notfallplan.

Dazu hat er deine Mutter gebraucht."

Nichts neues.

"Wir haben erfahren, das die Mischung es macht. Das heißt, er wird dich Opfern, wenn es soweit ist um sein Ziel zu erreichen."

"Das er mich nicht aus Vaterliebe aufgesucht hat, ist mir klar. Aber was bedeutet das genau für mich."

"Dein Blut.", sagt Fury direkt mit rauer Stimme.

Ich sehe ihn an.

"Er will dein Blut. Wir schätzen das es um eine Waffe geht oder ein Tor zu dieser Waffe."

"Loki wollte schon mal Thor aus Rache an den Arsch treten. So leicht gibt er auch nicht auf. Das wird er solange versuchen, bis er Erfolg hat. Und wenn er dabei auch noch zu einem Herrscher wird, kann das nur in seinem Sinne sein.", erklärt Tony nun weiter.

Er spricht meine Sprache. Direkt und unverblümt.

"Und warum lebt er eigentlich noch, wenn er so eine Nervensäge ist?"

Thor sieht mich beinahe schon entsetzt an.

Scheinbar kommt grade ein bisschen zuviel von Loki durch.

"Naja, ich meine halt, müsste man nicht langsam daraus lernen?"

Clint ergreift nun das Wort.

"Was würdest du denn tun, wenn es dein Bruder wäre?"

"Scheiß auf die Familie, wenn ein Mitglied so eine riesen Scheiße baut. Jetzt mal ernsthaft, wie oft wolltet ihr denn Loki bekehren? Kann es vielleicht sein, das es einfach in seiner Natur liegt so zu sein, wie er ist?"

Ich weiß so weit bescheid. Ich weiß, das Thor sich was anderes wünscht als das was Loki ihm bietet.

Er hängt an seiner Vergangenheit, an die schönen alten Tage.

Ich weiß das von Tony.

Ich sehe Thor an.

"Deiner Liebe zur Familie alle Ehren, aber wie oft muss er dir noch ans Bein pissen, bis es auch bei dir ankommt. Er lässt sich nicht unterdrücken oder in eine Schublade stecken."

"Ich habe ihn nie unterdrückt. Ihm ging es immer gut."

"Dann ist er eben so. Lerne damit zu leben. Akzeptiere das."

"Du hörst dich fast schon so an wie Loki.", merkt Clint an.

Der Hass trieft förmlich in seiner Stimme. 

Mir ist bewusst, das ich grade im Begriff bin diese Leute gegen mich zu bringen. Aber in die Hände klatschen und hui toll rufen nützt auch nichts.

Ich werfe die fakten auf den Tisch, weil ich keinen Bock habe, wegen Gefühle am falschen Enden, drauf zugehen

"Nichts gegen Gefühle, aber wenn sie das wesentliche verblenden, dann sind sie fehl am Platz."

So schnell wie Thor aufgesprungen ist und mich gegen die Wand stößt, so schnell konnte ich gar nicht schauen.

Ein Gott eben.

"Rede nicht so einen Unsinn. Rede nicht wie er! Gefühle sind wichtig um ebenso zu verstehen."

Ich greife nach seinem Arm in der Hoffnung mich ein bisschen zu befreien, weil ich kaum mehr Luft bekomme.

Seine Hand ist ein Schraubstock.

"Und was bringt dir das?", ächze ich.

Alle anderen, die saßen waren aufgesprungen und versuchen Thor zu beruhigen.

"Sie weiß es doch nicht besser. Wir sind hier um Lokis Pläne zu vereiteln und sie zu schützen. Immerhin in sie immer noch ein Mensch." es ist Banner der spricht und das wirkt wohl, denn Thor lässt mich langsam los.

Ich huste. Dann seh ich auf.

"Entschuldigung.", sagte ich.

Ich meine es so, denn ich habe wirklich nicht nachgedacht.

Ich weiß zwar was passiert ist, aber ich weiß nicht wie viel innerlichen Kampf Thor mit sich selbst führen musste um gegen Loki an zu kommen.

Ich muss noch begreifen, das es Lokis Macht ist, Leute zu beeinflussen, ein Meister der Lügen und Magie.

Ich habe sein Charisma selbst bemerkt, wenn auch nur sehr sehr schwach.

Er hat mich einfach auf dem falschen Fuss erwischt, sonst wäre ich ihm wahrscheinlich gefolgt... und wäre jetzt tot, oder sonst was.

Thor hat sich wieder beruhigt und wuschelt mir durch die Haare.

"Schon gut."

Ungewohnt das er das macht.

Sonst macht das ab und an Tony.

Ich fühle mich wie ein Haustier oder ein kleines Kind
 

"Tony, du sagtest, das du mit Dana trainierst.", fragte Natasha.

Tony nickt.

"Ja. Sie ist wirklich flink. Ich hoffe ja, das sie so sich ein bisschen vor Loki schützen kann."

Lächerlich, denke ich mir und meine Gedanken werden bestätigt.

"Du weißt, das wir hier von einem echt genervten Gott reden. Ich würde sie gerne mal in Aktion sehen."

Was soll das werden?

Natasha kommt auf mich zu.

Sie ist so heiß.

Plötzlich haut sie auf mich ein.

Reflexartig weiche ich aus. Ich schaffe es aus ihrem Radius zu kommen, dann aber erwischt mich ein Tritt in den Magen.

"He!!" keuche ich.

"Nicht schlecht. Du musst nur lernen noch einzustecken." 

Sie sieht Fury an.

"Ich möchte sie trainieren. Wir können nicht ewig um sie herum sein."

"Keine schlechte Idee."

Clint wirkt weniger begeistert, alle anderen scheint es egal zu sein.

Fury gestattet es.
 

Die folgende Wochen werden hart. Sehr hart.

Ich stecke mehr ein, als das ich austeile und es tut weh.

Ich glaube, das ganze dient auch ein bisschen dem Frust abbau.

Ich bin nicht mehr in Starktower, sondern nun bei S.H.I.E.L.D.

nicht weil ich wirklich dazu gehöre, sondern weil Natasha die Räume zur Ausbildung nutzen will.

Teilweiße verzweifelt sie an mir, an anderen Momenten ist ist beeindruckt.

Es macht irgendwie keinen Spaß mehr.

Mir fehlt die Musik, die Scherze, der lockere Umgang.

Natasha ist streng und gradlinig.

Aber wenn ich eine kleine Chance haben möchte, muss ich da durch.



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