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Die letzte neunschwänzige Inuyoukai

von

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Erkenntnisse

Gemütlichen Schrittes lief Kazumi nun durch die Gänge und war auf der Suche nach ihrem Klassenraum. Sie hasste es sich nicht aus zu kennen und nach dem Weg fragen zu müssen, doch musste sie auch diese Erniedrigung ertragen. Nach etwa 5 Minuten hin und her irren stand sie nun vor der Tür mit der Aufschrift 3-S und schob diese daraufhin ohne Umschweife auf.

„Ah, da ist sie auch schon, komm herein.“ sagte der Lehrer, als er sie erblickte. Kazumi tat wie ihr gesagt wurde und lief eleganten Schrittes auf den Lehrer zu, worauf ein leises raunen durch den Raum ging. Sie musste nicht hinschauen um zu bemerken, wer genau diese Laute von sich gab, da sie den gesamten Raum mit ihren Sinnen ab scannte. Doch spürte sie plötzlich etwas, was ihr einen Schlag in die Magengrube versetzte. Ohne es bemerkt zu haben war sie stehen geblieben und starrte mit leicht geweiteten Augen ins leere, worauf der Lehrer sich leise räusperte. „Stell dich erst einmal deiner neuen Klasse vor.“ erklärte er, worauf Kazumi sich schnell wieder fing, der Menge zu wandte und sich verbeugte „Mein Name ist Kagome Higurashi, ich bin 17 Jahre alt und freue mich eure Bekanntschaft zu machen.“ Als sie sich wieder aufrichtete zwang sie sich ein freundliches Lächeln ab. ° Was für eine Schmach, sich vor Menschen zu verneigen... Die Klassenräume hier sind ja noch größer als das Büro vom Schulsprecher° dachte sie sich und sah sich kurz um, jedoch darauf achtend die ecke zu übersehen, aus der sie das einzige Youki dieses Raumes spüren konnte. Die Klassenräume waren riesig und verfügten über hohe Decken, da die Tische auf immer höher gehenden Ebenen aufgestellt waren. Mittig vor der Tafel war ein Podium aufgestellt, damit auch jeder den Lehrer gut sehen konnte, obwohl Kazumi sich nicht vorstellen konnte, dass einfache Ningen ihn von der letzten Reihe auch verstehen würden. Nach einem Moment des verharren wandte der Lehrer wieder das Wort an sie „Gut, Higurashi-san“ er ließ seinen Blick schweifen und sagte dann „Neben Kohara-kun ist noch ein Platz frei.“ Ihr Blick verfinsterte sich daraufhin kaum merklich °War ja klar, das hat der Schulsprecher bestimmt so gedreht.° Kazumi war schon genervt genug, nicht nur, dass sie die verdammte Schule beenden musste, Nein! gleich am ersten Tag auch noch von dem Schulplayboy höchst persönlich angebaggert wurde, mit dem sie auch noch in die selbe Klasse ging, dazu musste sie jetzt auch noch neben ihm sitzen. Am liebsten würde sie hier alles zerlegen, doch als ob das alles schon nicht reichte, war an dieser verfluchten Schule auch noch ein Youkai, welcher ihr nicht ganz unbekannt war. In den hintersten Reihen sah sie kurz etwas aufblitzen, was sie nun einfach nicht ignorieren konnte und doch hinsah. Was ihr jedoch da begegnete konnte einfach nicht real sein, so dachte sie jedenfalls. Ein Männliches Adonis Gesicht, kurze °Moment kurze?° Silber Weiße Haare und ein paar funkelnd goldene Augen welche sich in ihre geradezu hinein brannten und sie nieder zu starrten versuchten, bis sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich ihren Platz erreichte. °Was um alles in der Welt macht er denn hier? HIER! Scheiße wieso ausgerechnet er? Verdammt, verdammt, verdammt, ich muss mir was einfallen lassen, damit er mich bloß nicht erkennt. Naja, mein jetziges Ich ist zwar so weit von Kazumi entfernt dass es niemand erkennen könnte, auch mein Youki kann niemand spüren. In Momenten wie diesen Liebe ich meine Fähigkeiten einfach, doch muss ich aufpassen, Sesshomaru ist nicht dumm. Ich muss einfach wie Kagome mit ihm umgehen auch wenn es dermaßen respektlos ihm gegenüber ist. Aber ich kann mich hier doch nicht vor ihm verneigen und sagen ´es ist mir eine Ehre euch wiederzusehen Sesshomaru-sama.´ wie sieht das denn aus und es würde nur fragen aufwerfen.°Als sie sich neben Takeo nieder ließ lächelte er sie wieder mit seiner falschen Freundlichkeit an, worauf sie, da war sie sich sicher von fast jedem Mädchen im Raum mit eifersüchtigen Blicken erdolcht wurde, was sie jedoch gekonnt ignorierte. Dennoch konnte sie eines nicht so recht ignorieren und das waren die Augen Sesshomarus, welche ihren Rücken anscheinend viel interessanter fanden als den Lehrer, welcher Anfing irgendetwas an die Tafel zu schreiben. Sie wusste genau, dass er angenommen hatte sie wäre schon lange Tod, selbst wenn sie damals nicht entführt worden wär, wäre es für ihn ebenso unerklärlich, dass sie als Mensch 500 Jahre später immer noch lebte und sich kein bisschen verändert hatte, bis auf die Tatsache, dass sie nun einen mehr als perfekten Körper besaß. Kazumi hatte das Gefühl, dass sie wegen irgendetwas bestraft wurde. Es konnte doch nicht sein, dass ihr erst ihre Familie und ihr Volk genommen, dazu auch noch gebannt wurde und sich nun mit Verschleierung, Lügen, Takeo Kohara und zu allem übel auch noch Sesshomaru herumschlagen musste. °Das ist alles die schuld von Dai und dieser dreckigen Hexe, wenn sie sie nicht getötet und mich gebannt hätten müsste ich mir all das hier nicht antun. Am liebsten würde ich sie zurück holen und noch mal umbringen, dieses mal jedoch qualvoller, viel viel qualvoller.° Kazumis Körper durchfuhr ein angenehmer Schauder, wobei ihre Augen einen mörderischen Glanz bekamen, worauf Takeo sie ansah und leise in einem amüsierten Ton fragte „Denkst du daran mich zu erschlagen?“ „Erschlagen wäre viel zu milde ausgedrückt.“ antwortete sie ebenso amüsiert „Aber nein, es gibt weitaus wichtigere Dinge in meinem Leben, über die ich nachdenke.“ Er wollte gerade erneut ansetzen, um wahrscheinlich herauszufinden, was das wohl wäre, als jedoch die Schulglocke ertönte und ihr Tisch mit einem mal von mehreren Schülern belagert wurde, welche Kazumi mit den verschiedensten Fragen löcherten. Die Schwarzhaarige schloss genervt die Augen, gab ein paar Antworten von sich und stand daraufhin einfach auf, als sie merkte, wie ihr ihre Beherrschung drohte zu entgleiten. In diesem Moment hatte sie wiedereinmal die alte Zeit herbei gesehnt in der Youkai sich noch frei bewegen konnten und die Menschen den gebührenden Abstand zu ihnen behielten, von dem Respekt ganz zu schweigen. Sie zwängte sich an ihren Mitschülern vorbei und wollte sich auf den Weg aus dem Raum machen, als sie mit einem Mal am Arm gepackt wurde. Sie konnte sich anhand der Festigkeit mit der die Hand ihren Oberarm umschlang schon denken, wer sie aufhielt und bekam auch gleich die Bestätigung, als sie nach einem genervtem Seufzer ihren Kopf drehte und wieder diese glühenden goldenen Augen begegneten „Du kommst jetzt mit.“ zischte er sie an und zog sie die, verwundernden Blicke aller vollkommen ignorierend, die Treppen hinunter aus den Klassenraum raus. Er lief mit ihr im Schlepptau einige Gänge entlang und schob sie in ein leeren Raum hinein „Wieso zum Teufel lebst du noch?“ stellte er gleich die Frage aller Fragen als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Ich freue mich auch dich wieder zu sehen Sesshomaru, nette Frisur.“ bemerkte sie und sah ihn an. „Komm mir jetzt nicht mit Smalltalk, beantworte meine Frage.“ fauchte er sie ungehalten an, worauf sie ihn wütend an funkelte „Du erwartest von mir tatsächlich eine Antwort, obwohl du damals nichts unternommen und mit Freuden dabei zugesehen hattest, wie ich gegen Daichi kämpfte und er mich mit sich nahm? Mir ist klar, wie wenig du von mir gehalten hattest, doch war das einfach nur ne miese Nummer.“ „Zügele deine scharfe Zunge Weib und beantworte meine Frage.“ brachte er mit zu schlitzen geformten Augen heraus und kam ihr bedrohlich nahe, wobei er sich stark wunderte, dass sie sich in keinster Weise vor ihm fürchtete. „Oh bitte verzeiht Sesshomaru-sama...“ fing sie überschwänglich an und sprach weiter „Du kannst froh sein, dass ich mir meiner Stellung dir gegenüber sehr wohl im klarem bin und dich zutiefst respektiere, doch kannst du mir meinen Zorn tatsächlich übel nehmen?... Wie dem auch sei, ich bin nach einem Jahr entkommen und dann hier her zurück gekehrt, was dies zu bedeuten hat, kannst du Inuyasha fragen, falls er noch lebt... Er lebt doch noch, oder?“ daraufhin gab er ein knappes Nicken von sich, worauf sie leicht lächelte. „Warum bist du nicht zu ihm zurück gekehrt? Wolltest du nicht seine... Frau werden? „Du kannst ruhig Gefährtin sagen“ berichtigte sie ihn, worauf er fort fuhr „ Auch wenn er sich nach deinem Verschwinden wieder seiner anderen Liebelei zugewandt hatte, würde ich das zu gerne mal wissen.“ °Wieso interessiert ihn das?° fragte sie sich und sah ihm dabei fest in die Augen „Eigentlich... geht dich das ja nichts an.“ fing sie an und sah wie sich seine Augen wieder zu Schlitzen formten und sprach dann weiter „Aber du gibst vorher ja eh keine Ruhe...Ich war nach diesem Jahr nicht mehr die selbe und gehörte nicht mehr zu ihm, meine Gefühle haben sich geändert, ebenso wie ich selbst mich verändert habe. Ich wollte ihm, meinen Freunden und auch mir selbst eine menge Leid ersparen und bin gegangen, weil ich seitdem bei niemanden mehr bleiben konnte.“ Sesshomaru hörte ihr aufmerksam zu, er hatte verstanden, dass sie seinen Halbbruder nicht mehr liebte, doch konnte er sich jedoch keinen wirklichen Reim darauf machen, in wie weit sie sich verändert haben sollte, dass sie auch ihre Freunde verließ. „Was hat dieser Dämon mit dir gemacht?“ fragte er sie, worauf ihre Augen plötzlich in einen dunklen Abschnitt des Raumes zuckten und dann so leise sagte, dass nur er es verstehen konnte „Wir werden belauscht.“ mit einem kurzen Nicken bedeutete er ihr, dass sie gehen könne, was sie auch ohne ein weiteres Wort zu verlieren tat und den Raum wieder verließ. Sesshomaru ging weiter in den Raum hinein und blieb in dessen Mitte stehen „Deine Geheimgänge sind zwar ziemlich nützlich, doch hätte ich nicht geglaubt, dass du es dir erdreistest diese zu nutzen um mich zu belauschen.“ unterbrach er dann die Stille, worauf Takeo aus einer der hintersten Ecken hervortrat und auf Sesshomaru zu ging „Ich wollte nur sicher gehen, dass du dir nichts nimmst, was ich bereits im Auge habe. Ich wusste ja nicht, dass ihr euch kennt. Sie war also mit deinem Halbbruder verlobt, Interessant.“ Sesshomaru sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und ignorierte seine letzte Aussage „Deine nächste Errungenschaft? Sie scheint von dir jedoch nicht sonderlich angetan zu sein. “ „Sie war mit deinem Halbbruder verlobt und du hast nichts unternommen, als sie entführt wurde? Außerdem, woher willst du wissen, dass sie mich nicht ausstehen kann?“ fragte Takeo skeptisch „Es war nur allzu offensichtlich, was sie davon hält neben dir sitzen zu müssen. Und warum ich nichts unternommen habe, liegt daran, dass ich Inuyasha nicht sonderlich zugetan war, wie du weißt und zudem liegt das weit in der Vergangenheit, wo ich noch ein anderer wahr.“ „Verstehe, wo du noch der blutrünstige Youkailord warst. Wann hast du sie denn das letzte mal gesehen?“ pfiff Takeo, welcher kurz zusammenzuckte, als Sesshomaru ihm seine Giftklaue unter die Nase hielt „Treib es nicht zu weit, dass ihr von unserer Existenz wisst ist ein Privileg, welches eurer Familie zuteil wurde, weil unsere Väter Geschäftlich miteinander zu tun haben, du solltest dennoch nicht vergessen, dass ich immer noch kein Problem damit habe zu töten.“ „Ist ja gut, tut mir leid.“ sagte Takeo daraufhin mit zittriger Stimme, worauf Sesshomaru wieder zu sprechen begann „Ich habe sie das letzte mal vor etwa 500 Jahren gesehen, als ein Dämon sie entführte um sie zu seiner Gefährtin zu machen.“ Völlig überrascht sah Takeo ihn daraufhin an „Soll das heißen, sie ist eine Dämonin?“ Der Daiyoukai schnaubte „Nein, sie ist ein Mensch, eine Miko, ich kann es mir selbst nicht erklären, wie sie immer noch leben kann. Sie hat sich seit damals Augenscheinlich kaum verändert, bis auf die Tatsache, dass ihr Körper mir geradezu Perfekt erscheint, was damals nicht so war und ihre Augen, sie waren warm und strahlten Liebe aus, doch jetzt sind sie kalt, das freudige Glitzern und kindliche Strahlen ist auch komplett verschwunden. Ich habe gedacht sie wäre tot, weil ich gesehen habe, wie dieser Daiyoukai sie damals mit sich nahm und Inuyasha sich nach ihrem verschwinden der Toten Miko, von der Kagome die Wiedergeburt ist wieder angenommen hatte und eines Tages ihre Seele zu ihr zurück gekehrt ist.“ „Also besitzt sie keine Seele mehr?“ fragte Takeo nach, worauf Sesshomaru kurz den Kopf schüttelte „Nein, sie besitzt eine Seele, die frage ist nur, wie die tote Miko ihre Seele wieder erlangt und woher Kagome die neue Seele hat. Ich habe keine Ahnung, was Daichi mit ihr gemacht hat und wie sie es schaffte ihm zu entkommen, doch das werde ich noch raus finden.“ Ein böses Grinsen legte sich auf das Gesicht des Blauhaarigen. „Eine Priesterin, interessant.“ Sesshomaru sah ihn daraufhin fragend an „Du willst sie dennoch versuchen rum zu kriegen?“ Takeo steckte die Hände in die Hosentaschen und grinste breit „Natürlich, es wird zwar nicht einfach sein, sie zu knacken, doch diese Frau hat mächtig Feuer, du hättest mal sehen sollen, was sie in meinem Büro mit mir gemacht hat.“ Sesshomarus Interesse war geweckt, bisher hatte er noch nie von ihm gehört, dass es schwer für ihn wäre eine rum zu kriegen. „Ich habe für den Anfang das übliche getan, ich war freundlich, habe ihr geschmeichelt, was die meisten schon schwach werden lässt, als ich ihr jedoch das Haar zurück streichen wollte, fegte sie meine Hand einfach beiseite und meinte tatsächlich, sie habe mir nicht die Erlaubnis gegeben sie zu berühren. Ich hatte von Anfang an schon bemerkt, dass sie anders ist, doch niemals hätte ich geglaubt dass sie mich, wie sie sagte, sofort durchschauen würde. Sie verlangte gleich, dass ich ihr direkt sagen solle, was ich von ihr will. Ich sagte ihr dann, dass ich sie will und sie hat einfach nein gesagt. Sie ist nicht einmal rot geworden, gar nichts.“ °Das ist tatsächlich interessant, doch, dass sie ihn durchschaut hatte ist nur damit zu erklären, dass sie ihre Mikokräfte weiter ausgebildet hat° überlegte Sesshomaru und hörte weiter zu „Doch was nun kommt, ist der Grund, warum sie das Kronjuwel meiner Sammlung wird. Ich habe sie mir gepackt, doch wandte sie sich schneller als ich reagieren konnte aus meinem Griff und nagelte mich im nächsten Moment auf dem Boden fest. Dann faselte sie wieder was von Erlaubnis und das sie mir wohl eine Lektion erteilen müsse. Ich dachte schon sie wollte mir eine reinhauen, doch tat sie das absolute Gegenteil.“ „Komm zum Punkt.“ knurrte Sesshomaru ihn an, wie er es doch hasste, wenn man lange drum herum redeten. „Sie hat mich geküsst.“ Überrascht zog der Daiyoukai beide Augenbrauen nach oben „Es war nicht so ein Kuss, welchen man von den kleinen Weibern hier bekommt, dieser war wild und hart. Da war nichts liebevolles oder sanftes, es war die pure Leidenschaft, einfach unglaublich. Als sie sich wieder von mir löste meinte sie nur, dass sie es sei, welche entscheidet, wann und wie ihr jemand zu nahe kommt und das falls ich es jemals wagen würde mich ihr wieder zu nähern würden mich fürchterliche Schmerzen erwarten.“ Sesshomaru war ziemlich überrascht niemals hätte er von der kleinen Miko so etwas erwartet und er wusste genau, wenn Takeo so von diesem Kuss schwärmte, musste er unglaublich gewesen sein. Doch konnte er sich das nicht so richtig vorstellen, er konnte nur all zu deutlich riechen, dass sie noch Jungfrau war, so viel Leidenschaft konnte eine Jungfrau niemals in einen Kuss legen. Die Neugierde war in ihm geweckt, er wollte wissen, ob in ihr tatsächlich so viel Leidenschaft steckte, wie Takeo ihm weismachen wollte, doch konnte er ihm nicht einfach sein neues Opfer wegschnappen. Ihm kam ein brillanter Gedanke, er wusste genau, dass Takeo gerne Spielte und wenn er es geschickt anstellte, würde er seinen Willen bekommen. „Wenn du sie bisher noch nicht rum gekriegt hast, wirst du es nie schaffen. Sie durchschaut dich, was dein Nachteil ist und da du ihr im Gegensatz zu mir kein ehrliches Interesse vor heucheln kannst, hast du keine Chance.“ spottete er, worauf er sich einen bösen Blick einfing „Du glaubst wohl, dass du es besser könntest oder was?“ Der Daiyoukai grinste innerlich, er hatte ihn am Harken „Natürlich könnte ich es besser, du vergisst, wer ich bin.“ gab er stolz von sich. Takeos Lippen zierten wieder ein böses Grinsen „Was hältst du dann von einer Wette.“ „Eine Wette?“ fragte er gespielt unwissend „Ja eine Wette, um festzustellen wer der bessere von uns beiden ist. Es geht darum, wer Kagome als erstes rum kriegt.“ °Wie einfach es doch immer wieder ist, Menschen seinen Willen aufzuzwingen.° „Du wirst sie jedoch genau so wenig rum kriegen, schon vergessen, sie hasst dich, weil du ihr damals nicht geholfen hast.“ fügte Takeo noch grinsend hinzu, worauf Sesshomaru schulterzuckend zur Tür hing „Hast du nicht richtig zugehört? Sie respektiert mich zutiefst.“
 

Kagome saß schon lange wieder in der Klasse und konnte die fragende Menge, was denn das mit Sesshomaru war mit einem „Wir sind alte Freunde.“ abspeisen. Sie war froh, Sesshomarus Frage was damals bei Daichi im Schloss abgelaufen war auszuweichen und hoffte, dass nicht alle Tage so

ablaufen würden, wie der heutige, denn sonst müsse sie wirklich stark darüber nachdenken Kagome Higurashi sterben zu lassen und einfach wieder zurück nach Europa zu verschwinden. Nach einer Weile bemerkte sie im Augenwinkel, wie Takeo und Sesshomaru zusammen den Raum betraten und sich einen Blick zu warfen. °Das ist jetzt nicht wahr, hat Takeo gerade sein Revier markiert? Ich hätte doch auf meiner alten Schule bleiben sollen, da wären wenigstens nur diese dauernd plappernden Weiber gewesen und Hojo wäre ich schneller los geworden als dieses Testosteron gesteuerte Männchen hier.° Sie seufzte innerlich und besah sich eine Weile stumm den riesigen Garten welchen sie durch das Fenster aus sehen konnte, bis der Lehrer den Raum betrat und die nächste langweilige Stunde begann. Sie fragte sich, wieso sie hier saß und sich das alles anhörte, eigentlich könnte sie sich selbst da unten hin stellen und den Unterricht führen, da sie all das schon wusste. Sie warf wieder einen Blick aus dem Fenster, wobei ihr auffiel, dass ihr niemand das Gelände gezeigt hatte. °Naja, dann werde ich mir nachher alles in ruhe angucken. Ich werde mich ganz Sicher nicht weiterhin hier durchfragen.° Nachdem der Unterricht beendet war schickte sie Sayuri eine Nachricht, dass sie sie nicht abholen brauche und für heute nach Hause gehen könne. Sie wusste Sayuri wäre damit zwar nicht wirklich einverstanden, dass sie alleine nach Hause ging, doch tat sie immer was ihr gesagt wurde, ohne Widersprüche. Sie wollte für heute einfach nur noch alleine sein, so sehr sie auch die Gesellschaft der stets ruhigen Wolfyoukai genoss, doch war sie mit der Art und Weise, wie sie sich um Kazumi kümmerte ziemlich aufdringlich, was an ihrer Dankbarkeit der Inuyoukai gegenüber lag. Kazumi hatte Sayuri vor knapp 40 Jahren schwer verletzt gefunden und geheilt. Sie erzählte ihr, dass sie und ihr Rudel angegriffen wurden, wobei ihre Eltern und ihre Schwester getötet wurden. Sie erzählte ihr auch, dass ihre Schwester vor ihrem Tod geschändet wurde und er es bei ihr auch versuchte, doch hatte ihn irgendetwas oder jemand gestört. Kazumi konnte für ihre Familie nichts mehr tun, da ihre Knochen von den Dämonenjägern zu Waffen verarbeitet wurden. Sie erinnerte sich durch sie wieder einmal daran, was sie verloren hatte und spürte mit Sayuri dem Dämonenjäger auf, welcher ihr Rudel tötete und hatte ihn dafür büßen lassen. Sayuri bot sich Kazumi daraufhin als Dienerin an, doch wollte sie keine Dienerin, sie sagte ihr sie dürfe bei ihr bleiben und das sie für Sayuri sorgen würde. Dies wollte Sayuri jedoch nicht

annehmen, worauf sie sich dann dahingehend einigten, dass Kazumi ihr alles finanzierte, was sie brauchte und Sayuri würde sich um einige Dinge für die Daiyoukai kümmern, für die sie keine Zeit fand. Sie ließ sich noch die letzte Stunde über sich ergehen und schaffte es danach Takeo geschickt abzuhängen, damit dieser nicht auf die Idee kam sich ihr wieder nähern zu wollen, dazu verschwand sie für eine Weile auf der Mädchentoilette und fummelte sich in den Haaren rum, bis sie sich sicher war, dass die meisten Schüler bereits das Gebäude verlassen hatten. Kazumi lief nun durch die teilweise leeren Gänge des riesigen Gebäudes und prägte sich die Wege zu den Räumlichkeiten ein, wobei sie die Einkaufsmeile bewusst umging, diese würde sie sicherlich nicht brauchen. Sie warf einen kurzen Blick in eine Art Aula und wollte die Tür gerade wieder schließen, doch fiel ihr da etwas ins Auge. °Genau das könnte ich jetzt gebrauchen.° dachte sie sich, betrat den Raum und stand nun vor einem großem schwarzen Flügel. Langsam striff sie mit ihren Fingern über den Schwarzen Lackdeckel, welcher die Tasten unter sich verbarg und setzte sich auf den davor stehenden Hocker. Sie öffnete den Deckel und ließ kurz ihre Finger über den Tasten schweben, bevor sie das Lied mir einer Melodie einspielte. Nach ein paar Strophen, welche sie sich in ihrem Kopf zusammen legte, war sie wie in ihrer eigenen Welt gefangen und legte all ihre Emotionen, welche ihren Körper fast zum explodieren brachten in das Lied hinein. Sie war so vertieft, dass sie nicht einmal mitbekam, dass sie durch den Spalt der Tür, welche sie nicht richtig geschlossen hatte beobachtet wurde.
 

Takeo und Sesshomaru waren nach dem Unterrichtsende in das Büro des Schulsprechers gegangen

um die Regeln für die Wette festzulegen, da vernahm der Daiyoukai mit seinem feinen Gehör eine Melodie. Er wurde neugierig und verließ daraufhin einfach das Büro um heraus zu finden, wer für diese Töne verantwortlich war, die ihn so sehr fesselten. Am Musikzimmer angekommen stockte ihm kurz der Atem als er durch den Türspalt hindurch spähte und Kagome am Flügel getaucht in das warme Licht der gerade untergehenden Sonne sitzen sah. Es war nicht nur ihr Anblick, welcher im Moment nicht schöner hätte sein können, nein, dieses Lied, welches sie spielte, war kein Spezielles, das merkte er sofort. Sie brachte ihre Gefühle durch die Musik zum Ausdruck, sie war Wütend und Hass, unbändiger Hass schien in ihr zu lodern. Sesshomaru konnte ebenso erkennen, das sie sehr, sehr einsam war und das was alles überwog, war eine tiefe Traurigkeit, welche ihn fast selbst ergriff so groß wie diese war. Er kannte diese Gefühle nur zu gut, ebenso hatte er empfunden, als er seinen Vater verloren hatte. Der Drang alles hinaus zu schreien, weil es einen innerlich zu zerreißen drohte und sie schrie es durch ihre Musik in die Welt hinaus. Mit einem mal durchdrang ihn ein Gefühl, welches er sehr selten in seinem, langen Leben verspürt hatte, es war Mitleid und auch fühlte er sich schuldig weil er mit diesem schon fast gebrochenem Geschöpf spielen wollte. Auf den Absatz kehrte er nun um, da er nun alles mit anderen Augen sah und stürmte das Büro von Takeo, welcher gerade dabei war sich mit irgendeiner Namenlosen zu vergnügen. Es machte ihn wütend, vor nicht knapp 10 Minuten redete er noch davon, wie sehr er Kagome wolle und nun saß er hier mit irgendeiner seiner willigen Weiber ohne Charakter. Takeo löste seine Lippen von ihrem Hals und sah zu Sesshomaru „War noch irgendwas?“ fragte er desinteressiert sich nicht dabei stören lassend ihren entblößten Oberschenkel weiter zu streicheln „Ich habe es mir anders überlegt, vergiss die Wette.“ Nun hielt der Blauhaarige inne und zog grinsend eine Augenbraue nach oben „Wieso? Ist dir klar geworden, dass du keine Chance hast?“ Der Daiyoukai schnaubte nur abfällig „Nein, jedoch ist mir wieder etwas klar geworden. Etwas längst vergessenes. Ich werde dieses dämliche Spiel nicht mit spielen.“ Der Schulsprecher grinste fies „Sag mir nicht, dass dir etwas an ihr liegt?“ „Denk was du willst aber eines sage ich dir, du wirst die Finger von ihr lassen, ich werde nicht dabei zusehen, wie du sie zerstörst.“ Nach dieser Aussage schob er das Mädchen von sich weg und setzte sich auf „Wie sollte ich sie zerstören? Sie ist die stärkste Frau, welche mir jemals begegnet ist.“ Sesshomaru wandte sich daraufhin zur Tür und öffnete diese „Du weißt gar nichts über sie. Lass sie einfach in ruhe.“ Der Daiyoukai wusste, dass Takeo nicht der Typ war, der einfach aufgab, wenn einmal sein Interesse geweckt war, er würde von nun an aufpassen müssen, dass der Schulsprecher ihr nicht mehr zu nahe kam. Er konnte Takeo zwar mit dem Tode drohen, doch durfte er ihm kein Härchen krümmen, sonst würde sein Vater einen wichtigen Geschäftspartner verlieren. Sesshomaru näherte sich wieder dem Musikzimmer, wo die junge Frau noch immer am Flügel saß und ihre traurigen Melodien spielte. Er wusste nicht genau warum er sich um sie sorgte, womöglich hatte ihre Verletzlichkeit seinen Beschützerinstinkt geweckt, ebenso wie Rin damals und was auch immer es war, was ihr solche Schmerzen bereitete, es musste schrecklich sein. Er sah, wie eine einzelne Träne in ihrem Augenwinkel glitzerte und musste dem Drang widerstehen zu ihr zu gehen um sie wegzuwischen. Er wurde nun doch etwas neugierig, warum sie hier saß und nicht nach Hause ging, worauf er den Raum betrat und langsam auf sie zu ging, doch stellte er fest, dass sie anscheinend so in Gedanken versunken war, dass sie ihn nicht einmal wahrnahm. Sesshomaru wartete noch eine Weile, bis sie aufhörte zu spielen und musste sich ein Grinsen verkneifen als sie leicht erschrak, da sie ihn nun bemerkte. „Wie lange stehst du da schon?“ fragte sie und Sesshomaru war erstaunt, wie schnell sie sich wieder gefangen hatte und ihre Mauer aus unterkühlter Distanz wieder hoch zog. „Lange genug um deinem schönen Spiel zu lauschen.“ antwortete er und kam einen Schritt näher „Warum bist du noch hier?“ fragte er sie dann sichtlich interessiert, worauf sie sich langsam erhob und von dem Podest herunter stieg „Ich wollte mir das Gelände ansehen um nicht ständig nach dem Weg zu fragen, mich hat niemand herum geführt. Doch bin ich irgendwie hier hängen geblieben.“ sprach die gedankenverloren und sah dabei den Flügel an. „Hn verstehe. Komm ich zeige dir alles.“ Überrascht sah sie ihm an, nickte dann jedoch „Danke, aber diese lächerliche Einkaufspassage können wir auslassen, da bin ich heute morgen schon gelandet.“ „Geht ihr Frauen nicht gerne Einkaufen?“ fragte er sie, als er ihr die Tür aufhielt und sie daraufhin durch ein paar Gänge liefen „Das mag auf die meisten zutreffen, doch finde ich es für eine Schule reichlich übertrieben. Ich würde denjenigen gerne mal treffen, der im Unterricht sitzt und ihm plötzlich einfällt, dass er sich in der nächsten Pause unbedingt noch eine Golfausrüstung kaufen muss.“ Der Daiyoukai konnte sich nun ein schmales grinsen einfach nicht verkneifen, er fand diesen Abschnitt des Gebäudes auch ganz schön überzogen. Sesshomaru führte sie gerade durch den großen Garten, welchen sie im Unterricht durch das Fenster ein wenig bestaunen konnte. Dabei erzählte er ihr, dass die Schule im Besitz der Kohara Stiftung war. „Was soviel heißt, dass Takeo hier auf großen Macker macht, weil seinem Vater alles gehört und er sein Unternehmen später erben wird.“ schlussfolgerte Kagome, worauf Sesshomaru ihr mit einem Nicken zustimmte. Er erklärte ihr, dass es an dieser Schule einen Kindergarten und eine Grundschule, sowie eine Mittelschule und einen Hochschulabschnitt gäbe. Dazu gab es auch ein Baseball-Stadion, einen Theatersaal, einen Tennisplatz, einen Botanischen Garten und sogar ein allgemeines Krankenhaus. Ein wenig beeindruckt war sie nun schon, doch gab es etwas, was sie viel mehr interessierte „Wie kommt es, dass du hier bist? Versteh mich nicht falsch, aber du kommst mir hier recht fehl am Platz vor, zwischen all den Menschen.“ fragte die Schwarzhaarige und strich dabei mit den Fingerspitzen über die Blütenblätter einer Azalee. „Es ist nicht falsches daran, sich neues Wissen anzueignen.“ brachte er in seinem üblichen kühlen Ton heraus, worauf Kazumi ihn mit einem hochgezogenen Augenbraue aus den Augenwinkeln heraus betrachtete „Da ist durchaus nichts Falsches dran, doch denke ich mal nicht, dass du hier etwas lernen wirst, was du mit deinen 1283 Jahren noch nicht wusstest.“ Sesshomaru war erstaunt, dass sie tatsächlich sein genaues Alter kannte, doch woher wusste sie das? Er überlegte eine Weile, ob er es vielleicht irgendwann einmal selbst erwähnt hatte, doch fiel es ihm einfach nicht ein, auch mit ihrer Aussage hatte sie recht, hier gab es nichts, was er nicht schon gewusst hatte, doch konnte er jetzt nicht einfach wieder verschwinden, man würde fragen stellen. „Woher kennst du mein genaues Alter?“ Innerlich zuckte die Youkai zusammen °Mist ich kann ihn ja jetzt nicht sagen, dass ich seinen Vater kenne und er mir bei einer unserer Trainingsstunden ein wenig über ihn erzählt hatte.° „Inuyasha.“ antwortete sie nur kurz und lief ein Stückchen weiter durch den Park. Sesshomaru hatte das Gefühl, dass sie ihm was verschwieg, doch konnte er feststellen, dass sie die Wahrheit sagte. Natürlich durchschaute er diese Lüge nicht, denn eine richtige Lüge war es schließlich auch nicht. Inuyasha hatte damals schließlich auch einmal sein Alter erwähnt, wenn auch nicht so genau. Sie blieb noch einmal kurz stehen und sah Sesshomaru etwas abschätzig an „Darf ich dir eine, naja persönlichere Frage stellen?“ Sesshomaru zog überrascht eine Augenbraue nach oben und nickte kurz „Hast du dir die Haare abgeschnitten oder gehört das zu deiner Illusion?“ Damit hatte er jetzt nicht gerechnet, jedoch antwortete er ihr „Das gehört zu meiner Illusion.“ Daraufhin lächelte sie kurz und ging weiter „Du wirkst erleichtert. Warum?“ fragte Sesshomaru, als er zu ihr aufgeholt hatte. „Es ist nicht so, dass es dir nicht steht, doch wirkst du so fremd damit, dass bist einfach nicht du. Ich fand deine Haare schon immer unglaublich schön, es wäre ein Verbrechen sie abzuschneiden.“ °Wie kann sie das einfach so sagen, ohne rot zu werden und dann auch noch zu mir?° dachte er sich und sah sie dabei überrascht an. „Hn.“ brachte er daher nur raus, da ihm irgendwie nichts einfiel, was er dazu hätte sagen können. Kazumi genoss die Ruhe des Gartens und spielte immer wieder mit den Fingern an Blüten und Blättern der Büsche und Bäume. „Weißt du, ich vermisse die damalige Zeit, es war nicht so hektisch und laut wie hier und die Luft war um einiges Sauberer, außerdem würde ich lieber gegen ein paar Dämonen kämpfen als mir diesen Mist hier anzutun.“ sprach sie dann nach einem Moment des Schweigens vollkommen gedankenverloren aus, woraus Sesshomaru sie leicht erstaunt ansah. Er hatte immer das Gefühl gehabt, sie würde sich fürchten und nur die Tatsache, dass Inuyasha sie beschützte ließ sie nicht vor Angst erzittern. Jedoch erinnerte er sich an den Tag zurück, als dieser Dämon sie entführte, sie war alles andere als ängstlich oder schwach. Währen ihre Kräfte damals besser ausgebildet gewesen, hätte sie Daichi ohne Probleme fertig gemacht.

Irgendwie bereute er es, ihr nicht geholfen und den Kampf mit sichtlicher Freude beobachtet zu haben. Sie war zwar ein Mensch, doch war sie die einzige, welcher er ein wenig Respekt entgegen bringen konnte, auch wenn er dies niemals aussprechen würde. Doch eines konnte er sagen „Es tut mir leid, dass ich dir damals nicht geholfen habe Kagome.“ Hatte er das gerade wirklich gesagt oder hatte sie sich seine Worte nur eingebildet? Mit leicht geweiteten Augen starrte sie den Daiyoukai an, welcher sie nur teilnahmslos beobachtete, als wäre nichts gewesen. „Ich... ähm du... danke Sesshomaru.“ stotterte sie vor sich hin und sagte dann leise „Du hast mich gerade zum ersten mal bei meinem Namen genannt, ist dir das klar?“ °Natürlich war mir das klar.° Er zuckte jedoch kurz mit den Schultern „Ist mir nicht aufgefallen.“ °Lügner° dachte sie und grinste in sich hinein. „Ich danke dir, jedoch hat es auch in gewisser Weise sein gutes. Daichi hat mich zu dem gemacht wer ich heute bin.“ Sesshomaru erstarrte, er wollte unbedingt wissen, was in dieser Zeit passiert war, doch ehe er fragen konnte sagte sie „ Danke, dass du mir alles gezeigt hast, ich denke es wird nun langsam Zeit, dass ich nach Hause gehe.“ Kurz verbeugte sie sich noch und lächelte ihm zu als er sich mit einem Nicken ebenfalls von ihr verabschiedete. Sie entfernte sich ein paar Schritte von ihm und sagte leise ohne sich zu ihm umzudrehen „Bis morgen, Sesshomaru-sama.“ dann ging sie weiter, ohne das feine Lächeln auf seinen Lippen zu sehen.
 

Der Rest der Woche verlief zu Kazumis Freude im Gegensatz zu ihrem ersten Tag recht ruhig, es gab jedoch ein paar Vorkommnisse. Zum einen war da sie Tatsache, dass Takeo es einfach nicht begreifen wollte, dass er sie niemals bekommen würde. Sie hatte ja gemerkt, dass ihm der Kuss gefallen hatte, doch dass er ihre Warnung einfach ignorierte indem er es ständig drauf anlegte und sie immer wieder “versehentlich“ berührte, machte Kazumi wütend. Er wusste genau, dass sie es nicht duldete, wenn jemand ihr zu Nahe kam, wenn sie es nicht erlaubte, sie hatte es ihm ja allzu

deutlich klar gemacht. Sie überlegte nun Fieberhaft, wie sie ihn am besten für seine Unverschämtheiten bestrafen würde. Nachdenklich beobachtete sie den Bleistift welchen sie in ihren Fingern hin und her kreisen ließ °Ich könnte ihm meinen Stift einfach durch die Hand bohren. Doch schüttelte sie diese Überlegung schnell wieder ab, sie war hier nicht mehr im Japan der Kriegerischen Staaten, wo sie ihn für seine Respektlosigkeit einfach den Kopf abreißen konnte, ohne das jemand etwas dazu sagen würde. Es kotzte sie an, dass solch ein mickriger Wurm, so viel Geld sein Vater auch besaß es wagte so mit ihr umzuspringen. Sie beschloss ihn erst einmal nicht zu bestrafen, da ihr einfach nichts schmerzhaftes einfiel, was nicht blutig endete und sagte ihm daher einfach, dass er sie endlich in ruhe lassen solle, er hätte niemals eine Chance bei ihr. Jedoch schob er diese Bemerkung mit seiner Arroganz einfach bei Seite. Das nervigste an der ganzen Sache war jedoch, dass die ganzen Weiber dermaßen eifersüchtig waren, sodass diese in ruhigen Momenten, wo sie endlich mal allein war und sich entspannen konnte auf sie zu kamen und ihr drohten sie solle die Finger von Takeo und Sesshomaru lassen. Sie versuchte ihre Wut herunter zu schlucken und diese Unverschämtheit ihr gegenüber zu ignorieren, doch ließen die Mädchen einfach nicht locker. Es passte ihnen einfach nicht, dass Takeo ihr schöne Augen machte und Sesshomaru sich in den Pausen ab und an zu ihr setzte um sich mit ihr zu unterhalten. Doch ließ Kazumi sich nichts von einfachen Ningen sagen und ignorierte die wütenden und eifersüchtigen Blicke einfach. Sie war schon fast überglücklich als am Freitagnachmittag die Schulklingel das Wochenende einläutete, worauf sie ihre Sachen packte, Takeos frage, was sie am Wochenende machen würde gekonnt ignorierte und an ihm vorbei rauschte. Genervt griff er sich seine Tasche und begegnete an der Klassentür einen grinsenden Sesshomaru, welcher die erneute Abfuhr ziemlich amüsant fand „Was?“ fragte er mürrisch und ging an ihm vorbei. „Ich habe dir gesagt, du sollst die Finger von ihr lassen.“ knurrte der Daiyoukai leicht, als er zu dem Schulsprecher aufschloss, welcher ihm einen genervten Blick zu warf „Es wird mir doch wohl nicht verboten sein mit ihr zu sprechen.“ „Nein, jedoch habe ich deine ´zufälligen´ Berührungen sehr wohl bemerkt.“ Im Büro des Schulsprechers angekommen ließ Takeo sich in seinen Stuhl sinken und fragte „Was ist passiert, dass du plötzlich so auf sie achtest? Sie war dir damals egal und heute scheinst du sie vor allem Beschützen zu wollen. Oder kann es vielleicht sein, dass sie dein Interesse geweckt hat?“ Sesshomaru ließ sich auf der Couch an der Wand zu Takeos linken nieder und sah nachdenklich an die Decke, ehe er sich mit einer Hand durch die Haare fuhr „Ich habe kein solches Interesse an ihr. Sie hat meinen Beschützerinstinkt geweckt, sie wirkt zerbrochen, irgendwas hat dieser Dämon mit ihr gemacht und ich will verdammt nochmal wissen was es war. Aber jedes mal wenn ich sie danach frage schafft sie es immer wieder auszuweichen.“ Skeptisch zog Takeo eine Augenbraue nach oben „Tatsächlich? Hast du herausgefunden, wie es möglich ist, dass sie 500 Jahre überlebt hat?“ „Nein, Inuyasha ist auf Reisen, ich werde warten müssen, bis er wieder da ist, von ihr erfahre ich ja eh nichts.“ antwortete der Daiyoukai ihm. „Nun gut.“ fing Takeo an, worauf er Sesshomaru volle Aufmerksamkeit hatte „Lass uns heute Abend einen drauf machen, du wolltest, dass ich die Finger von Kagome lasse also muss ich mich nach was anderem umschauen.“ schlug er vor, im Hinterkopf jedoch den Gedanken festhaltend, dass er die schwarzhaarige Schönheit niemals aufgeben würde. Sesshomaru nickte einmal und erhob sich „Ich hole dich um 9 ab.“ waren noch seine letzten Worte, bevor er dann das Büro verließ und sich auf den weg nach Hause machte.
 

Kazumi hatte sich gegen Abend ein Bad eingelassen und ließ sich in das heiße Wasser sinken, wo sie sich entspannt zurück lehnte. Sie war mehr als froh die Schule für die nächsten zwei Tage nicht betreten zu müssen und somit für diese Zeit von ihren nervigen Klassenkameraden verschont blieb. Niemals hätte sie erwartet, dass Menschen es schaffen würden so dermaßen an ihren Nerven zu reißen wie in der letzten Woche. Sie war schon fast froh, dass Sesshomaru da war, mit dem sie ein vernünftiges Gespräch führen konnte auch wenn es eine ziemliche Überraschung war. Ihr wäre beinahe der Mund offen stehen geblieben, als er vor zwei Tagen doch tatsächlich einen Witz gemacht hatte und sie ihn zum ersten mal als ein lebendes Wesen wahrgenommen hatte. Wie schnell man jemanden doch falsch einschätzen konnte, wenn man ihn nicht richtig kannte. Zumal die Umstände unter denen sie sich damals kennen gelernt hatten alles andere als freundlicher Natur waren, wie sie fand. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie daran dachte, wie sie seine Schönheit und Stärke bestaunt hatte als sie ihn als Mensch damals das erste mal erblickte und erfuhr, dass er Inuyashas Halbbruder war. Doch baute sie schnell eine Abneigung gegen ihn auf, als er immer wieder versuchte Inuyasha und auch sie selbst zu töten um an Tessaiga heran zu kommen. Jedoch nahm sie es Sesshomaru nicht übel, dass er ihren Tod wollte, er wollte das Erbe seines Vaters schützen, was sie sehr gut nachvollziehen konnte, sie hätte sogar schlimmer reagiert, wenn es um Puraido oder Kurejitto gegangen wäre. Ohne Rücksicht auf Verluste wäre sie über sie hinweggefegt und jeden ohne mit der Wimper zu zucken ausgelöscht. Auch wenn sie niemals unschuldige tötete, doch war ihr nichts heiliger als die Hinterlassenschaften ihrer Familie. Als sie spürte, wie sich wieder ihre Trauer hervor hob dachte sie kurz darüber nach, was sie mit dem Rest des Abends noch anfangen sollte und kam schnell auf eine brillante Idee „Sayuri.“ rief sie, worauf die blonde Youkai das Badezimmer betrat „Ja Kazumi-sama, was kann ich für euch tun?“ Kazumi grinste sie verschwörerisch an, was Sayuri nicht wirklich behagte. „Legst du mir bitte ein Kleid und dazu passende Schuhe raus und dann suchst du dir etwas schönes aus, wir beide werden heute zusammen aus gehen.“ Völlig entgeistert sah sie ihre Meisterin an „A..aber Kazumi-sama...“ fing sie an, doch Kazumi unterbrach sie mit einem Handwink „Kein aber, du bist seit etwa 40 Jahren bei mir und wir haben nie etwas zusammen unternommen. Denke nicht ich sehe dich als meine Dienerin an, du bist mir in den Jahren eher zu einer Freundin geworden mit der ich nun ein bisschen Feiern gehen will. Es sei denn du hattest heute Abend schon etwas vor.“ Strahlend sah Sayuri sie an ihr rief freudig „Nein, ich hatte nichts vor und es ist mir eine Ehre mit euch etwas zu unternehmen.“ Lächelnd schloss Kazumi wieder die Augen, worauf Sayuri sich auf den Weg machte um ihrer Herrin die Kleidung zurecht zu legen.
 

Nach einer Weile stieg Kazumi aus der Badewanne und ging abgetrocknet in ihr Schlafzimmer, wo

sie kurz staunte, als sie Sayuri erblickte. Sie hatte sich ein weißes schulterfreies kurzes Kleid

ausgesucht, welches an den Ärmeln ein offenes Spitzenmuster hatte, das sich den ganzen ganzen Arm hinab bis zu den Handgelenken zog. Der Rock war luftig und hatte über dem Saum rings herum einen goldenen Streifen. Alles in allem erschien sie recht süß, wenn da nicht die schwarzen Highheels und die haltlosen Strümpfe wären, welche eine breite Spitzenborte hatten und perfekt zu dem Kleid passten. „Sayuri, du siehst wunderschön aus.“ raunte Kazumi ihr entgegen und deutete sich an einmal zu drehen. Freudig drehte die Wolfyoukai sich einmal und strahlte über das ganze Gesicht „Ich danke euch Kazumi-sama, ich fühle mich auch wunderschön. Ich bin so glücklich, dass ich euch begleiten darf, als Freundin.“ Über diese Bemerkung lächelte Kazumi und sagte daraufhin „Dann sprich mich bitte nicht mehr so förmlich an, nenne mich einfach Kazumi und wenn wir unterwegs sind, darfst du auf keinen Fall vergessen, mich Kagome zu nennen.“ Sayuri nickte daraufhin eifrig „Natürlich nicht und ich danke euch... ähm dir Kazumi.“ dann ging sie zum Bett und reichte ihr das Kleid, welche sie für Kazumi ausgesucht hatte. Die Inuyoukai war erstaunt, ihre Freundin hatte gut gewählt wie sie fand. Sie reichte ihr ein schwarzes eng anliegendes Kleid, welches einen tiefen Ausschnitt hatte und bis zur Hälfte ihrer Oberschenkel reichte. Ihre Brüste würden von einem Silber glitzernden Stoff bedeckt, welcher unter den Brüsten endete und dann ins schwarz über ging. Damit das Kleid eleganter aussah, zog sich ein schwarzer durchsichtiger Stoff über ihre Brüste und verlief als breite Träger über ihre Schultern hinweg. Nachdem sie sich das Kleid übergezogen hatte, schlüpfte sie noch in ihre schwindelerregend hohen schwarzen Schuhe und schüttelte ihr Haar einmal auf, sodass es in weichen locken über ihren Rücken fiel. „Ich bin fertig, dann lass uns mal los.“ sagte sie grinsend zu Sayuri, welche ebenso grinste und sie sich zum Fahrstuhl begaben. Sayuri sah Kazumi fragend an, als sie im Erdgeschoss ausstieg und nicht in die Tiefgarage fuhr um sich fahren zu lassen. „Kazumi, was...?“ fragte sie und stockte augenblicklich, als sie aus dem Haus traten und eine Limousine vor dem Haus stand, wo ihnen schon die Tür aufgehalten wurde. Völlig unbeeindruckt ging die Daiyoukai auf den Wagen zu „Heute wirst du nicht fahren, wir werden uns heute amüsieren.“ sagte sie und setzte sich hinein. Vor Freude strahlend folgte ihr Sayuri und schwang sich glücklich neben Kazumi. „Wann hast du das organisiert?“ fragte sie dann als sie sich alles angesehen hatte. Sie reichte ihr ein Glas Champagner und sagte „Als du die Kleider rausgesucht hast.“ Sie stießen an und Sayuri genoss es Zeit mit ihrer Freundin zu verbringen. Sie verehrte Kazumi sehr und war ihr mehr als dankbar, dass sie sie gerettet hatte und sich um sie kümmerte, doch das Kazumi sie als Freundin und nicht als Dienerin sah, machte sie überglücklich.
 

Die Limousine kam vor einem der nobelsten und exklusivsten Nachtclubs zum stehen, wo ihnen sofort die Wagentür geöffnet und die beiden Frauen freundlich begrüßt wurden. Mit einem kurzen

Seitenblick bemerkte sie die neugierigen und neidischen Blicke, die ihr von den wartenden Personen in der Schlange zugeworfen wurde, als ihnen ohne weiteres der Weg freigemacht wurde. Als sie den Club betrat, schlugen der Daiyoukai sämtliche Gerüche entgegen, doch entgegen des Schweißes und der Erregung, welche in der Luft lag, hätte sie am liebsten die Nase bei den verschiedenen Parfümen gerümpft, welche die Frauen immer auftrugen. Gab es denn heutzutage keine Frau mehr, welche sich nicht mit künstlichen Gerüchen voll sprühte und somit ihren natürlichen Duft verbarg? Innerlich schüttelte die den Kopf und ließ sich von einem Kellner an einen Tisch im abgetrennten VIP Bereich führen. Kurz darauf kam auch schon ein anderer Kellner mit einem Kübel Eis, worin sich eine Flasche des teuersten Champagners des Hauses befand, ihr und Sayuri ein Glas gefüllt mit der prickelnden Flüssigkeit reichte und sich mit einer leichten Verbeugung wieder zurück zog. Kazumi nippte einmal an ihrem Glas während sie ihren Blick durch den Raum schweifen ließ, wo sich schwitzende Menschen und Youkai zu der Musik bewegten. Auch spürte sie die schmachtenden Blicke, mit denen sie Männliche wie auch ein paar weibliche Gäste betrachteten, doch interessierte sie sich nicht sonderlich dafür. Nachdem sie ihr Glas geleert hatte, zwinkerte sie Sayuri noch einmal zu „Ich werde tanzen gehen. Amüsiere dich.“ informierte sie sie und begab sie sich nun auf die Tanzfläche, wo sie von den wachsamen Augen Sayuris beobachtet wurde. Auch wenn Kazumi ihr sagte, dass sie sich amüsieren sollte, so ließ sie es sich nicht nehmen darauf zu achten, dass nichts passierte, da Sayuri genau wusste, dass dies ein Youkai Club war und sie keine unliebsamen Überraschungen erleben wollte.
 

Sesshomaru saß in seiner Limousine, welche um 21 Uhr vor Takeos Villa zum stehen kam und der Schulsprecher sich grinsend in die Sitze, Sesshomaru gegenüber sinken ließ. „Und, wo geht’s hin?“ fragte Takeo, als der Wagen sich in Bewegung setzte. Der Daiyoukai reichte ihm ein Glas Scotch und sagte leicht grinsend „Ins P77, ein Youkai Club, ziemlich exklusiv.“ Takeo zog eine Augenbraue nach oben „Ein Youkai Club?“ „Dort werden auch Menschen sein.“ sagte Sesshomaru belustigt, da er gemerkt hatte, wie sein gegenüber sich ein bisschen versteift hatte. Schweigend ließen sie sich zu dem Club fahren, ohne auch nur zu ahnen, dass dieser Abend noch ganz

interessant für sie werden würde. Als der Wagen langsam vor fuhr wurde ihnen die Tür geöffnet und in den Club geleitet, wo keiner von ihnen dem wartenden Volk vor der Tür eines Blickes würdigte. Schon als Sesshomaru durch die Eingangstür trat erkannte er ihn sofort, ihren Duft. Er hätte am liebsten auf geknurrt, er konnte es einfach nicht fassen, da bekam er Takeo dazu sich einer anderen anzunehmen und sie hatte nichts anderes zu tun als sich in genau dem Club zu amüsieren, in den sie nun auch waren. Dazu war das noch nicht einmal das schlimmste, sie musste sich dazu auch noch einen Club voller Youkai aussuchen, welche sich einen Dreck darum scherten, ob die Frauen sie wollen oder nicht. Sie wurden an einen Tisch in den abgetrennten Bereich geführt und bekam auf seinen Wunsch eine Flasche Brandy. Sesshomaru lehnte sich ebenso wie Takeo auf der Couch zurück und ließ seinen Blick schweifen, er wusste sie war hier irgendwo, seine Nase hatte ihn noch nie getäuscht. Takeo ließ seine Blick ebenso wie Sesshomaru schweifen, wobei er an einer Blond haarigen in einem weißen Kleid hängen blieb. Er verschwendete jedoch keinen Gedanken daran, wie heiß sie doch aussah, da sie ihm ziemlich bekannt vor kam. Er kramte eine Weile in seinem Gedächtnis, bis es Klick machte. °Natürlich, sie bringt Kagome jeden morgen zur Schule. Sie wird privat hier sein, zu schade aber auch, ich würde Kagome gerne mal tanzen sehen. Er lehnte sich leicht zu Sesshomaru rüber, um ihn seine Entdeckung mitzuteilen, doch schien dieser mit seinen Augen an irgendetwas hängen geblieben zu sein, so schien es zumindest, da er stur mit leicht geweiteten Augen in eine Richtung starrte. Takeo folgte seinem Blick um zu sehen, was für den Daiyoukai so interessant war, dass er seine Augen nicht davon nehmen konnte und erstarrte, als er sie sah. Ja er wollte sie zu gerne mal tanzen sehen, doch hätte er niemals mit dem gerechnet, was er da zu sehen bekam.
 

Sesshomaru hatte den ganzen Club abgescannt, bis sein Blick auf eine schwarzhaarige Frau in einem unverschämt kurz geschnittenen und engen Kleid auf der Tanzfläche fiel, worauf ihm fast die Augen ausfielen und sein Atem für einen kurzen Moment ausblieb. Sie war es die da tanzte und wie sie tanzte. Es war geradezu Hypnotisierend, wie sich ihre Hüften hin und her bewegten. Sesshomaru dachte er sah nicht recht, nie hatte er eine Frau gesehen, die sich so bewegen konnte. Es schien beinahe so als ob die Musik zu den Bewegungen ihres Körpers spielte so sehr waren sie im Einklang mit dieser. Nicht einen Kerl ließ sie an sich ran, als wäre keiner von ihnen ihrer würdig. Seine Augen fuhren ein paar mal ihren Körper auf und ab, wobei er feststellte, dass sich dieser seit damals wirklich sehr verändert hatte und das sehr zum positiven. Mit einer schwungvollen Drehung ihres Kopfes öffnete sie nun die Augen, welche direkt auf seine trafen. Innerlich schien er kurz zusammen zu zucken, ihre Augen brannten sich förmlich in seine hinein, bevor sie ihm ein Lächeln schenkte und sich wieder ihren Bewegungen hin gab. °Natürlich hat sie mich bemerkt, sie kann mein Youki spüren auch wenn es verborgen ist. Wie auch immer sie das macht.° Der Daiyoukai war wie erstarrt, wobei sich ihm die Frage aufwarf, wie konnte eine einfache Menschenfrau nur so anziehend sein? Schnell fing er sich wieder, weil er das Gefühl hatte sie eine Ewigkeit angestarrt zu

haben, wobei er bemerkte, dass auch Takeo sie entdeckte hatte. „Starrst du Frauen immer so an?“ fragte Sesshomaru belustigt, worauf der Blauhaarige sich wieder fing „Kannst du es mir verübeln? Verdammt kann die sich bewegen und dieser Körper, wow.“ Sesshomaru bedachte ihn mit einem warnenden Seitenblick, welchen Takeo gleich abwinkte „Sieh mich nicht so an, ich werde sie schon nicht anrühren. Jedoch sieht ihre Begleitung ziemlich lecker aus.“ Sesshomaru warf einen kurzen Blick auf die Blondine, ehe er sich seine Lippen belustigt verzogen „Du willst ihr Personal vögeln? Das würde sie dir ziemlich übel nehmen.“ „Wieso das? Kann ihr doch egal sein.“ pfiff Takeo, sah Sesshomaru jedoch fragend an. „Sie ist nicht als ihre Chauffeurin hier oder siehst du sie in Dienstkleidung? Es scheint als ob sie ebenso ihre Freundin ist.“ Ergeben lehnte sich Takeo daraufhin wieder zurück und sah Kagome wieder beim tanzen zu, es kotzte ihn an, dass Sesshomaru der Meinung war sie beschützen zu müssen, sie war die Versuchung höchst persönlich und durfte sich ihr nicht einmal nähern. Doch es sollte noch schlimmer für Takeo kommen. Gerade als Sesshomaru wieder den Blick über die Tanzfläche schweifen ließ drehte sie sich komplett zu ihnen um, wobei sie ihre Bewegungen jedoch nicht unterbrach und den Daiyoukai fixierte. Sesshomaru wusste nicht, was genau das sollte, doch nahm sie seine Augen mit ihren geradezu gefangen und winkte ihn mit dem Zeigefinger zu sich herüber. Er konnte sich nicht erklären, was genau sie vor hatte, jeden hier hatte sie von sich gestoßen und nun wollte sie, dass er zu ihr kam. Ihm war klar, dass sie mit ihm tanzen wollte, doch warum ausgerechnet mit ihm? Kurz exte er noch sein Glas runter und stand auf, worauf Takeo in einen bösen Blick zuwarf „Ich habe im Gegensatz zu dir nicht vor sie flach zu legen.“ erklärte Sesshomaru ihm bestimmend und setzte sich in Bewegung, ohne auch nur einmal den Augenkontakt zu ihr zu unterbrechen.
 

Kazumi tanzte gerade vor dem fünften Typen weg, als sie nicht einen, sondern gleich zwei ihr allzu bekannte Gerüche wahrnahm und stellte sich unweigerlich die Frage, was die beiden wohl miteinander zu schaffen hatten. War es nicht so, dass Sesshomaru Menschen verachtete, nun gut, er machte den Eindruck, dass er sie nicht mehr allzu sehr hasste wie früher, doch hätte sie nie geglaubt, dass er mit einem Feiern ging, vor allem mit Takeo. Innerlich schüttelte sie den Kopf, verdrängte die beiden aus ihren Gedanken und gab sich wieder ganz ihren Bewegungen hin. Es dauerte eine Weile, bis sie die Blicke Sesshomarus auf sich spürte, welche ihren Körper auf und ab fuhren, worauf sich kurz darauf auch Takeos dazu gesellten. Sie hatte das Gefühl, als wollten die beiden sie den ganzen Abend anstarren, worauf sie es sich nicht nehmen ließ und ihren Kopf in ihre Richtung zu schwang und die Augen zu öffnen. Nachdem sie Takeo aus dem Augenwinkel kurz gemustert hatte, hätte sie am liebsten gelacht, so wie er sie anstarrte, doch musste sie sich eines eingestehen °Sesshomaru sieht verdammt gut aus und dadurch, dass er die oberen Knöpfe seines Hemdes offen gelassen hat, kann ich mir nur zu gut vorstellen, wie der Rest seiner Brust aussieht.° daraufhin lächelte ihm kurz zu und gab sich weiterhin der Musik hin. Sie spürte eine Hitze in sich aufsteigen, welche ihr nicht ganz bekannt war und ließ sich dieses Gefühl eine Weile auf sich wirken. Sie wusste nicht wieso sie dies so war, doch wusste sie genau, wer dieses Gefühl in ihr ausgelöst hatte. Ihr innerstes schien sich zu überschlagen, als ihr ein Gedanke kam. Um ganz sicher zu gehen, ob es vielleicht nicht nur an dem Rausch des Augenblicks lag. Sie drehte sich einmal und sah zu Sesshomaru rüber, bis sie direkten Blickkontakt mit ihm hatte. Ohne ihre Bewegungen zu unterbrechen oder ihre Augen von seinen Abzuwenden, forderte ihn dazu auf zu ihr zu kommen, wobei sie sich ein Grinsen verkneifen musste, als sie den bösen Blick von Takeo bemerkte, welchen er ihm zuwarf als Sesshomaru sich in Bewegung setzte. Sie sah ihn direkt in die Augen, wobei ihr immer wärmer wurde, je näher er ihr kam. Als er noch etwa einen Meter von ihr entfernt war ging sie langsam Hüfte schwingend auf ihn zu, schlang ihre Arme um seinen Hals und rieb sich ganz leicht aufreizend an ihm. Bei dieser Geste weiteten sich seine Augen ein kleines Stück, was ihr fast verborgen blieb, aber auch nur fast. Langsam legte er seine Hände auf ihre Hüften und strich ihre Seiten hinauf, wobei Kazumis Körper bei seinen Berührungen leicht anfing zu erzittern, jetzt war sie sich sicher, sie fühlte sich eindeutig Körperlich zu ihm hingezogen. Diese Hitze, die in ihr aufstieg, als sie sich seinen nackten voll durchtrainierten Oberkörper vorstellte, ließ sie an unanständige Sachen mit dem Inuyoukai denken. Mit einem mal nahm er ihre Arme von seinen Schultern und drehte sie ruckartig um, eine Hand legte sich auf ihren Bauch und presse ihren Körper an seinen heran, was sie leicht auf keuchen ließ. Wieder fuhr er mit seiner Hand ihre Seite hinauf und striff mit seiner Nase an ihrem Hals entlang, wobei er ein leichtes Grummeln von sich gab, er schien ihren Geruch anscheinend zu mögen, stellte Kazumi schmunzelnd fest. °Nur der Geruch nach Mensch wird ihn womöglich stören.° Sie spürte die erstaunten Blicke von Sayuri, doch war dies jetzt nebensächlich, es war einfach nur berauschend. An ihrem Ohr angekommen sagte er „Du treibst dich an gefährlichen Orten rum, kleine Miko.“ Wieder drehte er sie schnell um und zog ihr Bein hoch, an dem er mit seiner Hand langsam ihren Schenkel hinauf fuhr, jedoch darauf achtend, nicht zu weit zu gehen. Kazumi beugte sich etwas vor und legte ihre Wange an seine „Du musst wissen, ich bin alles andere als ein braves Mädchen.“ raunte sie ihm zu und zog ihren Kopf zurück um ihn direkt in die Augen zu schauen. Anscheinend konnte er mit dieser Information nicht viel anfangen, da ihm klar war, dass sie noch Jungfrau war, doch hieß das noch lange nicht, dass sie ein kleines schüchternes Mädchen war. Zögerlich ließ er ihr Bein runter und beugte sich wieder zu ihrem Ohr vor „Ich habe schon von deiner Leidenschaft gehört, nur solltest du wissen, wann du mit dem Feuer spielen solltest und wann es besser wäre aufzuhören.“ bei seiner tiefen leicht rauen Stimme lief ihr ein Schauder über den Rücken und die versteckte Drohung welche in seinen Worten lag, gab ihr die Vorstellung, dass Sesshomaru ein unglaublicher Liebhaber sein musste. Seine Hand fuhr langsam ihren Rücken hinauf, worauf ihr Körper ein weiteres mal erzitterte „Ich werde daran denken, wenn es so weit sein sollte.“ Daraufhin löste sie sich von ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange „Ich danke dir für diesen Tanz.“ daraufhin ging sie zurück zu Sayuri und ließ es sich nicht nehmen beim weggehen mit ihrer Hand über seinen muskulösen Bauch zu streichen, wobei ihr wieder ein Schauder ihren Körper durchlief. Als sie sich neben Sayuri nieder ließ, bemerkte sie, aus dem Augenwinkel heraus, wie der Inuyoukai sich ebenso wieder zu seinem Tisch begeben hatte, wo Takeo ihn jetzt womöglich ausquetschen würde. Sie spürte jedoch, wie Sayuri sie fragend und ungeduldig anstarrte, worauf sie innerlich aufseufzte und sie ansah. „Wer war das denn? Ich habe dich nie zuvor mit jemanden Tanzen sehen.“ sprudelte es aus ihr heraus, wobei sich die Inuyoukai ein leises Lachen nicht verkneifen konnte „Das war Sesshomaru, ich habe ihn das letzte mal vor 500 Jahren gesehen und wie es der Zufall so wollte, sind wir nun Klassenkameraden. Ich weiß auch nicht genau warum er, doch als ich ihn angesehen habe ist mir immer wärmer geworden und ich hatte den Drang ihn zu berühren, ich glaube ich fühle mich Körperlich zu ihm hingezogen.“ erklärte sie ihr schulterzuckend, wobei Sayuris Augen immer größer wurden. „Und wer ist der blauhaarige Kerl, der bei ihm sitzt? Als du getanzt hast habe ich bemerkt, wie er erst dich angestarrt und mich danach genaustens gemustert hat.“ Kazumis Blick verfinsterte sich etwas als sie das hörte °Er wird sich jetzt doch wohl nicht an Sayuri ran machen, nur weil er mich nicht bekommt?° dachte sie sich wütend „Das ist Takeo Kohara, er ist auch in meiner Klasse und der Schulsprecher der Yamokuri, lass dich bloß nicht von seiner freundlichen Art täuschen, er ist nur darauf aus, Frauen in sein Bett zu zerren und sie danach wieder fallen zu lassen. An meinem ersten Tag hat er es bei mir versucht, worauf er schnell merken musste, dass er bei mir damit nicht weit kommt.“ sagte sie, worauf Sayuri ihm zu Kazumis Belustigung einen giftigen Blick zu warf, welchen er leider nicht bemerkte. Dann sah Sayuri sie wieder an und fragte „Und wer ist dieser verdammt gutaussehende Schwarzhaarige da drüben, der dich seit einer ganzen Weile ungläubig anstarrt?“ Kazumi stutzte kurz, sie hatte bewusst alle Blicke auf sich ignoriert und die ganze Zeit nur die von Sesshomaru, Takeo und Sayuri gespürt. Sie ließ kurz ihre Sinne schweifen und machte diesen auch schnell aus, worauf sie langsam ihren Kopf drehte und ein paar Blaue Augen erblickte, welche sie ununterbrochen anstarrten. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht, worauf sie sich erhob „Ein alter Freund wie ich sehe, ich bin gleich wieder zurück.“ Lächelnd ging Kazumi auf den Blauäugigen Mann zu, wessen Augen sich noch ein weiteres Stück weiteten, als sie sich langsam. eleganten Schrittes näherte. Er trug eine schwarze Jeans und ein enganliegendes schwarzes Ärmelloses Hemd, was seinen Muskulösen Körper sehr gut zur schau stellte. Seine langen schwarzen Haare hatte er wie immer zu einem hohen Zopf zusammen gebunden zum stehen kam und um den Hals trug er eine Kette an der wie es aussah zwei Fangzähne hingen. Er rührte sich kein Stück, als sie vor ihm stehen blieb, starrte sie nur unentwegt an. „Hallo Koga, schön dich wieder zu sehen.“ sagte sie mit einem freundlichen Lächeln, worauf er merklich zusammen zuckte. Kazumi dachte erst er würde sich in einem Schockzustand befinden, da er sich nicht rührte und wollte wieder zu sprechen ansetzten, doch kam sie nicht mehr dazu, da er mit einem Mal seine Arme um sie schlang und die Youkai an sich zog. Er atmete einmal tief ihren Geruch ein ehe er zu sprechen begann „Kagome...“ hauchte er ihr ins Haar „Ich dachte ich sehe dich nie wieder..... wie ist es möglich, dass du noch lebst? Du bist doch ein Mensch.“ °Er hat sich kein bisschen verändert.° dachte sie sich und schob ihren alten Freund ein Stück von sich weg „Das ist eine lange Geschichte, die ich dir irgend wann einmal erzählen werde.“ sagte sie freundlich, doch wich ihr Lächeln einen fragenden Ausdruck, als er ihre Hände ergriff und ihr tief in die Augen sah „Kagome, wo bist du die ganze Zeit gewesen? Wenn du nicht mehr bei dem Köter bleiben wolltest, hättest du doch nicht verschwinden müssen.“ sagte er und hatte dabei einen leicht flehenden Ausdruck in den Augen, worauf Kazumi kurz den Atem ausstieß „Koga, ich dachte dieses Thema hätten wir bereits abgehackt, du warst für mich nie mehr als ein Freund.“ „Das habe ich auch verstanden, doch darf ein Freund seine Freundin nicht vermissen?“ fragte er darauf und ließ zögerlich ihre Hände los. Kazumi lächelte ihn wieder an und schlug ihm leicht gegen die Brust „Natürlich. Ich dachte, du verfällst wieder deinen alten Gewohnheiten. Eines Interessiert mich jedoch, hast du Ayame damals nun geheiratet oder nicht?“ Nun sah Koga sie überrascht an, mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet, leicht seufzend zog er sie an die Bar und bot ihr seine Hand an, als sie sich auf den Barhocker setzte, welche sie lächelnd annahm. Leicht erstaunt, dass er noch immer solch tadellosen Manieren an den Tag legte beobachtete sie, wie Koga sich einen Hocker heran zog und sich direkt neben ihr darauf nieder ließ. Einen Arm legte er lässig auf dem Tresen ab, ehe er sie wieder ansah und kurz den Kopf schüttelte „Nein, sie war einfach nicht die Richtige, es hat ihr erst das Herz gebrochen, doch kam sie schnell darüber hinweg und hat den Rudelführer des südlichen Wolfsrudels geheiratet. Ich habe bisher noch nicht die Richtige gefunden.“ Kazumi fing daraufhin an zu grinsen, worauf Koga sie wieder fragend ansah. Sie hatte in diesem Moment jemanden im Sinn, der gut zu ihm passen würde. „Siehst du die Blondhaarige in dem weißen Kleid, die mit mir hier ist?“ fragte sie ohne Umschweife, worauf Koga zu ihr rüber sah und Kazumi spürte, wie Sayuri sich kurz versteifte °Ja sie ist genau die Richtige für ihn.° dachte sie sich. Sayuri hatte Koga sofort bemerkt und nach ihrer Aussage hin fand sie ihn ziemlich gut aussehend. Auch hatte sie ihre Anspannung gespürt, als er sie umarmt hatte, was ihr sagte, dass Sayuri sich auf den ersten Blick ziemlich zu ihm hingezogen fühlte. Auch merkte sie, dass Koga ihre Freundin nicht nur flüchtig, sondern ziemlich genau musterte. „Ja was ist mir ihr?“ fragte Koga sie mit einer hochgezogenen Augenbraue und versuchte cool zu wirken. Kazumi lächelte in sich hinein, sie hatte die Hoffnung ihre Freundin nun endlich aus ihrer Einsamkeit und den schlimmen Erinnerungen ihres Verlustes ziehen zu können. „Soll ich sie dir vorstellen?“ fragte sie daraufhin mit einem vielsagenden Blick, worauf Koga leicht zusammen zuckte und Kazumi fort fuhr „Ihr Name ist Sayuri, sie ist eine Wolfyoukai, doch werde ich sie dir nur vorstellen, wenn du es auch wirklich ernst meinen solltest.“ sagte sie ernst, worauf Koga noch einmal zu Sayuri herüber sah und kurz nickte. Die Inuyoukai lächelte zufrieden, hüpfte von dem hohen Stuhl herunter und marschierte mit ihm im Schlepptau zurück zu ihrem Tisch. Sie hätte am liebsten gelacht, als Sayuri sich vollkommen versteifte, als sie sah, dass sie mit Koga zurück kam und sich neben Sayuri auf der Couch nieder ließ, wobei sie Koga anbot sich zu setzten. „Sayuri, ich möchte die einen alten Freund von mir vorstellen, dass ist Koga, Koga, das ist meine Freundin Sayuri.“ Etwas zögerlich nickten sich sie beiden zu und begrüßten sich gegenseitig. Betretenes schweigen machte sich eine Weile breit, bis Kazumi merkte, wie Sesshomaru und Takeo sich ihren Tisch näherten. Schnell ließ sie sich was einfallen, da sie auf keinen Fall wollte das sie aufeinander trafen. Einerseits, spürte sie, dass Koga Sayuri anziehend

fand und wusste nicht ob Takeo sie nun anbaggern würde, in der Hoffnung ihr damit eins auszuwischen, andererseits wusste sie ebenfalls nicht, ob er ihn reizen würde, weil er ihr zu Nahe kommen durfte. Sie warf Sayuri einen kurzen Blick zu und sie verstand sofort, worauf sie sich erhob und Koga fragte „Hast du Lust zu tanzen?“ Der Wolfyoukai sah sie kurz verwirrt über ihre plötzliche Aufforderung an, nickte jedoch, erhob sich und bot ihr ganz Gentlemanlike seinen Arm an. Kazumi war froh darüber, dass sie und Sayuri sich auch ohne Worte so gut verstanden, was ihr in diesem Moment wirklich so einiges ersparte.
 

Als Sesshomaru sich Kagome genähert hatte konnte er es einfach nicht fassen, dass sie, als wüsste sie nicht wer er war, den letzten Meter überbrückte ihre Arme um seinen Hals schlang und sich leicht an ihm rieb. Es war zwar nur eine hauchzarte Berührung, doch war diese für einen Daiyoukai ziemlich intensiv, er war eben auch nur ein Mann und ihr Anblick, gepaart mit diesen Bewegungen waren einfach unwiderstehlich. Ob sie nun ein Mensch war oder nicht. Es hatte ihn schon gewundert, wie sie es schaffte sich so aufreizend zu bewegen, dass sie selbst jede Youkai in diesem Club langweilig da stehen ließ, doch schaffte sie es ihn, einen Daiyoukai, welcher immer wusste was er tat in ihren Bann zu ziehen. Er konnte einfach nicht anders als seine Hände auf ihre Hüften zu legen und ihre Seiten hinauf zu fahren, ihr Körper war zu seinem eigenen Erstaunen mehr als attraktiv, wie der einer Youkai, nur noch verführerischer. Kurz verlor er seine Besinnung, worauf er ihre Arme von seine Schultern nahm und sie herum drehte um ihren ständig herum wackelnden perfekten Hintern an sich zu pressen. Er war wie von Sinnen als er ihr leises keuchen hörte und fuhr daraufhin mit seiner Nase ihren Hals entlang. Sie roch so unglaublich gut, er konnte an ihr den Duft von Kirschblüten und die frische von gefallenen Schnee wahrnehmen. Doch eines wunderte ihn, es störte ihn nicht im geringsten, dass sie nach Mensch roch, womöglich glich ihr Körper und die heißen Bewegungen diesem Umstand aus. Er fuhr ein weiteres mal ihre Seite hinauf und konnte ein leichtes wohliges Grummeln einfach nicht unterdrücken, worauf er wieder zur Besinnung kam und sie darauf hinwies, das sie sich auf gefährlichen Terrain bewegte. Als sie daraufhin leicht erzitterte gingen seine niedersten Instinkte ein weiteres mal mit ihm durch, worauf er sie herum drehte, ihr Bein ergriff und ihren Schenkel herauf fuhr, musste sich jedoch ziemlich zusammen reißen nicht noch mehr ihres Körpers zu erkunden. °Ihre Haut, wie Seide.° dachte er sich noch, als er ihre Stimme vernahm, welche so verlockend in diesem Augenblick klang. Mit einem mal war er wieder in der Wirklichkeit, als sie ihm sagte sie sei kein braves Mädchen, sie hatte ja keine Ahnung worauf sie sich einließ, wenn sie einen Daiyoukai wie ihn so sehr reizte, wie sie es in diesem Augenblick tat. Er würde sich sicherlich nicht nur mit einem Kuss zufrieden geben, wenn dann nahm er sich alles. Unweigerlich warf sich ihm die frage auf, ob sie überhaupt wusste, was sie den männlichen Wesen dieser Welt mit ihrem Körper antat. Natürlich wusste er aus zweiter Hand, dass sie kein braves und schüchternes Mädchen war, doch hatte er das Gefühl, dass sie zu sehr mit dem Feuer spielte und wenn sie so weiter machen würde, würde er sich nehmen, was sie ihm anbot, denn irgendwann wäre auch seine grenze der Beherrschung erreicht. Er schickte ihr in seiner Botschaft einen indirekten Hinweis darauf, dass in solch einer Hinsicht nicht mit ihm zu spaßen war, worauf ihm ihre Körpersprache eindeutig sagte, dass sie diesen nur allzu deutlich wahrgenommen hatte. Sie erzitterte immer wieder unter seinen Händen, was ihn immer näher an Rande seiner Selbstbeherrschung trieb. Sesshomaru hatte das Gefühl, dass sie ebenso Wachs in seinen Händen war wie er in ihren, es war schon fast berauschend. Doch ihre nächsten Worte schossen ihn direkt in sein inneres „Ich werde daran denken, wenn es so weit sein sollte.“ flüsterte sie ihm zu, was ihm eindeutig sagte, dass sie genau wusste, was sie tat und nach eben solch einer Herausforderung suchte. Sesshomarus innerstes verkrampfte sich kurz darauf °Sie kann doch nicht auf die ungezügelte Leidenschaft eines Dämon aus sein, sie... ein Mensch... eine Miko!° dachte er sich worauf sein Atem plötzlich stockte, als sie ihm einen Kuss auf die Wange gab und sich für diesen Tanz bedanke. Er sah ihr einen kurzen Augenblick nach, worauf er sich schnell wieder fing und zu seinem Tisch zurück kehre, wo Takeo ihm mit einem eifersüchtigen Blick begegnete „Das gerade, sah mir nicht nach Beschützerinstinkt aus.“ blaffte er ihn an, worauf Sesshomaru sich auf der Couch nieder ließ „Ich habe sie lediglich darauf hingewiesen, dass sie nicht so sehr mit dem Feuer spielen sollte, schließlich befinden sich hier Youkai, welche sich nehmen was sie wollen ohne darauf zu achten, ob sie es will oder nicht.“ log er und war froh, dass Takeo seine Lügen nicht durchschauen konnte. Er konnte sich nicht erklären, was da gerade mit ihm geschehen war, wie konnte sie es nur schaffen ihm so den Kopf zu verdrehen, dass er sich für einige Augenblicke selbst vergaß. Und ihr Duft, er war so reizvoll und angenehm, so ganz anders als den welchen sie damals hatte und vor allem so anders als der der anderen Menschen und was ihm am meisten daran gefiel, natürlich. Ein unzufriedenes Grollen braute sich in ihm zusammen, er verstand einfach nicht, wieso sein Körper so auf ihren reagierte, niemals hatte er sich zu einem Menschen hingezogen gefühlt, für ihn kam immer nur eine Youkaifrau in frage, doch sie stellte sie alle in den Schatten. Nicht das er darauf aus war eine dieser Frauen dazu einzuladen länger zu bleiben. Diese eine hatte er schon vor sehr langer Zeit gefunden, doch vermochte das Schicksal ihm nie sie auch an sich zu binden. Er hatte bemerkt, wie ihre Freundin sie überrascht angesehen hatte und war neugierig, was Kagome sagen würde, wer er war und warum sie mit ihm getanzt hatte. Er blendete die Geräusche um sich herum aus und konzentrierte sich auf das Gespräch der beiden Frauen, wo er überrascht heraushörte, dass Kagome nie mit jemanden getanzt hatte. °Niemals hat sie einen anderen an sich ran gelassen?° dachte er sich und stutzte kurz als Kagome ihr erklärte, dass sie sich vor 500 Jahren das letzte mal gesehen hatten. °Wenn sie Bescheid weiß, müsste die Blondine eine Youkai sein. Aber wieso sollte eine Youkai einem Menschen dienen?° fragte er sich und lauschte weiter. „Ich glaube ich fühle mich Körperlich zu ihm hingezogen.“ Sesshomarus innerstes überschlug sich als er das hörte, er hatte es ja geahnt, dass sie ihn nicht einfach ohne Grund an sich heran ließ. Doch durfte er das nicht zulassen, so reizvoll sie und ihr perfekter Körper auch waren, er wusste wie zerbrechlich sie in Wirklichkeit war. Er könnte sie sich nehmen und mit Sicherheit seinen Spaß an ihr haben und sie damit womöglich noch mehr verletzten, denn er wusste, wie schnell Menschen sich verliebten, doch das wäre das letzte was er jemals tun würde. Takeo hatte recht, sie war ein Juwel, doch keines irgendeiner Sammlung, welches man sich nahm und dann zu all den anderen warf und nie wieder ansah. So kalt sie sich nach außen hin gab, niemand vermochte genau zu sagen, wie viel wärme sie in ihrem inneren wirklich verbarg. Sesshomaru konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, als Kagomes Begleitung Takeo einen bösen Blick zu warf, als sie ihr erzählte, wie er wirklich war und er diesen nicht einmal bemerkte. Doch sprach die Blonde nun von einem Kerl, welcher Kagome die ganze Zeit anstarren würde und als sie auch noch lächelnd in eine Richtung Blickte, konnte Sesshomaru es sich nicht nehmen selbst nachzusehen, wer dieser angeblich gutausehende Schwarzhaarige sein sollte, auf den Kagome dann auch noch zu ging.
 

Takeo schien nun auch zu bemerken, dass Kagome jemanden erblickt hatte und sich auf den Weg zu ihm machte. Der Schwarzhaarige schien wie erstarrt und schlang mit einem mal seine Arme um sie, worauf Takeos Augen sich weiteten. Er konnte es nicht fassen, dass Kagome sich bereitwillig einfach von ihm umarmen ließ, worauf er sich an Sesshomaru wandte „Wer ist dieser Kerl?“ fragte er und konnte den eifersüchtigen Unterton dabei nicht verbergen. Sesshomarus Augen formten sich zu schlitzen, als er den Wolfyoukai erkannte, welcher Kagome sehnsüchtig in die Arme schloss und zischte beinahe „Das ist Koga, ein Wolfyoukai.“ Takeo versteifte sich vollkommen, als er ihre Hände ergriff „Ist er ihr Freund oder warum lässt sie sich von ihm so berühren?“ Sesshomaru grinste über Takeos Eifersucht, er bekam das Gespräch zwischen ihr und Koga natürlich mit, doch sah es für den Schulsprecher ganz anders aus. „Nein, er hatte ihr damals zwar mehrmals seine Liebe gestanden und wollte sie zur Frau nehmen, doch hatte sie ihn stets abgewiesen.“ Takeo nickte zwar doch bedachte er Koga immer noch mit einem ziemlich eifersüchtigen Blick. Sesshomaru hörte aus ihrem Gespräch heraus, dass Kagome ihm ihre Freundin vorstellen wollte und das diese auch eine Wolfyoukai sei. °Interessant° dachte der Daiyoukai sich, als er nun die Gewissheit hatte, dass sie wirklich eine Youkai war, doch konnte er sich einfach nicht erklären, wieso eine Youkai ihr Diente, er beschloss einfach mal zu ihr herüber zu gehen um den Geheimnissen dieser Frau etwas näher zu kommen. Jedoch hielt er inne, Takeo würde mit rüber kommen wollen und Kagome wusste ja nicht, dass er über Dämonen Bescheid wusste, also müsse er es ihr wohl oder übel erzählen müssen. Als er sich mit seinem Glas in der Hand erhob, sah Takeo ihn fragend an, worauf Sesshomaru ihn mit einem Nicken deutete ihm zu folgen „Ich habe einige Fragen an sie.“ erklärte er ihn auf den Weg, wobei er bemerkte, dass sie Sayuri einen Blick zuwarf und diese mit dem Wolf auf der Tanzfläche verschwand. Sesshomaru grinste in sich hinein °Sie rechnet wohl damit, dass Takeo eifersüchtig ist und sich nicht zurück halten kann, kluges Mädchen.° dachte er sich und kam etwa einen Meter vor dem Tisch zu stehen.
 

Kazumi beobachtete die beiden interessiert, wie sie vor ihren Tisch zum stehen kamen und nickte ihnen höflich zu, ehe sie zu sprechen ansetzte, „Sesshomaru... Guten Abend, Takeo.“ Daraufhin deutete sie mit ihrer Hand auf die Sessel, welche ihr gegenüber standen „Bitte, setzt euch doch... Was verschafft mir das Vergnügen?“ fragte sie dann, worauf sie sich ihr Glas schnappte, ihre Beine überschlug und sich zurück lehnte. Bevor Sesshomaru zu sprechen begann begrüßte Takeo sie freundlich wie immer und ließ seinen Blick über die nackte Haut ihrer endlos langen Beine fahren. „Es gibt da eine Sache, die mich interessiert. Doch vorher gibt es da einige Details, die du wissen solltest, da du mir sonst im Beisein von Takeo niemals antworten würdest.“ Kazumi zog eine Augenbraue nach oben „Und die wären?“ fragte sie sichtlich interessiert, wobei ihr Blick kurz zu dem Schulsprecher huschte. „Takeo und seine Familie wissen über die Existenz von Youkai Bescheid, auch weiß er, dass du eine Miko bist und wir uns vor etwas über 500 Jahren kennen gelernt haben. Seine Familie genießt dieses Privileg, weil unsere Väter Geschäftspartner sind.“ erklärte er ihr, wobei Kazumi immer wieder zwischen Sesshomaru und Takeo hin und her sah. °Er weiß also Bescheid, interessant. Ihre Väter machen Geschäfte miteinander? Verdammt... sein Vater, ich muss unwissend tun. Woher sollte Kagome wissen, dass Touga-sama wieder lebt.° Als er mit seiner Erzählung geendet hatte zog sie beide Augenbrauen nach oben und fragte „Dein Vater?“ Sesshomaru nickte „Ja eine Youkai namens Kazumi hatte ihn damals wieder ins Diesseits geholt.“ sagte er und Kazumi horchte auf, ihr ging ein leichter Schauder durch den Körper, als er ihren Namen aussprach. Es war nicht die Tatsache, dass er es tat, es kam eher daher, weil er dabei etwas mehr Wärme in die Stimme legte. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, worauf sie einen Schluck aus ihrem Glas nahm und fragte „Was willst du wissen?“ „Deine Freundin oder auch Chauffeurin, Sayuri, sie ist eine Wolfyoukai und was mich ziemlich interessiert, wieso eine Youkai einem Menschen dient?“ Kazumis Augen formten sich zu schlitzen „Es ist unhöflich, den Gesprächen anderer zu lauschen, Sesshomaru.“ setzte sie an, da er diese Informationen nur durch ihre Unterhaltung mit Koga erhalten konnte. Doch wurde sie gleich von dem Daiyoukai unterbrochen „Komm mir jetzt nicht mit damit, du weißt genau, wie ich sein kann, wenn ich etwas wissen will.“ Kazumis Lippen zierten mit einem mal ein wissendes Grinsen „Oh, ja das weiß ich zu gut. Du hast deinen Willen immer mit einer besonderen Art und Weise durchgesetzt.“ Kurz rief sie sich die Vergangenheit in Erinnerung und leckte sich einen Tropfen Champagner weg, welcher an ihrer Lippe hing. Sie spürte wie die Blicke der Männer vor sich ihrer Zunge folgten, worauf sie wieder in die Gegenwart zurück kehrte und daraufhin wieder zu sprechen begann „Ich habe Sayuri schwer verletzt gefunden und sie geheilt, ihr Rudel wurde von einem Dämonenjäger getötet. Wir haben den Dämonenjäger ausfindig gemacht und dafür büßen lassen, worauf Sayuri sich mir als ihre Dienerin angeboten hatte. Sie hatte niemanden mehr und wusste nicht wo sie hin sollte. Ich habe es zwar abgelehnt, doch gab sie einfach nicht nach. Daher haben wir uns darauf geeinigt, dass sie bei mir bleibt, ich für sie sorge und sie die Dinge für mich erledigt, wozu ich nicht die Zeit finde, sie ist nicht meine Dienerin, sie ist viel mehr eine Freundin.“ erklärte sie ihnen, worauf Sesshomaru kurz nickte. Takeo sah sie abschätzig an „Hast du den Dämonenjäger getötet?“ fragte er sie, worauf Kazumi ihm ein sadistisches Grinsen schenkte, als sie fragte „Ja, wieso willst du das wissen?“ Takeo schluckte einmal kurz, es machte ihn schon etwas nervös zu hören, wie sie ohne ein schlechtes Gewissen davon sprach jemanden getötet zu haben. „Du siehst nicht gerade nach jemanden aus, der einfach so jemanden umbringt.“ Kazumi entfuhr ein leises Lachen bevor sie wieder zum sprechen ansetzte, da fuhr Sesshomaru auch schon dazwischen „Es ist einer Miko doch verboten ihre Kräfte gegen Menschen einzusetzen.“ Kazumi nickte „Ja das stimmt, doch habe ich keine Mikokräfte eingesetzt...“ °Kann ich ja auch nicht, ich bin keine Miko° „Ich habe ihm sein liebstes Stück genommen. Nachdem er endlich um Verzeihung bat habe ich sein Leben mit meinem Schwert beendet.“ sagte sie sachlich, als würde sie mit den beiden über die Aktien stände an der Börse sprechen. Takeos Augen weiteten sich, wobei sein Blut zu Eis gefror „D...du hast was gemacht?“ Die Inuyoukai schnaubte einmal, bevor sie ihr Glas leerte und es beinahe auf den Tisch knallte. „Dieses dreckige Schwein hat ihre Schwester geschändet und wollte sich auch an Sayuri vergehen, er konnte es nicht zu ende bringen, weil er von irgendetwas gestört wurde, er hatte nichts anderes verdient. Eigentlich hätte ich ihn noch mehr Quälen sollen.“ Sesshomaru konnte nicht glauben, was er da hörte, so hatte er die kleine Miko seines Halbbruders nicht in Erinnerungen. Das sie nicht schwach war, wusste er, doch, dass sie so blutrünstig und kalt sein konnte hätte er nie gedacht. Wieder stellte er sich die Frage, was der Daiyoukai damals mit ihr gemacht hatte, nur dieses mal wollte er eine Antwort, dieses mal würde er sie nicht einfach davon kommen lassen. „Sag mir, was hat dieser Youkai damals mit dir gemacht?“ In ihren Augen konnte er deutlich den Hass ausmachen „Er hat mich belogen, gebrochen und benutzen. Das einzige wofür ich diesem Bastard dankbar sein könnte ist, dass er mir mein bisheriges armseliges Leben genommen und mir mein neues gegeben hat.“ °Seelenqualen° schoss es Sesshomaru durch den Kopf, er hatte gehofft mehr Details von ihr zu erfahren, doch machte sie den Anschein, sich nicht weiterhin mit diesem Thema auseinander setzten zu wollen. Sie wurden aus ihrer Unterhaltung gerissen, als Sayuri mit Koga lachend zurück kam. Kazumis hasserfüllter Blick wich schnell, als sie die Youkai erblickte, schenkte ihnen ein freundliches Lächeln und rutschte ein Stück zur Seite, damit die beiden sich setzen konnten. Koga nickte Sesshomaru zur Begrüßung zu und stellte sich auch Takeo vor, welcher seine Manieren zu Kazumis Freude, nicht vergaß und sich ebenso freundlich wie immer vorstellte. Sayuri sah Kazumi abwartend an, worauf sie sich an sie wandte. Sayuri lief ein wenig rot an, sagte jedoch nichts, worauf Kazumi sie wissend angrinste °Wie es aussieht hat es zwischen den beiden gefunkt.° dachte sie sich. Da Sayuri immer noch nichts sagte richtete Koga das Wort an Kazumi „Ist es in Ordnung für dich, wenn Sayuri und ich zusammen noch etwas essen gehen?“ Kazumi musste sich zusammen reißen nicht noch breiter zu grinsen als sie Sayuris flehenden Blick sah „Natürlich geht ruhig.“ „Ist das auch wirklich in Ordnung?“ fragte die Blonde leise, worauf Kazumi sie mit einem strengen Blick bedachte und leise sagte „Ich habe dir schon einmal gesagt, wir sind Freunde. Du brauchst meine Erlaubnis nicht. Außerdem komme ich alleine sehr gut klar, dass weißt du doch.“ Glücklich schlang Sayuri ihre Arme um Kazumis Hals, worauf sie sich entschuldigend wieder löste und sich von Koga an der Hand gepackt hoch ziehen ließ. „Los verschwindet schon.“ warf Kazumi ihr noch lächelnd zu, worauf sie sich davon machten. „Sie ist dir wichtig.“ kam es von Sesshomaru, worauf sie ihm einen warnenden Blick zu warf, welcher jedoch schnell einer neutralen Miene wich und sie so leise sagte, dass nur er es verstand „Ja, sehr sogar. Niemals würde ich es zulassen, dass ihr etwas geschieht.“ Sesshomaru konnte einen Anflug dieser Traurigkeit in ihren Augen sehen, welche sie jedoch schnell unterband, als sie sich erhob. „Wolltet ihr noch etwas wissen? Ansonsten gehe ich wieder tanzen.“ Kopfschüttelnd erhoben sie sich und gingen nachdem sie sich verabschiedeten wieder an ihren Tisch zurück.
 

Als Kazumi sich am Montag morgen für die Schule fertig machte, kam eine fröhliche und gut gelaunte Sayuri ins Wohnzimmer und begrüßte Kazumi überschwänglich. „Na, wie ich sehe, hattest du ein schönes Wochenende.“ sagte die Schwarzhaarige grinsend, worauf Sayuri sie mit glitzernden Augen ansah „Es war unglaublich, ich danke dir, dass du mir Koga vorgestellt hast. Niemals habe ich jemanden wie ihn kennen gelernt. Er ist ein richtiger Gentleman, so ganz anders als die meisten anderen Männer.“ Sichtlich zufrieden mit den Worten ihrer Freundin richtete sie noch den Knoten ihrer Krawatte und zwinkerte der Wolfyoukai zu, als sie sich ihre Tasche schnappte und zum Aufzug marschierte „Glaubst du ich würde dir irgendeinen Irren vorstellen? Koga ist jemand, auf den man sich immer verlassen kann und ich bin mir sicher, dass er der Frau seines Herzens die Sterne vom Himmel holen würde. Es freut mich wirklich zu hören, dass ihr euch gut versteht. Nicht, dass ich es vorher nicht schon wusste, dass ihr zusammen passt.“ Kazumi grinste breit über ihr Eigenlob und winkte sie Sayuri hinter sich her, als sie in den Fahrstuhl stieg. „Komm wir müssen los, eine weitere Woche mit nervenden Ningen wartet auf mich.“
 

An der Schule angekommen stieg Kazumi leicht genervt aus dem Wagen, als sie schon die Mädchen sah, welche ihr eindeutige Blicke zuwarfen. Am liebsten hätte sie ihnen an den Kopf geworfen, dass sie ebenso wenig Lust darauf hatte hier zu sein, wie sie sie hier haben wollten. Sie rechnete schon fest damit, dass sich Takeo nach diesem Wochenende noch mehr an ihr kleben würde, so wie er sie in dem Club angestarrt hatte. Doch zu ihrer Überraschung hielt er sich für seine Verhältnisse ganz schön zurück. Sie dachte daran, wie er reagiert hatte als er erfuhr, was sie mit dem Dämonenjäger gemacht hatte und musste sich stark zusammen reißen nicht laut los zu lachen. Es schien, als hätte er eine ganze Portion Respekt vor ihr dazu gewonnen, jedenfalls kam er ihr nicht mehr zu nahe. Doch redete er nun umso mehr mit ihr, was schon ziemlich nervig war. Er fragte sie ständig aus, wie es vor 500 Jahren so war und wie sie so lange überleben konnte, worauf sie ihm natürlich nicht antwortete. Irgendwie kam es Kazumi so vor, als ob Takeo, mit aller macht versuchte ihre Aufmerksamkeit zu erregen, was den Mädchen noch weniger passte als vorher schon. Als Kazumi in eine der Pausen auf den Weg in den Garten war, fing sie Takeo ab und fragte ihn, ob es ihn eigentlich nicht störte, dass die ganzen Mädchen sie zu hassen schienen, weil er sich so um sie bemühte. Ihr war es ja egal, ob sie sie mochten oder nicht, doch nervte es sie schon in der Zeit, wo sie mal ihre ruhe haben konnte von den Weibern belagert zu werden. Takeo jedoch grinste nur „Gib dich mir einfach hin und es hört auf.“ Wütend schob sie ihn beiseite „Ich sagte es dir schon einmal, du wirst mich nicht bekommen.“ Sie konnte einfach nicht verstehen, wie ein Mensch so selbstgefällig sein konnte. Sie spürte die giftigen Blicke der Mädchen und hörte wie sie leise davon sprachen, ihr mal eine Lektion erteilen zu müssen. Kazumi grinste in sich hinein, sie wollte zu gerne mal wissen, wie diese Lektion aussehen würde. Sie trat in den großen Garten hinaus und sah Sesshomaru genervt unter einem Baum von einer Horde Mädchen umgeben stehen. Sie dachte kurz darüber nach, ob sie ihn erlösen sollte, als sie wieder diese Anziehungskraft spürte, welche sie in dem Club schon überkam und wandte sich schnell ab, hier würde sie diesem Drang mit Sicherheit nicht nachgeben. Nachdenklich striff sie die Wege entlang, warf sich daraufhin in das weiche Gras einer abgelegenen Wiese und genoss mit geschlossenen Augen die wohlige Wärme der Sonne. Doch konnte sie diese Ruhe nicht lange genießen, da sie spürte, wie sich ihr eine Gruppe Mädchen näherte, worauf sie sich aufsetzte und mit geschlossenen Augen darauf wartete, bis diese bei ihr ankamen. Als sie sich hinter einem Busch versteckten rief Kazumi nur „Ich an eurer Stelle, würde es mir zweimal überlegen mich mit dem Dreck zu bewerfen.“ Die Mädchen sahen sich fragend an, keine von ihnen hatte einen Laut von sich gegeben, wie konnte sie also wissen, dass sie da waren und was sie vor hatten. Ein Mädchen mit langen Blonden Haaren erhob sich und wollte gerade werfen, hielt jedoch inne, als sie sah, wie Sesshomaru auf Kazumi zu ging. Leise fluchend machten sie sich daraufhin aus dem Staub, worauf Kazumi sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen konnte. Sesshomaru hatte mitbekommen, wie die Mädchen darüber sprachen Kagome eine Lektion zu erteilen, worauf er das nervige Grüppchen, welches ihn belagert hatte einfach stehen ließ als er sie entdeckte. Er wusste wie die Mädchen sein konnten, wenn sie eifersüchtig waren und hatte auch schon miterlebt, wie sie die eine oder andere fertig gemacht haben. Doch hatte er sich in Kagome mal wieder ziemlich geirrt, er hatte mitbekommen, dass sie sie sofort bemerkt hatte, was an sich gar nicht so überraschend war, doch woher sie wusste, was genau sie vor hatten war ihm ein Rätsel. °Sie muss hervorragende Sinne besitzen° dachte er sich und setzte sich wie so oft zu ihr. Er wusste, wenn er bei ihr war, würde man sie in ruhe lassen, doch schien es sie nicht sonderlich zu stören, dass die Mädchen es auf sie abgesehen hatten, was sie umso mehr zu einer besonderen Person machte.
 

In der darauffolgenden Woche reichte es eines der Mädchen jedoch endgültig, worauf sie in der Umkleidekabine vor dem Sportunterricht auf Kazumi zu ging und sie wieder einmal an fauchte sie solle sich endlich von Takeo und Sesshomaru fern halten. Kazumi sah sie daraufhin nur herablassen an „Ihr seid alle nichts weiter als dumme Hühner, welche sich an das Bein des best aussehenden Männchens klammert. Euch ist ihr wirklicher Charakter scheiß egal, nur ihr Aus- und Ansehen ist euch wichtig. Ihr merkt nicht einmal wie lächerlich ihr euch mit eurem kreischenden Mädchen Getue macht. Einfach nur erbärmlich.“ Das Mädchen mit den langen blonden Haaren vor ihr, welches sie zuvor schon angefaucht hatte, wollte sich diese Beleidigung anscheinend nicht

bieten lassen, worauf sie ihre Hand erhob um Kazumi eine Ohrfeige zu geben. Schneller als die Blonde jedoch reagieren konnte ergriff Kazumi ihr Handgelenk, schlug es bei Seite und rammte das Mädchen an der Kehle gepackt an die nächste Wand, jedoch sehr gut darauf achtend keine Blessuren zu hinterlassen. Kazumi war es egal, was diese dummen Weiber von ihr dachten, doch ließ sie sich ganz sicher nicht von Wesen schlagen, welche nicht einmal einen Bruchteil ihres Alters erreicht hatten. „Wage es noch einmal, deine Hand gegen mich zu ergeben und du wirst dir wünschen niemals geboren worden zu sein.“ knurrte sie ihr entgegen und ließ daraufhin von dem Mädchen ab, welche hustend zu Boden sank. Dann wand sie sich an die geschockte Menge „Und was euch angeht, es ist mir scheißegal was ihr von mir haltet, ob ihr mich akzeptiert oder mögt, doch lasst euch eines gesagt sein, ich hege keinerlei Interesse an Takeo Kohara, ich weiß ja nicht ob

eure Hormone mit euch durchgehen oder ihr einfach nur zu dumm seid um zu erkennen, dass er Frauen nur ins Bett zieht, um sie danach wieder abzuschießen. Und was Sesshomaru angeht... kann ich euch nur eines sagen, keine von euch würde jemals seiner würdig sein.“ Daraufhin verließ sie die Umkleidekabine und trat in die Sporthalle, worauf der Lehrer sie fragend ansah „Higurashi-san, wo sind die anderen Mädchen?“ Die gierigen Blicke der Jungs, weil sie nur einen Body und ein kurzes T-Shirt trug ignorierend sagte sie falsch freundlich „Die kommen bestimmt gleich, sie kennen uns Frauen doch wir quatschen halt gern.“ Sie ließ sich an einer Wand nieder, winkelte ein Bein an und schloss die Augen, um ihre innere Ruhe wieder zu finden, wobei sie sämtliche Blicke auf sich spüren konnte.
 

Sesshomaru hatte mit seinem feinen Gehör genau mitbekommen, was sich in der Umkleidekabine abgespielt hatte und war schon ziemlich beeindruckt von ihr. Er konnte es sich nicht erklären, doch hatten ihn ihre Worte gefallen, nicht nur, dass sie kein Wert auf die Anerkennung von diesen dummen Mädchen legte, was für Menschen schon ziemlich wichtig war, wie er mit der Zeit bemerkt hatte, nein sie hatte sich sogar alleine gegen 12 Personen gestellt. Was irgendwo doch keine so große Überraschung war, in Anbetracht der Tatsache, dass sie damals jeden Tag gegen Youkai gekämpft hatte. Doch gefiel es ihm auch, als sie sagte sie würde keinerlei Interesse an Takeo haben und versucht hatte sie darüber aufzuklären, was seine wahren Absichten waren, doch wusste er genau, dass sie sich wieder leicht täuschen ließen. Nur Kagome nicht, er wusste nicht, warum er es nicht schon damals bemerkt hatte, dass sie so anders als all die anderen, etwas verdammt besonderes war. Sie war Stark, Klug, hatte Klasse, eine menge Temperament, sah verdammt gut aus, wusste was sie wollte und wusste dies auch durchzusetzen. Was ihm jedoch an dem Gespräch am meisten gefiel und auch irgendwo schmeichelte war, als sie sagte, keine von diesen dummen Weibern wäre seiner würdig. So war es auch, ein Dämon verschenkte nur einmal in seinem Leben sein Herz und dies hatte er schon vor mehreren Jahrhunderten getan. Jedoch konnte er sich die aufkeimende Zuneigung zu Kagome nicht wirklich erklären, er wusste, dass ihm sein Instinkt sagte, dass er sie beschützen müsse, doch wenn er sie ansah, fühle er Sympathie ihr gegenüber, ebenso fühlte er sich auch körperlich zu ihr hingezogen. Nach einer Weile kamen die anderen Mädchen nun endlich in die Sporthalle und hielten zu Sesshomarus und Belustigung einen gewissen Abstand zu ihr.
 

Der Lehrer hatte den Jungs schon ihre Aufgaben gegeben, welche sich in zwei Teams aufgeteilt hatten um Basketball zu spielen, wobei die Mädchen sich in der Rhythmischen Gymnastik üben sollten. Ob sie nun auf dem Hochbalken balancierten, über den Bock sprangen, mit dem Ball, einem Ring oder dem Staabband schöne Figuren machten, war dem Lehrer egal. Als die meisten Mädchen sich an den Bock und dem Hochbalken anstellten nahm Kazumi sich einen Ring und fing an diesen in ihren Findern herum Kreisen zu lassen, sie drehte ihn auf ihren Finger, wie die Jungs es mit dem Ball taten, huschte ab und an hindurch und ließ mehrere Ringe an ihren Hüften, Armen und Beinen kreisen. Die Mädchen bestaunten sie immer wieder heimlich, was sie für Kunststücke aufführte, doch war der Sportunterricht für sie ebenso langweilig, wie der normale Unterricht. Wie gerne würde sie bei den Jungs mitspielen dürfen. Sich in einem Spiel behaupten zu können, die anderen mit raffinierten Spielzügen auszutricksen und den Sieg für das eigene Team erringen zu können, war viel aufregender als Ringe und Bändchen herum zu werfen. Ihre Chance sollte kommen, als plötzlich der Ball mit voller Wucht auf sie zugeflogen kam, worauf die Jungs und die paar Mädchen, welche das auch sahen geschockt beobachteten. Doch zur Überraschung aller reagierte Kazumi schnell, fing den Ball auf und ließ ihn kurz auf ihren Finger kreisen. Einer der Jungs ging auf sie zu um den Ball zurück zu holen, doch hatte Kazumi etwas anderes vor. Sie schlug den Ball einige male auf den Boden auf ehe sie ein paar Schritte auf dass Feld lief, ihn vom anderen Ende des Spielfeldes zu werfen und in dem Korb zu versenken. Ungläubig starrten sie nun alle an, als Kazumi unberührt von ihrer tat zurück zu ihrem Ring ging und diesen wieder mit kreisenden Bewegungen elegant hin und her bewegte. Sie bekam noch so am Rande mit, wie ein ungläubiges keuchen durch die Halle ging und einige Jungs verlangten, dass Kazumi bei ihnen mitspielte, der Lehrer jedoch ablehnte, da er der Meinung war, dass ihre Eltern womöglich etwas dagegen hätten. Bei der Erwähnung ihrer Eltern ließ Kazumi augenblicklich den Ring fallen, was wieder alle Aufmerksamkeit auf sie zog. Wütend ballte sie ihre Hände zu Fäusten, wobei ihr Körper kurz erzitterte °Niemand, aber auch niemand hier weiß, was meine Eltern gewollt hätten.° Sie versuchte die aufsteigenden Tränen und Wut zu unterdrücken, was ihr nicht so wirklich gelingen wollte, da eine einzelne sich löste, welche sie schaffte unbemerkt wegzuwischen. Doch blieb ihre Veränderung über die Erwähnung ihrer Eltern einem nicht verborgen. Ihr Zorn schien sich unter größter Anstrengung wieder zu legen, worauf sie sich umdrehte und den Lehrer eiskalt ansah „Eines Frage ich mich, woher wollen sie wissen, dass meine Eltern damit nicht einverstanden wären?“ Bei ihrer Frage hatten alle das Gefühl, als wäre die Eiszeit ausgebrochen, wobei der Lehrer sie unverwandt ansah und bei der Intensität ihres Blickes kurz zusammen zuckte „Na w...weil du ein Mädchen bist Higurashi-san.“ erwiderte er zögerlich und rutschte unruhig auf seiner Bank hin und her. Nun wurde ihr Blick etwas bedrohlicher „Weil ich ein Mädchen bin? Huh! Was denken sie eigentlich? Glauben sie tatsächlich ich interessiere mich dafür diese dämlichen Ringe hin und her zu werfen oder auf einem Balken herum zu spazieren.“ fauchte sie ihn an und vergaß dabei, dass sie mir ihrem Lehrer sprach. „Higurashi-san, ich denke du wärst vor der Tür besser aufgehoben.“ brüllte der Lehrer ihr wegen ihrer Unverschämtheit entgegen, was sie nun noch wütender stimmte. Sie biss dir Zähne hart aufeinander und war an der Grenze kurz davor ihren Verstand zu verlieren. Sie schloss ihre Augen, damit niemand den Rotschimmer darin sehen konnte und sagte sich in Gedanken immer wieder °Du darfst ihn nicht töten, du darfst ihn nicht töten!° Ihre Wut verrauchte langsam wieder und ihr Körper schien sich zu entspannen. Bevor sie sich zur Tür abwandte sagte sie mit einem bösen grinsen jedoch „Und ich denke sie sollten in Zukunft besser aufpassen, was sie sagen. Wagen sie es niemals wieder zu behaupten, sie wüssten, was meine Eltern für mich gewollt hätten oder nicht, haben sie mich verstanden? Ansonsten werden sie mich kennen lernen.“ mit knallender Tür verließ sie die Sporthalle, ging in die Umkleidekabine um sich umzuziehen und verließ daraufhin einfach die Schule.
 

Den Rest der Woche hatte Kazumi sich Krankschreiben lassen und ist nicht in die Schule gegangen. Zu sehr hatte sie der Vorfall im Sportunterricht aufgewühlt. Sie hatte Sayuri auch gesagt, dass sie für diese Woche alleine sein und niemanden sehen wollte. Nach ein paar Fragen, ob auch alles in Ordnung sei, lenkte sie jedoch ein und ließ Kazumi in ruhe. Die Inuyoukai hielt es nicht lange in ihrer Wohnung aus, worauf sie sich am nächsten Abend umzog um ein wenig durch die Gegend zu streifen. Sie hatte sich für ein weißes trägerloses, knielanges Kleid aus Seide entschieden, wo sich um die Taille ein Schwarzer Gürtel schlang. Über die linke Rockseite zog sich ein schwarzes

Muster aus Blüten und Schmetterlingen, welches sich über die ganze Hüfte ausbreitete, ab der Taille über die linke Brustseite ging und sich dann in einen einzelnen Träger über die Schulter legte. Der weiche Stoff ihres weiten Rockes striff in sanften Berührungen ihre Beine, wobei ihre Schritte nicht einen Laut machten. Sie striff ziellos durch die leicht beleuchteten Straßen Tokios, vernahm nur am Rande die vorbeiziehenden Passanten und zwang sich immer wieder zu einem freien Kopf. Sie hatte kein wirkliches Ziel, ließ sich nur von ihrem Gefühl, ihrem Instinkt leiten und fand sich mit einem mal in einem Park wieder, in dem eine Bühne aufgebaut war, auf der ein Flügel stand. Sie hatte zu Hause zwar einen eigenen, doch war die Akustik in der freien Natur eine ganz andere als die in ihrer Wohnung, worauf sie mit einem Satz über die Abzäunung sprang und leichtfüßig neben dem Flügel landete. Langsam umrundete sie das große Instrument, strich ehrfürchtig über die glatte Oberfläche, ehe sie sich auf dem Hocker davor nieder ließ und den Tastendeckel öffnete. Sie spielte irgendetwas vor sich hin, ohne auch nur auf die Melodie zu achten, es war ihr jedoch auch egal, das Spielen hatte sie bisher immer von allem befreit. Mit geschlossenen Augen horchte sie in sich hinein, doch war es dieses mal anders, sie war unruhig, völlig aufgebracht. Und plötzlich brach alles mit voller Wucht auf sie ein. All der Schmerz, die Trauer und die Einsamkeit. Sie hätte diesem Lehrer am liebsten den Kopf für seine Unverschämtheit abgerissen, nein eher gesagt hätte sie in diesem Moment nur allzu gerne das gesamte Gebäude niedergerissen, wie konnte er es nur wagen? Er wusste nichts über sie oder ihr Leben und meinte sich ein Urteil darüber bilden zu können, verdammte Ningen. Ihr Blut kochte vor Wut, wie konnte er es nur wagen.... Dann spürte sie eine warme feuchte Spur auf ihren Wangen, sie konnte es nicht fassen, sie weinte. All die Jahrhunderte war sie stark geblieben und konnte gegen ihre Trauer ankämpfen und dieser verdammte Mensch schaffte es ihre Mauer mit einem einzigen Satz nieder zu reißen. Sie verfluchte ihn und seine gesamte Rasse, welche sich immer wieder in Sicherheit wiegten, sie wären an der Spitze der Nahrungskette, wie sehr sie sich doch irrten. Ihr Körper erzitterte mit einem mal vor unbändiger Wut, es war lange her, dass sie etwas so aus der Fassung gebracht hatte und wieder konnte sie nichts dagegen unternehmen, wie sehr sie das alles doch hasste. Mit einem mal spürte sie eine Berührung an ihrer Wange, welche ihre Tränen weg wischte. Sie erschrak, hörte auf zu spielen und sah zu der Person, welche neben ihr Platz genommen hatte. Goldene Augen strahlen ihr entgegen, welche zu Kazumis Verwunderung keine Kälte, sondern eine tröstende Wärme ausstrahlten „Sesshomaru... was machst du hier?“ fragte sie und versuchte hektisch die Tränen aus ihren Augen verschwinden zu lassen, doch ergriff er ihr Handgelenk und sagte mit seiner ruhigen tiefen Stimme „Schäme dich deiner Tränen und deiner Trauer nicht.... Spiel weiter.“ Ungläubig sah sie ihn an, nickte jedoch und tat wie ihr gesagt wurde. Sie brauchte sich keinerlei Gedanken zu machen, Sesshomaru machte einem nichts vor, das hatte er noch nie getan, dafür besaß er zufiel Stolz um dies zu tun. Sie spielte ihre Trauer weiterhin hinaus, wobei ihr Körper wieder erzitterte und sie daraufhin plötzlich seinen Arm spürte, welcher ihre Taille umschlang, wobei ihr Herz einen Sprung machte und in einem schnelleren Takt weiter schlug. Kazumi wusste erst nicht, was es war, doch hatte sie immer dieses Gefühl, wenn Sesshomaru bei ihr war, es hatte angefangen, als sie sich in dem großen Garten hinter der Schule unterhielten und sie ihn richtig kennen lernte. Früher hatte sie ihn immer für einen gefühllosen, kaltherzigen Dämon gehalten, der immer nur auf das aus war, was ihm einen Vorteil verschaffte, doch war er das absolute Gegenteil. Er besaß ebenso viel Güte und Liebe, nur zeigte er diese halt nicht offen, da er der Ansicht war, dass es einen schwach und angreifbar machte. Sie fühlte sich einfach wohl in seiner Gegenwart und genoss seine Anwesenheit, genau so wie sie es genoss sich mit ihm zu unterhalten.
 

Langsam nahm die Wut ab, sodass nur noch die Trauer in ihr blieb, was dem Daiyoukai jedoch nicht verborgen blieb. Diese Frau verwirrte ihn ein wenig, wie konnte sich eine Menschenfrau in der Gegenwart eines Dämons, welcher in der Vergangenheit immer ihren Tod wollte und ihr bei einer Entführung nicht zur Hilfe kam so entspannen, wie sie es in diesem Moment tat. Entweder war er eindeutig zu nett zu ihr oder sie war zu lange mit Dämonen zusammen. Oder und das war etwas, was er am wenigsten glaubte, sie war eindeutig zu naiv. Er fing beim lauschen ihrer Musik langsam an, an vergangene Tage zu denken, wobei er sie ein Stück näher an sich heran zog, da sie unweigerlich dazu gehörte. Sie war ein Teil seiner Vergangenheit und hatte ihn in Stück weit geprägt, was Menschen anging genau so wie Rin es getan hatte. Er hatte den Hass und die tiefe Abscheu zu ihnen verloren, jedoch hielt er sie immer noch für schwach und nutzlos und vor allem respektlos. Einzig und allein war da Kagome, welche ihm noch das Gefühl gab eine wichtige Person zu sein. Seitdem sein Vater von Kazumi wieder erweckt wurde, so sehr er ihr auch dafür dankbar war, haben die Youkai zwar nicht den Respekt vor ihm verloren, da er immer noch als ziemlich grausam und blutrünstiger Youkai galt, doch hatten die Menschen ihn mit der Zeit vergessen und nun wussten sie nicht einmal, dass er existierte. Doch Kagome respektierte ihn und machte sich keinen Hehl daraus es ihn wissen zu lassen, was ihn sehr freute, auch wenn er es nicht zeigte. Auch fand er ihre Musik, so traurig und schmerzerfüllt diese auch wahr mehr als schön, er genoss es dieser zu lauschen. Sie war nicht so wie all die anderen Ningen, welche die bekannten Lieder nachspielten, nein ihre Melodien waren neu, sie erschuf sie in ihrem Kopf, anders gesagt in ihrem Herzen, je nachdem wie sie sich fühlte, man wusste nie, was als nächstes kam wobei es jedoch im Moment nur tiefe Trauer wieder spiegelte.
 

Als Kazumi spürte, wie er sie ein Stück näher an sich heran zog schmiegte sie sich leicht an seinen warmen Körper an und nahm seinen Duft tief in sich auf. Sie musste ein zufriedenes Grummeln unterdrücken und genoss es einfach von ihm gehalten zu werden. Ihr Spiel neigte sich langsam dem ende zu, das merkte auch Sesshomaru, da ihr Körper sich immer mehr entspannt hatte und sie immer mehr zur Ruhe kam. Nachdem die letzten Töne verstummten, lehnte sie sich komplett an ihn an und sagte leise „Ich danke dir Sesshomaru-sama.“ Sie saßen eine Weile so da, bis der Daiyoukai sich rührte und dann erhob, worauf Kazumi ihn anlächelte und es ihm gleichtun wollte, jedoch inne hielt als er ihr seine Hand entgegen hielt um ihr aufzuhelfen. Schnell dachte sie an was anderes um nicht rot zu werden, als sie seine Hand ergriff und sich langsam hochziehen ließ. Diese Geste kannte sie überhaupt nicht von ihm und doch passte sie irgendwie. Kurz betrachtete er sie und sagte leise „Du siehst in diesem Kleid sehr schön aus.“ Kazumi konnte es nun nicht mehr verhindern, worauf sich ein leichter roter Schleier auf ihre Wangen legte und Sesshomaru schmunzelte. °Sie kann also doch rot werden.° dachte er sich und nahm sie daraufhin einfach auf den Arm „W... was hast du vor?“ fragte sie hektisch, als sie sich auf seinen Armen befand und seinem Gesicht mit einem mal gefährlich nahe war. „Ich helfe dir über die Absperrung, es stellt sich mir die Frage, wie du in diesem Kleid überhaupt hier rüber gekommen bist.“ sagte er, setzte zum Sprung an und landete auf der anderen Seite der Absperrung, wo er sie vorsichtig wieder herunter ließ. „Danke.“ brachte sie leise heraus als sie wieder auf dem Boden stand und lächelte ihn an. „Komm ich begleite sich noch nach Hause.“ schlug er vor, worauf sie nur nickte und die Beiden sich auf den Weg machten. „Was hast du eigentlich im Park gemacht?“ fragte sie nach einer Weile um das betretene Schweigen zu brechen, welches ihr recht unangenehm war. „Ich halte es nicht lange zu Hause aus und gehe daher oft Spazieren. Als ich am Park vorbei ging habe ich deine Musik gehört und Tränen gerochen.“ „Verstehe.“ sagte sie daraufhin nur leise, sie wusste nicht wirklich, was sie darauf antworten sollte. „Erzählst du mir, was los ist? Warum bist du in der Schule so ausgerastet und woher kommt diese tiefe Traurigkeit in dir?“ Kazumi blieb einen Moment lang stumm und als Sesshomaru schon dachte, sie würde nicht antworten sagte sie „Dieser Lehrer meinte er wüsste, was meine Eltern wollen würden, stellte es als eine Selbstverständlichkeit hin, dass er wüsste, was sie für eine Meinung über mich hätten und was sie sich für mich wünschen. Doch kann er es nicht wissen, niemals würde er es wissen ebenso wie ich es wissen würde. Meine Eltern....., also meine ganze Familie ist Tod, sie sind getötet worden. Die Familie die bei dem Schrein lebt, ist nicht meine wahre Familie, sie haben mich adoptiert.“ Sesshomaru stockte der Atem, er hatte geahnt, dass irgendetwas mit ihren Eltern sein musste, doch dass ihre gesamte Familie getötet wurde, damit hatte er nicht gerechnet. Ohne darüber nachzudenken legte er seinen Arm um sie herum und zog sie an sich ran. Schweigend gingen sie so nebeneinander her, wobei Kazumis Herz anfing sich fast zu überschlagen, sie würde ihm am liebsten ewig so nahe sein, seine wärme spüren und seinen Duft einatmen. Doch musste jeder schöne Moment einmal sein Ende haben und dieser kam, als sie vor Kazumis Haus zum stehen kamen und Sesshomaru sich von ihr löste. Stumm sah sie ihn an, worauf er ihr einen Kuss auf die Stirn drückte und sich zum gehen ab wandte „Gute Nacht, Kagome.“ sagte er noch, bevor er in der Dunkelheit verschwand, worauf sie ihm verträumt nachsah und ihm die Worte „Gute Nacht Sesshomaru“ ebenso leise mit dem Wind hinterher schickte. Sie betrat gerade den Fahrstuhl, welcher sich nachdem sie den Code zu ihrer Wohnung eingegeben hatte in Bewegung setzte, als es ihr mit einem Schlag bewusst wurde. Sie konnte nicht glauben, dass es ihr erst jetzt klar wurde, der wilde Herzschlag, das wohlige Gefühl, die innere Ruhe, welche sie überkam, das Gefühl der Verbundenheit, das tiefe Vertrauen, all das spürte sie, wenn sie mit dem Inuyoukai zusammen war. Mit einem leisen Ping schwangen die Aufzugtüren auf, worauf sie wie in Trance ihre Wohnung betrat und erst vor dem großen Panorama Fenster in ihrem Wohnzimmer stehen blieb, ihre Stirn gegen das kühle Glas lehnte und leise zu sich selbst sagte „Ich habe mich doch tatsächlich in Sesshomaru verliebt.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rinnava
2014-11-30T19:44:01+00:00 30.11.2014 20:44
super Kapi :)


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