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Die Unsichtbare

eine SessxRin-FF
von

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Ein siegloser Kampf oder Ein kampfloser Sieg

Ein Hinweis vorab:

Ich glaube, einige haben gedacht, dass die Tatsache, dass Sesshomaru gegen die Füchse kämpft, irgendwas mit Shippo zu tun hat. Dem ist allerdings nicht so! Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, hätte ich wahrscheinlich ein anderes Tier nehmen sollen ^^'

Ein Hinweis vorab:

Ich glaube, einige haben gedacht, dass die Tatsache, dass Sesshomaru gegen die Füchse kämpft, irgendwas mit Shippo zu tun hat. Dem ist allerdings nicht so! Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, hätte ich wahrscheinlich ein anderes Tier nehmen sollen ^^'
 

Nun viel Spaß!
 

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Kapitel 6: „Ein siegloser Kampf“ oder „Ein kamfloser Sieg“


 

~ „Hexen sollte man ehren“, hatte sein Vater immer gesagt.

„Hexen sind mächtig, aber sie sind nur für ihre Feinde gefährlich. Wenn du Respekt vor ihnen hast, haben sie auch Respekt vor dir.“ ~
 

Im Gleichschritt stampfte die Armee über den groben Waldboden. Allesamt tapfere Soldaten mit schweren Waffen und dem loyalen Willen, bis in den Tod für ihren Herren zu kämpfen.

Mit gezogenem Schwert und kriegerischer Miene schritt ihr Anführer voran; stolz, so viele treue Gefolgsleute hinter sich zu haben. Mit einer theatralischen Geste blies der Wind sein langes, silberschimmerndes Haar zurück und obwohl kein Pfad vorhanden war, schienen die Bäume und Sträucher im respektvoll Platz zu machen; selbst die Natur wusste um die Macht und Erhabenheit Sesshomarus.

Siegessicher, obgleich der Kampf noch gar nicht begonnen hatte, stolzierte er der Dämmerung entgegen. An einem Hang blieb er stehen. Die prunkvolle Landschaft war wirklich eine Augenweite – Menschendörfer, die in Frieden dicht an dicht eine große Gemeinschaft bildeten, Wälder voller blühendem Grün und in der Ferne das weite Meer – dennoch schloss er die Augen und sog genießend den Duft der Morgenbrise ein.

Sommerblumen.
 

~ „Respektiere die Hexen. Sie sind mächtig“, meinte sein Vater immer zu ihm. ~
 

Sie in seiner Gegenwart zu spüren war auf eine ihm ungewisse Art und Weise beruhigend und hob seine Stimmung beachtlich. Er war glücklich darüber, dass Rin noch lebte. So glücklich, dass sein Gesicht ihn sogar für einen kurzen Moment zum Lächeln zwang.
 

~ Doch jetzt war Rin auch eine dieser Hexen.

War sie jetzt auch so mächtig? ~
 

„Euch so guter Laune zu sehen, ist selten, Sesshomaru-sama“, sprach Lui ihn an und trat neben ihn. Noch war die Sonne im Verborgenem hinter dem Horizont; noch war der Feind nicht da. Aber bald … und er würde nicht das einzige Problem darstellen. „Dabei solltet Ihr eher besorgt sein. Was habt ihr Euch nur dabei gedacht, das Schlachtfeld in Hexengebiet auszuwählen?“ Vorwurfsvoll sah der Kommandant ihn an. Er wusste, wie stolz und von sich überzeugt sein Herr war, doch auch konnte er nicht bestreiten, dass Dämonenhexen selbst für einen Daiyoukai eine ernste Gefahr waren.

Als er keine Antwort bekam, hackte er weiter nach: „Ihr habt doch einen Plan, oder?“ Er hoffte, dass er einen Plan hatte.

„Wir siegen. Das ist der Plan.“ Mit diesen Worten setzte sich der Inuyoukai wieder in Bewegung.

Lui seufzte ergeben. „Ein konfuses Gemetzel, also eigentlich wie immer.“ Und hinter ihm grölten die Männer ihre Begeisterung für die Idee, sich mit den gewieften Füchsen und drei Dämonenhexen anzulegen.
 

Am Fuße des Berges wurden sie bereits erwartet. Eine bis an die Knochen bewaffnete Fuchsdämonenmannschaft trat zeitgleich mit ihrem Erscheinen auf die große Lichtung und grinsten ihnen dreckig entgegen.

Ein groß gewachsener, einarmiger Mann trat aus der Menge heraus, direkt vor Sesshomaru. „Hey, hey, hey, Sesshomaru!“, sprach er hochnäsig und begutachtete seine Gegner. „Ganz schön viele Leute für so einen dreckigen Hund.“

„Ganz schön viele Schwerter für so einen wertlosen Pimpf“, konterte sein Rivale und deutete mit dem Kinn auf die fünf Scheiden mitsamt ihrer Klingen, die an der Hüfte seines Gegenübers ruhten. „Dabei hast du nur einen Arm, Mudo.“

„Für dich brauche ich einen zweiten gar nicht.“ Der Fuchsdämon trat einen Schritt zurück und machte eine ausladende Geste. „Bevor du jetzt auf mich losgehst und naiv in deinen Tod springst, hör mir zu, Sesshomaru. Wie du sicher weißt, bin ich ein sehr ehrenwerter und gnädiger Mann. Daher lasse ich dich nochmal mit dem Schrecken davon kommen und nehme mir nur die Hälfte des Landes, welches ich bekommen würde, wenn ich dich besiege. Vergessen wir doch dieses grausame Blutvergießen und den unnötigen Krieg, den ich“, er schob ein arrogantes Kichern ein, „sowieso gewinnen würde.

Der Daiyoukai blickte entrüstet und verwirrt drein und überlegte kurz. Für alle war es offensichtlich, dass er auf so ein unverschämtes Angebot niemals eingehen würde. Doch umso größer war die Überraschung, als er sein Schwer zurücksteckte und Mudo erwartend ansah.

„So ist es gut“, sprach dieser und klopfte ihm lobend auf die Schulter. „Ich wusste immer, dass du vernünftig bist un– “, weiter kam er nicht. Mit seiner kräftigen Klaue durchstieß der Hundedämon sein Leib und schnitt ihm das Wort ab.

„Wie einfältig bist du bloß, um dich noch vor dem Kampf zu ergeben und dann zu glauben, ich würde dir mein Land einfach so schenken? Narr!“

Keuchend schwankte Medu vor ihm und spukte ihm Blut auf die polierte Rüstung. Doch er gab nicht auf. „Wir sind hier … im Gebiet von Dämonenhexen“, keuchte er stockend. „Das ist für uns beide gefährlich. Pass auf … ich … habe einen guten Plan: Das Mächtigste an einer Dämonenhexe ist ihre Waffe. Ich habe … die drei Schwerter Monguran, Tensaiga und Tierra von den Hexen, die hier wachen, in meinen Besitz gebracht.“

Tensaiga?

„Lass uns gemeinsam gegen … die Hexen kämpfen. Wir … vernichten diese Bedrohung und reißen uns ihre Reichtümer unter den Nagel. Na, wie findest du das?“

„Abgelehnt.“

„Was?“ Medus Gesichtsausdruck wechselte rekordverdächtig schnell zwischen perplex und wutentbrannt und schneller als Sesshomaru reagieren konnte ließen seine Krallen die Rüstung des Inuyoukais bersten und zerfetzten das darunterliegende Fleisch. Augenblicklich färbte sich der weiße Stoff des Yukatas rot.

Und nicht nur das. Der plötzlich aufkommende Geruch ihres Blutes ließ zusätzlich all seine Alarmglocken läuten.

Also hatte Ritscha die Wahrheit gesagt, dachte er sich und bereute seine Unachtsamkeit.

„Ich hätte dich nicht für so dumm eingeschätzt“, meinte Medu mit keuchender Stimme. „Du bist hier der Narr.“ Taumelnd stolperte er rückwärts und hielt sich die immer noch blutende Wunde an seinem Oberkörper. Mit dem festen Gedanken im Kopf, diesen arroganten Hund ein für alle Mal fertig zum machen, griff er nach einem seiner Schwerter und war schon in Begriff, seinen Leuten den Befehl zum Angriff zu geben, als ihn ein schmerzhaftes Ziehen im Rücken aufhielt.
 

~ War sie jetzt auch so gefährlich? ~
 

Nach einigen Augenblicken, in denen der Fuchsdämon mit schreckgeweiteten Augen und starren Muskeln seine letzten qualvollen Atemzüge machte, brach er auf der feuchten Wiese zusammen.

In der Nacht hatte es geregnet. Die Erde war noch feucht und zu ihrem natürlichen Duft gesellte sich der Geruch des Todes.
 

~ War sie jetzt auch so … tödlich? ~
 

Eine blonde junge Frau von anmutiger Schönheit erschien nun hinter dem fallenden Körper des Youkai im Blickfeld der Hundedämonen. Mit einem routinierten Hüftschwung dreht sie sich zu den Füchsen um und sprach mit harter Miene und harter Stimme: „Unsere Schwerter stehlen und dann auch noch lauthals damit prahlen. Da wo ich herkomme, nennt man sowas Dummheit.“

Die Armee war zur Salzsäure erstarrt, unfähig einer Bewegung oder irgendwelcher Worte. Erst, als die Blonde ein drohendes Zischen von sich gab und die Knöchel ihrer Finger laut knacksen ließ, erwachten sie aus ihren Schockzustand, zuckten zusammen und flüchteten ins Dickicht.

„Nun zu euch!“, sprach sie fast schon feierlich und wandte sich Sesshomaru zu. Ihr Blick war deutlich weicher, aber immer noch streng, als sie auf ihn zukam.

„Du bist Karu“, stellte Lui überrascht fest, unschlüssig darüber, ob ihr Erscheinen gut oder schlecht war.

Ihn eiskalt ignorierend hob die Hexe den Zeigefinger und tippte dem Herrn des Westens tadelnd auf die kräftige Brust. „Du!“, schrie sie so laut, dass der ganze Wald sie hören konnte. „Du bist der größte Arsch unter der Sonne! Ein Mistkerl, wie er im Buche steht! Der schlimmste Mann, an den eine Frau ihr Herz verlieren kann! Du …! Du …!“ Ihr gingen die Beleidigungen aus, also hob sie ihre Hand und wollte ihm – ihrer zierlichen Gestalt zum Trotz – die Ohrfeige seines Lebens verpassen.

Mit Leichtigkeit fing er ihren Arm ab. „Du beschimpfst mich und willst mich schlagen?“ Seine goldenen Augen funkelten ihr drohend entgegen, als er sie wieder losließ. „Wärst du keine Hexe, würde ich dich töten.“

„Ooh!“ Ein anzügliches Lächeln breitete sich auf Karus hübschen Gesicht aus. „Der sonst so respektlose Dämon hat Achtung vor mir. Wie komm ich denn zu dieser Ehre?“

Mit einem verächtlichen Schnauben lief Sesshomaru an ihr vorbei auf den toten Medu zu.

„He, das ist meine Leiche!“, warf die Frau ein, die schon dachte, er wolle den Fuchsdämon als Trophäe mitnehmen. Doch stattdessen griff er nach Tensaiga. Ein vertrautes Gefühl breitete sich aus, als er es wieder an seiner Hüfte spürte.

„Lui“, sprach er gebieterisch, ohne den Kommandanten anzusehen. „Geh mit der Armee zurück zum Schloss und berichte von Von einem Unentschieden, aufgrund einer Hexe. Ich komme nach.“ Damit wandte er sich ab und schlug eine andere Richtung ein.

Doch er kam nicht weit. Schon nach wenigen Metern blieb er stehen, als Karus wütende Stimme hinter ihm erneut ertönte: „Du bist so ein erbärmlicher Idiot! Erst lässt du Rin wehrlos zurück, dann verletzt du dich, obwohl du weißt, dass sie die Wunde auch bekommen wird! Und jetzt?! Jetzt rennst du wieder zu ihr, wie ein orientierungsloser Welpe auf der Suche nach seiner Mutter. Du machst mich krank!“

„Kümmer' dich um deinen eigenen Kram.“

„Ich hoffe, sie bringt dich um.“

Obwohl Sesshomaru ihr keine Beachtung mehr schenken wollte, drehte er sich um und knurrte sie böse an. „Als ob Rin mich töten könnte.“

„Als ob du sie töten könntest“, konterte die Hexe frech.

„Soll das eine Herausforderung sein?“ Sein Ton klang eher spöttisch als drohend.

„Mehr eine Warnung.“

„In diesem Fall danke ich dir, Karu.“ Der Inuyoukai drehte ihr wieder den Rücken zu und war bereits nach wenigen Schritten zwischen den zahlreichen Baumstämmen verschwunden.

Ob das gut gehen würde? Karu wusste es nicht. Also schenkte sie nun ihre volle Aufmerksamkeit und ihre laute Stimme dem Rest der Herde: „Ihr seid ja immer noch hier! Er kommt nach, als haut endlich ab!“

Während die gesamte Armee erschrocken zusammen fuhr und sich schleunigst auf den Heimweg machte, seufzte Lui nur tief. Er hatte sich so einen einen spektakulären Sieg gefreut, war dafür sogar gestern noch beim schlosseigenen Barbier. Und nun? Pustekuchen.

„Wieso gehst du nicht?“, fragte Karu den Kommandanten, als der sich nach einigen Momenten immer noch nicht vom Fleck bewegt hatte.

„Die Jungs kommen schon alleine nach Hause“, meinte der Dämon seine Nervosität überspielend. Er hatte noch nie mit einem Wesen ihrer Art geredet und jetzt, da er so kurz davor war, eine wahrhaftige Konversation mit einem so gefährlichen Geschöpf zu führen, rutschten ihm das Herz und einige andere Organe in seine nigelnagelneue Hose. „Also … ich finde, du solltest ganz dringend etwas gegen diese Stimmungsschwankungen tun.“ Er kicherte etwas unbeholfen und hoffte, sie würde auf seinen lockeren Einstieg anspringen.

Misstrauisch und mit einem Blick, der ihm deutlich sagte, dass sie besseres zu tun hatte, als sich mit ihm zu unterhalten, verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Was willst du?

„Iiich …“, sagte Lui gedehnt und überlegte noch einmal, was genau er sagen wollte. Räuspernd richtete er sich etwas auf und versuchte mit aufgepumpten Muskeln und entschlossener Stimme, erhaben und respektvoll zu wirken. „Ich würde gerne wissen, woher du dir die Absicht nimmst, meinen Herren derart vorzuführen.“

„Verstehe.“ Ihre Haltung wurde entspannter. „Dann weißt du es wohl nicht.“

„Was weiß ich nicht?“

Ihre himmelblauen Augen verengten sich zu scharfen Schlitzen. „Einen Tag nachdem ihr an der Lichtung wart, kam Sesshomaru noch einmal zurück und hat Ritscha-sama um eine unerhörte Sache gebeten.“
 

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So, sollte eigentlich noch länger werden, aber ich versuche, mich immer an ca. 3 OpenOffice-Seiten zu halten.

Lasst mir Feedback da!

Küsschen :*

Lea



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blauesgirl1556677
2016-03-27T14:20:17+00:00 27.03.2016 16:20
Schönes Kapitel. Bin sehr gespannt wie es weiter geht.


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