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Bruchlandung in Mittelerde

von

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Wasserfall

Seid guten drei Tagen waren wir nun in diesen verdammten kleinen Nussschalen unterwegs, die sich Boote nannte. Es war stink langweilig und man hatte dadurch sehr viel Zeit zum Nachdenken. So hatte ich viel Zeit darüber nachzudenken wie ich nach Mittelerde gekommen war und wieso ich ein Elb geworden war. Aber egal wie lange ich darüber nachdachte, ich kam zu keiner logischen Antwort.

„Fynn“, riss mich Merry aus meinen Gedanken, als wir wieder einmal seid Stunden im Boot saßen.

„Mhm“, gab ich nur zur Antwort von mir.

„Vermisst du eigentlich deine alte Heimat“, fragte mich der Halbling unsicher. Wieso musste er gerade in diesen Moment genau diese Frage stellen.

„Keine Ahnung, ich habe nie wirklich darüber nachgedacht“, antwortete ich ihn. „Aber selbst wenn ich sie vermisse, nun lebe ich hier. Ich habe hier ein neues Leben, Freunde, Familie und eine Aufgabe.“

„Aber vermisst du deine alten Freunde den gar nicht“, fragte mich nun Pippin verwundert, der in dem Boot neben uns saß.

„Ich hatte nie besonders viele Freunde. Früher war ich eher in mich gekehrt, da könnt ihr Aragorn fragen. Wir hatten am Anfang hin und wieder kleiner Probleme“, meinte ich grinsend zu ihnen.

„Kleiner Probleme. Du bist abgehauen, hast dich in den Bäumen versteckt und hast auf nichts reagiert“, erwiderte Aragorn lachend.

„Hört sich für mich nach einem Kind an“, kam es daraufhin amüsiert von Boromir.

„Haha, wenn ich Zeit habe lache ich“, seufzte ich.

„Fynn wie sahst du eigentlich als Mensch aus“, fragte Frodo mich neugierig.

„Ich war einen Kopf kleiner, als jetzt, war recht muskulös, hatte silberne Haare und eisblaue Augen“, antwortete ich ihn.

„Ich habe noch nie einen Menschen mit solchen Haaren oder Augen gesehen“, sagte Legolas nachdenklich.

„Mir ist auch nie jemand begegnet der so aussah“, grinste ich. „Ich habe es immer irgendwie genossen anders zu sein als die anderen.“

„Du siehst doch jetzt auch anders aus als andere Elben. Du hast kohlschwarze Haare, Augen in der Farbe von saftigen Gras und du bist deutlich kräftiger, als die meisten Elben“, meinte Legolas. „Außerdem kleidest du dich nicht so wie wir, trägst deine Haare immer zusammengebunden, redest völlig anders und bewegst dich teilweise wie ein Raubtier.“

„Ich bin mir grade nicht bewusst, ob ich das als Kompliment auffassen soll“, seufzte ich.

„Anders zu sein ist nicht immer schlecht, manchmal braucht man genau so jemanden um einen Neuanfang zu beginnen“, erwiderte Aragorn.

„Na toll, jetzt komme ich mir vor wie ein Altpunker. Auffälliges aussehen und rebelliert gegen alles autoritäre“, lachte ich.

„Trifft doch genau auf dich zu“, grinste mich Boromir an.

„Na danke“, meinte ich nur und half kurz darauf den anderen die Boote an Land zu ziehen als wir eine Rast einlegten. Wie die letzten Tage auch machte ich mich daran Fische zu fangen während die anderen das Lager aufschlugen. Ich stand mal wieder ohne Stiefel und mit hoch gekrämpelter Hose im Wasser. Ich jagte immer mit Pfeil und Bogen, hielt aber dabei den Bogen waagerecht. Erst hatten die anderen sich darüber gewundert, doch das Ergebnis gab mir in meinem Tun recht.

„Wie bist du eigentlich darauf gekommen, so zu jagen“, fragte mich Gimli, als wir später zusammen am Feuer saßen und die Fische verspeisten

„Ich habe es einfach nur ausprobiert und so klappt es am besten“, antwortete ich ihn schulterzuckend.

„Magst du uns ausnahmsweise Unterricht geben“, fragte mich Merry grinsend.

„Euch ist aber schon bewusst das ich weniger Rücksicht nehmen werden als Aragorn oder Boromir“, antwortete ich ihn.

„Das wissen wir, aber wir wohlen so viel wie möglich lernen“, meinte Merry selbstbewusst.

„Na gut“, grinste ich und legte meine Waffen ab.

„Was machst du“, fragte mich Pippin verwirrt.

„Ich werde euch beiden den waffenlosen Kampf beibringen“, antwortete ich den beiden. „Es gibt Techniken mit denen ihr euch auch bei deutlich größeren Gegner behaupten könnt.“

„Sei aber vorsichtig“, ermahnte mich Aragorn besorgt.

„Werde ich“, erwiderte ich und sah Legolas an. „Würdest du mir helfen, dann kann ich den beiden besser zeigen was ich meine.“

„Gerne“, meinte Legolas, legte ebenfalls seine Waffen ab und wir standen auf. Ich sagte zu ihn das er mich angreifen sollte und zeigte den beiden so einige Übungen wie man einen Gegner abwehren oder entwaffnen konnte. Begeistert machten die beiden es nach und ich gab ihnen Tipps oder verbesserte sie.

„Das ist wirklich anstrengend“, meinte Merry nach zwei Stunden müde.

„Ich habe nicht behauptet das es das nicht wäre. Ich musste drei Jahre üben und es zu lernen“, entgegnete ich ihn aufmunternd.

„Wie kam es eigentlich das du diesen Beruf erlernt hast“, fragte mich Legolas neugierig.

„Es gibt keinen besonderen Grund, ich habe es ausprobiert und es machte mir Spaß, deswegen blieb ich dabei“, antwortete ich ihn nachdenklich.

„Was glaubst du, bist du besser als Legolas mit dem Schwert“, fragte Boromir mich.

„Nein“, antwortete ich frei heraus. „Er hatte deutlich mehr Zeit zum Lernen, wie ich und außerdem ist er deutlich flinker.“

„Du unterschätzt dich zweiter Heerführer“, meinte Legolas.

„Da muss ich ihn recht geben, Kleiner. Du bist viel zu bescheiden“, mischte sich nun Gimli ein. „Du bist ein hervorragender Kämpfer und in Lorien hatte man viel Respekt vor deinem Können.“

„Macht so weiter und ich werde noch eingebildet“, lachte ich nun.

„Bist du das nicht schon“, fragte mich Aragorn grinsend.

„Hey, no body is perfekt“, antwortete ich lachend, worauf mich alle verwirrt ansahen. Ich musste einen Moment nachdenken wieso sie mich so ansahen, bis es mir bewusst wurde und ich ihnen den Satz übersetzte.

„Was ist das für eine Sprache“, fragte mich Frodo interessiert

„Englisch, aber ich spreche sie nur sehr schlecht, obwohl man sie bei uns in der Schule unterrichtet“, antwortete ich. „Ich war früher nicht grade ein gelehriger Schüler.“

„Lass mich raten wieso, du hast dich nicht besonders auf den Unterricht konzentriert“, meinte Aragron worauf ich nur breit grinste. Kurz darauf fuhren wir weiter und zweit Tage später kamen wir an einen Wasserfall an, an dessen beiden Seiten jeweils eine riesige Statue stand. Aragorn erzählte uns wer sie darstellten, doch es interessierte mich nur wenig, ich war nur froh nun wieder herumlaufen zu können. Als die anderen alles aus den Booten räumten, machte ich mich daran Feuerholz zu sammeln und fand dabei einige Ruinen. Kurz zögerte ich, machte mich dann aber daran die Ruinen genau auszukundschaften. Sie waren sehr alt, aber immer noch wunderschön und teilweise waren noch einzelne Inschriften zu lesen. Ich war so fasziniert das ich die Zeit gänzlich vergaß Um so mehr erschreckte ich mich als plötzlich ein lautes Hornsignal erklang. Es war Boromirs.

Ohne nachzudenken rannte ich los so schnell ich konnte und schon von weiten konnte ich die Geräusche eines Kampfes hören, was mich nur noch schneller rennen ließ. Ich sah Orks und mitten unter ihnen kämpfte Boromir verbissen. Im laufen zog ich mein Schwert und griff ohne.

Nachzudenken.

„Fynn, sie haben Merry und Pippin“, hörte ich Boromir rufen und sah aus den Augenwinkel wie eine Gruppe Ork mit den beiden los liefen. Ich wollte den beiden zu Hilfe eilen, doch da spürte ich einen stechenden Schmerz im Rücken. Ich ging kurz in die Knie. Ich brauchte mich gar nicht umdrehen um zu wissen was passiert war. Ein Pfeil hatte mich getroffen und dieser tat nicht wirklich weniger weh, als die Kugel von damals. Trotz des Schmerzes rappelte ich mich auf und griff erneut die Ork an um den beiden folgen zu können. Aus den Augenwinkel konnte ich Boromir sehen der ebenfalls verbissen kämpfte und plötzlich trafen ihn mehrere Pfeile, doch er rappelte sich immer wieder an und kämpfte weiter. Ich zollte ihn all meinen Respekt, doch konnte ich nicht lange zu ihn sehen. Den die Orks die geblieben waren, kämpften nun mit einer sollchen Rasserrei. Immer mehr musste ich einstecken und immer wieder verschwamm mein Blickfeld. Plötzlich sprang Aragorn neben mir in die Menge der Ork und tötete einen nach dem anderen. Ich schöpfte neuen Mut und meine Angriff gewannen an Kraft. Kurz nach Aragorn kamen auch Legolas und Gimli. Nach und nach fanden die übrig gebliebenen Orks den Tod.

„Boromir“, hörte ich Aragorns erschrockenen Ausruf, kaum das ich mich an einen Baum gelehnt hatte, um kurz durchzuatmen. Sofort suchte ich nach ihn und sah wie Boromir kraftlos am Fuß eines Baumes hockte. Ich wollte zu ihn, doch um mir herum drehte sich plötzlich alles und im nächsten Moment spürte ich wie mich jemand stützte. Im nächsten Moment schrie ich vor Schmerz auf und alles um mich herum wurde schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Elbenkind
2016-04-03T00:31:27+00:00 03.04.2016 02:31
Hallo und erstmal ein dickes Lob, deine Geschichte gefällt mir sehr gut! 💗 Ich habe sie heute beim stöbern gefunden und alle vorhandenen Kapite mit einmal durch gelesen! Mach weiter so!


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