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Eleiiell

Tochter der Träume
von

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Leben und Tod

Hallo! Kennt ihr mich noch? Kennt ihr noch Eleiiell? Musen und Zeit vernachlässigten mich ^^ Mir ist klar, dass wohl Elronds Haus als Festung in einer Schlacht nicht gerade passend geeignet ist. Zuerst wollte ich ihn auf der Hornburg austragen lassen oder im Düsterwald, doch das war irgendwie schon gar nicht passend.... *räusper* Hm, mal sehen - was ihr zu dem "kampf" sagt. Möchte mich bei Euch allen für euren netten Kommis bedanken! *euchallezerknuddelt* Hat mich gefreut, dass der Rückblick so guten Anklang gefunden hat. ^ö^ Doch keiner von Euch hatte auch nur im entferntesten Mitleid mit Vornind!!! *kopfschüttel* Mir tat er leid *schnief* Doch auf eure Reaktion des Paares Eleiiell_Vornind hin, habe ich "intimeres" zwischen ihnen vermieden *gg* Sprich noch ein Kuss - der hat ja jeden sein Essen wieder zu Gemüte geführt ^^° Das will ich ja nicht.
 

So - dann mal los mit dem neuen Chapter. Freue mich über Kommis,Kritiken,Geld,Geschenke und und und..... und....hm -naja. Passt fürs Erste ^^ H.E.L. Rouge.
 

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Eleiiell flog mit ihrem Gefolge hoch über Mittelerde. Die Nazguls färbten den Himmel schwarz und da wo sie landeten, tränkte das rote Blut der wehrlosen Bürger den Boden. Sie hinterließen eine Spur der Angst. Die endlose Dunkelheit war ihr steter Begleiter und legte sich schwer über das Land, welche sie durchzogen und in Schutt und Asche verwandelt hatten. Die junge Frau empfand nichts bei diesem Anblick. Er berührte sie nicht. Es ist so, als ob ihr Geist von einer dichten, schwarzen Nebelwand von der Welt abgeschirmt wird. Das sonst goldrote Licht der untergehenden Sonne, schien blutrot.
 

"Zu Sonnenaufgang werden wir Bruchtal erreichen, Herrin" wandte sich eine der Reiterinnen an Eleiiell. Diese lächelte kurz, ihre Augen funkelten und sie nickte. "Wir werden durchfliegen - unsere Kräfte reichen dafür völlig. Teile es den anderen mit" befahl die Elbin. Ihre Stimme klang kalt und fremd. Viola flog stumm neben der kleinen Halbelbin. Sie empfand Hass für Eleiiell, doch sie hatte großen Respekt vor deren Einfluss und Macht - also wartete sie geduldig auf einen geeigneten Moment, um ihr in den Rücken zu fallen.
 

Ein Jeder in Bruchtal spürte die immer näher kommende Bedrohung deutlich. Jeder Elb und Mensch in der näheren Umgebung wurde zu Elronds Haus gerufen. Bereitwillig folgten sie dem Ruf und Aragorn waltete seines Amtes, in dem er jeden sogleich seine Aufgabe in der bevorstehenden Schlacht mitteilte. Das sonst so friedvolle und heimische Ort, wurde binnen kürzester Zeit zu einer kleinen Festung. Elrond beobachtete das Treiben mit gemischten Gefühlen. Natürlich war er sich über die Bedeutsamkeit dessen gewahr, doch dennoch schmerzte ihn, tief in seinem Herzen das, was die Aufrüstung mit sich brachte: Kampf und Tod - für was? Um zu Leben. Um zu Über-leben.... wie es so schön heißt. Er seufzte tief, bei diesen Gedanken. Legolas war neben ihn getreten. Gemeinsam folgten nun die Blicke der beiden Elben ihrem Freund Aragorn, wie er die Leute antrieb. "Was zehrt an eurem Geiste, Herr von Bruchtal" Der Prinz Düsterwaldes konnte sich die Antwort wohl selber geben und daher antwortete der Ältere auch nicht, sondern bedachte Legolas nur mit ernstem Blick. "Seid unbesorgt, nach diesem Gefecht wird das Tal der Elben nicht von der Dunkelheit zerfressen sein. Das verspreche ich euch." Der junge Elb senkte sein Haupt und verschwand dann wieder im Palast. Muinthell folgte ihm stets wie ein Schatten. "Ich hoffe, Eru straft dich nicht einen Lügner, Prinz Düsterwaldes."
 

Die Nacht legte sich über Mittelerde. Die Menschen und Elben Bruchtals begaben sich in ihre Gemächer. Ebenso Legolas, doch Ruhe - konnte er keine finden. Während er Muinthells Kopf kraulte und diese es sich auf seiner Brust gemütlich machte, sah er gedankenverloren zur Decke hinauf. Er sah Eleiiells böse Blicke und gleichzeitig ihr verlegenes Lächeln. "Sag, Muinthell, warum nennt sie dich so? Hat das eine besondere Bewandtnis?" Die Füchsin hob ihren Kopf und spielte mit ihren Ohren. ~Gewiss Prinz...~ "Willst du sie mir sagen?" ~Wenn die Zeit gekommen ist...~ Mit diesen Worten wand sich die Pelzfüßige ab, rollte sich ein und kuschelte sich mit ihren Rücken an Legolas Körper. *~Früher ruhte ich so an dir und wir wärmten uns Schwester....~* dachte die Füchsin traurig. Wenn sie Tränen weinen könnte, so die Menschen, würde jetzt eine nach der anderen ihrem schmalen Gesicht entlang rinnen. So fühlte sie einfach diesen bittersüßen Schmerz der Einsamkeit und Trauer in ihrem Herzen, ohne ihn zeigen zu können.
 

So vergingen Stunden um Stunden. Langsam kämpfte sich das Licht der Sonne an das Himmelszelt. Spärlich durchbrach momentan ihr goldenes Licht die graublaue Wolkendecke. Schon vor geraumer Zeit hatten sich Gandalf, Elrond, Aragorn, Gimli, Gwendolin, Bianka, Muinthell und Legolas an den großen Tisch gesetzt. Es gab nichts mehr zu besprechen. Die Vorbereitungen waren alle getroffen worden, doch man wollte die verbleibende Zeit vor dem Kampf gemeinsam verbringen.
 

Eleiiells Heer konnte schon die Felder und Wälder Bruchtals sehen. Immer größer und deutlicher zeichneten sich die Konturen des herrlichen Fleckchens ab. Dieser Ort wirkte wie ein kleines Bollwerk, dass noch nicht von der verschlingenden Finsternis eingenommen wurde - sondern Licht empfang und spendete, wie eh und je.
 

Legolas fuhr plötzlich auf. Seine Sinne angespannt, die Blicke nach oben gerichtet. Sie durchbrachen die Mauern des Palastes und im Geiste sah der Prinz, Eleiiell und ihr Gefolge auf den Nazguls herbeifliegen. Aragorn nickte verstehend und gab den Befehl sich auf die Positionen zu begeben.
 

Legolas stand erhobenen Hauptes auf einem der Türme. Suchend glitt sein Blick den Himmel entlang. Und dann war es soweit. Der Himmel war geschwärzt durch die Anzahl der massigen Leiber der Nazuguls. Blitz und Donner umgab die Armee. Ein greller Blitz durchzuckte die Dunkelheit und ließ Eleiiells Körper, einer Geisterscheinung gleich, hell hervorstechen.
 

Kühl blickte die kleine Elbin auf das Tal hinab. Verächtlich zog sie ihre Mundwinkel nach oben. "Das ist also Bruchtal..." höhnte sie lachend. "Hier wollen sie uns also besiegen.... Haben aus einem Haus aus Baum und Stein eine Festung erbauen wollen, die UNS Stand halten soll. Wir haben innerhalb Sekunden Tausend Menschenleben ausgelöscht. Auch das Licht, welches von diesem Ort ausgeht, wird erlöschen. Hörst du Vornind? Es ist soweit - wünsch uns Glück!" ~Ja, ich höre dich... Mein Geist wird über dich wachen....~ hallte Vorninds Stimme und Eleiiell nickte lächelnd. Viola knirschte mit den Zähnen und lenkte dann ihren Nazguhl an die Seite der Halbelbin. "Worauf wartet ihr noch?" "Still" zischte die Rothaarige nur ungehalten und sah sich dann weiter um. Gekränkt senkte Viola ihren Blick. *na warte nur, du eingebildetes Miststück...* dachte die Blonde wütend. Eleiiell hatte die Verantwortung für Menschenleben auf ihrer Schulter - die Leben ihrer Getreuen waren ihr nicht egal und sie wollte sich erst einen Überblick verschaffen. Gwendolin und Bianka standen auf einem etwas abseits gelegenem, erhöhtem Punkt. Doch für die Elbin waren sie nicht Tante und Freundin, sondern zwei Fremde. Zwei Feinde! Den Magier - Gandalf genannt, konnte sie nirgends sehen. Es beunruhigte sie, denn Vornind riet ihr, sich vor dessen Macht in Acht zu nehmen. Jede Menge Elben hatten eine Stellung, Rund um Elronds Haus bezogen. Die Bögen gespannt, Pfeile angelegt und die Blicke gen Himmel gerichtet - die Befehle Aragorns abwartend, welcher gegenüber von Legolas Turm, auf einem errichtetem, kleineren Wall - sich mit Schwerkämpfern - positioniert hatte.
 

Kurz hatten sich die Blicke Legolas und Eleiiells getroffen. Eindringlich hatte er sie gemustert - hatte in ihre Seele geblickt und war zu tiefst erschrocken. Nur Dunkelheit und Feuer. Hass und Trauer. Er schluckte einen bitteren Kloß hinunter und umfasste seinen Bogen fester, welche er nun auch spannte. Ausdruckslos hatte Eleiiell auf den Prinzen hinabgeblickt. Sie empfand nur Verachtung, für ihn und für alle anderen, welche hier waren. Das Einzige was sie wollte: die Leere in ihrem Herzen füllen, von der sie nicht wusste, wie sie entstehen hatte können.
 

"ANGRIFF!" Diese Worte schmerzten den Prinzen, denn sie läuteten einen Kampf gegen die Frau ein, die sein Herz im Sturm erobert hatte - und nun? Jetzt wollte sie noch viel mehr erobern. Alles unterwerfen und in Dunkelheit stürzen. Warum? Und er musste sich ihr entgegen stellen. Nicht mehr und nicht weniger. Warum? Fragen brannten seine Seele und quälten ihn, doch er musste jetzt stark sein. Wie zur Bestätigung seiner Gedanken, stellte sich nun Muinthell an seine Seite. ~Wir müssen stark sein. Für Eleiiell und für die Zukunft Mittelerdes.~ "Ja" flüsterte der Elb und seine Worte wurden von dem Wind davon getragen, um gleich darauf in einem wütenden Kampfgebrüll der Angreifer unterzugehen.
 

Furiengleich stürzte ein Teil der Nazguls Richtung Erde. Ihre Flügelschläge verursachten heftige Windstöße, gegen die sich die Bogenschützen halten mussten. Das tiefe Brüllen der Bestien drang den Verteidigern durch Mark und Bein und ließ die Erde erzittern. Doch die Elben zählten schon viele Jahre und sie hatten schon viel Leid und Kampf gesehen - dieser Angriff war also so was wie Routine. Diese Erkenntnis war erschütternd aber die Wahrheit.
 

"Schießt" Aragorns Befehl drang an die empfindlichen Ohren der elbischen Bogenschützen und im selben Atemzug ließen sie ihre Pfeile von dannen fliegen. Sicher suchten sich die Pfeile ihren Weg bis zu ihrem Ziel. Töteten gnadenlos, genauso wie die heranstürmenden Nazguls und deren Reiterinnen, die mit Speeren und Blitzen den Tod auf ihre Gegner lenken wollten. Beide Parteien zollten mit vielen Gefallenen und gewannen nur wenig. Keiner schien im Vor- oder Nachteil. Zwei mal preschten eins ums andere Mal die geflügelten Boten des Leides auf Bruchtal herab. Eleiiell verharrte ruhig auf ihrem Platz.
 

Herausfordernd wand sich nun Legolas an die junge Halbelbin. Seine Wut hinter einer Maske verborgen. "Was ist denn? Hast du Angst? Müssen andere DEINEN Kampf für DICH ausfechten?" * guer Ainu (kupferroter Engel)* dachte er kurz bitter "Du bist eine ängstliche kleine Elbin." Seine Augen funkelten frech in einem alten Feuer, als er ihre Reaktion sah. Sie war in ihrem Stolz gekränkt und benahm sich darauf hin wie ein kleines Kind. Wütend warf sie ihren Kopf nach hinten.

Eleiiell düste im Sturzflug auf die Erde zu. Wie Feuer umspielte ihr wallendes, langes Haar ihre Gestalt. Blitze erhellten ihr Gesicht. Es spiegelte nicht Freude am Leben wider sondern die Lust Leben zu vernichten. "GWANNO ERIL!" (=stirb Prinz) Ihre Worten trafen den Prinzen wie ein Pfeil. Sie klangen schrill. Da war nichts des sonst so melodiösen Klanges zu hören, der wie eine sanfte Begleitmusik ihre Worte unterstrich.
 

"Nein, du bist kein Engel. Du bist ein Teufel" er hatte seinen Irrtum erkannt. Sie war nicht wie ein kleines Kind - sie war eine verbitterte, zerfressene Frau. "Na, wenn du das sagst" Eleiiell sprang von ihrem Flugtier herab, machte einen Salto, währen dessen sie ihr Schwert zog, es vor sich hielt und auf den Prinzen zufiel...
 

....Ein paar der anderen Reiterinnen waren auf dem von Regen aufgeweichtem Boden gelandet. Augenblicklich stürmten Aragorn und die Schwerkämpfer auf die jungen Frauen zu. Schwert gegen Schwert. Silbern glänzt das gefährliche Metall. In der einen Hand schützend, in der anderen Hand angreifend. Krachend verharren sie gekreuzt eins ums andere mal.

Dürstend nach Blut findet das Metall seinen Weg in die Leiber der Kämpfer und Kämpferinnen. Rot schimmert nun das Metall. Blut rinnt der Klinge entlang und ziert auch die Hände der Schwertführer.
 

Eleiiell war auf der Brüstung des Balkons vor dem Turm, auf Legolas wartete, gelandet. "hier ist zu wenig Platz, um unseren Kampf in all seiner Kraft entfalten zu lassen oder was meinst du Prinz?" sie wartete seine Antwort nicht ab sondern rannte auf dem schmalen Geländer, sicher wie eine Katze entlang, sprang am Ende ab und verschwand in einer dichten Baumkrone. Nur eine Sekunde später glitt sie dem mächtigen Stamm, Schlangengleich, hinab. Sie ließ ihr Schwert spielerisch in ihrem Handgelenk kreisen und beobachtete nun den Elben, wie er direkt vom Balkon hinab sprang und elegant auf dem Boden abfederte. Er zog eines seiner Schwerte und kam auf die Halbelbin zu. Nur wenige Meter lagen zwischen ihnen. "Was willst du eigentlich?" fragte er sie. Ein Hauch von Traurigkeit schwang in seiner festen Stimme mit. "Was ich will?" Sie schien ehrlich über diese Frage überrascht. "Das wird sich schon finden..." entgegnet sie leise, ihre Augen glänzten. "Erst mal werde ich dich und alle anderen von dieser Welt schaffen" "Und warum? Was versprichst du dir davon?" "Das ist für dich nicht von Interesse" "Du hast dich sehr verändert" "Tz, woher willst du wissen, dass das nicht mein wahres ich ist?" "Weil du stets hilfsbereit warst und Muinthell niemals einer kaltblütigen Mörderin all die Jahre gefolgt wäre." "Muinthell?" wiederholte Eleiiell fragend. Legolas kniff die Augen zusammen. "du erinnerst dich doch an sie?" Er wusste nicht, was er von der Reaktion der Elbin halten sollte. "Keine Ahnung, was du meinst"
 

Kurz blickte die junge Frau sich um. Der schlammige Boden war von Leichen übersät. Zu ihrem Missfallen machten ihre Leute einen Großteil davon aus. Die blassen Gestalten von Schmutz und Blut verschmiert - die Lebenden sahen nicht viel anders aus, nur das sich ihr Körper noch bewegte und keine Ruhe fand, ehe der Gegner nieder gegangen war und immer so weiter, bis man doch schließlich unterlag. "Welch Ironie..." sagte sie leise und nun sah sie nach oben. Viola saß auf ihrem Nazguhl und dirigierte eine Reiterinnen nach der anderen zu landen um sich in den Kampf einzumischen. "HALT EIN" befahl die kleine Elbin der blonden Hexe. Augenblicklich stellte diese den Blickkontakt zu ihrer Herrin her. "Du weißt, was du zu tun hast!" "So und nun zu dir!" Eleiieills Schrei hallte durch das Tal, als sie sich auf den Prinzen stürzte und ihr Schwert auf ihn niedersausen lies. Gekonnt parierte er ihren Schlag. Immer wieder und immer weiter. Schlag um Schlag. Attacke. Parade. Wieder eine Attacke. Er ließ die junge Frau gewähren. Sie war kräftig und ausdauernd aber er wusste um seine Überlegenheit. Ihr Zorn schmälerte ihre Aufmerksamkeit und er provozierte sie immer weiter, wollte sie zu einer Unachtsamkeit bewegen - seine Rechnung ging auf. Die junge Frau hatte sehr viel Wucht in einen ihrer Schwerthiebe gesteckt, doch anstatt zu parieren, wich der Prinz zur Seite und sie stürzte nach vorne. Er kreiste sein Schwert und richtete die Klinge nach unten, auf die am Boden kauernde Eleiiell. Doch noch bevor sie völlig als Besiegte zu erklären war, begann der Boden zu beben. Eleiiells erst noch etwas überraschter Blich wich einem hinterhältigem Lächeln. Legolas sah sich um, um den Grund für die Erschütterung zu sehen und ließ Eleiiell aus den Augen. Diese nutzte diesen Augenblick, machte eine Drehung am Boden und brachte Legolas, mit ausgestrecktem Bein, zu Fall. Sofort raffte sie sich auf und sprang auf einen höheren Felsen neben Viola. Die restlichen Reiterinnen, welche nun eindeutlich den Elben und Menschen zahlenmäßig unterlegen waren, erhoben sich mit ihren Nazguhls in die Lüfte.
 

Der gesamte Boden war über und über mit unzähligen, tiefen Rissen und Furchen durchzogen. "Gute Arbeit Viola" lobte Eleiiell knapp ihre Untergebene und blickte sich zufrieden um. Sie machte mit ihrem Finger eine Spirale in der Luft. Flammen züngelten sich der gezogenen Form nach und vergrößerten sie einen Atemzug später. Mit einer Handbewegung stieß sie den Feuerwirbel von sich und er legte sich in die aufgespaltete Erde. Wie Adern durchzog das Feuer die Erde und schloss die Krieger ein. Unheimlich zeichnen sich die Schatten von Viola und Eleiiell an den Mauern des Palastes ab. Der Schatten der Flammen umgab den ihrer Körper und es sah so aus, als ob sie Hörner und Flügel seien.
 

"Der Sieg ist unser!" meinte Viola und besah sich triumphierend das Schlachtfeld. Eleiiell hatte da noch leichte Zweifel. Die Ringgefährten waren alle eingekesselt, stellten also trotz ihres Kampfgeschickes keine Gefahr mehr dar, doch was war mit den beiden anderen Elementarhexen und dem Zauberer? Die Antwort folgte augenblicklich. Weiße Blitze - nicht so grell wie die des Gewitters, flogen wie Pfeile durch die Dunkelheit. Schreiend stürzten die Nazguls und ihre Herrinnen zu Boden. "Gandalf..." wisperte die Elbin. Angst und Ehrfurcht schwanken in ihrer leisen Stimme mit. Violas Blicke schnellten nach oben, dann wieder zu Eleiiell. Binnen weniger Sekunden hatten Niederlage und Sieg zweimal die Seiten gewechselt. "Das Schicksal meint es nicht gut mit uns. Nun gut - es heißt jetzt Abschied nehmen. Tithen Elleth." Verwundert über diese Äußerung wandte die Elbin ihre Blicke auf die Erdhexe. Diese lächelte gespielt und zog ihren Dolch. Eleiiell war wie gelähmt und fühle sich außer Stande dem tödlichen Stich auszuweichen. Wie aus dem Nichts schnellte Muinthell aus der Dunkelheit hervor und rannte auf die beiden Frauen zu. Legolas hatte die drohende Gefahr für Eleiiell wahr genommen und sprang durch das Feuer.(hm. Sprichwort: "Für den/die würde ich durchs Feuer gehen. ^^ Jetzt wissen wir, woher das Sprichwörtle kommt) Allerdings wäre er niemals rechtzeitig bei ihr gewesen. Nur Muinthell war in der Lage ihr zu helfen und das tat sie - ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Beherzt sprang sie schützend vor ihre Schwester. Der Dolch bohrte sich in den kleinen Körper. Er verkrümmte sich schmerzverzerrt und fiel in den Morast. Das schöne, sonst glänzende rote Fell, war nun völlig von Dreck verklebt. Matt sahen ihre sonst funkelnden, bernsteinfarbenen Augen aus.
 

Wütend zischte Viola unverständliche Worte, als sie auch andere Streiter auf sich zukamen sah. Ein großer Schatten sank auf die Erde zu. Violas Flugtier. Sie sprang auf den Drachen und stieg in den Himmel empor, wobei sie Eleiiell noch was zu rief. "Ich werde Vornind von deinem Tod berichten, törichtes Ding. Viel Spaß bei Deinen ~Freunden~" höhnte sie und flog von dannen. Wütend knirschte die Halbelbin mit ihren Zähnen, das Feuer erlöschte. Warum? Ein feiner, angenehmer Nieselregen wurde von einer sanften Brise über das Schlachtfeld getragen und besiegte das Feuer, so wie Eleiiell besiegt wurde. Lady Gwendolin und Bianka traten hinzu. Die Augen der Feuerhexe funkelten erzürnt.
 

Legolas war bei ihr eingetroffen. Er hatte alles gesehen und kniete sich zu Muinthel. Traurig blickte er das kleine, schlaffe, tapfere Geschöpf an, als er es in seine Arme zog. Behutsam strich er der Füchsin durch ihr verklebtes Fell und flüsterte ihr melodiöse, elbische Worte in ihre spitzen Ohren, welche durch den warmen Atem leicht zuckten. Ihre Augen klärten sich wieder ein bisschen. Der Prinz Düsterwaldes hob seinen Blick und sah der Feuerhexe in ihre böse glühenden Augen, als sie vom Felsen hinuntersprang und auf ihn und Muinthell zuging. ~Schwester...~ flüsterte Muinthell schwach, doch Eleiiell reagierte in keiner Weise verstehend oder berührt. Kalt blieb sie erhobenen Haupts stehen aber in ihrem inneren tobe ein Sturm. ~Schwester, ich... geht es dir gut?~ Die Elbin zeigt noch immer keine Reaktion. Unnahbar wirkt ihre Erscheinung und die Gleichgültigkeit die sie zeigte, erzürnte Legolas aufs äußerste. "Sie hat IHR Leben für deines gegeben! Und was ist der Dank!" Seine Augen färbten sich dunkel. Er zitterte vor Erregung und obwohl der kniete, wirkte er erhaben und gefährlich. "Ich habe sie nicht darum gebeten. Dieses verflohte Fell ist doch selber Schuld!" entgegnete die junge Frau ausdruckslos. Da wollte sich der Prinz erheben, er hätte sie geschlagen. Hätte all seine Selbstbeherrschung vergessen, damit Eleiiell das Andenken ihrer treuen Gefährtin nicht weiter beschmutzen konnte, doch Muinthells leises Wimmern ließ ihn inne halten und sie liebevoll streicheln. ~Schon gut, Prinz... Es war meine Bestimmung.... Als unsere Mutter starb, "gebar" sie mich um ihre geliebte Tochter zu schützen. Ich bin ihr Wunsch. Bin geboren wurden, durch ihren Wunsch - dass es ihrer Tochter immer gut gehen solle und ihr nichts geschieht. Ich sollte auf sie aufpassen, da Gwyn nicht mehr in der Lage dazu war... Mein Leben, gab ich gerne für ihres. Bitte... hilf ihr. Stehe ihr zur Seite... Weil weil ich es jetzt nicht mehr kann. BITTE!~ "Ihr seid also wirklich Schwestern. Es erfüllt mein Herz mit Trauer und Wut, dass du dein Leben für sie gegeben hast. Das ist nicht mehr Eleiiell..." ~Du irrst dich... unsere Eleiiell schlummert noch in diesem dunklen Wesen. Du musst ihn nur finden... bitte....~ Nocheinmal sah der kleine Fuchs zu Eleiiell nach oben. ~Auch wenn du mich nicht mehr verstehen kannst, weil dein Herz von Finsternis eingesperrt ist.... Du sollst wissen, dass ich dich immer wie eine richtige Schwester und Freundin geliebt habe und ich sehr, sehr glücklich mit dir war....~ Eleiiell war sich sicher, das die Füchsin ihr etwas sagte, als ihre matten Augen die ihrigen suchten, doch sie konnte den Sinn nicht verstehen. Neugierig kniete sie sich zu ihr hinunter und berührte zaghaft deren trockenen Schnauze. Die Füchsin schleckete schwach über Eleiiells zitternde, kalte Hand. Dann sank ihr kleiner Kopf schlaff zu Boden. Die Elbin schreckte zurück und schnellte nach oben. "Ich muss hier weg...." Legolas Geduld war nun vollends erschöpft. Sein Erscheinungsbild war erschreckend, nachdem er den leblosen Körper der Füchsin zu Boden legte, ein paar elbische Worte sprach und sich erhob. Seine Augen waren nun schwarz wie die Nacht. Sein Körper angespannt und angriffsbereit wie der einer Katze, als er auf Eleiiell zuschritt und ihr eine Ohrfeige verpasste.
 

Taumelnd wankte sie nach hinten, doch der Elb hatte noch nicht genug. Ihr Gesicht, dass immer noch keinen Muskel bewegte, versetzte ihn noch mehr in Rage und er zog sein Schwert, um es auf die Elbin zu richten. Sie lächelte nun spöttisch. "Willst du mich etwa töten? Meinst du, du bist dazu im Stande?" fragte sie lauernd und stellte sich ihm demonstrativ in die Wege - sie unterschätzte ihn gewaltig. Er war im Begriff sie mit der flachen Seite seiner Klinge bewusstlos zu schlagen, als Gwendolins Rufen die unheimliche Stimmung durchbrach.
 

Eine giftgrüne, dürre und hochgewachsene Gestallt mit Fühlern, Flügeln, Klauen und hervorstechenden, roten Augen hatte sich um die Wasserhexe, wie eine Schlingpflanze gewunden und war dabei sie zu ersticken. "Für Viola..." hauchte das Monster der Hexe ihr ins Ohr und sein dornenbespickter Körper umfasste den Gwendolins noch fester. Die Dornen bohrten sich in das zarte Fleisch der Frau. Schreiend sackte diese daraufhin zu Boden. Und als ob etwas in Eleiiell erwachen würde, nach dem sie dieses Szenario gesehen hatte, schleuderte die junge Frau einen Feuerball auf das grüne Etwas zu, welches nun zu Asche wurde und vom Wind verstreut wurde. Daraufhin spürte die Elbin einen dumpfen Schmerz auf ihrem Kopf und sie verlor das Bewusstsein....



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2003-12-17T16:29:06+00:00 17.12.2003 17:29
Sorry, dass ich mich erst jetz melde... Stress...
zum Kapitel:
Hat mir vom Stil und der Action richtig gut gefallen...aber...

MUINTHELL!!!! *rotz und wasser heul*
Mir sind wirklich fast die Tränen gekommen...
MENSCH, ELEIIELL, DAS WAR DEINE SEELENSCHWESTER!!!!!!!!!
ok, wenn charas sterben, dreh ich beinahe immer ab...

freu mich schon aufs nächste Chap,
*knuddelkiss**liebhab*
mystica
Von:  Renako
2003-12-07T21:48:19+00:00 07.12.2003 22:48
Oahhh, klasse!!!!
Der Teil war echt super!!!!! Aber das Muinthell sterben musste war echt total traurig *schnieeef* Und dann hat Eleiiell ja noch nicht mal ihre letzten - so wichtigen - Worte richtig verstehen können. *rumflenn*
Ich hab null Ahnung wie es vielleicht weitergehen könnte, also spann uns nicht so lange auf die Folter, ja? ;D

Freu mich schon auf den nächsten Teil!!!!

lg, Sari
Von:  starwater
2003-12-07T14:08:11+00:00 07.12.2003 15:08
Deine Muse ist garaniert wieder zurückgekehrt^^!!!!
Extrem spannend und suuuper beschrieben!!!!!!!!!
Legolas furchtbar wütend ...sehr interessant.ABER musste die kleine Füchsin sterben ??? OK. , dass ist ja deine Story und du entscheidest , was passiert ;),ich hab sie aber trotzdem total gern gehabt , sniff.Bin schon gespannt wie's weitergeht!!!!Knuddeldichgaaaaanzdoll , starwater
Von:  Sinia
2003-12-06T21:39:54+00:00 06.12.2003 22:39
weiter, weiter, weiter!
Der zweite Teil von meiner HdR FF kommt erst Morgen!
Weiß nur noch nicht wie ich die Begegnung mit Thranduil und Aurelyána darstellen soll! *verzweifeltist*

Ciao *100malganzdollknuddel* Siane
Von:  mitsuki11
2003-12-06T12:47:08+00:00 06.12.2003 13:47
Wirklich mal wieder ein klasse Kapitel! Arme Muinthell! Musste das sein?

Hoffentlich hat Eleiiell jetzt wieder zur guten Seiten gefunden!

Freue mich schon auf das nächste Kapitel!

HDL
Mitsuki


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