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Mein Herz

Nur für dich
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,
dies ist eine ältere InuYasha Fanfic. Sie wurde lange vor dem eigentlichen Ende von InuYasha begonnen, deswegen werden auch einige Sachen nicht so sein wie in der Serie.
Sie kommt Kapitel für Kapitel on, so wie ich die Zeit dafür finde.
So, aber nun viel Spaß mit Mein Herz, nur für dich.
Liebe Grüße RamDamm Komplett anzeigen

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Mittelalter

Mein Herz

~ nur für dich ~
 


 

Prolog
 

Es war stürmisch draußen und der Wind peitschte nur so vor der kleinen Höhle hin und her.

Niemand wollte bei diesem Wetter einen Schritt vor die Haustür machen. Nicht einmal die Hunde ließ man wie sonst aus ihren Hütten. Selbst die Tiere in InuYashas Wald hatten sich in ihre schützenden Heime zurückgezogen. Keines von ihnen hatte Lust bei diesem Wetter an der frischen Luft zu sein.
 

Aber in einer Höhle, tief in genau diesem Wald befand sich eine Person, die nur am Rande von diesem stürmischen Wetter etwas mitbekam. Sie saß in einer Ecke, neben dem trüben Schein des Feuers und hielt eine Feder in der Hand, von der langsam die Tinte auf das Blatt Pergament tropfte, das vor ihm lag. Traurig und müde brachte die zittrige Klauenhand seine Gedanken auf das Pergament. Es waren keine schönen Gedanken, obwohl ein Teil von ihnen eine sehr schöne Zeit beschrieben. Eine Zeit, die nun aber längst Vergangenheit war. Eine Zeit, wie er sie nie wieder erleben würde und von der er sich nun verabschiedete.

Das was er hier schrieb, war alles nur für eine bestimmte Person gedacht. Einer, der er viel zu verdanken hatte, die ihm viel gegeben hatte… und die er verloren hatte. Er hielt kurz inne, als er merkte, dass er wieder an den Abschied dachte. Ein Abschied, der viel zu kurz gewesen war.

’Es gab noch so viel, dass ich dir hätte sagen wollen... Nein! Dir hätte sagen müssen! ’

Aber sie hatte ihm nicht die Möglichkeit gegeben, sich richtig zu verabschieden. Nein, sie hatte ihm noch nicht mal ein Wort des Abschieds sagen lassen. Und doch war er nun nicht sauer auf sie. Er war vielmehr enttäuscht. Enttäuscht von seiner eigenen Feigheit!

Denn es gab in den drei Jahren genug Gelegenheiten es ihr zu sagen. Es waren schöne und harte drei Jahre gewesen. Innerlich ohrfeigte er sich für seine Feigheit.

Aber er fühlte sich immer wertlos und erst recht, wenn er mal wieder den Boden küssen durfte. Immer wenn es ihr in den Kram passte, war er auf dem Boden gelandet und hatte danach Rückenschmerzen. Es war ja nicht so, dass er dies vermisste, aber was gäbe er heute dafür, noch einmal von ihr auf den Boden befördert zu werden. Nur um die Bestätigung zu haben, dass sie da war.

Doch er wusste es besser. Er hatte den Fehler begangen! Den Fehler, der dazu geführt hatte, dass er nun sein Leben alleine fristen musste, ohne die Hoffnung sie jemals wieder zu sehen.

Es war der größte Fehler seines ganzen bisherigen Lebens.

Damals hatte er gedacht, er würde das Richtige tun, als er sich für die Andere und gegen sie entschieden hatte. Er wollte nicht dass sie ihr Leben für ihn aufgab und es ihm dann vielleicht später immer vorwerfen würde. Aber er hatte es nicht gewusst! Er dachte nicht, dass sie vielleicht genauso für ihn empfand. Und zu groß war die Angst vor einer weiteren Enttäuschung gewesen, denn ein weiteres Mal hätte er es nicht ertragen können. Er wäre daran zerbrochen, so wie er jetzt an der Einsamkeit zerbrach.

Sein Herz war an jenem Abend in tausend Scherben zerbrochen als sie ging. Denn er hatte ihren letzten Satz, den sie im Brunnen sagte, zu spät verstanden. Diesen einen so unbedeutend klingenden Satz! Diesen Satz, von dem er schon so oft geträumt hatte, wie sie ihn zu ihm sagt. Wie sie ihn anlächelt und ihm mit ihrer Stimme, die der eines Engels glich, diese drei Worte sagte. Doch er sollte diese Worte nie wieder hören. Sie war gegangen in dem Glauben, dass er hier mit ihrer Rivalin glücklich werden würde.

Aber selbst die hatte er schon längst wieder verlassen. Er hatte es nur ein halbes Jahr mit ihr ausgehalten, denn dann zerbrach die Freundschaft zu seinen Freunden, wegen ihr.

Erst danach wurde ihm alles klar. Danach begriff er, was er da weggegeben hatte. Was er gegen etwas Vergangenes und jetzt Künstliches getauscht hatte. Er hatte sein Herz weggeben und würde es nie wieder bekommen. Denn sie trennten Jahrhunderte und der Brunnen war für immer versperrt.

Dass hatte er damals gleich nachdem sie gegangen war erfahren müssen, als er ihr nach sprang und hart auf dem Grund des Brunnens ankam.

Seine Hand fuhr kurz über seine Schulter, die er sich damals an einem Stein angeschlagen hatte. Traurig rieb er sie sich und wünschte sich nichts mehr als eine warme Hand, die ihn jetzt massieren würde.

Doch dieser Schmerz war noch zu ertragen gewesen im Gegensatz zu dem was er nun empfand. Es war, als ob er vollkommen leer war. Und doch fühlte er Schmerz in sich. Den Schmerz über den Verlust einer geliebten Person. Den Schmerz, den nur die Einsamkeit auszulösen vermochte. Und er hatte, dank seiner alten Freunde, einen Weg gefunden ihn etwas erträglicher zu gestalten.

Zwar lebten sie getrennt von einander, aber sie versorgten ihn mit dem nötigsten zum Überleben und zum Schreiben. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass sie nach allem noch immer zu ihm standen. Denn sie waren ja nicht wegen ihm gegangen. Der Grund war die Frau an seiner Seite gewesen. Sie hatte nie versucht sich irgendwie in die kleine Gruppe zu integrieren.

Da war ihm das erste Mal aufgefallen, wie anders sie doch gewesen war. Dass sie eine komplett andere war, als die, für die er sie bis jetzt immer gehalten hatte.

Äußerlich hatte sie sich nicht im Geringsten geändert, doch den Charakter hatte er doch gänzlich anders in Erinnerung gehabt.

Seine Freunde hatten ihm damals versucht es zu sagen, doch er war blind gewesen und irgendwann hatte sie ihn davon überzeugen können, dass er sich von seinen Freunden trennte. Doch das war wieder nur ein Fehler gewesen, den er Gott sei dank schnell wieder aus der Welt schaffen konnte. Und den er auch nie wiederholen würde. Denn sie waren ihm als einziges von allem geblieben.

Doch auch bei ihnen hielt er es nie lange aus. Zu sehr erinnerte alles an die Zeit, wo sie noch bei ihm war, an all die Abenteuer und lustigen Situationen.

’Ach, wie gerne würde ich den Kater mal wieder piesacken und mit dem kleinen Bruder von ihr spielen.’

Für einige Sekunden stahl sich ein trauriges Lächeln in sein Gesicht. Aber es hielt nicht lange, denn immer wenn ihr Gesicht in seinen Gedanken auftauchte, wurde ihm immer bewusster wie sehr er sie vermisste. Und trotzdem hatte er sich geschworen nicht mit seinem Leben abzuschließen. Er wollte Leben und sei es nur für sie. Sie hätte nie aufgegeben und das wollte er jetzt auch nicht. Egal wie hart es war. Ein kleiner, sehr kleiner Hoffnungsschimmer war ihm noch geblieben. Denn er hatte noch immer den Juwel.

Die ehemalige Wächterin hatte, als er gehen wollte, versucht ihn von ihm einzufordern. Doch er hatte ihr gesagt, dass er die Aufgabe von ihr übertragen bekommen habe und sie nicht noch einmal verraten würde.

Die Miko lachte nur hämisch und sagte, dass er ein Narr sein, wenn er glaubte sie würde zu ihm zurückkehren. Aber er wollte diesen einen kleinen Hoffnungsschimmer nicht aufgeben und vielleicht würde er eines Tages zusammen mit seiner Geschichte bei ihr landen.

Und sei es nur, dass ihre Erinnerung an ihn nicht verblasste. Solange er in ihren Gedanken und ihrem Herzen war, solange würde er auch nicht sterben, dessen war er sich sicher. Diese Geschichte schrieb er einzig und allein für sie, in der Hoffnung, dass sie es vielleicht irgendwann einmal lesen würde. Alle seine Gedanken und Gefühle hatte er hier niedergeschrieben.

‘Vielleicht wird sie es ja lesen und mich dadurch besser verstehen! Vielleicht findet sie dann ja auch einen Weg zurück, sodass wir eine zweite Chance haben. ‘

Eine Chance, die er sich mehr als alles auf der Welt wünschte. Was würde er nur dafür geben sie nächsten Monat, an ihrem Geburtstag in den Arm zu nehmen und um Verzeihung zu bitten. Aber das würde nur ein Traum bleiben. Ein Traum, den ihn niemand streitig machen konnte.

Streit... wie gerne würde er jetzt mit ihr streiten. Nur um hinterher wieder einen Grund zu haben, um sie tröstend in den Arm zu nehmen. Denn dann konnte er ihr immer ganz nah sein, ohne Angst vor einer Abweisung haben zu müssen. Ach, hätte er doch nur damals schon gewusst, wie sie für ihn empfand! Hätte er es gewusst, wer weiß wie es dann ausgegangen währ? Vielleicht wäre sie ja sogar noch hier.... Bei ihm!

‘Nein! Es hätte nichts geändert! Ich Idiot, hätte auch dann noch den Fehler begangen! Ich wusste ja nicht wie sehr ich sie einmal vermissen würde... ‘

Müde legte er die Feder beiseite. Es war Zeit für einige Stunden die Augen zu schließen, denn morgen würde es ein anstrengender Tag für seine Seele werden. Er musste dringend zu seinen Freunden, um sich Nachschub zu besorgen, dieses Mal hatte er schon alles früher aufgebraucht, als sonst.

‘ Was gäbe ich jetzt für Miso Ramen! ‘ seufzend schloss er seine Augen.

Er konnte sie einfach für keinen Augenblick vergessen! Immer gab es eine Situation, die ihn an die Zeit mit ihr erinnerte. Wenn er Hunger hatte, dachte er an diese leckeren Nudeln, wenn er kämpfte, dachte er daran, wie er sie immer beschützt hatte und wenn er ratlos war, was er nun tun sollte, dachte er an ihre immer hilfreichen Tipps. Es war ihm nicht möglich auch nur für einen Augenblick nicht an sie zu denken. Selbst jetzt, wo er sich zum schlafen legte, dachte er nur an sie. Wie er sie immer von seinem Baum aus beobachtet hatte oder wenn er neben ihr an der Wand lehnte. Immer hatte er sie heimlich beobachtet und so hatte er selbst jetzt in seinen Träumen ihr Gesicht vor sich.

Und in seinen Träumen war er ihr immer so nah. So nah, wie sie ihm noch nicht einmal in Wirklichkeit war. Es war als würde es nur sie auf der Welt geben. Ach, was gäbe er dafür, wenn seine Träume Wirklichkeit werden würden. Wenn er sie in den Arm nehmen, oder einfach nur bei ihr sein könnte! Doch das würde nie passieren! Dass war selbst ihm klar, der sonst immer so optimistisch war. Selbst Gegner, die um ein vielfach mächtiger waren als er fürchtete er nicht im Kampf.

Doch den Mut, einen Satz zu sagen hatte er nie aufgebracht. Diesen einen drei Wort Satz, der vielleicht hätte vieles ändern können. Selbst jetzt fragte er sich, warum er es nie gekonnt hatte. Warum er nie gespürt hatte, dass sie ihn liebte.

Er hatte ihren Worten damals bei Kaguya im Schloss nie wirklichen Glauben geschenkt. Sie hatte ihm damals sein und ihrer aller Leben durch diesen simplen Satz gerettet. Aber seine und ihre Gefühle im Kuss waren echt gewesen, das hatte er gespürt.

‘ Warum bin ich nur so feige gewesen und habe das alles von mir gewiesen. Ich bin doch wirklich nur für sie wieder zu einem Hanyou geworden. ‘

Aber all dieses hin und her in seinen Gedanken war vollkommen zwecklos! Sie war nun schon so lange weg und jeden Tag dachte er über ihr Verschwinden und das damit verbundene Fehlen nach, nur um am Ende wieder zum gleichen Schluss zu kommen....

‘Sie ist für immer weggegangen! Und hat mein Herz mitgenommen ohne es zu wissen! Und nun... ist mir nicht mal mehr die Gewissheit geblieben, dass es ihr auch wirklich gut geht! Oder ob sie mich vielleicht auch vermisst... Vielleicht ja sogar genauso sehr wie ich. ‘

Alles murren und Träumen brachte doch eh nichts. Dies war auch der Grund, warum er alles was ihn bewegte niedergeschrieben hatte. Vielleicht würde sie ja eines Tages seine Zeilen lesen und dann seine Beweggründe verstehen.

Er hatte sie nicht verletzten wollen, nein er wollte sie nur vor seiner Unentschlossenheit in solchen Liebesdingen beschützen.

Aber wie immer, wenn er etwas richtig machen wollte, hatte es nicht geklappt. Traurig über diese Tatsache schrieb er die letzten Zeilen auf das Papier und schloss somit das Buch ab. Er hätte nie gedacht, dass es ein richtig dicker Wälzer werden würde, aber es war soviel passiert und es war soviel missverstanden worden....

Und was am wichtigsten war: Er wollte, dass sie ihn verstand. Sie hatte es vorher schon getan, aber er wollte, dass sie auch seine Gefühle verstand, die er ihr nie wirklich offen mitgeteilt hatte. Sollte sie dies hier irgendwann einmal lesen, würde sie in der Lage sein, sein inneres zu verstehen... mehr noch! Sie würde in der Lage sein, ihn zu berühren.... Denn damit hielt sie sein Herz und seine Seele in der Hand. Alles was ihn ausmachte und noch immer zu dem macht was er ist. Nämlich einen Hanyou, der seinen Platz im Leben nur durch sie gefunden hatte und durch sich selbst verloren hatte.

Nur mit Mühe hat er wieder einen Weg aus seinen alten Gewohnheiten zurück gefunden, in die er nach ihrem Verlust gefallen war. Aber noch immer war sein Verhaltensmuster auffallend kühl und abweisend. Einzig seine Freunde fanden ab und an einen Weg um ihn mal aufzuheitern.

Aber mit diesem Buch wollte er sie dann auch verlassen und eine Reise ohne Ziel antreten. Einsam und allein wie früher. Denn so hatte er die meiste Zeit seines Lebens verbracht. Seit seine Mutter tot war. Und selbst seine erste Liebe, konnte ihm kein solches Zugehörigkeitsgefühl geben, wie sie. Denn sie hatte ihn nicht versteckt oder verändern wollen. Sie stand zu ihm, so wie er war. Doch nun, wo sie weg war, fehlte auch dieses Gefühl.

Deshalb entschloss er sich, alles mit diesem Buch zu beenden, in dem er seine Gedanken und Gefühle niedergeschrieben hatte. Er wollte sie in das Buch bannen, bis sie eines schönen Tages von dem Menschen befreit werden würden, dem all diese Gefühle galten.

Eine Widmung setzte er noch auf die letzte Seite.
 

Liebste ‚

Alles was ich habe soll dein sein.

Irgendwann wirst du dies hier lesen und meinen wertvollsten Besitz beschützen.

Ich schicke dir das Juwel und Tessaiga, damit sie meine verlorene Liebe beschützen können.

Du bist der wertvollste Teil meines Lebens und ich habe ihn einfach weggeworfen.

Vielleicht erfährst du dies alles einmal, meine Miko aus der Neuzeit.
 

Sengoku-Jidai, Musashi

Mit traurigem Herzen, InuYasha


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe sie hat euch gefallen.
Einigen von euch wird mein Name vielleicht aus der gemeinsamen FF Wenn Wünsche wahr werden bekannt sein. Denn diese schreibe ich mit Kagome0302.
Diese FF jetzt, also Mein Herz, war der Grund wie ich Kagome0302 kennengelernt habe und der Beginn einer Zusammenarbeit an WWWW.
Ich würde mich freuen, wenn ihr die andere auch besucht.
Liebe Grüße RamDamm Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RizaElizabethHawkeye
2017-02-08T23:31:33+00:00 09.02.2017 00:31
:3 <3 *_*
Antwort von:  RamDamm
14.02.2017 07:55
Hallo Blauer Schmetterling,
danke für deinen Kommie.
Ich habe mich sehr gefreut
Liebe Grüße
RamDamm
Von:  Kagome0302
2017-02-08T14:05:24+00:00 08.02.2017 15:05
Jawoll ja, da ist sie wieder meine Lieblingsstory... *Freudensprünge mache und ne Party schmeiße* Endlich kann ich sie wieder lesen^^
Antwort von:  RamDamm
08.02.2017 15:14
Hallo Sweety^^,
freut mich das ich dir eine Freude machen konnte. Danke für den Kommie.
Liebe Grüße
RamDamm


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