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Beyond the sky - 空を越えて [DabixOC]

**Omegaverse**
von

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Part I – new mission

Es war dunkel – nur das Licht des Vollmonds schien durch die Fenster hindurch, das aufgrund der zugezogenen Vorhänge, die die Glasfront schmückten, gebrochen wurde. Zusätzlich war das Heulen des Windes zu vernehmen, der unnachgiebig gegen die Fensterscheibe schlug. Auf der Fensterbank saß eine Gestalt, lediglich bekleidet mit einer Decke, die ihren sonst nackten Körper gedeckte. Schweißtropfen liefen ihre Oberarme hinunter und ihr Atem ging hektisch. Immer mehr verkrampften ihre Hände und ihre Finger bohrten sich in den weichen Stoff, der zart auf ihrem überhitzten Körper lag. Ihre Beine waren fast freigelegt und auch diese waren von einem leichten Schweißfilm überzogen. Ihr Blick galt dem Vollmond, der weit über ihr am Himmel thronte. Als sie ein Klopfen vernahm, drehte sie ihren Kopf Richtung Tür.
 

„Herein…“, zu mehr war die junge Frau nicht in der Lage, ehe sie wieder in sich zusammenkrampfte. Als die Tür sich öffnete, sah die Gestalt wieder auf.
 

„Re-Destro…“, kam es flüsternd über ihre Lippen.
 

„Wie geht es dir? Der Zyklus diesen Monat scheint dich ja ordentlich erwischt zu haben… Ich habe dir neue Laken und Wasser bringen lassen…“, der Angesprochene fuhr mit seinem Rollstuhl in den Raum hinein, gefolgt von Geten, der einen Stapel Tücher bei sich trug, und zwei jungen Mädchen, die dicht hinter ihnen herliefen. Statt jedoch auf die Frage ihres Anführers einzugehen, erhob sich die Gestalt. Ihr kompletter Rücken lag frei und die Schweißtropfen schimmerten silbern auf.
 

„Ist es wahr, was man sich erzählt?“
 

Re-Destro atmete auf die Gegenfrage hin erschöpft aus und setzte seinen Rollstuhl wieder in Bewegung. Es herrschte immer noch Dunkelheit im Raum, sodass er diesen nur langsam vorwärtsbewegen konnte.
 

„Du hast also schon davon gehört… und leider muss ich es bejahen. Wir haben die Schurkenliga unterschätzt und dieser Shigaraki hat mich in einem fairen Kampf besiegt. Er wird nun als Großleutnant die Armee anführen.“
 

„Verdammt…“, zischte die junge Frau und schlug mit der Faust gegen die Fensterscheibe. Daraufhin krampfte sie auch wieder in sich zusammen und zitterte am ganzen Körper. Aufregung war das letzte, was sie aktuell brauchte.
 

„Bitte beruhige dich. Ich werde weiterhin an seiner Seite stehen… Dementsprechend habe ich auch ein Mitspracherecht bei der Wahl der neuen Leutnants. Und ich habe großes vor.“
 

Auf die Aussage hin drehte sich die Gestalt zu dem Ex-Leutnant um. Ihre Augen spiegelten Unglaube wider. Was genau hatte ihr Oberhaupt im Sinn?
 

„Ich war dir stets treu ergeben. Diesen Shigaraki werde ich nie und nimmer anerkennen. Du hast mein Leben gerettet und diesem einen neuen Sinn gegeben!“, trotz ihrer momentanen Situation war ihre Stimme gefestigt und hallte im Zimmer wider.
 

„Mach dir keine Sorgen, mein Kind. Du wirst deine Chance noch bekommen. Ich will nämlich, dass du einer der neuen Leutnants wirst…“
 

Ungläubig hielt die junge Frau ihren Atem an und krampfte erneut in sich zusammen, ehe sie wieder auf der Fensterbank Platz nahm. Sie war kaum in der Lage aufrecht zu stehen, diese Schmerzen, die ihr Innerstes heimsuchten, wirkten wie ein Feuer.
 

„Ich ein Leutnant? Bei meiner Stellung? Eine wie ich… wird doch niemals akzeptiert werden… “, brachte sie keuchend hervor. Daraufhin fuhr Re-Destro mit seinem Rollstuhl noch dichter an sie heran und blieb wenige Meter vor ihr stehen. Durch das Mondlicht konnte man das Lächeln des Ex-Großleutnants genau erkennen.
 

„Es ist mir egal, welche Stellung du in der Gesellschaft da draußen hast. Es mag sein, dass unsere ach so tolle Heldengesellschaft dich aufgegeben hat, aber hier bei der Befreiungsarmee bist du eine von uns. Du gehörst zu meinen fähigsten Kämpfern und unsere Leute schauen zu dir auf. Du bist zwar erst fast ein Jahr bei uns, aber du hast dich bewährt. Immerhin gehörst du seit immerhin drei Monaten zu unseren Generälen. Ich vertraue auf deine Stärke! Und hier bist du auch vor IHM sicher… “, auf die Worte hin hob Re-Destro seinen Arm nach oben und signalisierte das Zeichen der Befreiungsarmee.
 

„Du hast auch meine vollste Unterstützung...“, Geten, der direkt hinter dem Braunhaarigen stand und gerade die Laken abgelegt hatte, präsentierte dieselbe Geste. Aufmunternd nickte er seiner Kameradin zu.
 

Währenddessen traten die beiden jungen Mädchen näher und hielten dem angehenden Leutnant einen Seidenkimono entgegen, woraufhin sich diese erhob und den Stoff umlegen ließ. Sie liefen einmal um die junge Frau herum und befestigten den Gürtel an ihrer Taille. Als sie fertig waren, richtete die junge Frau ihren Blick erneut aus dem Fenster. Dabei wanderte ihre rechte Hand an die Glasfront. Durch die Reflexion konnte sie ihr eigenes Spiegelbild vor sich sehen, wenn auch nur schwach.
 

„Was genau wird meine Aufgabe als Kommandant sein?“, kam es leise von ihr, ehe sie sich wieder den Beteiligten zuwandte. Ihre Augen schimmerten aufgrund der Reflexion des Lichts golden auf und ihre Haare fielen ihr tief ins Gesicht. Re-Destro kam daraufhin noch näher auf die junge Frau zu und gesellte sich schließlich zu ihr an die Glasfront - seinen Blick ebenfalls in die Ferne gerichtet.
 

„Behalte die Mitglieder der Schurkenliga genau im Auge und erstatte mir Bericht, sobald es zu merkwürdigen Vorkommnissen kommt. Es sind einige sehr interessante Charaktere unter ihnen vertreten und sie machen mich neugierig…“, nach diesen Worten sah der Ex-Großleutnant auf und blickte der jungen Frau genau in die Augen.
 

„Ich zähle auf dich, mein Kind. Enttäusche mich nicht…!“
 


 


 

[Kyushu – wenige Stunden zuvor]
 

Schritte hallten durch den Korridor, der im Licht der untergehenden Sonne bereits in tiefes Orange getaucht wurde. Helle Strahlen durchbrachen die Fensterscheiben. Es war später Nachmittag und die Sonne ging allmählich hinter den Gebäuden der Stadt zu neige. Jedoch kümmerte dies den jungen Mann wenig, der weiterhin die große schwere Tür anpeilte, die mehr und mehr in sein Sichtfeld rückte. Große rote Flügel prangerten an seinem Rücken und nahmen fast den kompletten Gang ein. Adlerähnliche Augen hielten ihren Blick weiter geradeaus gerichtet, während die Sonnenstrahlen an der roten Sonnenbrille zurückreflektiert wurden. Immer näher kam die Tür, an der er schlussendlich innehielt und erst klopfte, ehe er diese öffnete.
 

„Sie hatten nach mir rufen lassen, Chufuya-San?“, nach diesen Worten fiel die schwere Tür ins Schloss. Es offenbarte sich dem jungen Helden ein durch Jalousien gedämmtes Zimmer.
 

Im Innern befand sich ein großer Schreibtisch, an dem mehrere Stühle aneinanderreihten. An der gegenüberliegenden Wand hing ein großer Flachbildfernseher, der den Raum noch wuchtiger wirken ließ. Es handelte sich um ein Besprechungszimmer – das Größte, das die Heldenkommission zu bieten hatte. Gerade befand er sich in über hundert Metern Höhe. Diesen Umstand störte den Blondhaarigen allerdings wenig, er war höheres gewohnt. Gegenüber vor ihm stand eine ältere Dame, die ihren Blick aus dem Fenster gerichtet hielt. Sie trug einen engen Anzug und ihre Haare waren zu einer Hochsteckfrisur gebunden. Erst als sie die Gegenwart des geflügelten Helden bemerkte, wand sie sich dem jungen Mann zu.
 

„Ah, Hawks. Schön, dass du hier bist.“
 

„Was genau erwartet mich? Es hieß nur, es sei eine neue Mission“, der junge Mann verschränkte seine Arme vor seinem Oberkörper und sah sein Gegenüber fragend an.
 

„Korrekt…“, entgegnete die Direktorin und schritt auf den Schreibtisch zu. Zuvor fügte sie noch die restlichen Dokumente zusammen und hielt dem Helden eine Mappe entgegen, die dieser ohne große Worte entgegennahm. Während Hawks die Blätter überflog und den Inhalt studierte, wand sich die ältere Frau der Leinwand zu, an der verschiedene Zettel angeheftet waren.
 

„Es soll sich um eine Spionage-Mission handeln. Du sollst dich in die Schurkenliga einschleusen und mehr über die einzelnen Mitglieder in Erfahrung bringen. Vor allem geht es dem Vorstand der Heldenkommission um die Daten zu Tomura Shigaraki. Er gilt von allen als am gefährlichsten und gehört zur Schurkenkategorie Rang A. Er steht somit direkt unter All for One, der dem S-Rang angehört.“
 

„Ich verstehe…“, murmelte Hawks und legte seine Stirn in Falten. Kurz wand er seinen Blick zu Boden, ehe er wieder Augenkontakt aufnahm.
 

„Ich soll also die Liga von innen heraus beobachten. Sollte machbar sein. Solange es dadurch der Gesellschaft zugutekommt, gehe ich jedes Risiko ein.“
 

Eine kurze Stille legte sich über die beiden Beteiligten. Gerade als Hawks nach weiteren Informationen und Details fragen wollte, kam ihm die Direktorin jedoch zuvor. In ihrem Gesichtsausdruck spiegelte sich Sorge wider.
 

„So ganz einfach wird es jedoch nicht werden… fürchte ich…“
 

Auf die Aussage hin legte Hawks seinen Kopf schief und sah die Direktorin verdutzt an. Warum sollte es nicht einfach werden? Er war es immerhin gewohnt solche Missionen auszuführen, er war doch schließlich der beste Mann auf diesem Gebiet. Jede Aufgabe, die ihm bisher zu teilwurde, hatte er mit hervorragenden Quoten abgeschlossen. Was genau unterschied seine kommende Mission von allen anderen? Die ältere Dame seufzte aus und griff währenddessen nach einem Zeitungsartikel.
 

„Es gibt noch einen weiteren Aspekt, den ich dir nicht vorenthalten will. Wenn es nach denen da oben ginge, soll ich es dir gar nicht erst sagen. Aber ich finde es nur fair, wenn du weißt, worum es unteranderem noch geht…“, schließlich sah die Direktorin auf und blickte Hawks direkt tief in die Augen.
 

Ohne weitere Worte trat sie an den jungen Helden heran und überreichte ihm das Stück Pergament, das Hawks daraufhin kritisch beäugte.
 

„Und was soll ich damit?“, fragte der geflügelte Held leicht überrascht und hob eine Augenbraue, woraufhin seine Bernsteinaugen den Artikel überflogen. Es handelte sich um die heutige Zeitungsausgabe, wobei er sich lediglich dem Text widmete, auf den sein Gegenüber zuvor gedeutet hatte. Es handelte sich sogar um die Titelseite.
 

«Deserteurin gesichtet – Meta Befreiungsarmee um ein weiteres Mitglied reicher?»
 

Was war an diesem Zeitungsausschnitt so besonders? Während Hawks sich den Text durchlas, wandte die ältere Dame ihren Blick erneut aus dem Fenster.
 

„Es kursieren Gerüchte, dass die Schurkenliga gemeinsame Sache mit der Meta Befreiungsfront macht. Sollte dies der Wahrheit entsprechen, haben wir ein gewaltiges Problem. Diese Organisation beherbergt weit um die 100.000 Freiheitskämpfer. Und vor allem mit den Generälen ist nicht gut Kirschen essen. Diese Typen befinden sich ebenfalls auf der A-Rang Liste. Besonders, weil eine von ihnen sehr aus der Menge hervorsticht. Dementsprechend kommt noch eine weitere Zielperson hinzu, die du überwachen sollst.“
 

Hawks las den Artikel zu Ende, während die ältere Dame tief Luft nahm und schließlich wieder das Wort an ihr Gegenüber richtete.
 

„Sie wurde gesichtet, Keigo… sie soll eine ihrer Generäle sein.“
 

Genau in diesem Moment erfasste der geflügelte Held das Bild, das sich unter dem Zeitungsartikel befand und hielt augenblicklich inne. Seine bernsteinbraunen Augen weiteten sich vor Schreck. Vor ihm präsentierte sich ein Fahndungsfoto. Vertraute goldene Iriden stachen besonders auf dem Lichtbild hervor und Hawks musste schwer schlucken, als ihm bewusstwurde, wer sich vor ihm auf dem Foto befand.
 

„Das kann nicht sein… das können die doch nicht ernst meinen… Warum soll sie…?“, fast schon wie in Trance ließ der Blonde die Zeitung los, woraufhin diese langsam zu Boden segelte. Fast schon wie in Zeitlupe. Unwohlsein stieg in ihm auf, es fühlte sich so an, als ob ihm jeden Moment der Mageninhalt hochkommt. Als ob ihm jemand einen saftigen Tritt in die Magengrube verpasst hätte. Die Direktorin schritt daraufhin an dem jungen Helden vorbei und legte ihre linke Hand auf dessen Schultern ab.
 

„Ich weiß, wie nah ihr drei euch früher standet. Aber die Zeiten haben sich geändert. Sie hat die Armee hintergangen, stand vor dem höchsten Militärgericht, wurde zum Tode verurteilt und hat es daraufhin auf mysteriöse Weise geschafft aus dem Hochsicherheitstrakt Tartarus auszubrechen – Sie ist nicht mehr das junge Mädchen von damals, sie ist auf die Schurkenseite gewechselt. Es sind dunkle Mächte am Werk. Sie legen sich leise und schleichend wie ein Zelt über uns und reisen uns mit in die unendliche Tiefe…“, ihre Finger krampften zusammen und bohrten sich in das Heldenoutfit.
 

„Und da er viel zu früh von uns gegangen ist, bleibst nur noch du übrig,“ die Augen der Direktorin finsterten sich, ehe sie ein letztes Mal zu dem Superhelden sprach.
 

„Ich denke, er hätte gewollt, dass du sie wieder auf den rechten Weg zurückführst. Noch ist es nicht zu spät, Keigo - Rette Mira, solange die Fänge der Finsternis sie noch nicht ganz verschlungen haben. Finde sie… finde heraus, was tatsächlich geschehen ist. Sehe die Welt mit Augen, die sich noch nicht vor der grausamen Wahrheit verschlossen haben. Nur du kannst ihr dieses schreckliche Schicksal noch ersparen…“, nach diesen Worten ließ die ältere Dame von dem blondhaarigen Helden ab und öffnete die Tür, die daraufhin laut hinter ihr ins Schloss fiel.
 

Eine Weile blickten die Bernsteinaugen immer noch ins Leere. Sein Innerstes befand sich in hellstem Aufruhr. Er und sie standen sich nahe? Im Gegenteil! Nach jenem schrecklichen Ereignis hat sich Mira von ihm abgewandt. Gerade er wird wohl der Letzte sein, den sie überhaupt sehen will. Ein Bild aus alten Tagen blitzte vor seinem inneren Auge auf. Er zusammen mit seinen Freunden. Zu seiner rechten ein blondhaariges Mädchen im Jungenoutfit und zu seiner linken ein weißhaariger Junge, der aufgrund seiner Quirk mit mehreren Brandwunden übersät und demnach entstellt war, aber nie sein Lachen verloren hatte. Goldene und türkisfarbige Augen blickten ihn an. Jene Iriden, die er nie vergessen würde. Die Beiden waren Menschen, die ihm besonders ans Herz gewachsen waren. Denen er blind vertraut hatte. Sie waren seine Familie. Familie, die er bis zu diesem Zeitpunkt nie besessen hatte. Es gab Momente, da sehnte sich der geflügelte Held nach den alten Zeiten zurück. Als ihr Leben noch unbeschwert war. Als alles noch in Ordnung und seine Richtigkeit hatte. Hawks konnte sich noch genau an deren Stimmen erinnern. Sie fegten wie ein Echo durch sein Gedächtnis und versetzten ihm auch heute noch eine Gänsehaut.
 

[...]

„Keigo“

[...]
 

Mehrere Bilder fügten sich zu einem Videoband zusammen, das sich vor seinen Augen wie eine Dia-Show abspielte. Es waren schöne Erinnerungen. Puzzleteile, die bereits vor Jahren schon auseinandergebrochen waren. Aber jedes Teil beinhaltete eine andere Erinnerung. Wie sie jeden Morgen zusammen am Tisch saßen und gelacht hatten. Wie sie gemeinsam ihre Trainingseinheiten besuchten und absolvierten. Wie sie sich abends gemeinsam auf das Dach der Heldenkommission geschlichen haben und die Sterne beobachtet hatten. Wie er seine beiden Kameraden vor sich sehen konnte, wie sie dicht an dicht nebeneinander herliefen und sich zu ihm umdrehten. Wehmut stieg in Hawks auf, als er sich deren Gesichter ins Gedächtnis rief.
 

Fuck!!
 

Knirschend biss sich der junge Mann auf die Zähne, während sich seine Hände zu Fäusten bildeten. Der Druck lastete schwer – er raubte ihm die Luft zum Atmen. Wieder blitzte ein Bild vor seinem inneren Auge auf. Ein Bild von jenem Jungen, den er soeben erst in seinen Gedanken gesehen hatte. Wäre er nicht die bessere Wahl gewesen? Wäre er in der Lage gewesen ihre Kameradin zurückzubringen? Bestimmt – auf ihn hätte sie gehört. Schließlich waren die Beiden damals ein Herz und eine Seele gewesen. Sie waren auf besondere Art und Weise miteinander verbunden – etwas worauf Hawks, wenn er ehrlich zu sich selbst war, immer eifersüchtig gewesen war. Er sah die Beiden immer wieder vor sich. Dicht an dicht. Kichernd und lachend … so unbeschwert und dass trotz deren Schicksals. Hawks hatte es ihnen gegönnt – vor allem ihm. Niemand hatte so viel Glück verdient wie er.
 

Aber was machte sich der blondhaarige Held eigentlich vor – sein Kamerad ist tot. Er ist nicht mehr hier. Gerade jetzt, wo er seinen Rat am meisten gebrauchen konnte. Seine Faust begann zu zittern. Die Überforderung stand Hawks ins Gesicht geschrieben, während er langsam an die Glasfront herantrat und seine Hand gegen die Fensterscheibe schlug. Die Sonne ging bereits hinter der Skyline unter und warf ihre letzten Strahlen auf den Helden, der mit ratlosem Blick zum Himmel aufsah. Gedankenversunken folgte er den rötlichen Wolken, die langsam mehr und mehr dem dunklen Nachthimmel Platz machten. Vereinzelt funkelten Sterne auf, die in dem bernsteinfarbigen Augenpaar aufblitzten. Eine Weile sah er den Sternenbildern nach, die sich hoch über ihm präsentierten. Hawks wusste nicht, wo er anfangen sollte. Sein Kopf war leergefegt – so leer wie schon lange nicht mehr. Seufzend sah der Blondhaarige schließlich wieder geradeaus und lehnte seine Stirn gegen die Fensterscheibe und hauchte folgende Worte:
 


 

„Verdammt, was soll ich nur tun… Touya?“



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