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Beyond the sky - 空を越えて [DabixOC]

**Omegaverse**
von

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Part II – Darkness

„Auf uns, die diesen verdammten Vollidioten von Freiheitskämpfern wortwörtlich die Ärsche versohlt haben!!!“
 

„Meine Güte Spinner, halt mal die Luft an. Wir sollen doch mit denen fusionieren. Beleidigungen sind hier fehl am Platz! Zügel dich!“
 

„Oh Mr. Compress – Wieso stiehlst du mir eigentlich immer die Show! So werde ich nie bei den Mädels landen!“
 

„Schlag dir das mal langsam aus dem Kopf! Du Depp!! Mit dem Teenagerverhalten bestimmt nicht!“
 

Gelangweilt saß Dabi auf dem Fensterbrett und beobachtete das Geschehen von weitem. Es war dasselbe Bild wie immer. Spinner, der sich groß aufspielte, sobald er gesoffen hatte, und Mr. Compress, der immer die Ruhe bewahrte und die anderen bei Fehlverhalten zurechtrückte. Es dauerte nicht mehr lange und ihr kleines Gedränge ging in eine Schlägerei über. Ein paar Mal musste sich der Schwarzhaarige schon beide Ohren zuhalten. Es war definitiv viel zu laut. Sicher – sie hatten die Freiheitskämpfer in Grund und Boden gestampft, aber musste man sich deswegen volllaufen lassen und hier rumbrüllen? Gab es überhaupt etwas zu feiern? Immerhin hatten sie auch genug einstecken müssen, also von einem haushohen Sieg kann hier definitiv keine Rede sein. Murrend legte Dabi seine Stirn in Falten. Den Zahnstocher, den er in seinem Mund hin und her kaute, hatte es bald hinter sich. Das Stück Holz konnte ihn nicht zur Ruhe stimmen, die Ablenkung war also dahin.
 

„Ach komm schon Dabi, sei kein Spielverderber und trink auch was – Schmor in der Hölle, du Bastard!“, es war schon amüsant mitanzusehen, wie Twice versuchte seinen Becher in die Hand zu nehmen. Egal wie oft er es versuchte, es funktionierte einfach nicht. Der Trottel hatte sich, während dem Kampfgeschehen, doch tatsächlich beide Arme brechen lassen! Es war diese nervtötende Irre, die so nett war – bzw. sich erbarmt hatte - und ihm den Becher hielt, in dem sich ein Strohhalm befand.
 

„Tzk...“, genervt rollte Dabi mit den Augen und warf seinen Kopf in den Nacken. Was hatte er nur falsch gemacht? Warum war er auch von solchen Vollidioten umgeben? Das grenzte doch schon an Körperverletzung!
 

„Dabi-Lein~ nun komm schon! Trink mit uns!!“, trällerte die Blondhaarige und schwank ihr Glas hin und her. Das Einauge sollte lieber mal aufpassen, dass es den Inhalt nicht auf dem Teppich verteilt!
 

„Lass das mal lieber Toga, Mister Flameboy ist frustriert!“, stichelte Spinner amüsant und trat an den Schwarzhaarigen heran, der ihn einfach nur genervt anstierte. Die Echse konnte kaum noch geradeaus laufen. Was war bitte verdammt nochmal sein Problem? Ließ der Alkoholpegel ihn übermutig werden? Sonst bekam er nie die Zähne auseinander und was hatte er schon hier groß geleistet? Er war einfach nur Shigaraki hinterhergedackelt, während dieser und sie eingeschlossen, die ganze Arbeit hatten. Dieser Depp hatte doch gar nichts vorzuweisen! Rein gar nichts!
 

„Am besten du legst dich mal ins Bett und schläfst deinen Rausch aus“, Mr. Compress erschien hinter dem Grünhäutigen und legte freundschaftlich einen Arm um dessen Schulter.
 

„Ach was – einer geht noch!“
 

„Das sehe ich allerdings anders, mein lieber Freund~“
 

Bevor die beiden ihren kleinen Disput jedoch weiterführen konnten, ging auch schon die Tür auf und Shigaraki betrat zusammen mit Re-Destro, der sich inzwischen in einem Rollstuhl befand, den Raum. Hinter diesem folgten noch zwei weitere Personen. Es handelte sich hierbei um Skeptic und Geten, wobei Dabi schon die Kotze hochkam, wenn er den zweiten allein nur erblickte. Zwar war er erst irritiert gewesen, als er den Silberhaarigen ohne seine hochgezogene Kapuze erblickte, man hätte meinen können, es wäre eine fremde Person. Aber sobald dieser nur sein Schandmaul öffnete, wusste der Schwarzhaarige sofort, wem diese Stimme zuzuordnen war. Dieses nervtötende Stimmorgan würde er unter tausenden wiedererkennen. Trotzdem musste er sich ein Kichern verkneifen, immerhin sah die Frostbeule aus wie eine Frau.
 

„Nun denn, dann haben wir ja so gut wie alle zusammen, sehr schön“, Re-Destro setzte seinen Rollstuhl in Bewegung, während Shigaraki diesem folgte.
 

„Das sollen also die neuen Leutnants werden, sehe ich das richtig, Tomura?“
 

Der Weißhaarige lief schweigsam neben ihm her und sah schließlich auf. Sein komplettes Gesicht war in Bandagen gehüllt. Wenn wundert es auch? Der Irre hätte beinahe die komplette Stadt in Schutt und Asche gelegt – sich eingeschlossen. Ein siegsicheres Grinsen zierte daraufhin seine Lippen.
 

„Das hier sind meine treusten Kameraden. Ihnen würde ich jederzeit zu hundert Prozent vertrauen. Jedem einzelnen von ihnen…“
 

„Ich verstehe… momentan befinden sich also 9 Kommandanten auf der Liste.“
 

„Korrekt…“
 

Re-Destro wand sich schließlich der kleinen Gruppe zu und blickte in die Runde. Dabi lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Er vertraute dem ehemaligen Boss der Meta Befreiungsfront keinen Schritt über den Weg. Etwas war seltsam an dem Typen. Als er auch noch seinen „Freund“ neben sich an der Wand anlehnend bemerkte, sank seine Laune endgültig Richtung Keller.
 

„Na, Blue Flame? Befindest du dich wieder auf normaler Temperatur? Immerhin stinkst du jetzt nicht mehr nach verbrannter Kohle~“, das gehässige Grinsen, das Geten ihm zuwarf, ließ Dabi vor Wut kochen. Knirschend biss der Größere die Zähne aufeinander, woraufhin der Zahnstocher in der Mitte zerbrach und aus seinem Mund fiel. Er hasste diesen Typen einfach!
 

//Wie mir dieser Depp auf die Eier geht! Unglaublich!!// schoss es Dabi durch den Kopf. Warum musste er sich dessen Visage überhaupt geben?! Am liebsten hätte er den Wicht an Ort und Stelle verkohlt, bis kein Staubkorn mehr von diesem übrig war!
 

„Schnauze…“, grummelte der Flammenquirk-Nutzer und versuchte den Silberhaarigen so gut es ging zu ignorieren. Geten interessierte dies jedoch einen feuchten Dreck. Stattdessen trat der Kleinere näher an den Schwarzhaarigen heran und pickte gegen seinen Oberarm.
 

„Ach komm schon, wir sind doch jetzt so was wie Kameraden! Lass uns unseren dummen Streit begraben und von vorn anfangen, ja?“
 

„Als ob! Zieh Leine oder ich fackle dich ab, Eismännchen!“, den vernichtenden Blick, den Dabi dem Eisquirk-Nutzer zuwarf, sprach Bände. Was wollte dieser Depp bloß von ihm? Konnte er nicht jemand anderen nerven? Währenddessen räusperte sich Re-Destro kurz und wand sich wieder Shigaraki zu.
 

„Wenn ich dir einen kleinen Rat mit auf den Weg geben darf, Tomura… dir fehlt noch jemand, der als Gehirn in dieser Streitmacht fungiert. Jemand, der Pläne schmieden und sie strategisch als auch militärisch umsetzen kann. Der über einen messerscharfen Verstand und umfangreiches Beurteilungsvermögen verfügt. Bislang warst du derjenige gewesen, der alles geplant und auf die Beine gestellt hat. Aber glaub mir, eine Streitmacht mit über 10.000 Mann unter einen Hut zu bekommen, wird genug Arbeit fordern. Daher überlass die Strategieplanungen jemand anderem.“
 

„Ist dem so, ja?“, entgegnete der Angesprochene und widmete sich seinen Aufzeichnungen, die er in seinen Händen hielt. Es stimmte – bislang war es immer er gewesen, der die Vorbereitungen getroffen hat.
 

„Auf jeden Fall und es sollte jemand sein, der diesbezüglich schon einige Kampferfahrungen gesammelt hat. Am besten jemand aus dem Gebiet selbst und wie der Zufall es so will, weiß ich auch schon genau, wen wir mit dieser Aufgabe betrauen können…“, nachdenklich sah der Ex-Großleutnant zur Decke.
 

„Leider war sie bislang körperlich noch nicht in der Lage gewesen in Erscheinung zu treten. Krankheitsbedingt war sie eine verdammte Woche ans Bett gefesselt. Als ihr uns angegriffen habt, hätten wir ihre Stärke und Fähigkeiten gut gebrauchen können.“
 

Dabi seufzte aus und streckte sich währenddessen. Von dem ganzen Aufrechtsitzen bekam er schon eine Genickstarre. Was sollte das ganze Gelaber? Wovon war hier überhaupt die Rede? Er verstand hier hinten kein einziges Wort. Das Treffen hier ging ihm so oder so schon gewaltig gegen den Strich. Er wollte einfach nur allein sein und seine Ruhe haben. Genervt erhob sich der Schwarzhaarige und gesellte sich zu Twice und Toga, die bislang die Couch in Beschlag genommen hatten.
 

„Weiß einer von euch, was die da vorn labern? So wirklich habe ich von da hinten nichts mitbekommen“, lässig lehnte Dabi seine Arme über die Couchlehne.
 

„Sie diskutieren gerade, wen sie noch als Kommandanten aufnehmen wollen“, antwortete Toga und genehmigte sich ein Schluck Alkohol aus dem Glas.
 

„Ach herrje, noch so ein Irrer – hoffentlich ist er genauso wahnsinnig wie wir~“
 

„Das sowieso, Twice… wer tut sich das hier schon freiwillig an“, murmelte Dabi in seinen nicht vorhandenen Bart.
 

„Die Person von der Re-Destro gerade spricht, muss es echt in sich haben. Er scheint voll und ganz von ihr überzeugt zu sein“, warf Mr. Compress in den Raum und stützte sein Kinn auf seinem Stab ab, der sich vor ihm befand.
 

„Also noch so ein Vollpfosten… mir bleibt wohl nichts erspart…“
 

„Meine Güte Dabi, warte doch erst mal ab! Vielleicht ist die Person ja gar nicht so übel~“, trällerte Toga fröhlich vor sich hin, während sie ihre Beine hin und her wippte.
 

„Dass du Irre dich freust, wundert mich nicht – dann kannst du wieder deinem Blutdurst freien Lauf lassen. Da kann der Neue ja einem wirklich leidtun…“, Dabis Worte driften nur so vor Sarkasmus, während er gehässig die Blondhaarige unter ihm angrinste.
 

„Du bist so gemein, Dabi-Lein!“, mit aufgeblasenen Wangen schlug die Blondhaarige gegen dessen Oberarm und funkelte den Schwarzhaarigen mit ihren gelben Iriden an. Dieser jedoch ignorierte Togas Worte und erhob sich wieder. Danach blickte er hinter sich und entdeckte die Balkontür, die nach draußen führte. Er brachte definitiv eine Zigarette, sonst garantierte er hier für nichts mehr.
 

„Wo gehst du denn hin?“, kam es überraschend von Mr. Compress, der dem Flammenquirk-Nutzer nachsah, wie dieser hinter ihm vorbeischritt.
 

„Frische Luft…“
 


 


 

Eine sternklare Nacht begrüßte den Schurken, als er den Balkon betrat. Gleichzeitig wehte ihm ein kalter Wind entgegen. Der Vollmond, der sich am Horizont präsentierte, ließ erahnen, dass es die kommende Nacht wieder sehr kalt werden wird. Aufgrund seiner vernarbten Haut nahm er die Kälte jedoch kaum wahr. Mit einer Flamme, die sich auf seinem Zeigefinger bildete, zündete sich Dabi eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Er mochte es nicht mit so vielen Personen in einem Raum zu sein. Es wirkte beengend und raubte ihm den Freiraum. Es war keine Platzangst, wie man sie für gewöhnlich kannte, aber es weckte Erinnerungen, die am besten tief verborgen bleiben sollten.
 

Nachdenklich zog Dabi erneut an der Zigarette. Erst nach wenigen Minuten der Stille realisierte der junge Mann langsam Shigarakis Worte. Er soll einer der Leutnants werden? Jemand, der Leute befehligt? Nikotinrauch umgab den Schwarzhaarigen, als er in die Ferne blickte. Gehörte diese Entwicklung noch tatsächlich zu seinem Plan? Für was genau kämpfen diese Leute? Was ist deren Motiv – gar Antrieb? War es wegen der Unterdrückung, die die Heldengesellschaft mit sich brachte?
 

Es steht außer Frage, dass die Heldengesellschaft regelrecht überrannt werden wird. Bei über 110.000 Kämpfern wird die Konfrontationsgewalt Ehmens sein. Bislang hatte man sie wie Kleinkriminelle behandelt und nicht ernst genommen. Wie eine lästige kleine Ratte, die man ohne große Müh niederstampfen konnte. Etwas, was Dabi regelmäßig innerlich kochen ließ. Helden, die sich Helden nennen, aber nur auf Profit aus sind. Menschen, die in der Öffentlichkeit ein anderes Bild präsentierten, als sie es in ihrem Privatleben tun. Dabi hatte es am eigenen Leib mehrmals erfahren. Nein – er durfte sich nicht unterkriegen lassen. Als von der Zigarette nur noch ein Stummel übrigblieb, warf er diesen in die Ferne und hielt sich mit beiden Händen am Balkongeländer fest, während sein Kopf zu Boden sank. Er darf keine Schwäche zeigen. Jene Schwäche hatte er vor mehr als 8 Jahren abgelegt. Es gab keinen Weg mehr zurück. Er war nicht mehr „er“. Seine Finger krampften zusammen.
 

Dabi hatte nur ein Ziel vor Augen – jenen Mann zur Strecke bringen, der sich sein Erzeuger nannte. Enji Todoroki… Dabi wollte seine Welt brennen sehen. Alles, was ihm lieb und teuer war. Rache war alles, was Dabi für seinen Alten noch übrighatte. Er sollte leiden für alles. Für all den Schmerz, den er ihm seelisch zugefügt hatte und jene Kindheit, die ihm geraubt wurde. Die türkisfarbigen Iriden blitzten auf. Der Schwarzhaarige musste die jetzige Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Ein gehässiges Grinsen schlich sich daraufhin auf Dabis Lippen, ehe er seinen Kopf wieder anhob und in die Ferne blickte.
 

Er wird es nicht allein sein, der seine Welt zum Einsturz bringen wird – eine ganze Arme wird der Heldengesellschaft den gar ausmachen und dann wird er seinen großen Auftritt haben. Ein Ereignis, auf das er sich schließlich schon seit Jahren vorbereitete. Bald ist der Zeitpunkt gekommen – schon sehr bald wird der Vorhang fallen. Zufrieden vor sich hin grinsend sah der Schurke zum Himmel auf. All diese Vorstellungen waren wie Balsam für Dabis Seele.
 

Dass ihn jedoch in naher Zukunft andere Gedanken beschäftigen und seine innere Mauer zu Fall bringen werden, war dem Schurken zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Die Wurzeln des Schicksals sollten ihn schneller erreichen, als ihm lieb war. Jene Wendung war bereits auf dem Vormarsch.
 


 


 


 

— • It calls me • —

— • And no one knows • —

— • How far it goes • —

[No Resolve - How Far I'll Go]



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