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Tochter eines Helden

von

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Streit

Sehr früh am Morgen machten wir uns auf den Weg und fuhren zu mir nach Hause. Als wir ankamen hörte ich meinen Vater in der Küche werkeln.

„Dad“, rief ich ihn um ihn ein Zeichen zu geben das ich nicht alleine war. Relativ am Anfang hatten wir es ausgemacht, damit niemand von seiner Wahren Gestalt erfuhr.

„Ich habe gedacht das ich dich erst in der Schule sehe“, meinte mein Vater als er aus der Küche kam, sah mich aber verwundert an, als ich mich ein wenig hinter Dabi versteckte.

„Was ist passiert“, fragte er alarmiert wegen meines Verhaltens. Kurz zögerte ich und erzählte ihn dann was am vorherigen Tag nach der Schule passiert war.

„Woher kennst du bitte solche Schurken“, fragte mich mein Vater wütend, als ich ihn erzählte das ich einen der Schurken von früher kannte.

„Tut mir Leid, dass ich nicht das kleiner Vorzeigemädchen bin das du dir wünschst“, antwortete ich ihn wütend. Ich hatte eine Scheiß Angst gehabt und er wurde wütend, weil ich einen von ihnen von früher kannte.

„Nicht in dem Ton und was fällt dir ein den jungen Baguko damit herein zu ziehen. Ich verstehe ja das du ihn nicht magst, aber das geht wirklich zu weit!“

„Ist das echt das einzige was du mir zu sagen hast“, schrie ich ihn mit Tränen in den Augen an.

„Was erwartest du bitte. Du verschandelst dich, greifst Leute auf der Straße an, hast Umgang mit Schurken, greifst deine Mitschüler an und wirst immer aggressiver“, meinte mein Vater wütend. Wütend schmiss ich meine Schuljacke auf die Couch, nahm meine andere Jacke von der Garderobe und wollte gehe, aber mein Vater hielt mich am Arm fest.

„Lass mich los, alter Mann“, sagte ich kalt zu ihn. Er lockerte den Griff einen Moment was ich ausnutzte mich von im los machte und ging ohne die beiden noch zu beachten, obwohl beide laut meinen Namen nannten. Ich lief einfach los, sobald ich das Haus verlassen hatte. Ziellos lief ich durch die Straßen, bis meine Beine schwer wie Blei waren. Ich war bis zum Strand gelaufen. Langsam ging ich durch den noch fechten Sand, zog meine Jacke aus und setzte mich auf diese. Lange sah ich dem Wasser zu wie es immer und immer wieder Wellen schlug. Irgendwann wurde es mir zu warm, worauf ich meine Bluse auszog und sie neben mich legte. Darunter trug ich wie eigentlich immer ein weißes Top.

„Yui“, hörte ich hinter mir eine überraschte Stimme. Verwundert drehte ich mich um und sah Izuku einige Meter hinter mir stehen.

„Verschwinde“, fauchte ich ihn nur an und drehte mich wieder um.

„Was machst du den hier“, fragte er mich nervös, doch ich beachtete ihn nicht weiter. Ich stand wortlos auf, nahm meine Jacke, band sie mir um die Hüfte und ging.

„Du hast etwas vergessen“, hörte ich ihn rufen, doch ich beachtete ihn nicht weiter. Ich ging einfach ziellos durch die Gegend. Immer wieder klingelte mein Handy, doch ich zog es nicht einmal aus der Tasche. Ich wollte im Augenblick einfach nicht reden, mit niemanden. Gegen Mittag hatten mich meine Beine ins Einkaufszentrum getragen, wo ich mir eine Kleinigkeit zu essen besorgte und den wenigen Leuten zusah, die unterwegs waren. Irgendwann zog ich dann aber doch mein Telefon aus der Tasche und erschrak ein wenig. Ich hatte unzählige anrufe und textanrufe. Nicht nur von meinem Vater und Dabi, sondern auch von meinen Klassenkameraden. Kurz überlegte ich ob ich die Nachrichten lesen sollte, entschied mich dann aber dagegen. Ich wollte mich einfach nicht mit einen von ihnen auseinandersetzten, aber wie immer hatte ich kein Glück.

„Yui Tanaka“, sprach mich jemand verwundert an und als ich aufsah, stand mir niemand anderes als Endeavor persönlich, in Freizeitkleidung gegenüber.

„Stellen sie sich vor, ich weiß wie ich heiße“, sagte ich flapsig zu ihm.

„Was machst du hier, du solltest doch im Unterricht sitzen“, fragte er, ohne auf meine Aussage zu reagieren.

„Was ich sollte ist mir egal und wie sie sehen sitze ich jetzt hier“, sagte ich trocken zu ihm.

„Ich denke du solltest mich begleiten!“

„Was sie denken geht mir eine Handbreit an meinem Hintern vorbei“, meinte ich, stand auf und wollte gehen, doch dieser riesige Kerl stellte sich mir genau in den Weg. Herausfordernd sah ich zu ihn auf.

„Ich glaube nicht das ein solches Verhalten angebracht ist, für eine angehende Heldin“, meinte er heraufordernd. Ich sah ihn immer noch herausfordernd an, ohne einen Ton zu sagen.

„Du wirst mich jetzt begleiten“, meinte er wieder, doch ich schnaubte nur, ging um ihn herum und ließ ihn einfach stehen, wie so oft hielt man mich wieder fest, doch ich warf ihn einen Blick zu der alles sagte was ich grade fühlte. Er riss die Augen auf und ließ mich los.

„Wenn sie meinen alten Anrufen sagen sie ihn das er mir nicht mehr auf die Nerven gehen soll“, sagte ich nur noch und ließ dann die Nr. 2 der Helden stehen. Dieses Mal wusste ich genau wo ich hin wollte. Ich steuerte einen ganz bestimmten Laden an.

„Na heute ohne deinen Freund unterwegs“, sprach mich der Mann grinsend an, kaum das er mich erkannte.

„Sieht so aus“, lächelte ich.

„Was kann ich den heute für dich tun“, fragte er mich, während ich mir ein Schaubild ansah.

„Das hier“, sagte ich und zeigte auf das Bild eines Ohres, durch dessen oberen Teil ein Stab führte. Das Bild sagte mir das man es Industrial nannte. Er fing an zu lachen.

„Was ist dann als nächstes dran, die Zunge“, fragte er und ich sah ihn nachdenklich an.

„Wissen sie was, die können sie auch noch machen“, antwortete ich ihm.

„Wow, du gefällst mir immer mehr Mädchen“, lachte er und meinte dann das ich mit ihm kommen sollte. Eine halbe Stunde später dann verließ ich dann wieder den Laden und das erste was ich als nächstes tat war es mir ein Wassereis zu kaufen.

„Yui“, hörte ich mehrere Stimmen erleichtert rufen, sah mich um und sah wie Izuku, Shoto, Tenya und Ochako auf mich zukamen.

„Was macht ihr den hier, solltest ihr nicht im Unterricht sitzen“, fragte ich sie verwirrt.

„Du doch auch“, antwortete Shoto, musterte mich und sah mich im nächsten Augenblick mit großen Augen.

„Das hattest du doch gestern noch nicht“, meinte dann Ochako erschrocken und zeigte auf die neuen Piercings im Ohr, auch merkte ich wie sie meine Arme ansah.

„Richtig, die habe ich vorhin machen lassen“, sagte ich ruhig. „Und jetzt möchte ich auch gerne weiter.“

„Yui, warte was ist los“, fragte Shoto. „Wir machen uns alle Sorgen um dich. Irgendetwas ist doch passiert.“

„Lasst mich einfach in Ruhe“, sagte ich wütend, doch im nächsten Augenblick sah ich erstaunt auf meine Hand. Ohne es zu wohlen hatte ich angefangen zu weinen. Energisch wischte ich die Tränen weg, doch ich konnte einfach nicht aufhören. Ochako nahm ich daraufhin in den Arm und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Irgendwann nahm sie mich dann an der Hand und zog mich hinter sich her, bis zur Schule. Wenig später saß ich schweigend im Klassenzimmer, während Tenya irgendwo hingegangen war, nur um schließlich mit unserem Klassenlehrer und meinem Vater wiedergekommen war. Anders wie sonst nahm mein Vater mich nicht in den Arm, sondern sah mich mit einem seltsamen Blick an.

„Yui, was sollte das“, fragte mein Vater ernst.

„Kann dir doch grade Recht sein, wenn ich weg bin, du hast dich heute Morgen sehr deutlich ausgedrückt“, antwortete ich ihn trotzig.

„So geht es nicht weiter, du verfällst völlig in dein altes Verhalten, seid du mit ihm zusammen bist“, wurde er nun wieder wütend und alle anwesenden sahen ihn verwundert an.

„Was weißt du bitte von meinem alten Verhalten, alter Mann. Außerdem hört er mir in Gegensatz zu dir zu und hilft mir“, fauchte ich ihn an. „Menschen wie du haben mich doch erst zu dem gemacht was ich bin.“

„Ich bin nicht wie sie“, sagte mein Vater erschrocken.

„Nein du bist wirklich nicht ganz wie sie. Du sperrst mich nicht in einen dunklen kleinen Raum, lässt mich Tage lang hungern oder hältst mich Tage lang wach“, schrie ich ihn weiter an, während ich wieder anfing zu heulen. „Du hast mich nur dazu gezwungen an diese Schule zu gehen und ich habe mich gebeugt. Ich gebe wirklich alles hier, aber selbst das reicht dir nicht. Ich klaue nicht mehr, lasse diese Idioten in Ruhe und habe meine alten Freunde aufgegeben, aber auch das reicht dir nicht! Und wenn du mir weiter die Sache aus der Gasse vorhalten willst, ich habe nur verhindert das diese Männer zwei Mädchen vergewaltigen!“

„Ich habe dich zu nichts gezwungen“, meinte er.

„Ach nein, was hatte ich bitte für eine Wahl. Das hier oder eine Zelle“, fuhr ich ihn an.

„All Might ich denke so geht es wirklich nicht weiter. Du vergisst was deine Tochter bereits durchgemacht hat und du vergisst das sie erst sechszehn ist. Du erwartest viel zu viel von ihr und sie versuchte es dir doch wirklich recht zu machen“, mischte sich nun auch mein Klassenlehrer ruhig ein. „Dafür was ihr gestern passiert ist kann sie nichts.“

„Lassen sie es gut sein, Herr Aizawa und ich bitte sie mich für diese Woche vom Unterricht zu befreien“, sagte ich nun ruhiger.

„Was hast du vor“, wurde mein Vater wieder laut.

„Das hast du nicht zu entscheiden, du vergisst das du offiziell nicht mein Vater bist“, sagte ich nun kalt. „Laut meiner Papiere bin ich immer noch eine Waise und lasse mir nicht von meinem Lehrer vorschreiben was ich außerhalb der Schule zu tun habe.“

Fassungslos sah mich mein Vater nun an und ich ging einfach. Niemand hielt mich auf, als ich die Schule verließ und steuerte etwas unsicher mein neues Ziel an. Auf den Weg dorthin klingelte wieder ein Telefon einige Male, bis ich es schließlich ausschaltete. Ich ging zu Dabi und öffnete dort mit dem Schlüssel den er mir gegeben hatte, die Tür. Die Wohnung war verwaist. Etwas unsicher legte ich meine Jacke auf die Couch und stand eine ganze Zeit mitten im Raum herum. Irgendwann ging ich wie ferngesteuert ins Badezimmer. Fasziniert sah ich wenig später zu wie die rote Flüssigkeit aus meinem Arm ins Becken tropfte. Nach einigen Minuten wurde mir schummrig und ich fühlte mich plötzlich schrecklich müde.

„Yui“, schrie jemand erschrocken. Bevor ich reagieren konnte hielt mich jemand fest, umfasste den Arm und drückte mit aller Kraft auf den Arm. Plötzlich tat mein Arm schrecklich weh, weswegen ich mich wehrte.

„Yui, verdammt was soll das“, schrie mich die Person an, während meine Beine nachgaben und er mit mir zu Boden sank, aber meinen Arm nicht losließ.

„Dabi“, sagte ich träge, als ich ihn ansah und fing wieder an zu weinen. „Die Stimmen wohlen einfach nicht weggehen.“

„Wieso hast du mich nicht angerufen, Kleines“, sagte er und klang dabei verzweifelt. Er zog nun mit einer Hand sein Handy aus der Tasche und wählte mit zitternden Händen eine Nummer. Ich hörte ihn nicht zu sondern lehnte mich müde gegen ihn und schloss die Augen.

„Yui, sieh mich an, du musst wach bleiben“, hörte ich ihn kurz darauf verzweifelt sagen.

„Ich bin aber so müde“, sagte ich und sah zu ihm auf.

„Ich weiß, aber gleich kommt jemand“, sagte er und küsste mich liebevoll, bis ein lautes klopfen erklang.

„Die Tür ist offen“, hörte ich ihn rufen und man konnte hören wie Personen in die Wohnung kam. Kurz darauf erschienen drei Männer im Badezimmer, denen Dabi Platz machten. Regungslos sah ich ihnen zu wie sie meinen Arm verbanden und ihn weiterhin hochhielten.

„Wie ist das passiert“, fragte einer der Männer.

„Sie hat schon länger das sie sich selber verletzt und heute Morgen hatte sie einen Streit mit ihrem Vater“, antwortete Dabi, als ich es nicht tat. „Wir haben sie den ganzen Tag gesucht und als ich reinkam stand sie am Waschbecken.“

Ich ließ einfach alles nur noch wortlos über mich ergehen. Nach einer ganzen Zeit brachten sie mich in den Krankenwagen und fuhren mich zum Krankenhaus, wo sich ein Arzt um meinen Arm kümmerte. Die ganze Zeit wisch Dabi nicht von meiner Seite, auch nicht als ihr dann in einem Bett lag. Irgendwann klopfte es an der Tür. Ich sah nicht einmal zu ihr, den ich sah einfach nur aus dem Fenster. Ich wollte niemanden mehr sehen, ich wollte einfach nur noch meine Ruhe.

„Was hat sie getan“, hörte ich eine weibliche Stimme besorgt fragen.

„Sie hat sich wieder geschnitten, aber dieses Mal war es deutlich tiefer wie sonst“, antwortete Dabi ihr und klang dabei furchtbar müde.

„Wieso hat sie es getan, es schien doch besser zu werden“, fragte nun eine ältere Männerstimme.

„Fragen sie ihren Vater, das hier ist seine Schuld“, wurde nun Dabi laut. „Ich bereue es wirklich sie dazu gebracht zu haben ihn von dem gestrigen Tag zu erzählen. Sie wollte es erst für sich behalten um sie zu schützen und sie hat ihren Mitschüler erwähnt, weil sie sich eh einen von ihnen rausgesucht hatte. Es erschien ihr besser, wenn sie es auf ihn als auf diesen Deku abgesehen haben. Aber sie machen ihr nur Vorwürfe. Sie hatte gestern schreckliche Angst, schließlich hat einer von ihnen sie bereits schlimm verletzt gehabt… Wissen sie eigentlich was sie ihr antun…!“

„Ich wollte nicht das es so weit kommt“, hörte ich meinen Vater sagen.

„Sie wissen wie sie ist! Sie hat eine schreckliche Angst sie zu verlieren, nachdem sie gesehen hat was mit ihrer Mutter passiert ist und obwohl sie Helden hasst, will sie für sie einer werden“, schnauzte ihn Dabi weiter an. Ich wollte das nicht hören. Ich machte mich auf dem Bett ganz klein und hielt mir die Ohren zu. Vorsichtig setzte mich jemand auf, nahm mich in den Arm und zog meine Hände von den Ohren.

„Tut mir leid, ich habe nicht nachgedacht“, hörte ich Dabi leise sagen, während er sich auf das Bett setzte und mich in den Arm nahm.

„Ich habe als Vater wohl völlig versagt“, hörte ich meinen Vater sagen.

„Ich muss leider sagen das du das wirklich hast“, hörte ich die weibliche Stimme sagen. „Es gehört mehr dazu ein Vater zu sein, als jemanden ein zu Hause zu geben. Sie ist zwar in einem schwierigen alter, aber du musst dir eingestehen das sie wirklich immer ihr bestes gibt.“

Ich hörte ihnen nicht mehr zu, während sie sich unterhielten, denn ich war so schrecklich müde und schlief schließlich ein.



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