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Change of life

von

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Kapitel 16

Kapitel 16
 

Das restliche Frühstück verlief langsam und ruhig. Nach einer halben Stunde, in der Harry gerade mal ein Brot mit Marmelade gegessen und eine Tasse Tee getrunken hatte, zog der Schwarzhaarige vorsichtig seine Hände zu sich und legte sie sich auf den Schoß.

“Magst du noch was?“ fragte Harrison lieb.

Ein zaghaftes Kopfschütteln war die Antwort.

“Magst du was spielen, oder lesen?“

Wieder ein Kopfschütteln.

“Was magst du denn machen?“

“Malen“, flüsterte Harry kaum hörbar.

“Malen? O je, sag mal Paps, haben wir Buntstifte da?“, fragte Draco.

“Ähm, ich glaube nicht.“

“Doch. Im Kinderzimmer liegen welche“, meinte Jessmina nur. “Ich hole sie schnell, dann kannst du malen, ja.“

Harry nickte, leicht lächelnd. So ganz traute er dem Ganzen hier wohl noch nicht.

Jessmina stand auf und verließ den Speisesaal.

“Komm Severus, wir müssen auch los und die Sache mit Hogwarts noch klären. Tom wird ja jetzt nicht dazu kommen“, meinte Lucius und erhob sich ebenfalls.

“Was ist Hogwarts?“ fragte Harry leise. Er war anscheinend sehr neugierig und wissbegierig.

“Hogwarts ist eine Schule für ganz besondere Menschen, so wie dich“, lächelte Severus lieb.

Harry legte den Kopf schief und sah Severus fragend an, traute sich aber offensichtlich nicht, seine Frage auch laut auszusprechen.

Lucius seufzte nur.

“Könnt ihr ihm das vielleicht erklären. Wir müssten allmählich los.“

“Schon okay Paps. Ich erklär es ihm. Geht nur, bevor Tom noch sauer wird.“

“Danke“, meine Lucius und verließ dann mit Severus den Raum.

Harrys fragender Blick richtete sich jetzt auf Draco.

“Sag mal, Harry. Sind in deiner Umgebung manchmal komische Sachen passiert, wenn du Angst hattest oder wütend warst?“

“Ja. Dann hat Onkel Vernon mich immer gehauen und gesagt, dass ich eine Teufelsbrut bin“, meinte Harry leise.

“Du bist keine Teufelsbrut. Das, was da passiert ist, war Magie. Weißt du, was Magie ist?“

“Da kann man zaubern und Sachen verschwinden lassen oder in andere Sachen verwandeln. Das hat meine Lehrerin gesagt.“

“Genau. Aber man kann damit noch sehr viel mehr machen. Das, was du gemacht hast, wenn du Angst hattest oder wütend warst, war auch Magie. Das ist was Besonderes, und wir alle hier können das auch, nur das wir das ganze so einsetzen können, wie wir wollen. Und das lernt man eben auf Hogwarts.“

“Ich bin nicht schlecht, weil ich das kann?“ fragte Harry. Anscheinend glaubte er Draco das mit der Magie sofort.

“Nein. Du bist nicht schlecht. Deine Verwandten sind schlecht, weil sie dir deshalb weh getan haben.“

“Warum haben sie mir weh getan, wenn es nicht schlecht ist?“

“Weil sie neidisch waren, weil sie das nicht können“ meinte Draco.

“Ach so. Ihr könnt das auch?“ fragte Harry ängstlich nach.

“Ja. Wir können das auch. Und wenn mal was passiert was deine Magie gemacht hat, dann brauchst du keine Angst zu haben. Wir helfen dir, das ganze wieder in Ordnung zu bringen. Okay?“

“Okay“, meinte Harry nur.

Dann kam Jessmina mit zwei Päckchen Buntstiften und einem Stapel Papier zurück.

“Liebling, er will malen und nicht einen ganzen Roman schreiben“, meinte Harrison nur, als er das ganze Papier sah, das Jessmina vor Harry hinlegte.

“Und er soll so viel malen können wie er will“ antwortete Jessmina nur, und warf ihrem Mann einen bösen Blick zu.

“Schon okay. Aber schau mich bitte nicht so an“ meinte Harrison nur, und sank leicht in sich zusammen. Der finstere Blick seiner Frau schien ihm gar nicht zu gefallen.

“Jetzt wissen wir zumindest, wer bei euch in der Ehe die Hosen an hat“, grinste Draco nur.

Jessmina lächelte nur spitzbübisch und Harrison wurde leicht rot um die Nase.

“Sie kann nun mal sehr furchteinflößend und bestimmend sein“, nuschelte der Vampir.

“Nicht böse sein, bitte.“ Meinte Harry nur und sah Jessmina ängstlich und bittend an.

“Ich bin doch nicht böse mein Kleiner“, lächelte sie ihn beruhigend an.

“Echt nicht?“

“Echt nicht. Und jetzt mal was schönes und wenn du nicht mehr malen magst, dann sag es uns und wir machen was anderes, ja?“

“Malst du auch was?“ fragte Harry ängstlich.

Auf Jessminas Gesicht breitete sich ein Grinsen aus.

“Wir alle malen was schönes mit dir“ sagte sie, dann warf sie einen mahnenden Blick in die Runde. “Stimmts?“

Die Anwesenden schluckten leicht und nickten ängstlich. Bis auf Draco, dessen Grinsen wurde nur noch breite.

“Jetzt weiß ich, warum Paps und Severus sich verzogen haben. Sag mal, kann ich das auch?“

“Du bist ein Halbveela, natürlich kannst du das auch. Und jetzt wird gemalt“ meinte Jessmina, reicht jedem der Anwesenden ein Blatt Papier, nahm sich selbst eins und setzte sich hin.

Keine Minute später hörte man im ganzen Raum nur noch das Geräusch von Stiften, die über Papier strichen.
 

Für die nächsten eineinhalb Stunden war Ruhe in dem Speisesaal eingekehrt. Dann betrat Narzissa den Raum.

“Was macht ihr da? Und sollte Harry nicht bei seiner Prüfung sein?“ fragte sie verwundert, als sie Blaise, Draco, Pansy, Jessmina, Harrison und Harry am Tisch sitzen und über Zettel gebeugt sah.

“Morgen Mum, wir malen und die Prüfung muss Tom für Harry machen“, meinte Draco, ohne aufzusehen.

“Hä? Warum das denn?“

“Erzähl ich dir gleich.“

“Fertig“, meinte Harry und sah strahlend in die Runde.

“Was hast du denn Schönes gemalt?“ fragte Jessmina, die auch fertig geworden war. Die anderen legten derweil verzweifelt ihre Stifte weg. Bei kaum einem war klar zu erkennen, was das Gemalte darstellen sollte.

“Irgendwie glaube ich, unter uns ist keiner, der was Anständiges zu Papier bringt“, grinste Draco, als er in die Runde blickte. Die Waldlichtung die er malen wollte war zwar zu erkennen, sah allerdings absolut chaotisch aus. Dann fiel sein Blick auf das Bild von Harry, der sein Werk skeptisch betrachtete.

“Wow“, brachte er nur hervor. Harry hatte einen Drachen gemalt, der in einer Höhle auf einem Sockel saß, welcher von glühender Lava umgeben war. Auf einem schmalen Pfad der zu dem Sockel in der Mitte führte, stand ein Mann, der irgendetwas Leuchtendes in der Hand hielt. Der Drachen in der Mitte betrachtete den Mann mit ausgebreiteten Flügeln. Von irgendwo fiel Licht ein, das die Lava beschien. Das ganze wirkte so real, als würde der Drachen jeden Moment abheben, oder aber einen Feuerball in Richtung des Mannes schießen.

Auch die anderen sahen Harrys Bild staunend an. Dieser blickte sich nur ängstlich um.

“Nicht gut?“ fragte er leise.

“Das ist....wow. Ich hätte nie gedacht, das du so toll malen kannst“, meinte Draco nur, als er seine Stimme wieder gefunden hatte.

“Magst du es haben?“ fragte Harry schüchtern.

“Ich kriege das Bild?“ fragte Draco erstaunt.

“Wenn du magst. Aber nicht kaputt machen. Onkel Vernon hat meine Bilder immer zerrissen.“

“Ich mach es nicht kaputt. Aber warum schenkst du es mir?“

“Du warst lieb zu mir und hast mich nicht gehauen. Darum darfst du es haben.“

Vorsichtig nahm Draco das Bild entgegen, und lächelte Harry lieb und dankbar an.

“Danke. Das rahme ich ein und häng es in meinem Zimmer auf.“

“Darf ich noch was für Tommy malen?“

“Natürlich darfst du das. Was magst du denn malen?“

“Was mag er denn gern? Draco bedeutet Drachen, darum habe ich einen Drachen gemalt, aber ich weiß nicht, was Tommy gern hat.“

“Du hast das Bild für mich gemalt?“ fragte Draco erstaunt.

Harry nickte nur schüchtern, und ein leichter Rotton breitete sich auf seinen Wangen aus.

“Ich mag dich“, meinte er leise.

“Ich dich auch“ sagte Draco nur, und lächelte seinen Kleinen glücklich und warm an. Er hatte wohl auch zu dem Kind in Harry schnell eine gute Beziehung aufgebaut.

“Könnte mir jetzt mal bitte jemand erklären, was hier los ist?“ fragte Narzissa, die immer noch verwirrt im Raum stand.

“So ein Mist. Morgen Zissa“, erklang Toms Stimme von der Tür.

“Tommy!“ rief Harry und rannte, ohne weiter auf Narzissa zu achten, auf Tom zu und fiel ihm in die Arme.

“Hey mein kleiner Panther. Und was hast du bis jetzt gemacht?“ fragte Tom, nahm Harry auf die Arme und ging mit ihm zum Tisch, wo er sich mit Harry auf dem Schoß hinsetzte.

“Wir haben gemalt“, strahlte der Schwarzhaarige.

“Wir?“

“Jessmina hat uns alle dazu gebracht, mitzumachen. Allerdings ersparen wir dir lieber unsere Ergebnisse. Aber sieh dir das mal an, das hat Harry gemacht“, grinste Draco und reichte Tom vorsichtig das Bild.

“Wow, das hast du gemalt?“

“Mhm. Ich wollte auch noch was für dich malen, aber ich weiß nicht, was dir gefällt“, meinte der Schwarzhaarige und kuschelte sich näher an Tom.

“Mir wird alles gefallen, was du malst. Das Bild ist wunderschön.“

“Soll ich dir auch einen Drachen malen? Den habe ich Draco geschenkt weil er so lieb zu mir ist. Meinst du Lucius würde sich auch über ein Bild von mir freuen?“

“Bestimmt. Aber sag mal, warum hast du mir früher nicht schon eins von deinen Bildern gezeigt?“

“Mein Onkel hat immer gesagt, dass die dumm und hässlich sind, und hat sie kaputt gemacht und weg geschmissen.“

“Aha. Jessmina, was hast du gemacht?“

Angesprochene lächelte nur und reichte ihr Bild, das bis jetzt noch keiner gesehen hatte, an Tom weiter.

“Für Harry, wenn er es mag.“

Zögernd nahm Harry das Bild entgegen.

Zu sehen war ein schneeweißes Pferd mit einem goldenen Horn und warmen, dunkelblauen Augen. Hinter ihm war der Sternenhimmel zu erkennen.

“Ui, das ist aber schön. Und ich darf das echt behalten?“

“Ja, Kleiner. Das habe ich nur für dich gemalt.“

Harrison lugte auf das Bild.

“Jetzt weiß ich zumindest, woher der Kleine sein künstlerisches Talent hat. Ich bin in Kunst nämlich ne absolute Niete.“

“Du hast nie eins von ihren Bildern gesehen?“ fragte Tom den Vampir.

“Nein. Wenn sie gemalt hat, hat sie mich immer aus dem Zimmer geschmissen, und das Bild danach in einer Schublade eingesperrt.“

“Warum das denn?“ fragte Draco Jessmina.

“Ich habe nur für mich gemalt und wollte nicht, das es irgendjemand sieht, deshalb habe ich sie weg geschlossen. Die Zeichnungen an der Wand im Kinderzimmer sind auch von mir, und waren das erste, was andere sehen konnten“, lächelte Jessmina.

“Aha. Hast du deine Bilder nie verschenkt?“

“Doch, aber nie an Familienmitglieder. Tom hat mal ein Bild von mir bekommen, deshalb hat er auch gefragt, denke ich.“

“Ja. Das Bild hängt jetzt in der Bibliothek. Der Prüfer hat gefragt, welcher Künstler das denn gemalt hat“, lachte Tom.

“Das Schloss in der Bibliothek hast du gemalt?“ fragte Draco bewundernd.

“Ja. Aber was ist eigentlich mit der Prüfung?“

“Der Prüfer korrigiert gerade die schriftliche Prüfung in Verwandlung. Wenn er fertig ist, kommt der praktische Teil. Für heute Nachmittag sind dann noch Theorie und Praxis in Zauberkunst dran. Morgen geht’s dann mit Geschichte der Zauberei, Runenkunde und Arithmantik weiter. Und zum Schluss dann noch Kräuterkunde, Verteidigung und Zaubertränke. Am Tag darauf erfahren wir dann die Ergebnisse, und danach verzieht er sich Gott sei Dank wieder. Aber vorher gibt’s noch Mittagessen. Was meinst du, Kleiner?“ erklärte Tom, und warf, als er geendet hatte einen kurzen Blick zu Harry, der in seinen Armen wieder eingeschlafen war.

“Der schläft ja viel“, meinte Blaise.

“Ich Schlaf verarbeitet er alles. Es ist gut, wenn er so lange und oft schläft. Ich bringeihn ins Bett“, meinte Tom und stand vorsichtig auf.

“Könnte mir jetzt bitte jemand erklären, was hier los ist?“ fragte Narzissa, die inzwischen eindeutig sauer war, weil man sie nicht eingeweiht hatte.

“Klar Mom. Sorry, setz dich, dann erklär ich’s dir“, meinte Draco nur entschuldigend lächelnd.

Tom war inzwischen aufgestanden und trug den Schwarzhaarigen vorsichtig in dessen Zimmer.



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