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Something is scratching its way out

Something you want to forget about [Sirius x Bellatrix]
von

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Pure Lustlosigkeit lag auf ihren Zügen und sie machte auch keinerlei Versuche, diese auch nur irgendwie vor ihrer Umwelt zu verstecken. Es gab keinen Grund dafür. Weder hatte sie in die Winkelgasse gewollt, noch heiterte sie die Ankündigung auf, dass man ja schließlich noch in der Nocturnengasse manche Dinge zu erledigen hätte. Sie war kein kleines Kind mehr, dessen Unwillen darüber, dass es keine Katze zum Geburtstag bekommen hatte, damit im Keim zu ersticken war, dass es die Nase ins Verbotene halten durfte, um ein wenig die Luft des Geheimnisvollen zu schnuppern. Nein, sie hatte laut genug kundgetan, dass sie keinerlei Interesse daran hegte, auch nur einen Fuß vor die Tür zu setzen und man hatte sie schlicht ignoriert. So, wie man es auch jetzt tat. Fröhliche Unterhaltungen umgaben sie, Cissa war ausgelassen wie ein kleines Kind, zerrte sie immer wieder am Arm zu einem anderen Geschäft, um dort mit dem Finger gegen die Scheibe zu pochen und ihr die Auslage zu zeigen, wohl in der Hoffnung, sie doch irgendwie aufzuheitern. Aber wie konnte sie denken, dass das klappen würde, bei dem, was sie vorhatten?
 

Stoff für das Hochzeitskleid aussuchen.
 

Im Kopf ihrer Schwester war längst die perfekte Vision davon entstanden, die sie auch umsetzen wollte, in Bellatrix’ eigenem Kopf war alles schwarz, aber als sie das als Antwort gegeben hatte, war es mit einem Auflachen abgetan worden. Sie glaubte, ein wenig Verzweiflung in der Geste Narzissas gesehen zu haben, aber es konnte sein, dass sie es sich auch einfach nur eingebildet hatte, weil sie sich wünschte, dass die Jüngere auch endlich verstand und ihre verzweifelten Bemühungen, alles ins Gute zu drehen, aufgab und einfach nur alles hinnahm, wie sie selbst es doch mittlerweile auch tat. Zumindest Oberflächlich.
 

„Bella, sieh dir das an, ist das nicht traumhaft?“ Die Angesprochene blinzelte irritiert, nicht wirklich wissend, was Cissa jetzt gerade gesehen hatte und versuchte zu erahnen, worum es ging. „Stell dir das an dem Kleid vor.“ Die Dunkelhaarige seufzte tief, schloss für eine Sekunde lang die Augen und holte tief Luft, um die bissige Antwort, die ihr auf der Zunge lag, herunterzuschlucken. „Ja. Ganz reizend.“ In einem Tonfall, in dem sie auch hätte sagen können Natürlich möchte ich mir selbst einen Unverzeihlichen auf den Hals hetzen. Jetzt gleich. Wollen Sie alle zusehen?, aber ihre Schwester wäre keine Black, hätte sie nicht das ignorieren können. „Ich… ich meine wir, wir müssen uns das genau ansehen. Spitze kann man nicht einfach so auswählen.“, redete ihre Schwester einfach fröhlich weiter und sie, sie hatte das tiefliegende Bedürfnis, ihre Hände um den Hals Cissas zu legen und fest zuzudrücken.
 

Aber stattdessen immer noch ein Lächeln. „Tu das. Du hast da einen besseren Blick dafür, als ich. Ich warte hier.“ „Sicher?“ Als wenn sie wirklich hätte nachfragen wollen. Als wenn nicht längst ein Hoffnungsschimmer in den Augen der Blonden aufgeglommen wäre, weil sie ihre Chance sah, sich in den Laden zu stürzen und den größten Teil für sich selbst dort zu besorgen. Aber der Anstand gebot, noch ein wenig Sorge um ihre Begleiterin zu heucheln, die schließlich der offizielle Grund war, warum sie hier waren. „Ja, ganz sicher, ich… habe ein wenig Kopfschmerzen und wenn ich jetzt auch noch in den stickigen Laden gehe, dann wird es nur noch schlimmer. Ich warte gern hier. Lass dir Zeit.“ „In Ordnung.“ So viel zu Sorge, im Prinzip war der Satz nicht einmal ganz von Narzissas Lippen gerollt, als sie schon die Treppe halb oben war und ehe man auch nur darüber nachdenken konnte, zu antworten, war die Ladentür auch schon wieder zu. Unfassbar. Es war einfach unfassbar und die Kopfschmerzen, die sie nur als Ausrede benutzt hatte, bohrte sich wirklich in ihre Schläfe. Mit einem leisen Aufstöhnen drückte sie die Fingerspitzen dagegen.
 

„Daddys kleine Prinzessin kann anstrengend sein, nicht?“
 

Ihr blieb das Herz stehen, schmerzhaft, krampfte sich in dem Schock zusammen, der ein so plötzliches Ansprechen, gepaart mit einer Stimme, die man versucht hatte, aus den eigenen Erinnerungen zu löschen, auslöste. Langsam, unendlich langsam drehte sie sich zu ihm um, Lippen und Augen schmal in der herablassenden Mimik, die sie für ihn übrig hatte, von der man fast glauben konnte, sie hätte sie für diesen Moment geübt, um ihm ihre Verachtung so gut, wie nur irgendwie möglich, zu präsentieren. Und da stand er. Die Hände tief in den Hosentaschen, an die Mauer des Eckhauses gelehnt, die Lippen zu einem Lächeln verzogen, welchem der Spott fehlte, den sie eigentlich erwartet hatte, aber wahrscheinlich verbarg er ihn einfach nur gut. „Du.“ Nur ein einziges Wort, aber in ihm lag alles, was eine Ohrfeige nicht hätte besser ausdrücken können. Sie wollte ihn nicht sehen und sie stampfte alles nieder, was sich an positiven Regungen ob seiner Erscheinung auch nur hätte zeigen können. Er hatte sie nicht verdient, er hatte sie einfach nicht verdient. Und er ließ sich nicht davon stören, auch wenn seine Bewegungen, als er sich von der Wand abstieß und einen Schritt auf sie zumachte, nicht so mühelos aussahen, wie sie es sonst taten. Fast war sie versucht, ihm etwas zögerliches zu unterstellen.
 

„Was willst du, Sirius?“ „An meinen Namen erinnerst du dich noch, das ist doch schon mal was.“ Ihre Nasenflügel blähten sich in aufkommender Wut auf und verzerrten ihr Gesicht eher unvorteilhaft. „Wenn du nur hier bist, um dich über mich lustig zu machen, dann…“ „Shh. Bella. Shh.“ Sirius packte ihr Handgelenk, zog sie leicht zu sich und drückte ihr den Zeigefinger auf die Lippen. „Nein, bin ich nicht, in Ordnung? Müssen wir das jedes Mal, wenn wir uns sehen, wieder durchkauen?“ Der grimmige Blick erklärte, dass sie genau das mussten, als sie den Kopf unwirsch bewegte, um ihn dazu zu bringen, die Hand dort wegzunehmen. „Bella bitte. Lass uns nicht streiten, ich weiß nicht, wie viel Zeit wir haben, ich meine, Cissa kann jede Sekunde wieder rauskommen. Ich bin froh, dass sie dich allein gelassen hat, ich dachte, dass das nie mehr passiert.“ Ihre Augen weiteten sich in purem Erstaunen. „Du bist uns hinterhergelaufen?“ Sirius sah sie zerknirscht an, wie der kleine Junge, der er irgendwann einmal gewesen war, der, trotz des ausdrücklichen Verbots, mit dem Quaffel in den Wohnräumen geübt und dabei Vasen von unschätzbarem Wert zertrümmert hatte und nun inmitten der Scherben stand und nicht wusste, wohin mit sich selbst. Kleinlaut. Und das ‚Ja’, es kam leise. Nahm ihre Wut mit sich, obwohl sie sich daran festklammerte, wie eine Ertrinkende.
 

Und so waren, die ersten Worte auch schon fast eine Art Friedensangebot, obgleich sie den Arm zurückzog, da seine Finger sie fast schon brennend darum gelegt hatten und sie es einfach nicht ertrug. Sie brauchte beide Arme schützend vor sich selbst, wo sie sich jetzt auch auf Bauchhöhe wieder verschränkten. „Cissa wird diesen Laden so schnell nicht wieder verlassen, keine Angst. Also, was willst du?“ Nein, rein aus der Erfahrung sprechend, würde sie ihn erst verlassen, wenn es dort nichts mehr gab oder nur noch Sachen, die sie bereits hatte, wobei, nein das würde sie ebenfalls nicht sonderlich stören.

Seine Lippen verzogen sich in der Andeutung eines Lächelns, ehe er von einem Fuß auf den anderen trat, was an ihre Nerven zerrte. „Sirius…“ Drohend, wie ein neuer Unverzeihlicher, den nur sie beherrschte und der nur bei ihm wirkte. Der Name wie ein Fluch, die Stimme der Stab und beides meisterhaft geschwungen. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.“, gab er schließlich leise zu, den Blick unstet über den Platz wandernd lassend, als würde er nach etwas suchen. „Was? Warum?“ Zu schnell, zu hastig, verdammt, sie hatte die ganze Nacht noch äußerst lebhaft in ihrem Kopf, jede einzelne Sekunde, von denen sie ab und verstohlen und heimlich, wenn sie sich unbeobachtet wusste, eine herauspickte, um ein wenig darin zu schwelgen.
 

Er schob eine Hand in den Nacken, verlagerte das Gewicht auf den rechten Fuß und sah sie von unten heraus an. „Bella, du bist… sagen wir so, als ich dich das letzte Mal gesehen habe, hast du relativ aufgelöst gewirkt, ich meine… du bist ziemlich schnell verschwunden, ich wollte nur wissen, was… was es war, ich meine… wir…“ So gern wollte sie eine harsche Bemerkung über das Gestammel von sich geben, aber ihre Wangen brannten in der Schamesröte, weil sie ahnte, auf was er hinauswollte. Aber was sollte sie dazu sagen? Was sollte sie dazu sagen? Die Wahrheit war ein Unding, niemals ausgesprochen worden, nicht selbst eingestanden, was sollte sie dazu… es gab nichts, was sie dazu sagen konnte. Nur ihm den Rücken kehren, weil es ihn nichts anging. „Bella, bitte.“ Das Bettelnde in seiner Stimme war neu und somit unerträglich. Ohne, dass sie etwas dagegen tun konnte, schlich etwas Gequältes in ihre Haltung und den Tonfall. „Sirius, lass es einfach sein, ich… lass es einfach sein, ja?“ Sie konnte sehen, dass er Luft holen wollte, um zu wiedersprechen, aber sich dann doch besann, aus einem Grund, der sich hinter ihrem Rücken abspielte. „Häng sie ab, Bella. Du kannst das. Wir müssen reden, wir… bitte. Der tropfende Kessel. Heute Abend. Eine Stunde, ich flehe dich an, nur eine Stunde.“ Und dann war er weg. Wie ein Gejagter auf der Flucht, zurück in den Schatten, aus dem er gekommen war.
 

„Bella?“ Zum zweiten Mal binne weniger Sekunden erschrak sie. Nur, dass es dieses Mal ihre Schwester war, zwei Tüten – erstaunlich wenig, wie die spöttische Stimme in ihrem Kopf bemerkte – in der Hand und einen fragenden Blick auf dem Gesicht. „Alles in Ordnung mit dir? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“ Neugierig schob sie sich an ihr vorbei, nur, um zu überprüfen, ob dort, wohin ihre große Schwester sah, auch wirklich etwas war. „Da ist nichts.“ Nur diese schob sie einfach ruckartig weiter. „Nein, gar nichts, Cissa, gar nichts… was… hast du denn gekauft?“ Es war eine Ablenkung für ihn, unter der sie leiden musste. Aber während sie Stoff begutachtete, der irgendwie immer gleich aussah, waren die Gedanken dabei, ein Ja gegen ein Nein abzuwägen, in der finalen Frage, was sie denn zu verlieren hätte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  YooMiJoo
2009-01-17T00:02:28+00:00 17.01.2009 01:02
hach... was soll ich da noch sagen? *seufz* nur so viel: ich weiß nicht mehr wie ich meine top 3 deiner kapitel ordnen soll... was machst du nur? ^^

du weißt ja schon, was ich zu dem kapitel gesagt habe ^^
ich finde es wundervoll *nick*

ich liebe narcissa ^^ genau so habe ich sie mir vorgestellt
sirius wie immer total putzig
und bella... armes ding *bella pat*

*knuddel*
yooyoo

Von:  Gilraen
2009-01-14T15:39:18+00:00 14.01.2009 16:39
Ich liebe es immer noch so unheimlich sehr.

Narcissa ist toll, Sirius ist toll, und Bella sowieso.

Ich liebe einfach diese kleinen Gesten und deine Vergleiche...*hach*

*drück*
das Squee-chan


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