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Eine Kugel voller Murmeln

Such dir ein Gefühl aus
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die rote Murmel- Der Gefangene 781

Der Gefangene 781
 

Melli strich sich eine Strähne ihres kurzen, schwarzen Haares hinters Ohr. Uuauffällig schob sie sich weiter durch die Menge. Das dichte Gedränge war einfach unträglich und schädlich für das Päckchen in ihrer Tasche. Auch die vielen, ruppigen Anrempelungen trugen nicht grade zu ihrer guten Laune bei.

"Hey, pass doch auf" und "Bist du blind?", rief man ihr zu.

Melli dachte sehnsüchtig an das Bett, das zu Hause wartete oder an ihren Bruder, der, wäre er zu Haus, sicher einen Kafee vorbereitet haben würde. Wäre das Päckchen nicht so wichtig gewesen, hätte sie sich zu Hause verkrochen.

Ihre Hand glitt in ihre Tasche und prüfte ob das Fläschen noch heil war. Sie musste sich beeilen.
 

Am anderen Ende des Platzes angekommen, setzte sie sich an den dritten Tisch links von der Tür. Wie verabredet. Melli schob sich ihre Tasche in die Armbeuge und drückte sie fest an sich. Ein Fehler wäre fatal.

In ihr Blickfeld schlenderte soeben ein elegant gekleideter Mann. Er zwinkerte ihr zu und ließ sich auf den Stuhl ihr gegenüber fallen.

"Hast du dabei was ich benötige?", fragte er und lächelte sie an. Falsch und Verschlagen. Melli schauderte. Sie empfand Hass und Abneigung gegen Lyod, der jetzt mit seiner diamantenbesetzten Uhr spielte. Sie erkannte, dass er sie auf die Sommerzeit umstellte, wie auch sie es heute Nacht noch tun musste.

Melli setzte einen eisigen Blick auf.

"Alles da, aber bevor du damit-" ´Sie schwenkte ihre Tasche. "-abhauen kannst, will ich meinen Teil der Abmachung!"

Lyod verlor keinen Augenblick die Fassung. Er hob die Hand, als wolle er jemanden grüßen, und zwei Männer kamen auf den Tisch zu. Der Kleinere von Beiden riss sich von Arm des Anderen und flüchtete sich in Mellis´ Arme.

"Keine Sorge, Mathew ging es gut bei uns.", kam es von Lyod. Melli wünschte sie könnte ihm dieses wiederwärtige Grinsen vom Gesichte wischen. Sie hatte für´s Erste Wichteres zu tun.
 

Mathew wand sich aus ihrer Umklammerung. Er rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Arm. Sofort zog Melli ihren Bruder zu sich und ließ ihren Blick darüber gleiten. Sie erbleichte.

Auf seinem Arm war ein Zahl eingeritzt: 781. Sie begann bereits zu vernarben. Melli kamen die Tränen.

"Das Fläschchen, bitte."

Nun wurde Lyod ungeduldig. Melli griff mit zittrigen Händen in ihre Tasche und zog das Fläschchen heraus. Dieses drückte sie ihrem Gegenüber in die Hand.

Augenblicklich hielt die Menge um sie herum eine Waffe in der Hand. Ein Hinterhalt, schoss es Melli durch den Kopf.

"Tut mir Leid, dass es so kommen musste, Melli, aber ich musste wissen ob du das Zeug herstellen kannst. Außerdem kann eh Niemand aussteigen."

Lyod stand gelassen auf.

"Nun, du wirst mitkommen müssen."

Mellis´ Herz schlug schmerzhaft in ihrer Brust. Ein Ausweg, dachte sie, es muss doch einen Ausweg geben.

"Reicht dir eine Flasche nicht?", stammelte sie um Zeit zu gewinnen, "Lass wenigstens ihn da raus!" Sie deutete auf ihren Bruder.

"Leider, kann ich ihn nicht entbehren. Nummer 781 ist der Einzige, der meine Bemühnungen überlebt hat."

Kein Zweck.

Kein Ausweg.

Keine Chance.

Melli wusste es:Heute war einfach nicht ihr Tag.
 


 

Morgenzeitung:

Gestern Abend fand ein Polizeirazzia statt. Die todesmutigen Polizisten stießen auf ein Drogenlabor mit stark bewaffneten Kriminellen. Der Kopf der Bande verschwand mit seiner Leibwache und zwei Geiseln. Im Keller wurden 780 Leichen geborgen- aufs äußerste gequält, verkrüppelt und misshandelt. Die Polizisten fahnden bisher vergeblich.
 

Draußen vernahm man das klingeldende Geräusch von Sirenen. Während Loyd die Zeitung las, striff sein Blick das Fläschchen auf dem Tisch. Er lächelte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yu_B_Su
2009-06-30T17:27:40+00:00 30.06.2009 19:27
Ich finde es hübsch, es kommt spannnung auf! Kleine Tippfehler sind wirklich drin, naja, und Wortwiederholung wie das Fläschchen ... ansonsten ... scheen.
Von: abgemeldet
2009-06-07T15:38:55+00:00 07.06.2009 17:38
hey...

also... ich werd dich abonnieren! :D
aber ich schlag dir vor bei diesem kapitel nocheinmal korrektur zu lesen... du hast oft buchstaben ausgelassen... was nicht weiter tragisch ist... ~.^

spannende story! vorallem mochte ichh die idee mit den eingeritzen zahlen..

einen tip habe ich dennnoch: im zeitungsartikel hast du der "gehimnissvolle chef" stehen... ich finde "kopf der bande " würde besser klingen...

lg ^^


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