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Lost wihout you

von

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Sklavenhandel

Isis schüttelte nur noch den Kopf. „Das ist unter unserer Würde“, meinte die Priesterin.

„Was hast du?“, wollte Mana wissen. Das Mädchen konnte nicht ganz nachvollziehen. Verwirrt blickte sich Mana um, um den Grund für Isis Verhalten heraus zu finden.

„Ich meine das da vorne“, mit einem Kopf nicken wies Isis auf die Begebenheiten.

„Handel…“, murmelte das Mädchen.

„Sklavenhandel…“, korrigierte die Priesterin. „Ich finde es eine Unverschämtheit. Einige Männer nehmen es sich heraus, Frauen, Männer oder gar Kinder gegen viel Geld zu verschachern“, murmelte sie. „Und einige dieser Personen machen es freiwillig, weil das Geld ihrer Familie zu Gute kommt, oder sie machen es, weil sie Spaß an dem haben, wofür die meisten Sklaven gehalten werden.“

„Und das wäre?“, fragte Mana nach.

„Das sollte ich dir jetzt noch nicht sagen“, Isis schüttelte den Kopf. Nein, das war wirklich nichts, was für Manas Ohren bestimmt wäre.

„Das ist aber gemein“, grummelte der Magierlehrling.

„Daran musst du dich gewöhnen. Nicht alles ist für die Ohre eines Mädchens bestimmt.“ Vor allem nicht, wenn es um das Thema Beischlaf ging.

Unglücklicherweise gab es sehr viele Sklavinnen die nur aus diesem Grund gekauft wurden. Isis hasste es, wenn sie die lüsterne Blicke der Männer sah, die nur aus dem Grund überhaupt auf den Markt kamen. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe sie fern zu halten, sie hätte sie sicherlich schon ergriffen. Was die Priesterin auch nicht verstehen konnte, war die Tatsache, dass es überhaupt Sklaven gab.

Seit geraumer Zeit hatten die Pharaonen so hart daran gearbeitet die Menschen gleichwertig zu machen und dann das. Sie stellten untereinander eine eigene Hierarchie auf, die sie bis zum tiefsten Punkt sinken ließ. Isis schüttelte den Kopf. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, wie es solche Menschen gab.

„Gehen wir weiter“, wies die Priesterin das Mädchen an.

„Darf ich noch eine Frage stellen?“, wollte Mana dann wissen.

„Natürlich. Du weißt doch, du kannst mich alles fragen, was du wissen willst.“

„Das was hier passiert ist schlimm, aber warum wollen wir dann einfach weg gehen?“, fragte Mana. „Ich meine, wenn es uns zu wider ist, was mit den Frauen passiert, warum schauen wir sie uns nicht einfach mal an. Vielleicht finden wir darunter jemanden, der als Tänzerin für das Fest in Frage kommt. Damit könnten wir doch die Frauen abkaufen und ihnen ihre Freiheit wieder geben.“

„Nun ja…“, murmelte die Priesterin. Mit einer solch intelligenten Aussage von Mana hatte sie nun wahrlich kaum gerechnet. Und wie sie so darüber nachdachte, stellte sich die Frage, warum sie nicht selber darauf kam.

Es war nicht einmal eine schlechte Idee, die der Magierlehrling hatte. Je mehr Isis das Bild vor ihren Augen hatte, umso mehr wurde ihr bewusst, dass sich ihnen so eine gute Chance bot, um junge Frauen für das Fest zu finden.

„Ja?“

„Deine Idee ist wirklich gut“, gab die Priesterin dann zu. „Einen Versuch ist es wert, vielleicht finden wir auch ein oder zwei Frauen, die sich gut als Tänzerinnen eignen.“
 

„Isis? Mana? Was macht ihr denn hier?“, wollte Mahado von den beiden Frauen wissen. Sobald er und Seth die zwei erblickten, traten sie auf diese zu.

„Oh, Mahado, Seth, das könnte ich euch aber auch Fragen“, sprach Isis lächelnd.

„Das gilt nicht. Meine Frage kam schneller“, schmunzelte der Mann.

„Also schön“, lächelte die Priesterin. „Wir sind immer noch auf der Suche nach Tänzerinnen.“

„Verstehe. Es ist auch schwer eine gute Tänzerin zu finden“, nickte Mahado. „Und wir sind hier, weil wir eine Braut für den Pharao suchen.“

„Die Suche nach einer Tänzerin ist ebenso schwer wie die Suche nach einer Braut“, kicherte Isis.

„Mahado!“, kam es von Seth. „Wir sollten weiter. Hier hab ich keine Frau entdeckt.“

„Sofort“, nickte der Magier.

„Moment mal, ihr sucht auf dem Sklavenmarkt nach einer Frau? Ich will doch schwer hoffen, dass es nicht so ist, wie ich denke“, warf Isis ein.

„Was?“, kam es erschrocken von Mahado. „Aber ganz sicher nicht. Wir wussten nur, dass sich zum Zeitpunkt des Marktes die meisten adligen Frauen des Volkes im Inneren des Marktes aufhalten. Deswegen sind wir hier. Aber scheinbar ist hier kaum jemand zu finden“, rechtfertigte er sich.

„Ich dachte schon. Da hattet ihr aber noch einmal Glück, sonst wäre ich sehr böse geworden“, sprach Isis. Sie blickte anschließend zu Seth. „Und wo sucht ihr jetzt weiter?“

„Das wissen wir noch nicht ganz“, fing dieser an. „Ich denke jetzt daran, dass wir uns in der Bibliothek die Namen sämtlicher Bewohner des Dorfes vornehmen und diese einzeln besuchen. Es wird zwar ein hartes Stückchen Arbeit, aber wenn wir auf der Straße niemanden finden, dann können wir sicherlich dadurch Banden knüpfen.“

„Das wird wirklich viel Arbeit. Kann man euch dabei viel Spaß wünschen?“, wollte Isis wissen.

„Man kann, aber ich glaube nicht, dass man auch viel Spaß haben wird“, warf Seth seufzend ein.

„Das hattet Ihr Euch leichter vorgestellt, oder?“, wollte Mana wissen, die bisher zwischen den Dreien hin und her schaute.

„Definitiv. Ich glaube, ihr solltet euch bald mal die Frauen ansehen. Wie ich gehört habe, dauert es nicht lange bis alle verkauft worden sind“, murmelte Seth.

„Diese Gier ist abscheulich“, wisperte Isis.

„Es ist nicht zu ändern“, sprach der Priester. „So ist das Volk.“

Isis nickte. Dann trat sie näher zu der Masse heran. Sofort gingen sämtliche Blicke zu der Priesterin. Die Menschen spalteten sich um sie herum. Anschließend trat Mana dichter an Isis heran. Der Blick Beider war auf die Mädchen gerichtet. Isis brauchte nicht lange ehe sie feststellte, dass keines der Frauen als Tänzerin viel brachte. Sie schüttelte den Kopf.

„Nein, hier kommen wir nicht weiter“, meinte sie.

„Oh“, murmelte Mana. Sie blickte kurz nach hinten, wollte auch schon los gehen und stieß mit Mahado zusammen. „Aua.“

„Tut mir Leid, Mana“, sprach der Ältere. Sein Blick ging wieder zu der Priesterin. „Wie ich an deinem Blick sehe, hast du hier Keine gefunden.“

„Die Zeit dafür ist einfach zu kurz. Das was wir hier sehen sind nur kleine Ausschnitte der Frauen. Auf die Schnelle kann keiner entscheiden, ob jenes Mädchen eine gute Tänzerin abgibt oder nicht.“
 

„Kommt näher, meine Damen, meine Herren“, verkündete Khem. Er war quasi der Redner auf der großen Bühne und preiste seine Mädchen an.

„Zuerst hätten wir Nadija. Nadija bezeichnet sich selbst als eine gute Köchin. Also schlagt zu meine Herren, für den Haushalt wäre sie eine wahrliche Bereicherung“, erzählte Khem. Dabei kam die besagte Frau nach vorne. Sie drehte sich vor den Männern und stellte sich dann zur Seite.

„Das Anfangsgebot für sie sind 50 Gold“, sprach Khem.

„50“, rief ein Mann.

„75“, kam es von einem Anderen.

Die Auktion ging solange weiter, bis Khem ein Angebot hatte, welches er nicht ablehnen konnte. Sie wurde schließlich Nadija für 150 Gold an einen kleinen, pummeligen Mann verkauft.

„Dann zu der nächsten“, Khem blickte sich um. Sofort zog er die Weißhaarige aus dem fahrbaren Käfig heraus und zerrte sie heraus. Anfangs bewegte sich Kisara gar nicht. Sie wollte einfach nicht laufen. Der Grund war nicht, weil sie nicht verkauft werden wollte, es war viel eher die Tatsache, dass sie keine Kraft mehr hatte.

Ihre Beine taten weh, sie hatte Hunger und wurde bei den kleinen Portionen täglich einfach nicht satt. Dazu kam noch die Müdigkeit, die auftrat, weil sie Angst hatte zu schlafen. Bei ihrer bisherigen schlechten Erfahrung war es auch kein Wunder.

Nur ganz langsam trat Kisara nach vorne. Sie stand da und man konnte ihr ansehen, dass sie sich da oben nicht ganz wohl fühlte. Die Weißhaarige schluckte, als sie die Blicke der Männer sah. Zum Glück aber schien kaum einer interessiert zu sein.

„Das Mädchen“, wisperte Seth. Diese weißen Haare erinnerten ihn sofort daran wer sie war. Und dann erinnerte er sich wieder daran.

„Dann wollen wir wieder anfangen. Das Mädchen hier neben mir heißt Kisara. Sie ist 18 Jahre alt und wir alle erkennen könnt, ist sie ein exotischeres Exemplar. Schaut sie euch an, diese helle Haut, die weißen Haare und diese tiefblauen Augen. Ein Anblick für jeden Mann“, sprach Khem um die Männer zu begeistern.

„Das Startgebot für die junge Dame neben mir beträgt 100 Gold“, sagte er.

Ein Tuscheln ging durch die Reihen. 100 Gold waren schon viel. Und dafür, dass sie nicht einmal wie eine richtige Ägypterin ausschaute, war es den Männern viel zu viel. Alle schüttelten sie den Kopf.

„Mhmm“, murmelte Khem. Er blickte zu Kisara und kam anschließend zu seiner Geheimwaffe. „Die Männer unter uns wird interessieren, dass das Mädchen noch unberührt ist. Wer möchte der Erste sein?“

„100“, kam es dann von einem Mann.

„110.“

„Ich biete 150“, rief ein anderer Mann.

„Typisch“, Isis schüttelte den Kopf. Kaum sagte man, dass eine junge Frau bisher noch nie einen Mann hatte, so sprangen alle darauf an. Und irgendwie tat ihr das Mädchen leid, so wie sie da stand. Sie strahlte das Unbehagen aus und doch rührte sie sich keinen Zentimeter.

„400 Gold“, sprach ein adligerer Mann.

Isis schüttelte ein weiteres Mal den Kopf. Ihr Blick ging zu Mahado, Mana und Seth. „Wir sollten gehen“, sprach sie dann.

„Verkauft“, grinste Khem. Der Adlige kam nach oben, gab ein kleines Säckchen mit dem Geld in die Hand von Khem, der sofort alles nachzählte. Danach packte er Kisara am Handgelenk. Grinsend schleifte er das Mädchen mit sich.

Wieder waren ihre Schritte recht unbeholfen und langsam.

„Nun zier dich nicht so“, giftete er sie an.

Kisara gab sich alle Mühe um die Schritte aufrecht zu erhalten, doch irgendwann ließen ihre Beine nach. Sie ließ sich auf den Boden fallen. Als wäre das nicht schlimm genug, begann ihr Käufer damit sie in den Rücken zu treten.

„Steh wieder auf“, zischte er wütend. „Was für eine Schande, und dich will ich gekauft haben“, sobald Kisaras Gesicht nach oben blickte, spuckte er ihr in dieses.
 

„Das reicht jetzt“, ehe der Fremde mit einer Hand auf Kisara einschlagen konnte, wurde diese festgehalten.

„Was soll das, du verdammter…“, die Stimme des Mannes versagte. Schluckend blickte er seinen Gegenüber an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-05-08T09:05:10+00:00 08.05.2011 11:05
Hi. Wieder ganz toll geworden. Bin mal gespannt ob Seth der Retter von Kisara ist und er sie mit nimmt.

lg kisara-kaiba


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