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Lost wihout you

von

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Ein neuer Gast

Schluckend blickte der Mann seinen Gegenüber an. Sofort war er mit dem was er sagen wollte, verstummt. Wie konnte man auch nur irgendwas sagen, wenn ein Priester des Pharaos vor einem stand?

„Das reicht jetzt“, sprach Seth. Noch immer hielt er die Hand des Mannes fest. Seths Blick war eindeutig.

„Mhmm…“, murmelte der Fremdling. Langsam ließ er seine Hand nach unten sinken, was auch dazu führte, dass Seth seinen Griff lockerte. Für den Mann war es schwer die richtigen Worte zu finden, Worte, die das beschrieben, was er auch meinte. Und noch schwerer wurde es, da er einem Priester gegenüber stand.

„Willst du mir was sagen?“, wollte Seth leicht grummelnd von dem Mann wissen. „Dann sag es jetzt und drucks nicht so herum.“ Seine ganze Aura hatte sich verändert und das nicht gerade zum Positiven. Man merkte, dass es Seth ganz und gar nicht gefiel, wie dieser Mann das Mädchen behandelte.

„Es ist mein Recht“, fing der Mann an. Dabei blickte er auf dem Boden, auf welchem die Weißhaarige lag. Dass es ihr nicht besonders gut ging, erkannte man selbst jetzt noch.

„Bitte was?“, der Priester zog nun die Augenbraue nach oben.

„Es ist mein Recht sie so zu behandeln. Ich hab sie rechtmäßig gekauft. Alle hier können das bezeugen“, sprach er weiter. „Ihr könnt mir nichts deswegen tun.“

„Meinst du?“, wollte Seth wissen. Er schüttelte nur noch den Kopf. „Du magst sie zwar hier gekauft zu haben, aber ob es wirklich so legal ist, seh ich nicht. Und selbst, wenn du sie gekauft hast, du hast nicht das Recht das Mädchen so zu behandeln.“

„Das ist doch egal. Sie ist doch nichts Wert.“

„Unter diesen Umständen…“, fing Seth an. Sein Blick wanderte zu Mahado, der ihm ein kurzes Nicken zu warf. „…du wirst das Mädchen nicht mehr anfassen. Dafür werde ich sorgen. Und die anderen Frauen kannst du dir auch abschminken“, fügte der Priester an.

„Bitte was? Ich versteh nicht“, der Mann ballte seine Faust.

„Du hast mich schon richtig verstanden.“

Seths Blick ging nun zu Khem, der die Situation ein wenig verdutzt entgegen blickte. Khem schluckte und wollte in aller schnelle seine Sachen zusammenpacken und verschwinden.

„Stehen geblieben“, sprach Mahado. Er legte seine Hand an die Schulter von Khem und hielt den Mann damit von der Flucht auf.

„Eh…ja, mein Herr“, nickte Khem schluckend.

„So und jetzt reden wir mal Tacheles“, fing Seth an.

„Und was…was habt Ihr jetzt vor?“, wollte der Verkäufer wissen.

„Wir machen es ganz einfach. Alle Frauen wieder zurück“, sagte der Priester.

„Was? Das könnt Ihr nicht machen…“, murmelte Khem. Das würde sein ganzes Geschäft vermasseln.

„Doch, das können wir“, nickte Seth. Wieder blickte er zu Mahado.

„Ich verstehe“, nickte der Magier und sah dann wieder zu Khem. „Wir regeln das alles jetzt anders“, sprach dieser.

„Das ganze Geld wird an die neuen ‚Besitzer‘ zurück gegeben“, meinte der Priester.

„Aber das…das ruiniert mich…“, Khem schluckte. Super, jetzt hatte er sich diese Lage selber eingebrockt und schien wohl nicht mehr heraus zu kommen.

„Geizhalst“, murrte Seth. „Wir werden sämtliche Kosten übernehmen“, fügte der Priester an. Seth blickte nun zu den Frauen, anschließend wieder zu Khem. „Komm morgen in den Palast, da händigen wir dir das Geld aus.“

„Ja, natürlich“, nickte Khem. Da hatte er doch noch einmal Glück gehabt.

„Damit wäre das ja geklärt“, sagte Seth. Jetzt blickte er zu dem Mann. „Und dich will ich hier nie wieder sehen. Lerne, das man Frauen und Mädchen nicht so behandelt“, wies er den Mann an.
 

Seth kniete sich nun zum Boden hin. Er betrachtete das Mädchen ganz genau welches nun unter ihm lag. Sie war vollkommen entkräftet und versuchte sich immer wieder aufzurichten. Kisara stemmte ihre Hände auf den Boden, wollte einfach nur den Oberkörper aufrichten, aber es klappte nicht. Langsam legte Seth seine Handfläche an ihr Gesicht, wo er eine Strähne zur Seite strich.

„Streng dich nicht an. Ich kann doch sehen, dass es dir nicht so gut geht und du nicht aufstehen kannst“, sprach der Priester. „Warte, ich helf dir…“, er konnte diesen Qualen einfach nicht mehr zu sehen.

Langsam legte der Priester seine Hände an den Rücken des Mädchens und half ihr somit sich aufzusetzen. Der Priester blickte zu ihr herunter. Sie war es. Sie war es definitiv. Jetzt erst erinnerte er sich wieder an sie.

Ohne lange zu überlegen nahm Seth die Weißhaarige auf seine Arme nach oben. „Wir nehmen sie in den Palast mit“, sprach er.

„Du willst…?“, murmelte Mahado. „Nun gut“, nickte er anschließend.
 

Im Palast zurück gekehrt, schaute Seth zu Mahado, der neben ihm herging. „Ich bring sie jetzt auf ein Zimmer“, sprach der junge Priester.

„Gut, ich gehe derweil zum Pharao“, nickte Mahado. „Wir müssen ihm erzählen, was passiert ist.“

„Ich werde so schnell wie es geht nach kommen“, stimmte Seth zu.

Kaum traten beide Männer mehrere Schritte weiter, trennten sich auch schon ihre Wege. Während Mahado gerade aus ging, ging Seth nach links. Dort waren die Zimmer, die für die Gäste im Palast zur Benutzung standen.

Als Seth endlich in dem Zimmer war, legte er Kisara auf das Bett. Die ganze Zeit über hatte sie ihre Augen offen. Sie schaute ihm die ganze Zeit zu. Und doch gab es kaum eine richtige Reaktion von ihr. Auch als sie auf das Bett gelegt wurde, lag Kisara still da. Keine Frage was jetzt passierte, was er mit ihr vor hatte oder wie es weiter ging. Ihr gesamter Wille war gebrochen.

„Hast du Hunger?“, wollte der Priester wissen.

Schweigend sah Kisara zu ihm.

„Durst?“

„Mhmm“, murmelte Seth. „Ich wird dir was zum Essen und Trinken bringen lassen“, fing der Priester an. „Ich lass dir auch ein paar Dienerinnen schicken, dann kannst du Baden oder dir was ordentliches anziehen“, fügte er an.

Wie schon zu vor gab es keine Reaktion von dem Mädchen.

„Also dann, ich werde heute Abend noch einmal nach dir sehen“, sprach er.
 

„Mein Pharao?“, fing Mahado an. Er trat nach vorne und kniete sich vor den Herrscher.

„Was gibt es?“, wollte Atemu von ihm wissen.

„Es geht darum, dass wir heute in der Stadt waren“, sprach der Magier.

„Davon hab ich bereits gehört“, nickte der Pharao. „Und wart Ihr auf der Suche erfolgreich?“, wollte er wissen.

„Nun ja, darum geht es auch irgendwie“, murmelte Mahado. „Wir sind natürlich aus diesem Grund in die Stadt gegangen. Allerdings gab es kaum Adlige auf der Straße. Aus dem Grund sind wir in das Innere des Marktes gegangen. Dort trafen wir durch Zufall auf Isis und Mana, die auf der Suche nach weiteren Tänzerinnen waren“, fügte er hinzu. „Wir wurde Zeuge des Sklavenhandels.“

„Ich verstehe“, nickte Atemu. „Sprich bitte weiter.“

„Es waren Zustände, die könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen. Die ganzen Mädchen wurden wie Fleisch vorne ausgestellt und wurden verkauft. Vor allem ein Mädchen war da, welches keine Kraft mehr hatte. Sie bracht quasi vor unseren Beinen zusammen. Der Käufer ging sofort auf das Mädchen los. Seth aber ließ nicht zu, dass noch weiteres passierte.“

„Das war auch richtig. Diese Zustände sollten nicht im Königreich herrschen“, sprach der Pharao. „Ich wünschte es gäbe keinen Sklavenhandel bei uns“, seufzte er.

„So geht es uns auch“, nickte Mahado. „Aber die Geschichte geht noch weiter.“

„Dann sprich bitte.“

„Wir konnten den ganzen Umständen nicht mehr zu sehen. Dann hat Seth gehandelt. Wir haben sämtliche Sklavinnen abgekauft. Morgen wird der Händler her kommen und das Gold abholen. Ich hoffe, wir haben jetzt nichts Falsches gemacht“, erzählte Mahado.

„Gewiss nicht“, Atemu schüttelte den Kopf. „Ihr habt genau richtig gehandelt“, fügte er an. „Ich überlege, ob wir nicht öfters so handeln sollten. Damit würden wir vielen Frauen ihre Freiheit wieder geben“, sprach der Pharao.

„Das ist eine gute Idee“, nickte Mahado.

„Mein Pharao? Verzeiht bitte, dass ich erst jetzt hier her kommen konnte“, fing Seth an. Der Priester kam nun auch nach vorne und kniete sich vor dem Pharao hin.

„Mach dir darüber keine großen Gedanken. Mahado hat mir bereits erzählt, was passiert ist“, meinte Atemu.

„Gut“, nickte Seth. Er blickte zu Mahado. „Hast du alles erzählt, oder soll ich noch den Rest erzählen?“

„Der Rest liegt an dir. Darüber habe ich bisher noch nicht gesprochen“, meinte Mahado.

„Danke“, sprach Seth. Nun schaute er den Pharao wieder an. „Es ist so, mein König. Ein Mädchen brach auf der Straße zusammen, sie war zu schwach um alleine irgendwohin zu gehen. Außerdem muss ich ehrlich zugeben, dass ich sie in diesem Zustand nur ungern allein in dem Dorf gelassen hätte. Aus dem Grund hab ich sie mit in den Palast gebracht. In diesem Moment wird ihr was zu Essen und zu trinken gebracht“, erzählte der Priester. „Ich würde Euch gerne darum bitten, dass das Mädchen noch einige Zeit hier bleiben darf.“

„Natürlich, das versteh ich vollkommen. Wir dürfen ein Mädchen nicht leiden lassen, nur wegen dem, was man ihr antun wollte“, nickte Atemu. „Sag ihr, dass sie alle Zeit der Welt hat und sich in Ruhe bei uns Ausruhen kann. Warte! Ich werde es ihr selber sagen. Ich möchte das Mädchen gerne sehen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-05-16T10:48:22+00:00 16.05.2011 12:48
Hi. Auch dies mal hat mir dein kapitel sehr gut gefallen. Schreib bitte bald weiter. Bin schon gespannt was der Pharao sagt wenn er Kisara sieht.

lg kisara-kaiba


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