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Lost wihout you

von

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Ausruhzeit

„Wie Ihr es wünscht“, nickte Seth. Natürlich hatte er nichts dagegen, wenn sein König nach dem Mädchen sehen wollte, welches nun für einige Zeit zu Gast sein würde. Seth runzelte leicht die Stirn. „Verzeiht, wenn ich das sage, aber ich denke, es wäre das Beste, wenn Ihr noch mit Eurem Besuch warten würdet. Sie ruht sich gerade erst aus. Ich würde das Mädchen gerne noch ein wenig in Ruhe lassen.“

„Dann werde ich deinen Rat befolgen“, stimmte Atemu dem zu.

„Danke“, lächelte der Priester. „Ich würde gerne öfters nach ihr sehen. Natürlich nur, wenn Ihr es erlaubt. Ich verspreche auch, ich werde meinen Pflichten weiterhin nach kommen und die Arbeit nicht vernachlässigen.“

„Gut. Du hast die Erlaubnis“, sprach der Pharao. „Erzähle mir dann wie es dem Mädchen geht.“

„Natürlich“, nickte Seth. „Ich glaube, es geht ihr nicht sonderbar gut.“

„Wie kommst du darauf?“, wollte Atemu wissen.

„Als ich zu ihr hin bin, versuchte sie die ganze Zeit über aufzustehen. Ich glaube, sie wollte immer noch das machen, was man ihr befohlen hat. Als ich sie anschließend hoch genommen hab, war sie relativ apathisch. Sie hat quasi alles mit sich machen lassen, was man wollte.“

„Das könnte zu einem Problem werden“, murmelte der Pharao.

„Wäre möglich. Ich weiß nicht, was in der ganzen Zeit über passiert ist, aber ich glaube, sie hatte schon viel Schlimmes erlebt“, entgegnete Seth.

„Das wäre sehr gut möglich“, sprach Atemu nachdenklich.

„Ich frage mich, ob wir irgendetwas tun können, damit wir ihr helfen können“, sagte der Priester. Dann aber schüttelte er den Kopf. „Verzeiht, das ist natürlich nichts was der Pharao und die Priester als Aufgabe haben“, meinte Seth anschließend.

„Mach dir darüber keine Gedanken“, meinte Atemu. „Es ist in Ordnung, wenn du dich um das Mädchen sorgst. Ich kann es verstehen“, fügte er hinzu. „Und ich bin mir sicher, dass wir einen Weg finden werden um dem Mädchen zu helfen.“

„Danke.“
 

Still saß Kisara auf ihrem Bett im Zimmer. Sie hatte die Beine an sich gezogen und starrte dauerhaft stumm auf die Tür. Wer würde rein kommen? Was wollte man von ihr? Das Mädchen war in sich zurück gezogen und wartete nur noch auf den ‚Henker‘. Dass sie es hier diesmal gut haben sollte, glaubte sie nicht. Dafür hatte sie viel zu viel Versprechungen gehört. Warum sollte diesmal jemand die Wahrheit sagen?

Als es anschließend an der Tür klopfte, zuckte das Mädchen zusammen. Sie antwortete nicht und blickte stumm auf die Tür. Kisara wartete nun darauf, dass jemand eintreten würde. Aber genau dies passierte nicht. Stattdessen klopfte es wieder an die Tür.

„Herein“, wisperte die Weißhaarige leise.

„Hallo“, sprachen zwei Frauen, die einige Jahre älter als Kisara waren. „Wir bringen das Essen“, erzählte die Eine. Sie trat an Kisara heran und legte das Tablett mit dem Essen an ihr Bett. „Gibt es sonst noch was, was wir tun können?“

„Nein, danke…“, murmelte Kisara.

„Wenn es irgendwas gibt, was Ihr braucht, dann ruft uns einfach. Dazu müsst Ihr nur aus dem Zimmer heraus gehen, den Gang entlang gehen, dann nach rechts und an die dritte Tür klopfen“, erzählte die zweite Frau. „Wir werden in einer Stunde noch einmal nach Euch sehen und machen in der Zwischenzeit ein Bad fertig.“

Nickend blickte die Weißhaarige beide Frauen an ehe sie aus der Tür wieder verschwanden. Kisara schaute nun auf die Portion an Essen, welches hier war. Sie staunte nicht gerade schlecht, als sie feststellte, dass es mindestens die dreifache Portion von dem war, was sie bei Khem bekam. Nicht zu vergessen, dass es bei Khem nur eine Mahlzeit pro Tag gab.
 

Stunden später wurde Kisara in den Baderaum gebracht, wo die Frauen halfen sie zu waschen. Das Mädchen war im Moment recht unbeholfen und wusste gar nicht was zu tun war. Eigentlich ließ sie die meiste Zeit über alles mit sich machen. Selbst das Anziehen übernahmen die zwei Frauen. Als Kisara fertig war, blickte sie an sich herunter. Ein langes Gewand in einem hellen blau Ton zierte ihren Körper. Aber es war kein gewöhnliches Gewand, das sie sonst trug. Dieses Gewand war mehr ein Kleid. Ein schönes, das sie noch nie in ihrem Leben trug.

Das Mädchen betrachtete sich eine Weile selbst, ehe es ein weiteres Mal an ihrer Tür klopfte.

„Ja, bitte“, murmelte sie leise. Immer noch leicht verunsichert, was nun mit ihr passieren würde, blickte sie an die Tür.

Als die Tür aufging und der Pharao mit einigen Gefolgsleuten eintrat, erstarrte das Mädchen. So nah hatte sie den König bisher nie gesehen und jetzt stand er ihr schon gegenüber. „Ma…majestät…“, wisperte das Mädchen. Sogleich ging sie vor Atemu zu Boden und blickte diesen an.

„Ich wollte dich nicht erschrecken“, sprach dieser. Atemu blickte sich nach hinten zu der Gefolgschaft um. „Ich denke, es ist das Beste, wenn wir sie nicht gleich so sehr ängstigen und ihr gehen würdet“, meinte er. Als es geschehen war, schaute der Pharao wieder zu der Weißhaarigen. „Es ist schön zu wissen, dass es dir den Umständen entsprechend gut geht“, fing er an.

Kisara nickte.

„Hast du dich gut erholt?“, wollte er von ihr wissen.

Wieder nickte das Mädchen.

„Du musst hier wirklich keine Angst haben. Wir haben nicht vor dir irgendwas zu tun. Außerdem kannst du dich im Palast frei bewegen. Wenn dir die Wachen folgen dann nur deswegen, weil sie zu deinem Schutz hier sind“, erklärte er.

Ein weiteres Mal nickte Kisara. Sie traute sich nicht ein Wort zu sprechen.

„Du musst vor mir keine Angst haben“, sprach Atemu anschließend. „Bitt, schau mich doch an. Du kannst ruhig mit mir reden. Ich bin keinem Böse für die Worte, die kommen.“

„Danke“, murmelte das Mädchen. Kisara blickte kurz nach oben und senkte dann ihren Blick. „War...warum bin ich hier?“, wollte sie wissen.

„Weißt du das nicht mehr? Du wurdest auf dem Sklavenmarkt verkauft. Nachdem du zusammenbrachst, wurdest du von Seth gerettet. Er und Mahado haben sämtliche Slaven abgekauft und euch allen die Freiheit geschenkt. Du warst zu schwach, weswegen dich die Beiden nicht auf der Straße lassen wollten. Deswegen bist du hier.“

Seth, sofort hallte der Name in Kisara nach. Konnte das sein? Meinte er ihren Seth? Der, der sie damals rettete? Kisara konnte es nicht glauben. „Dann…bin ich nicht gefangen?“, wollte das Mädchen wissen.

Atemu schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Wenn du nach Hause willst, dann kannst du jeder Zeit gehen. Aber wir würden uns freuen, wenn du noch einige Tage hier bleiben würdest. Du bist noch nicht ganz auf den Beinen. Ich würde mir wünschen, dass du genügend zu Kräften kommst“, sprach der Pharao.

„Wenn Ihr es so wünscht, dann werde ich noch hier bleiben“, sprach die Weißhaarige.

„Gut“, nickte Atemu. „Du wirst täglich zu den gleichen Zeiten mit uns zusammen speisen. Die Dienerinnen werden dich jeweils zur Essenszeit holen und zu uns in den Speisesaal bringen. Wenn dir einmal nicht danach sein sollte zu Essen, dann sag es den Dienerinnen einfach.“

„Ja, danke“, murmelte Kisara.
 

Mit einem Murren trat Akunadin am nächsten Tag nach draußen. Kaum hatte er die Sache mit der Hochzeit eingefädelt, schien es wieder als hätte die Bevölkerung das alles vergessen. Vor allem jetzt wo die Geschichte des Sklavenmarktes und Seth aufkam. Das machte die ganze Sache nur noch schwieriger. Jetzt trat das Mädchen auf den Plan und dabei war sie kein Teil davon.

Akunadin ballte seine Faust während er weiter durch die Stadt marschierte. Wieder führte ihn sein Weg in die kleine Schanke, wo er schon so oft Zeit verbrachte. Ein weiteres Mal setzte er sich zu den beiden Männern. Glücklich sah definitiv anders aus.

„Ich hab einen weiteren Auftrag für euch“, fing Akunadin an.

„Mit was können wir Euch helfen?“, fragte der eine Mann.

„Es geht wieder um die Sache. Ich will, dass ihr ein Gerücht verstreut“, sprach der Priester.

„Gut, welches?“

„Der Pharao hat eine kleine Sklavin bei sich aufgenommen. Um genauer zu ein, das Mädchen über das das ganze Dorf redet“, sprach Akunadin. Er seufzte leicht auf.

„Mhmm…verstehe. Sie zieht alles auf sich“, nickte einer.

„Deswegen werden wir das jetzt ändern. Lasst durchblicken, dass der Pharao an dieser Dirne interessiert ist und in Erwägung zieht, sie zu seiner Frau zu machen.“

„Oh...“, kam ein Gemurmel.

„Macht, was ich sage“, fügte Akunadin hinzu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-05-25T12:13:45+00:00 25.05.2011 14:13
Hi. Ach dies mal ist das Kapitel sehr schön geworden. Bin gespannt was als nächstest passiert. Schreib bitte bald weiter.

Lg kisara-kaiba


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