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Due mondi [Tsuna X Reader]

Ein langer Weg
von

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Tier

Vielleicht hat Squalo ja gedacht, er tut dir damit einen Gefallen. Er weiß immerhin bloß, dass du Tsuna magst, nicht mehr. Vielleicht hat er gedacht, es freut dich, wenn er dir den Auftrag gibt, den ganzen Tag in Tsunas unmittelbarer Nähe Wache zu schieben.

Vielleicht hat er aber auch überhaupt nicht nachgedacht. Das ist wahrscheinlicher.

Die Vongola hat um eure Verstärkung gebeten, weil es irgendjemand wagt, sie konsequent anzugreifen. Und dieser Jemand ist unverschämt genug, nicht nur die Famiglia an sich anzugreifen, sondern auch alles, was diese Leute so an sozialem Umfeld besitzen. Mittlerweile weißt du auch, dass Tsuna und seine Leute deshalb so schnell zurück nach Japan geflogen sind, weil ein Anschlag auf eine gewisse Kyoko Sasagawa nur knapp misslungen ist. Und Tsuna hatte nicht mehr den Nerv dazu, sich von irgendwem zu verabschieden, weil dieses Mädchen ihm scheinbar wichtig ist. Sehr wichtig.

Nachdem dich diese Erkenntnis eine Weile lang in einen Zustand von Tränen, Flüchen und Mordlust getrieben hat, hast du mittlerweile beschlossen, es fürs Erste einfach zu ignorieren. Es ist nun dein dritter Tag in Japan und du bist die ganze Zeit an Tsunas Seite, um ihm bei einem Notfall helfen zu können. Und du gibst dir wirklich alle Mühe, diese Tatsache einfach zu genießen und dich nicht davon quälen zu lassen.

Als du am Vormittag zu ihm gestoßen bist, hat er noch trainiert. Du hast versucht, ihm nicht allzu genau dabei zuzusehen und hast deine Zeit lieber damit verbracht, so zu tun, als sichertest du das Gelände ab. Dieser Job ist sowieso sinnlos. Dieser Junge hat Xanxus den Arsch aufgerissen. Und die Welt vor einem Wahnsinnigen gerettet (vor noch einem Wahnsinnigen, um genau zu sein, denn Xanxus den Arsch aufzureißen ist ungefähr dasselbe). Wenn er hier angegriffen wird, dann ist er sicherlich nicht auf deine Hilfe angewiesen. Selbstverständlich hast du Verstärkung in der Nähe und kannst die in einem Notfall jederzeit rufen, aber du glaubst trotzdem nicht, dass das im Fall eines Vongolabosses wirklich besonders hilfreich wäre.

Aber das macht nichts. Du versuchst, dich für ein paar Minuten nicht auf den Auftrag zu konzentrieren, während du hier sitzt, in einem verlassenen Stück Wildnis, das Tsuna offenbar seit einer Weile als Trainingsgelände benutzt, und darüber lächelst, dass du hören kannst, wie er zur Ruhe kommt.

Er ist fertig. Du willst dich gerade umdrehen, um ihm zuzuwinken, als dir etwas Felliges entgegenspringt, mitten in deinem Gesicht landet und dich rücklings zu Boden reißt.

Du gibst einen erschrockenen Laut von dir, deine Hände ergreifen weiche Haare und du machst dich gerade dazu bereit, in Panik auszubrechen, als du das freudige Miauen erkennst.

»Natsu! Natsu, lass das!«

Du schaffst es, die untere Hälfte deines Gesichts zu befreien, während eine sehr raue Zunge noch immer deine Stirn ableckt, und musst lachen. »Ist schon in Ordnung!«, bringst du heraus.

»Da-Das tut mir so leid…«

»Ist doch nichts passiert«, gluckst du und schiebst den unwahrscheinlich kleinen Löwen endlich mit sanfter Gewalt von deinem Gesicht. »Ich mag Tiere. Und, äh… Er scheint mich ja auch zu mögen.«

Tsunas Wangen sind knallrot, als du dich aufsetzt, und du kannst dich nur schwer davon abhalten, darüber lauthals zu kichern. Er ist zu niedlich. Wirklich. Zu niedlich.

Natsu schnurrt lauter, als du jemals eine Katze hast schnurren hören, und schmiegt sich so lang an deinen Arm, bis du vorsichtig eine Hand hebst und ihn streichelst, was ihn grenzenlos zu erfreuen scheint. Du lächelst etwas wackelig. »So gern hast du mich?«, fragst du leise.

Über dir hörst du Tsuna schlucken und sich räuspern, und als er beginnt, von einem Bein aufs andere zu treten, siehst du wieder zu ihm auf. »Wir, äh, wir sollten wieder zurück, glaube ich«, stammelt er, während er mit beiden Händen unnötige Gesten vollführt.

»Okay«, sagst du nur.

Und als du aufstehst, sitzt Natsu auf deiner Schulter.

Und er geht nicht weg. Tsuna und du habt noch mehr Schwierigkeiten, euch zu unterhalten, als vorher schon. Du traust dich nicht, er traut sich nicht. Er hat viel zu tun, du sollst auf ihn aufpassen. Aber dennoch schaffst du es, den ganzen Tag lang bei halbwegs guter Laune zu bleiben, weil Natsu sich weigert, von deiner Seite zu weichen. Tsuna sieht extra davon ab, ihn zurück in seine Box zu manövrieren, und du beschäftigst dich einfach stundenlang damit, mit einem kleinen Löwen zu spielen.

Die Sonne beginnt gerade, unterzugehen, und ihr sitzt auf einem Spielplatz in der Nähe von Tsunas Zuhause, nachdem ihm dort zwischen kreischenden Kleinkindern, wahnsinnigen Köchinnen und brutalen Lehrern fast buchstäblich die Decke auf den Kopf gefallen ist. Du kannst ihn gut verstehen. Du kennst das Gefühl.

Natsu liegt vor dir auf dem Pflaster, rollt sich auf den Rücken und streckt dir maunzend seinen Bauch hin, als du merkst, wie sich Schatten über das schwindende Sonnenlicht legen.

Als du aufsiehst, erkennst du Reborn, Gokudera und Mammon – der eigentlich auf Chrome aufpassen sollte. Das Mädchen allerdings siehst du nirgends. Du hast den Verdacht, dass Reborn deshalb bei ihm ist, um ihm eine Standpauke zu halten. Gönnst du ihm.

Gokudera wirft dir einen angewiderten Blick zu, betrachtet dann Natsu ein paar Augenblicke ratlos und sieht schließlich fragend zu Tsuna, der hinter dir die Schultern zuckt. »So ist er schon den ganzen Tag«, erklärt er und du hörst, dass er wohl grinsen muss.

»Hmm«, macht Reborn, während deine Hand immer wieder durch das dichte, weiche Fell an Natsus Bauch fährt. »Für gewöhnlich spiegelt Natsu das wieder, was in Tsuna vorgeht.«

Du hörst Mammon schnauben und siehst argwöhnisch zu ihm auf. »Der Junge will, dass du ihm den Bauch kraulst? Mädchen, wenn du Geld für sowas verlangst, könntest du ein Vermögen damit machen.«

Das reicht, um deine Wangen erröten zu lassen, und du zischst Mammon ein »Ach, sei still, Babyfresse!« zu, bevor du zögerlich den Kopf drehst, um über die Schulter zu Tsuna zu schielen.

Der wiederum hat mittlerweile einen hochroten Kopf und blickt irgendwo zur Seite in den leeren Sandkasten. Du blinzelst überrascht, dann schleicht sich ein schmales Lächeln auf deine Lippen. Es sieht fast so aus, als hätte Reborn Recht gehabt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-06-21T07:10:56+00:00 21.06.2011 09:10
D'aaaaawww!

Tsuna und Natsu sind so lovely.

Mammon ist männlich?
Von:  dumm
2011-05-20T23:01:32+00:00 21.05.2011 01:01
Ich liebe dieses Kapitel.


NATSU IST ROLLIG! <3 <3 <3


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