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Die Stärke ist sich ein Feind

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey da bin ich wieder! Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel. Bitte killt mich nicht wegen des Endes....
Hehe...*verlegen grins*
Viel Spaß! xD Komplett anzeigen

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Die Träume des Meeres

„Ein Ort voller magischer Momente. Man mag es nicht wahrhaben, doch es ist die Realität. Sie ist wie ein Traum. Trau dich und besuche sie. Erfülle all deine Wünsche. Die Grandline.“  

 

Lächelnd blättert Nico Robin eine Seite in ihrem Buch um, während sie gleichzeitig mit Hilfe ihrer Teufelskräfte einen großen Schluck Kaffee aus einer schwarzen Tasse nimmt. Mit einer weiteren erschaffenen Hand streichelt sie sanft über den Kopf des Smutjes, welcher immer noch schläft. Chopper musste ihm eine starke Dosis an Schlaftabletten verabreicht haben, anders kann sie sich nicht erklären, dass der Blonde schon bereits so lange schläft. Nachdem Nami am Vortag dann auch Zorro aus dem Bewachungsdienst gerissen hat, hat sie die Bewachung selber übernommen, doch nach längerer Zeit wurde sie durch die Archäologin abgelöst. Da diese sowieso für den Nachtdienst in dieser Nacht verantwortlich war, ist Robin gleich bei Sanji geblieben. Die Bewachung des Schiffs konnte sie Dank ihrer Teufelskraft gleichzeitig abhalten. Doch nun ist mittlerweile der Morgen eingebrochen, sodass nicht mehr die Notwendigkeit besteht, ein Auge auf das Schiff zu werfen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Niemand würde bei diesem Tageslicht aus dem Hinterhalt angreifen. Plötzlich bemerkt sie, dass der Koch leicht zittert, weshalb sie mit einer weiteren Hand seine Decke ein wenig hochschiebt. Es ist schon merkwürdig, dass jemand den Smutje angreifen kann, ohne dass er bemerkt wird. Kann das wirklich sein? Sie blickt von ihrem Buch hoch, um das Zimmer eingehend zu betrachten. Eigentlich ist das nicht möglich! Doch zwei Sachen widersprechen sich: Sowohl Zorro als auch Ruffy und Sanji hätten es bemerkt, wenn sich jemand unangemeldet auf die Sunny begeben hätte. Doch andererseits hat Ruffy gestern gesagt, dass er spürt, dass diese Verletzungen durch jemand anderen hervorgerufen werden. Doch wie soll das denn jemand tun, wenn er nicht anwesend ist? Durch Teufelskräfte? Aber von welcher Frucht soll die bitte hervorgehen? Die Schwarzhaarige hat in der Nacht all ihre Bücher zu Teufelsfrüchten durchstudiert, aber nichts dergleichen ausfindig gemacht. Gibt es denn noch andere Kräfte? Haki? Nein, davon kann nicht solch etwas hervorgerufen werden. Doch weitere Kräfte gibt es nicht mehr. Oder doch? Auf einmal wird die Schwarzhaarige aus ihren Gedanken gerissen, als sie bemerkt, dass sie zwei blaue Augen verständnislos anstarren. Robin muss schmunzeln. Der Blonde ist eigentlich richtig süß, wenn er mal nicht auf einen Flirt aus ist und solch große Augen macht. Und wenn er einfach nur lächelt oder kocht. Die Frau sieht, dass sich die Lippen des anderen bewegen. Nun nimmt sie seine Stimme wahr:

„Robin...? Was ist hier los?“

Im Wissen, dass sie den Smutje nicht in Schrecken versetzen wird, antwortet sie mit Bedacht:

„Wir vermuten einen Fremden, der es auf dich abgesehen hat.“

Sie bemerkt, wie der andere verstummt und seine Augen schließt. Er atmet ein paar Mal. Doch nach einigen Sekunden fängt er sich wieder und sagt mit einem leichten Lächeln im Gesicht:

„Du hättest nicht auf mich aufpassen müssen. Eine Frau sollte doch lieber ihren Schönheitsschlaf bekommen und sich nicht stattdessen langweilen.“

Die Archäologin kann daraufhin nur den Kopf schütteln. Wie kann man eigentlich so niedlich sein? Obwohl er derjenige ist, der Ruhe braucht, denkt er trotzdem erst an die anderen.

„Ich langweile mich doch nicht. Ich hatte nebenbei sowieso Nachtwache und außerdem konnte ich einige gute Bücher lesen.“

Erneut verstummt der Blonde und lässt seinen Blick umherschweifen. Sie folgt diesem und bemerkt schnell, dass der an dem Herd hängen bleibt. Fragend wird sie nun von dem blauen Augenpaar betrachtet. Kopfschüttelnd erzählt sie:

„Ruffy hatte Hunger.“

„Dieser Volltrottel.“

Vorsichtig erhebt sich der Koch und setzt sich auf. Mit seiner rechten Hand hält er sich den Magen, als sein Gesicht urplötzlich leichenblass wird. Verängstigt blickt er die andere an, während er stotternd fragt:

„De...den He..Herd ha..hat e..er doch..ni...nicht et...etwa aus…?"

Die Schwarzhaarige nickt, sodass Sanji nach hinten fällt. Doch durch einige erschaffene Hände wird er sanft ins Bett gelegt. Das war wohl zu viel für ihn. Doch plötzlich nimmt sie erneut seine Stimme wahr:

„Das mit meiner linken Hand ist dann auch wahr?“

Auf einmal zuckt Robin zusammen. Seine Stimme klingt so verängstigt. Normalerweise ist ein Knochenbruch nichts Schlimmes, wodurch er sich unterkriegen lässt, aber in diesem Fall handelt es sich um seine Hand. Und seine Hände sind ihm heilig. Diese schont er wie ein Verrückter. Es gibt nicht einen einzigen Kratzer auf seiner Hand. Das einzige, was mit seiner Hand aus seiner Sicht nicht in Ordnung ist, sind zwei kleine Narben an seinem rechten Daumen, welche er sich damals bei Jeff in der Lehre zugezogen hat. Nirgendwo hat Robin vorher perfekter behandelte Hände gesehen. Da bringt eine komplett gebrochene Hand den Koch auch völlig aus dem Konzept! Er dreht schließlich schon beinahe durch, wenn die Haut dort zu trocken ist, weswegen er seine Hände bei dem kleinsten Anzeichen von Trockenheit auch sofort eincremt. Da ist es auch kein Wunder mehr, dass er sich solch große Sorgen um seine nun gebrochene Hand macht. Vorsichtig schielt Robin zu dem Koch hinüber, der sie mit zittrigen Augen anstarrt. Sie weiß, dass es für ihn ein Weltuntergang sein wird, wenn sie ihm die Frage beantwortet. Wobei er es eigentlich spüren müsste....Wahrscheinlich will er es nicht wahrhaben. Langsam fängt sich die Schwarzhaarige wieder. Lügen kann sie nun einmal nicht und leider kann sie es vor ihm auch nicht geheim halten. Erneut lässt sie mit ihrer Teufelskraft eine Hand erscheinen und nimmt die Sanjis in ihre. Dieser senkt nun seinen Kopf und scheint auf ihre gemachte Hand zu schauen. Er ahnt es doch sowieso! Zaghaft drückt sie diese, sodass er nun hochschaut. Sein Blick wirkt so verständnislos und ängstlich. Beinahe wie das eines kleinen Kindes. Ihm steht die Sorge ins Gesicht geschrieben. Doch das bringt alles nichts. So atmet die Archäologin ein und aus, ehe sie nun anfängt, zu sprechen:

„Wenn du sie schonst, ist sie bald wieder so wie vorher.“

Seine Augen werden wieder größer. Ängstlich, beinahe panisch, schüttelt er mit seinem Kopf.

„Nein…", wimmert er kaum hörbar, „Nein...Nicht meine…"

Schnell reißt Sanji die Decke von seinem Körper und blickt hinunter zu seiner linken Hand, die in einem dicken Gipsverband eingewickelt ist. Seine rechte zittert stark, während er mit dieser vorsichtig die Linke berührt. Selbst durch den Gips kann er den Schmerz spüren. Erst jetzt bemerkt er, was das eigentlich bedeutet. Seine Hand ist gebrochen. Zerstört. Das darf doch nicht wahr sein! Er hat sie doch stets gepflegt! Wie soll er denn jetzt für die anderen kochen? Klar, er hat noch die rechte Hand, aber wenn der auch noch etwas zustößt? Dann kann er seine Sachen packen und hier verschwinden! Dann wäre er nicht mehr von Nutzen! Was, wenn sie nicht mehr heilt? Der Blonde spürt die Tränen in seinen blauen Augen aufsteigen, doch er unterdrückt sie, indem er sich mit der rechten Hand um seinen Arm greift. Unachtsam darauf, ob Robin das bemerken kann, kneift er sich mit aller Kraft hinein. Fest und bestimmt. Das kann doch nur ein Traum sein! Doch warum schmerzt denn sein Arm? In einem Traum gibt es keinen Schmerz! Seine Augen brennen. Jetzt weint er doch und wird dabei auch noch beobachtet. Wieso immer er? Jetzt denkt sie doch, dass er eine Heulsuse sei. Eine Memme. Plötzlich spürt er eine warme Flüssigkeit auf seinen Fingern. Schnell lässt er seinen Blick auf seinen Arm schweifen, in welchem er so fest hineingekniffen hat, dass er angefangen hat, zu bluten. Die warme, rote Flüssigkeit läuft seine Finger hinab und tropft danach auf das Bett, auf dem es eine kleine Pfütze bildet.

„Sanji?“

Erschrocken zuckt Angesprochener zusammen. Das ist doch Robins Stimme! Unfähig, zu antworten, starrt der Blonde weiterhin seinen blutenden Arm an. Wie soll das denn nur wieder werden? Seine Hand...Mittlerweile blendet er die weibliche Stimme, die zu ihm spricht, aus. Er kann nur sehr weit entfernt seinen Namen verstehen, doch dieser dringt nicht zu seinem Bewusstsein ein. Gleichzeitig verschwimmt alles, was er sieht. Leise keucht er auf. Was stellt er sich eigentlich so an? Das ist doch unglaublich, wie leicht man ihn eigentlich aus der Fassung bringen kann. Schrecklich leicht. Und was tut er hier? In Selbstmitleid baden. Noch schlimmer. Es gibt ja nicht Menschen, die es schlechter haben, als er. Er sollte lieber dankbar sein. Doch...Wie soll er das mit seiner Kochkunst zeigen, wenn er seine Hand nicht mehr gebrauchen kann? Ach ja, seine Hand...

„Mach dir keine Sorgen!“

„Ja, was?“

Der Koch wird plötzlich aus seinen Gedanken gerissen. Er spürt einen warmen aber schmalen Körper um seinen eigenen. Er schüttelt kurz seinen Kopf, sodass sein Blick wieder klarer wird. Langsam hebt er seinen Kopf und fährt gleichzeitig mit seinen Augen den Körper der anderen nach. Kurz verbleibt er mit den Augen auf der Brust der Frau. Doch schnell blickt er in das Gesicht der Schwarzhaarigen, welche ihn anlächelt. Erneut nimmt er ihre Stimme wahr:

„Sanji...Beruhige dich bitte. Es ist alles in Ordnung. Deine Hand wird wieder heil!“

„Robin…", verlegen senkt Sanji seinen Kopf, „Du sollst dir das nicht ansehen. Ein heulender Sanji ist nicht für die Damenwelt zumutbar...Jemand wie du sollte nur schöne Dinge sehen…"

Auf der Stelle wird sein Kopf sanft hochgedrückt, sodass er gezwungenermaßen in die dunkeln Augen der Frau schauen muss, die entsetzt aussehen. Ihre Lippen beben. Langsam findet sie ihre Worte:

„Sanji, was redest du da? Du bist ein Freund und dir geht es schlecht. Da bleibe ich selbstverständlich bei dir!“

„Aber Robin, ich-“

Ihn unterbrechend legt die Schwarzhaarige einen Finger auf seine Lippen, sodass der Smutje nun verstummt.

„Pst. Rede nicht so! Ansonsten bestell ich Herrn Schwertkämpfer her und dann sieht er, wie du weinst. Das willst du doch sicher nicht.“

Triumphierend lächelt sie. Eigentlich ist sie nicht so hinterhältig, aber bei ihm hilft ja nichts anderes mehr. Und ihr Plan scheint Früchte zu tragen: Kopfschüttelnd erwidert der Blonde nämlich:

„Nein..Robin, du scherzt! Das würdest du nicht…!"

„Ach nein?“

Mit einem ernsten Blick löst sie sich von Sanji, um ihre Arme übereinander zu kreuzen. Der Blauäugige packt sie plötzlich am Arm und schüttelt heftig mit seinem Kopf. Er weiß, dass Robin diese Bewegung immer dann ausführt, wenn sie Gebrauch von ihren Teufelskräften macht. Es ist ihm schon peinlich genug, wenn ihn jemand beim Weinen erwischt, aber Zorro ist der Letzte, der ihn so sehen darf! Gerade vor ihm! Die beiden stehen doch in großer Konkurrenz. Schwäche ist da Fehl am Platz! Das darf sie ihm nicht antun. So kommt es, dass er nachgibt:

„Bitte, tu es nicht! Bitte…!"

„Nur, wenn ich hierbleiben darf!“

„Aber..“

„Ich kann ihn auch holen!“

„Ja, ist in Ordnung! Ich wollte doch nur nett sein…"

„Rede keinen Stuß!“

Seufzend löst sich Sanji von Robin und lässt sich ins Bett fallen. Er hat verloren. Das ist doch nicht mehr fair! So sehr er auch die Frau mag, so gemein kann sie auch sein. Wenn sie die Algenbirne wirklich gerufen hätte, dann... Erschrocken blickt er die Ältere an. Das wäre sein Untergang gewesen! So etwas darf man ihm doch nicht antun! Auf einmal nimmt er erneut die weiche Stimme der anderen wahr. Der Blonde muss sich stark darauf konzentrieren, ihr zuzuhören und nicht wieder in Gedanken zu versinken. Es fällt ihm verdammt schwer, doch er schafft es, ihre Worte zu verstehen.

„Sanji..Auch, wenn du nicht mehr kochen könntest, hätten wir dich lieb. Niemand würde dich vom Schiff lassen, damit dir das klar ist! Also denk nicht mal daran!“

Beim Hören dieser Worte reißt der Smutje seine Augen weit auf. Was hat sie da gerade zu ihm gesagt?

„Aber Robin,“, stottert er, „wi..wie…kom...kommst...d..du...da..dara...darauf?" 

Leicht ängstlich blickt er sie an. Es hat doch eh keinen Sinn mehr, vor ihr seine coole Fassade aufrechtzuerhalten. Dennoch ist es ihm nicht geheuer, dass sie ihm auf die Schliche gekommen ist. Woher wusste sie das? Intuition? Oder hat er sich verraten? Ist er so offensichtlich und durchschaubar gewesen? Sein Blick wird lediglich lächelnd erwidernd. Doch nach einiger Zeit erhält er eine Antwort:

„Ich kenn dich. Ich kenne euch alle. Ich weiß mehr von euch, als euch lieb ist.“

„Wi..wie..mei...meinst du..da..da…da...das?"

„Soll ich dir etwas aus meinem Buch vorlesen? Du starrst da schon die ganze Zeit drauf.“

„Wie?“

Verwirrt runzelt Sanji die Stirn. Wieso hat sie so abrupt das Thema gewechselt? Woher hat sie wieder gesehen, wo er hingeschaut hat? Und was hat sie eben gemeint? Er weiß, dass es nichts bringen würde, wenn er sie erneut fragen würde. Robin wird ihre Antwort erst abliefern, wenn sie es möchte. Sie wartet meistens ab. Wenn er diese also haben will, muss er Wohl oder Übel warten. Wobei das Buch wirklich interessant aussieht. Es hat einen meerblauen Außenverband und auf dem Buchrücken sind weiße Ornamente abgebildet. Auf der Vorderseite des Einbands steht in weiß-silberner Schrift: „Die Träume des Meeres“ geschrieben. Das scheint wohl der Titel des Werkes zu sein. Dieser Titel hat seine Neugier schon eben geweckt. Träume sind schon eine schöne Sache, ebenso wie das Meer. Sanji liebt das Meer. Seitdem er denken kann, hat er sein Leben auf dem Meer verbracht. Er könnte sich kein Leben ohne dieses gewaltige Wasser mehr vorstellen. Wenn er irgendwann stirbt, möchte er auch im Meer bestattet werden, damit er sich mit seinem geliebten Element verbinden kann. Vielleicht käme er dann zum All Blue. Doch er schweift wieder ab. Erneut schaut er hoch zu Robin, die ihn anlächelnd. Sacht nickt er. Nickend senkt sie ihren Kopf zum Buch und blättert zurück zur ersten Seite. Gespannt zieht der Koch seine Decke hoch und blickt auf die Decke des Schiffes, als die Archäologin mit sanfter Stimme anfängt, aus dem Buch vorzulesen:

 

„Das ist die Geschichte eines kleinen Kindes, das nicht wusste, was ein Traum ist.“

Es war einmal ein kleiner Junge, der war wenige Jahre alt. Er hatte blondes Haar. Seine Augen waren so blau, wie das weite Meer, welches er liebte. Woher diese Liebe allerdings kam, wusste er nicht. Er war sich nur darüber im Klaren, dass er schon immer auf dem Meer gelebt hat. Von wo er kam, wusste er auch nicht, doch seit dem Zeitpunkt, an dem seine Erinnerung zurückreicht, lebte er im Eastblue. Seine Eltern kannte er nicht. Er lebte bei irgendwelchen wildfremden Männern auf verschiedenen Schiffen. Jeder von ihnen hatte irgendwelche Vorhaben für ihr weiteres Leben. So kam es, dass an irgendeinem Tag einer der Männer das kleine Kind gefragt hat, was denn sein Traum sei. Mit großen Augen hatte es ihn verständnislos angeschaut, beinahe gestarrt.

„Was ist ein Traum?“, fragte es.

Der Mann kratzte sich verwirrt am Kopf. Er schien den Jungen nicht zu verstehen.

„Du weißt ehrlich nicht, was ein Traum ist?“

„Kann man daraus etwas kochen?“

Plötzlich prustete der große Mann los und konnte sich vor Lachen kaum auf seinen Beinen halten. Der kleine Junge fand das gar nicht witzig.

„HEY! ICH HABE DICH WAS GEFRAGT!“

Er war beleidigt. Warum lachte man ihn nur aus?

Nach einiger Zeit kriegte sich der Mann wieder ein und streichelte dem kleinen Jungen über das helle Haar. Dieser schlug aber dessen Hand weg und schrie ihn erneut an:

„HEY!“

Lächelnd boxte der Ältere dem Kind leicht in den Arm und grinste breit. Nach einiger Zeit fragte er erneut:

„Du weißt ehrlich nicht, was ein Traum ist?“

„Nein! Was ist das denn?“ 

 

Mittlerweile hat Sanji seine Augen geschlossen. Lächelnd lauscht er den Worten der Schwarzhaarigen. Sie kann wirklich schön lesen. Sie hat eine sanfte, wohltuende Stimme. Er bemerkt gar nicht, wie er langsam müde wird. Dass er gewisse Ähnlichkeiten mit dem Jungen aus der Geschichte hat, fällt ihm genauso wenig auf. Sein Körper fühlt sich so schlaff an. Auch, wenn er die ganze Nacht über geschlafen hat, fühlt er sich dennoch müde und nicht fit. Das ist eigentlich antithetisch. Ein Traum also....?

 

„Der Traum ist das Element eines jeden Menschen, dass ihn erst zu einem werden lässt. Er ist an sich nicht greifbar doch sein Inhalt. Er ist individuell und mannigfaltig. Es gibt kleine und große Träume. Er besagt das, was ein Mensch haben will oder erreichen will. Wenn dir jemand sagt, er möchte einmal um die Welt segeln, ist das sein Traum. Er ist wie ein Wunsch, nur stärker. Man kann auch zum Beispiel ganz viel Geld haben wollen, doch das ist noch lange kein Traum. Ein Traum kommt aus tiefstem Herzen. Er ist wie eine Begierde, ein starkes Verlangen! Beinahe ein Lebensziel, wenn nicht sogar eines. Niemand wird dich für deinen Traum auslachen, denn ein Traum ist eine sehr schöne Sache, die dich am Leben halten kann.“

Beim Zuhören machte der Junge große Augen. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Voller Freude schrie er auf:

„Das klingt ja spannend! Ich will auch einen Traum haben! Nein...Dann kenne ich meinen Traum! Ich werde ihn erfüllen!“

Von Enthusiasmus gepackt, griff er mit seinen kleinen Fingern die Hand des Mannes und zerrte ihn ans Deck des Schiffes. Dort kletterte er auf die Reling und zeigte mit seinem Zeigefinger auf das Meer. Dann sprach er erneut:

„Ich will das Meer erkunden. Mir wurde einmal gesagt, dass die Grandline der perfekte Ort ist, um sich seine Träume zu erfüllen. Ich habe das nie verstanden, doch nun weiß ich, was das für mich bedeutet. Ich werde zur Grandline fahren, um dort etwas zu finden. Früher war es mein Wunsch, doch nun weiß ich, dass es mein Traum ist. Dieser Wunsch kommt aus meinem Herzen, so wie du sagtest. Soll ich dir sagen, was ich finden will?“

Mit einem Grinsen im Gesicht erzählte der Junge seinen Traum. Dabei strahlten seine Augen. Er verfloss mit seiner Erzählung und vergaß sich selbst für einen Moment. Nachdem er seine Erzählung beendet hatte, blickte er stolz in das Gesicht des Mannes, welcher ihn entsetzt anstarrte. Seine Mundwinkel verzog er dabei nach Oben. Doch es schien so, als ob er versucht hatte, dies zu unterdrücken. So fragte er mit einem Schmunzeln:

„Wie bitte?“

Der Blonde verstand diese Frage falsch. Er dachte, er sollte sich wiederholen, doch in Wirklichkeit hatte der Mann ihn bereits verstanden. Er konnte es lediglich nicht wahrhaben. Doch der Junge berichtete ein zweites Mal von seinem Traum. Plötzlich ertönte ein lautstarkes Lachen. Erschrocken blickte der Junge hoch und sah schnell den Ursprung dieser Töne. Am Deck waren weitere Männer erschienen, die mit einem Finger auf ihn deuteten und lauthals lachten. Der Junge konnte das nicht verstehen und schrie laut:

„WAS SOLL DAS? DAS IST MEIN TRAUM! TRÄUME SIND NICHT LUSTIG!“, er wendete sich an den Mann, dem er eigentlich nur seinen Traum anvertraut hatte und zog an seiner Hose, „Hey! Du hast gesagt, niemand würde mich für meinen Traum auslachen!“

Doch anstatt zu antworten, startete der Mann nun auch mit seinem Gelächter. Er bekam kaum Luft und in dem kleinen Jungen stiegen langsam aber sicher einige Tränen empor. Erneut schrie er:

„HEY! WAS SOLL DAS?“

Einer der Männer konnte sich wieder fangen und antwortete grinsend:

„Hast du dir eigentlich selber zugehört? Das ist absoluter Schwachsinn! Dein Traum wird niemals in Erfüllung gehen, du Kindskopf! Rede doch nicht so einen Sch***!“

„Aber…", wimmerte der kleine Junge, „ich dachte, Träume sind kein Quatsch?“

„Deiner schon!“, meldete sich ein weiterer Mann zu Wort. Doch das war zu viel für das Kind. Schnell rannte es davon. Die Tränen liefen nun an seinen kindlichen Wangen hinab. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Seine Welt war für ihn zusammengebrochen. Sein Traum? Lächerlich? Sein Traum, der.... 

 

Robin hält inne. An dieser Stelle empfindet sie totales Mitleid für den kleinen Jungen, auch wenn die Geschichte nur ausgedacht ist. Erst wurde er bestärkt und dann wurde ihm der Boden unter den Füßen weggenommen. Das war wirklich nicht fair. Doch eine Sache ist dabei komisch. Die Archäologin blickt auf das Bett und bemerkt, dass Sanji beim Zuhören wohl eingeschlafen ist. Doch das ist auch besser so für ihn. So muss die Hand ihm keine unnötigen Sorgen bereiten. Nachdenklich beobachtet sie den schlafenden Smutje, der leise atmet. Sein Brustkorb hebt und senkt sich langsam wieder. Der Junge in dem Buch hatte schon eine gewisse Ähnlichkeit...Doch der Traum...

Die Schwarzhaarige klappt nun das Buch zu und erhebt sich. Kurz streckt sie sich und schreitet langsam zum Bett des Jüngeren heran. Kurz betrachtet sie ihn, dann beugt sie sich vor und küsst ihn vorsichtig auf die Stirn. 

‚Er ist wirklich niedlich.‘

Nun dreht sie sich um und geht geheimnisvoll lächelnd auf die Tür zu. Jetzt konnte sie Sanjis Frage doch nicht beantworten. Vor der Tür bleibt sie stehen und legt ihre Hand auf die kalte Eisenklinke. Sie schließt ihre dunklen Augen.

‚Ich glaube nicht, dass du es so schlimm gefunden hättest, wenn ich Zorro herbestellt hätte.‘

Als sie den Lichtschalter ausschalten will, bemerkt sie, dass sie ihre Bücher auf dem Nachttisch vergessen hat. Leise geht sie noch einmal zurück und nimmt sie sich. In dem Moment, in welchem sie sich „Die Träume des Meeres“ ergreift, nimmt sie Sanjis Stimme wahr. Er redet im Schlaf, gut zu wissen. Seine Lippen bringen zwei Wörter hervor, danach ergreift er sich seine Decke und dreht sich mit dem Rücken zu ihr hin.

„All Blue…"

 

Mit neuen Eindrücken verlässt Robin nun endgültig das Behandlungszimmer. Draußen angekommen, erblickt sie ihren Kapitän, der auf einem Stück Holz herumnagt. Der Tag ist inzwischen angebrochen und Ruffy hat nun einmal Hunger. Doch Robin kann hören, dass die anderen inzwischen auch schon alle wach sind. Nami und Franky kommen ihr plötzlich entgegen. Wie aus dem Nichts schmeißt sich die Navigatorin weinend um Robins Hals, sodass sie sie verwundert anstarrt. Zitternd beginnt sie, zu erzählen:

„Du glaubst nicht, wie schrecklich die Nacht war...Die Jungs waren alle so laut und nervig...Ruffy, Lysop und Chopper haben rumgebrüllt, Zorro hat sich lautstark beschwert, Franky und Brook haben musiziert. Weißt du, was ich glaube? Wir können unseren Schlaf, glaube ich, nur so friedvoll abhalten, weil Sanji die alle still hält...Ich könnte heulen!“

Während Nami lauthals weint, muss Franky lachen:

„Wir wollten nur den bösen Geist von unserem Schiff vertreiben.“

Sofort erhebt die Orangehaarige sich und setzt einen vernichtenden Blick auf, um somit den Cyborg mit mehr Ausdruck angiften zu können:

„ICH GLAUB, ICH SPINNE! DU LÜGST DOCH!“

Der Blauhaarige setzt ein Grinsen auf und stolziert in den Behandlungsraum, als er sagt:

„Wenn ich mich recht entsinne, muss ich jetzt aufpassen, beziehungsweise mal nachschauen, ob unser Plan funktioniert hat. Robin, bitte stell mir eine neue Cola in den Kühlschrank.“

Mit diesen Worten verabschiedet er sich und verschwindet nun zu Sanji. Den bösen Blick von Nami bemerkt er gar nicht mehr. Diese hebt bedrohlich ihre Faust, doch Robin hält sie zurück. Gleichzeitig spricht sie auf sie ein:

„Beruhige dich. Komm, lass uns zusammen Tee und Kaffee kochen, dann geht es dir gleich wieder besser.“

 

Eine Stunde später sitzt die gesamte Crew am Esstisch. Nachdem Nami und Robin die Getränke vorbereitet haben, ist Sanji erschienen und hat mit einer Hand den Rest des Frühstücks vorbereitet. Eigentlich wollten die beiden Frauen das nicht erlauben, aber der Koch hatte so sehr darauf bestanden, dass sie es ihm zwar erlaubt, aber dabei geholfen haben. Das war im Nachhinein auch für Chopper in Ordnung gewesen und Sanji war ihnen dafür sehr dankbar, dass sie es ihm erlaubt haben. Das mit seiner Hand macht ihn zwar immer noch fertig, aber nun ist er ein wenig abgelenkt. Die Stimmung ist nämlich ausgelassen und fröhlich. Ruffy frisst mal wieder Berge, während die anderen versuchen, ihr Essen für sich zu bewahren. Sanji muss lachen. Das ist typisch Strohhutbande. Jetzt springt doch tatsächlich Ruffy auf und tanzt mit Lysop einen Walzer. Zumindest versucht er es. Er hat seine Gummiarme fünffach um die Taille des Kanoniers geschlungen und wirbelt ihn im Kreis umher. Gleichzeitig läuft der Gummimann in einem ausgedachten Viereck umher und singt laut vom Essen. Der Schafschütze hingegen schreit laut nach dem Kapitän und hält sich eine Hand vor dem Mund. Zum Glück stoppt Nami die ganze Aktion mit einer geballten Ladung an Kopfnüssen. Der Blonde schnaubt auf. Er hätte keine Lust auf Erbrochenes in seiner Kombüse gehabt. Er glaubt, dass Lysop auch froh um Namis Eingreifen ist. Sein Gesicht ist schließlich genauso grün wie Zorros Haare angelaufen. Bei dem Gedanken muss Sanji grinsen. Ein Gesicht von genauso grausamer Farbe wie die Haare des Schwertschwingers. Sich das Lachen verkneifend, schaut er auf besagte Haare und muss sich dadurch sein Lachen noch mehr zurückhalten. Seine Haare sind nicht moosgrün, so wie er immer behauptet, sondern kotzgrün. Doch plötzlich holt ihn eine Stimme aus seinem unterdrückten Lachanfall heraus. Die Stimme klingt dabei ziemlich verärgert.

„Was starrst du mich so blöd an?“

Erschrocken blickt Angesprochener auf und bemerkt, von wem er da angemacht wurde. Es war kein geringerer als der Mooskopf.

‚Ich sollte ihn auf Kotzkopf umtaufen…', ist der einzige Gedanke des Smutjes, sodass er wieder breit lächeln muss.

„Hey, ich rede mit dir!“

Nun schreckt Sanji erneut auf und blickt nun in die Augen des anderen, der ihn grimmig anstarrt. Er wirkt ziemlich verärgert. Na, das kann man doch noch steigern. So lässt der Blonde sich auf das nun folgende Wortgefecht ein und beginnt damit, zu kontern:

„Na und, hast du ein Problem damit?“

Und schon hat Zorro zugebissen. Er setzt ein breites Grinsen auf, ehe er antwortet:

„An sich habe ich nichts dagegen, wenn die Leute mich anstarren, es gibt ja auch viele gute Gründe dafür, aber mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich von solch hässlichen Augen angestarrt werde.“

Der Unterkiefer des Smutjes klappt hinunter. Mit solch einer Antwort hätte er niemals gerechnet. Anscheinend bereitet es dem Brüllaffen große Freude, solch einen Schwachsinn zu reden. Sanji blickt kurz zu Lysop, dessen Gesicht noch immer grün angelaufen ist. Die anderen schauen ihn genauso an, was bedeutet, das niemand das Wortgefecht zwischen ihm und dem Marimo mitkriegt. Freudig dreht er sich zurück und gibt eine zurückschlagende Antwort:

„Ich starre dich an, weil ich Mitleid habe.“

„Mitleid?“ Verwirrt zieht der Schwertkämpfer eine Augenbraue hoch.

„Ja, Mitleid“, setzt der Koch fort, „Mitleid mit Lysop, weil sein Gesicht durch Ruffys Aktion genauso eine hässliche Farbe angenommen hat, wie deine Haare, Kotzkopf.“

„Reiß lieber keine Witze, du Lackaffe, ansonsten filetier ich dich mit meinen Schwertern!“

„Als ob du wüsstest, wie man Fleisch richtig filetiert. Dafür musst du nämlich zuerst-“

Bevor er ausreden kann, wird er abrupt von Zorro unterbrochen:

„Wehe, du gibst mir hier jetzt eine Anleitung.“

„Was sonst?“

„Vorsicht, treib es ja nicht auf die Spitze, Gemüseputzer!“

„Ach, drohst du mir etwa?“

„Ja, das tue ich!“

„Schonmal was von Schwertheini-Eintopf gehört?“

Urplötzlich stehen beide von ihren Plätzen auf und verlassen unbemerkt die Kombüse, um auf das Deck zu kommen. Dort stellen sie sich gegenüber auf. Zorro ist der Erste, der etwas sagt:

„Willst du mein Schwert fühlen?“

„Dafür musst du mit diesen jämmerlichen Zahnstochern erst einmal an mich herankommen.“

„So, das reicht. Und wehe, du beklagst dich gleich, wenn ich dich besiegt habe!“

Wütend läuft der Grünhaarige, nachdem er seine Schwerter gezogen hat, auf den Smutje zu und führt eine Attacke durch, der Sanji mit Leichtigkeit ausweichen kann. Eine weitere Attacke folgt und der Blonde entkommt dieser. Witzelnd ruft er:

„War das schon alles?“

Davon provoziert, versucht der Vize, sein Schwert an Sanji entlangzuführen, doch dieser springt zurück. Es folgen noch einige solcher Bewegungen. Doch nach kurzer Zeit muss der Koch bemerken, wie ihm langsam schwummrig vor Augen wird. Er ist schon fast aus der Puste und er scheint irgendwie nicht dazu zu kommen, einen Gegenangriff zu starten. Er schafft es nur, seinem Gegner auszuweichen. Woher kommt das? Er hat doch nicht mehr geraucht als sonst und genug geschlafen hat er alle Mal! Krank wird er auch nicht. Doch wieso...?

Inzwischen scheint auch Zorro das Schwächeln des Blonden bemerkt zu haben. Er weicht ein wenig zurück, um diesen ärgern zu können:

„Na, kannst du nicht mehr“

„Das hättest du wohl gern!“ 

Wütend steckt sich Sanji eine Zigarette an. Das kann doch nicht wahr sein! Er zieht ein paar Mal genüsslich an dieser, ehe er weiterspricht:

„Ich gebe dir bloß eine Chance und selbst mit dieser wirst du mich nicht besiegen!“

„Ach, tust du das? Das brauchst du Schwächling echt nicht. Ich will dich mit deiner vollen Kraft besiegen. Doch ich vergaß, du wendest bereits deine volle ‚Kraft‘ an, wenn man dieses Umhertänzeln überhaupt irgendwie als Kraft bezeichnen kann.“

„WAS HAST DU DA GESAGT!?“

Nun reicht es dem Blauäugigen. Er rennt auf den Grünhaarigen zu und verabreicht ihm einen heftigen Tritt. Der soll ihn kennenlernen! Niemand provoziert Schwarzfuß Sanji, ohne seine Rache zu spüren! Niemand! Absolut niemand! Doch als er Zorro dann mit seinem Fuß trifft, kommt jener nicht einmal ins Wackeln. Erschrocken springt Sanji zurück. Normalerweise hätte der Marimo doch bis zum anderen Ende des Schiffes fliegen müssen. Und das mindestens! Doch er hat sich nicht einmal einen Millimeter bewegt. Entsetzt reißt der Smutje seine Augen und seinen Mund auf. Das kann doch nicht wahr sein! Was ist nur mit ihm los?

Genau das ist der beste Moment für Zorro. Mit rasender Geschwindigkeit führt er seinen nächsten Angriff durch. Im selben Moment hebt Sanji aber sein Bein so an, dass er mit seinem Fuß gegen die unscharfe Seite des Schwertes kommt. Er versucht, mit aller Kraft das Schwert von seinem Körper wegzudrücken und gleichzeitig ist Zorro um eine gegenteilige Wirkung bemüht. Beide Gegner starren sich in die Augen und knurren sich dabei leise an.

„Schnitzelklopfer...Das war's jetzt!“

„Oh nein, du wirst jetzt als Verlierer hervorgehen, Schwertfresse!“

Der Schwertkämpfer nimmt sein Schwert ein wenig zurück, um einen neuen Angriff zu starten. Sanji stellt sich hingegen auf seine gesunde Hand und möchte auf drehende Weise dem Vizen mehrere Tritte verabreichen. Doch genau in dem Moment, in welchem er seine Balance auf dieser gefunden hat, wird ihm schwindelig. Leise flüstert er:

„Was zur…?"

Auf einmal kann er sich nicht mehr aufrecht halten und fällt zu Boden. Er landet erst auf seinem Kopf, fällt dann aber auf seinen Rücken. Gleichzeitig schafft es Zorro nicht mehr, diese Situation rechtzeitig zu begreifen.

 

Langsam stellt Ruffy sein Lachen ein. Nachdem er Lysop erneut zu einem Walzer gezwungen hat, musste sich der Langnasige in einem Eimer übergeben. Daraufhin hat Nami ihm noch eine Kopfnuss verabreicht. Da jetzt sein Kopf schmerzt, kann er nicht mehr lachen. Enttäuscht zieht er eine Schnute und setzt sich mit verschränkten Armen auf seinen Platz. Leise murmelt er:

„Ich wollte doch nur tanzen!“

Lysop, dessen Magen sich inzwischen beruhigt hat, schlägt dem Kapitän brüllend auf den Kopf:

„MEINST DU, MIR HAT DAS SPAß GEMACHT!?“

Patzig dreht Ruffy seinen Oberkörper vom Kanonier weg und ergreift sich ein Brötchen, welches er im Stück runterschluckt. Danach blickt er auf seinen Teller. Dieser ist leer. Enttäuscht betrachtet er die Teller der anderen, die auch leer sind. Bettelnd ruft er:

„Sanji…Nachschlag..."

Doch er bekommt keine Antwort. Verwundert blickt er auf Sanjis Platz, welcher leer ist. Dann ruft er fragend in die Runde:

„Habt ihr Sanji gesehen? Und da merke ich gerade, dass Zorro auch weg ist...Ich will Nachschlag…"

Verwundert blicken die restlichen Crewmitglieder auf und bemerken, dass die beiden Streithähne vom Dienst nicht da sind. Plötzlich ertönt ein Schrei. Die Sieben sehen sich an und stürmen nach draußen ans Deck.

 

„Argh…Marimo..."

Keuchend liegt Sanji auf dem Boden. Seine Lippen beben und sein Körper zittert stark. Er spürt den kalten Wind, doch er fühlt sich viel eisiger an, als er es eigentlich ist. Langsam hebt der Smutje seine rechte zitternde Hand hoch und führt sie zu der blutverschmierten Klinge, welche er schwach umfasst. Dabei schneidet er sich an seinem Arm, sodass Blut aus diesem austritt. Flach atmend blickt er in die grünen Augen des anderen.

Zorros Augen sind weit aufgerissen. Seine Hände umgreifen den Griff seines Schwertes. Mit gemischten Gefühlen folgt er mit seinem Augen den Verlauf seiner Klinge und stoppt ziemlich schnell an dem schwarzen Stück Stoff. Es ist der Stoff von Sanjis Anzug, welcher blutgetränkt und zerschnitten ist. Die Stelle ist ziemlich weit oben an der Brust, in gefährlicher Nähe zum Herzen. Er bemerkt, dass der Blonde zittert. Bevor Zorro verstehen kann, was überhaupt gerade geschehen ist, hört er seine Freunde rufen:

„Oh mein Gott! SANJI!“

Auf der Stelle laufen Ruffy und Chopper auf den Verwundeten zu. Der Elch ruft laut:

„SANJI! HÖRST DU MICH!?“

„WAS IST PASSIERT!?“

Schreiend läuft Ruffy um das Geschehen herum. Zorros Hände sind mittlerweile stark am Zittern und Schwitzen. Mit weit aufgerissenen Augen starrt er seinen Gegner an, der beinahe am Verbluten ist. Noch immer hält er mit der rechten Hand die Klinge seines Schwertes. Zorro hingegen verliert den Griff zu seinem Schwert. Langsam rutschen die Hände vom Griff ab. Er selber fällt auf die Knie und schüttelt mit seinem Kopf. Nur langsam wird ihm die Situation bewusst. Um ihn herum schreien die anderen Crewmitglieder. Nami schmeißt ihm irgendetwas an den Kopf, doch es dringt nicht in sein Bewusstsein ein. Das ist ihm auch egal. Soll sie doch meckern. Tut sie sowieso immer. Mittlerweile wurde Sanji zusammen mit dem Schwert weggeschafft. Man kann es nicht einfach herausziehen, das kann großen Schaden verursachen. In seinem Kopf dreht sich alles. Er hat seinem Freund mit seinem Schwert einmal quer durch die Brust gestochen. Er hat ihn verletzt, zum Bluten gebracht. Wie ist das nur passiert? Seine Augen huschen zu dem riesigen Blutfleck, der sich am Deckboden gebildet hat. Es war doch eigentlich alles wie immer gewesen. Wieso ist der Kochtopf umgekippt? Wieso konnte er den Angriff nicht mehr rechtzeitig stoppen? Und..hat er ihn tödlich verletzt?

 

„Merk dir eins, mein Junge. Die Grandline steckt voller Gefahren und böser Typen. Eine falsche Handlung und du kannst dort dein Leben lassen. So bewundernswert dieses Meer ist, so schrecklich ist es auch. Gibt gut auf dich Acht!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Kayeinfachkay
2015-06-28T19:06:10+00:00 28.06.2015 21:06
ZORRO!!! dieser Idiot ;-;

naja tolles Kapitel hoffe du schreibst bald weiter ^^
Antwort von:  Rocket-Chica
28.06.2015 21:43
Danke schön für dein Kommi! ^^
Ja, ein Kapitel mehr ist ja noch drinnen :D Aber das darauf kommt auch schon bald^^
Von:  KiraNear
2015-06-15T10:16:03+00:00 15.06.2015 12:16
Uff, das klingt ja mal echt übel. Armer Sanji, als wäre er nicht schon verletzt und geschädigt genug ... bin gespannt, wie es weitergehen wird >_<
Antwort von:  Rocket-Chica
15.06.2015 15:33
:D Hehe, ich konnte nicht anders. ^^
Schön, dass du mich dafür nicht killst. xD
Danke für dein Kommi =)
Von:  xxReikaxx
2015-06-13T21:51:09+00:00 13.06.2015 23:51
Woooah!
Der Hammer, damit hätte ich nicht gerechnet, dass das zwischen Zorro und Sanji so ausgeht... Q_Q
Ich bin echt gespannt, wie das weitergeht ><
Antwort von:  Rocket-Chica
14.06.2015 15:25
Hey! =) Vielen Dank für dein Kommi! =)
Ja, ich liebe es, unerwartete Dinge zu schreiben. xD Und dann sone schönen Cliffhanger! ^^
Von:  LittleMarimo
2015-06-13T15:05:25+00:00 13.06.2015 17:05
Oh Mein Gott.. (nicht enel)
TT-TT lass ihn das überstehen!
Und vorallem.. lass ruffy zorro nicht raus schmeißen.. Immerhin hatten sie ja den Verdacht dass ihn jemand schaden will... Nicht dass sie jetzt denken dass zorro das ist...
Antwort von:  LittleMarimo
13.06.2015 17:08
Oder schlimmer....
Ruffy will ein duell mit ihm und ihn alle machen, weil er die crew verraten hat..
Aber dadurch würde Sanji definitiv sterben!
Aaaaaaahhhhrg

Und ja ich und meine Verschwörungstheorien greifen wieder voll ein...

Hoffentlich bemeken sie bald, dass alle Schäden zorros auf sanji übertragen werden...
Antwort von:  Rocket-Chica
13.06.2015 18:44
....und dass Zorro immer stärker wird, während San immer schwächer wird (ist ja der zweite Teil des Fluches, weshalb San auch nur ausweichen konnte und ihm nachher schwindelig wurde^^)
Da nehme ich mal an, dass dir das offene Ende jetzt nicht sooo gefallen hat xD
Danke für dein Doppelreview! =)
Das nächste Kapitel wird dich auch etwas schocken. xD *fies grins* Aber ich denke, auf eine ganz andere Art, als du jetzt denkst. xD
Antwort von:  LittleMarimo
13.06.2015 19:39
Ok jetz hab ich angst xD
Dann lad schnell das nächste Kapitel hoch!
Naja wenn mir nochmal was einfällt schreib ich immer nochmal was hin :DD
Antwort von:  Rocket-Chica
14.06.2015 15:25
Okay xD ^^


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