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Double Love

von

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Kapitel 1

Double Love
 

Eigentlich sollte ich brav in meinem Zimmer sitzen und für meine nächste Klausur lernen, und dennoch konnte ich nicht anders, als heute das schon angefangene erste Kapitel dieser Geschichte zu beenden. Ich habe schon längst bemerkt das ich mich hier mit dieser Geschichte ein klein wenig übernommen habe, aber man lernt ja schließlich aus seinen Fehlern, und ich selbst will auch voran kommen.
 

@ Tearless: Nur für dich hat der Hauptchara einen ganz besonderen Namen und ich glaube er passt zu ihr hervorragend. Ich hoffe sie gefällt dir?
 

Kapitel 1
 

Ein strahlend weißes Kleid, ein wunderschönes Lächeln, eines das man nur einmal in seinem Leben hat und eine Zukunft voll Glück und Hoffung.

Ja, das war mal auch Nicole Bartons gewollter Wunsch, ein Wunsch der durch ihre beste Freundin und gleichzeitig auch ihre Kusine zerstört wurde. Daniel und Diana McLeannon, sogar deren Namen passten zusammen, viel besser als Daniel und Nicole, wie es vorher geplant gewesen war.

Nicole hatte Daniel vor einem Jahr kennen und lieben gelernt. Damals war sie mit ihrem Studium zur Tierärztin fertig geworden und hatte angefangen in seiner Klinik ihr erstes Doktorjahr zu absolvieren.

Für sie, eine geborene Barton war das eigentlich kein Job den sie unbedingt haben musste, weil ihre Zukunft davon abhinge. Nein, es war der Job den sie sich immer erträumt hatte und als drittes und jüngstes Kind der Bartons war es ihr überlassen ihr Leben zu führen wie sie es mochte und beliebte.

Ihr Vater, ein reicher Industriebesitzer hatte seiner Prinzessin immer jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Und als sie sich in Daniel verliebt hatte, hatte er auch keine Einwände dagegen gehabt, dass seine Lieblingstochter einen durchschnittlichen Tierarzt heiratet. Obwohl er ihn als nicht wert genug für sie immer betrachtet hatte, wusste er die Liebe seiner Tochter zu ihm zu schätzen.
 

Daniel war der Inbegriff des Mannes den sie immer haben wollte, der Mann mit dem sie ihr Leben verbringen wollte, der Mann dem sie Kinder zu schenken gedachte. Und dennoch hatte es nicht geklappt. Dabei wusste sie das das nicht an ihr lag, aber es tat dennoch weh.

Jetzt wo sie ihn beobachtete wie er mit Diana fröhlich ihren ersten Tanz als Mann und Frau tat, erst da spürte sie das sie ihm und auch sich hatte nicht vergeben können. Obwohl sie sich das immer wieder sagte, dass die Liebe irgendwann vergehen würde, so konnte sie es jetzt in diesem Moment nicht glauben.

Sie stand dennoch standhaft, ohne ihrem Wunsch nachzugeben wegzulaufen, an der Wand und tat so, als ob es sie freute, Daniel und Diana als Mann und Frau zu sehen. Aber es freute sie nicht. Und als sie jetzt ihren Blick von dem glücklichen Paar hob und ihren Vater anblickte, wusste sie auch das er der einzige war, der sie verstand.

Und er war auch der einzige der ihre Entscheidung akzeptierte, nicht hier in ihrem Zuhause länger zu bleiben, wo sie jeden Tag die beiden sehen konnte. Sondern dorthin zu gehen, wo es unmöglich war ihnen jeden Tag auf der Straße zu begegnen.

Ihr Vater hatte ihr angeboten ihr das Apartment und auch ihren Aufenthalt in einer anderen Stadt zu bezahlen. Aber Nicole hatte sich geweigert. Sie wollte es diesmal ohne die Hilfe ihrer reichen Familie schaffen.

Bridgetown, eine kleine Stadt, kleiner als die in der sie jetzt lebte, umgeben von unzähligen Farmen und auf einer von diesen würde sie in nur einer Woche ihren neuen Job als Tierärztin antreten. "Sweet Velvet", ein ziemlich ungewöhnlicher Name für eine Farm, wo die besten und schnellsten Pferde gezüchtet werden.

Nicole blickte noch einmal auf das tanzende Paar, bevor sie sich zur Hintertür hinausschlich und in der Dunkelheit der Nacht verschwand. Hier und jetzt hatte sie mit ihrem Leben als reiche Tochter von Gareth Barton abgeschlossen, in nur ein paar Tagen erwartete sie ihr neues Leben. Jetzt wo sie daran dachte, verschwanden auch die letzten Zweifel von ihr, und sie freute sich schon richtig übermorgen endlich in Bridgetwon zu sein.
 

Luke Jenkins glaubte einfach nicht, was er hier tat. Er stand in dem kleinen Flughafengebäude und wartete auf die Maschine die jeden Augenblick landen sollte. Dabei sollte er schon längst wieder auf seiner Farm sein und sich um seine Arbeit kümmern, die jeden Tag immer mehr würde.

Er fluchte noch einmal leise vor sich hin. Verfluchte so die Entscheidung, dass er sich entschlossen hatte selbst seinen neuen Tierarzt abzuholen. Aber diese Entscheidung hatte er vor zwei Wochen getroffen und er hatte nicht gewusst das seine Anwesenheit vor allem jetzt auf der Farm so sehr erforderlich war. Nicole Barns, er wusste nichts mehr über diese ungewöhnliche Frau die sich entschlossen hatte hier bei ihm zu arbeiten, außer ihrem Namen und ihrem Titel als Ärztin.

Er hatte sich weigern wollen eine Frau aufzunehmen, aber ihr Name gefiel ihm sehr. Er erinnerte ihn an eine junge Frau die er vor etwa zwei Jahren in einem der Modemagazine abgebildet gesehen hatte, nur das sie einen anderen Nachnamen gehabt hatte: Barton.

Eigentlich besaß Bridgetown einen Tierarzt und sogar einen guten. Kane McCarthy war aber leider sehr gefragt und bei den unzähligen Farmen in der Umgebung sogar ständig mit Arbeit voll ausgebucht. Außerdem hatte seine Frau Robin gerade ihr erstes Kind zur Welt gebracht, ein Mädchen mit dem schönen Namen Ashley. Die Familie McCarthy war eine Bilderbuchfamilie die er irgendwann auch selbst wünschte. Er wusste nicht wie lange dieser Wunsch in ihm schon war, aber seitdem er Kane als glücklichen Vater und Ehemann erlebt hatte, fand er die Idee sogar gut. Jetzt brachte er nur noch die richtige Frau.

Die Idee mit einem eigenen Tierarzt war ihm nur deswegen gekommen, weil er es nicht immer abwarten konnte bis bei Kane ein Termin frei wurde, damit dieser zu ihm kam. Und Kane selbst hatte ihm sogar versichert das diese Idee von ihm fabelhaft sei, weil er dadurch auch etwas entlastet werden würde, da Lukes Farm die größte der Umgebung war und die meiste Pflege bedurfte.

Hektisch strich er sich seine braunen Haare nach hinten als er bemerkte das das Flugzeug endlich gelandet war. Hier an diesem kleinen Flughafen erregte Luke Jenkins mit seinen Einmeter achtzig ziemlich viel Aufmerksamkeit, vor allem da er immer wie ein hungriger Wolf hin und her lief und wüste Beschimpfungen in Richtung des kleinen Flugplatzes warf.
 

Nicole stieg etwas erschüttert aus dem kleinen Flugzeug das die letzten zwanzig Minuten, bevor es gelandet war, sie ziemlich durchgerüttelt hatte, so das sie jetzt unwillkürlich das Bedürfnis sich übergeben zu müssen verspürte.

Die Sonne brannte stark auf ihr Gesicht, obwohl es sehr kalt war und ihr Atem in der Luft gut zu sehen war. Es tat ihr schon leid das sie ihre Sonnenbrille nicht eingepackt hatte. Aber sie hatte auf vieles verzichten müssen auf ihrem Weg hierher. Eigentlich hatte sie am Anfang vorgehabt mit ihrem Auto hierher zu kommen, aber ein schicker Sportwagen passte so gar nicht zu ihrer neuen Persönlichkeit.

Nicole Barns, sie hatte extra ihren Namen verändert damit niemand sie je mit ihrem Vater in Verbindung bringen konnte. Und da sie diesen Namen an der Uni benutzt hatte, damit niemand dachte sie würde wegen ihres Reichtums bevorzugt, war es ihr ein leichtes sich dran zu gewöhnen ihn auch weiterhin zu benutzen. Und das man hier in diesem kleinen Städtchen überhaupt irgendetwas von dem vor zwei Jahren mal berühmten Model Nicole Barton wusste, das bezweifelte sie stark.

Die kleine Halle war ziemlich voll, wie auch das Flugzeug in dem sie gesessen hatte. Müde und erschöpft schnappte sie sich ihren Koffer und trat hinaus in die Menschenmenge. Wie sollte sie es nur schaffen hier in diesem durcheinander die Person zu finden die sie zur Sweet Velvet bringen sollte.

Von einem merkwürdigen Gefühl verfolgt, drehte sie sich um und fiel plötzlich in die Arme eines Mannes, eines sehr großen Mannes. Seine Arme waren stark, hielten sie aber trotzdem sehr sanft. Sie sah aber nur seine ausgeblichen Jens und das sanfte Flanellhemd an dem sie sich vor wenigen Minuten bei ihrem Sturz angelehnt hatte.

"Entschuldigung." Murmelte Nicole etwas außer Atem, weil sie sich nicht erklären konnte, warum sich ihr Puls plötzlich zu beschleunigen schien.

"Alles in Ordnung Miss Barns?" Erst jetzt als er ihren Namen aussprach, gestattete sie sich ihm ins Gesicht zu schauen.

Ein großer Cowboyhut lag lässig um seine Schultern, sehr breite Schultern, perfekt um sich an sie zu schmiegen. Seine Haut war sonnengebräunt und seine braunen Haare schlängelten sich unwirsch um sein markantes Gesicht. Der Mann der vor ihr stand war ausgesprochen gut aussehend.

Er hatte einen weichen sinnlichen Mund, der leicht zu einem Lächeln verzogen war und die unglaublichsten dunkelblauen Augen die sie je bei einem Mann gesehen hatte. Und diese Augen betrachteten sie jetzt richtig amüsiert, so als ob sie sehen konnten das die Musterung die sie gerade an ihm durchgeführt hatte ihr gefiel.

"Oh, und ich habe mich gerade gefragt wie ich in diesem Durcheinander die Person finden würde, die mich zur Farm fährt. Sind sie von Luke Jenkins geschickt worden?"

"Ja, das bin ich." Irgendetwas schien ihn sichtlich zu amüsieren, sie wusste nur nicht was das war.

"Das ist schön." Sie zwang sich aber trotzdem ruhig zu lächeln und ihm jetzt zu folgen, als er ihre Tasche ohne Probleme hob und sie wieder hinaus in die Kälte dieses sonnigen Tages begleitete.
 

Luke startete den Pickup und blickte noch einmal zu seiner Begleitung und seiner neuen Tierärztin. Er konnte es nicht glauben Nicole Barton vor sich zu haben. Als er sie in der Halle erblickt hatte, ihre zierliche Figur mit diesen Langen schlanken Beinen, wäre er fast vor Überraschung umgekippt. Und als er gesehen hatte wie sich ihr goldener Haarschopf zu allen Seiten gedreht hatte, da wusste er auch das sie die Person war auf die er wartete.

Von da ab war nichts mehr schwer gewesen. Er war an sie herangetreten und sie war ihm im wahrsten Sinne des Wortes in die Arme gefallen. Nicole war tatsächlich so schön wie die Person die er vor zwei Jahren in dieser Zeitung gesehen hatte. Ihre Haut war makellos schön und hatte einen fast pfirsichfarbenen Ton. In ihren Haare tanzten rote Lichter, obwohl es die Farbe vom frischen Heu besaß. Und ihre Augen, ja ihre Augen waren von tiefem dunkelbraun.

Er sah noch einmal auf die Frau neben sich, nur um zu bemerken da sie ihn ebenfalls neugierig musterte.

"Hier ist es wundeschön." Oh, und er hatte ganz vergessen wie süß ihre Stimme klang.

"Ja im Herbst sieht es sehr schön aus, aber sie sollten es mal im Frühling erleben." Merkwürdig, Nicole konnte es sich nicht erklären, aber sie war sich so sehr seiner Nähe bewusst wie bei keinem Mann zuvor. Und erst jetzt wurde ihr auch bewusst, dass sie nicht eine Minute an Daniel seit ihrer Ankunft gedacht hatte.

Als Luke jetzt sah wie sich ihre Miene unwillkürlich verdüsterte, dachte er, dass es an ihm lag. Weswegen er den restlichen Weg bis zu seiner Farm sich nur noch auf das Fahren konzentrierte. Das sie auch leise geworden war, lag daran, dass Nicole ganz langsam eingeschlafen war. Erst jetzt fielen ihm die dunklen Ringe unter ihren Augen auf.

"Wovor bist du geflohen?" Fragte er leise, als er das große Tor passierte und vor dem weißen Haus anhielt, dass er bewohnte.
 

Nicole fühlte sich leicht wie eine Feder und schmiegte sich noch fester in die Arme die sie hielten. Ganz schnell erwachte sie aus dem Schlaf und bemerkte das sie in den Armen des Cowboys lag der sie vom Flughafen abgeholt hatte.

"Lassen sie mich sofort herunter." Zischte sie wütend über sich selbst, dass sie sich so sehr hatte gehen lassen.

"Oh tut mir leid, aber ich habe versucht sie aufzuwecken, doch sie haben tief und fest geschlafen.." Seine letzten Worte brachte der Mann der sie jetzt langsam herunter ließ im Flüsterton. Und als sie endlich auf ihren eigenen Füßen stand, schwankte sie leicht, so das er sie nicht ganz losließ.

"Danke für ihre Hilfe aber es geht mir gut." Sie hatte das komische Gefühl das seine belustigt dreinblickenden Augen, die jetzt so ernst waren noch etwas dunkler wurden.

Luke konnte nicht wiederstehen. Deswegen hob er seine rechte Hände und strich mit seinem Daumen sanft an ihrer Wange entlang. Er hatte sie schon vorhin berührt als sie geschlafen hatte, aber jetzt wo sie ihn so unsicher aus ihren großen braunen Augen ansah, hatte es etwas Sinnliches an sich.

"Boss, sie sind wieder da, das ist gut, wir brauchen sie dringend bei den Ställen."

"Ich bin gleich da Brian, gleich nachdem ich Miss Barns ihr Zimmer gezeigt habe, komme ich zu euch." Luke bemerkte wie sich ihre Augen kurz verwundert hoben und dann vor Zorn funkelten. Es gefiel ihm das er die Wildkatze in ihr geweckt hatte und als Brian sich schnell wieder entfernte, ließ sie auch ihrem Zorn freien Lauf.

"Mr. Jenkins nehme ich an."

"Steht zu ihren Diensten Doc, aber sie dürfen mich gerne Luke nennen." Dieses überlegene Grinsen veranlasste bei Nicole nur das Gegenteil, sie wurde immer mehr wütend.

"Würde ich diese Stellung nicht so sehr benötigen, hätte ich ihnen schon längst gesagt, was ich von ihnen halte."

"Oh, das tut mir leid, wenn ich irgendwie ihr Missfallen erregt habe."

"Sie hätten von Anfang an klar stellen müssen das sie der Boss sind!"

"Aber sie haben nicht gefragt, wer ich bin." Ja das war die Wahrheit und Nicole wusste das besser als er. Aber sie hatte nie im Leben angenommen das Luke Jenkins sie persönlich abholen würde. Dabei hätte es ihr schon am Anfang auffallen müssen, seine Aura die so viel Macht ausstrahlte. Er war es gewohnt Befehle zu erteilen die auch ausgeführt wurden.

"Kommen sie, ich zeige ihnen ihre Unterkunft." Nicole folgte ihm zähneknirschend, eigentlich lagen ihr einige Erwiderungen auf der Zunge, die sie aber vorläufig fallen ließ. Schließlich wusste sie nicht was für ein Mann dieser Luke Jenkins war.

"Sie sind die einzige Frau hier, außer Tilli, die sich im Haupthaus um den Haushalt kümmert. Ich hoffe sie haben nichts dagegen das sie auch im Haupthaus wie Tilli leben werden, ich trau meinen Männern, aber sie sind einfach zu hübsch und ein Mann ist einfach schwach, wenn er eine Frau wie sie sieht." Nicole hörte seiner Erklärung nur mit halbem Ohr zu, das Haupthaus war von außen ein einfaches zweistöckiges Haus das erst vor kurzem noch gestrichen wurde. Jetzt aber als sie in die warme Eingangshalle des Hauses trat, drangen seine Worte zu ihr endlich durch. Und an seiner Haltung sah sie auch das er von ihr irgendeine Regung erwartete.

"Schon okay, es macht mir nichts aus."

"Gut. Dann kommen sie mit, ich stelle ihnen Tilli vor und sie zeigt ihnen dann alles, ich muss leider wieder zurück an die Arbeit, wie sie gehört haben."
 

Tilli war eine freundliche alte Dame mit grauem Haar und einer ausgesprochen schlanken Figur. So wie sie mit Luke umging, konnte man erkennen das sie sich ziemlich gut und schon sehr lange kannten.

"Kommen sie mit Mädchen, ich zeige ihnen ihr Zimmer dann können sie sich fürs erste ausruhen, ich glaube nicht das dieser Sklaventreiber von ihnen verlangt schon heute zu arbeiten." Nicole gefiel es hier, und als Luke wegging um Brian zu helfen, da wurde auch ihre Unbeholfenheit plötzlich weniger.

Ihr Zimmer war sehr gemütlich, nicht das woran sie normalerweise gewohnt war, aber immer noch recht hübsch. Und Tilli ließ sie ebenfalls sehr schnell alleine.

"Später ist ja auch noch genug Zeit um uns anzufreunden, ruhen sie sich erst mal aus, später sehen wir dann weiter."

Eigentlich hatte Nicole vorgehabt erst auszupacken, ein schönes Bad zu nehmen und sich dann für einige Stunden zum Schlafen hinzulegen. Und am Ende ist alles umgekehrt gekommen. Als sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und sich für einige Minuten auf das Bett gelegt hatte, war sie sofort eingeschlafen. Und zum ersten mal nach so langer Zeit war sie endlich in der Lage traumlos durchzuschlafen, da war kein Daniel der sie immer wieder rief und da war keiner aus ihrer Familie der hinter ihrem Rücken schlecht über sie sprach, da war nur sie.

Doch etwas wunderte sie schon. Kurz, bevor sie endlich ihre Augen schloss, sah sie das markante Gesicht von Luke Jenkins vor sich, ein Umstand auf den sie auf jeden Fall nicht näher eingehen wollte. Jedenfalls nicht jetzt, wo ihr Herz noch viel zu sehr verletzt war.

Kapitel 2

Kapitel 2
 

Die Farm von Luke Jenkins war sehr groß und dazu auf dem neuesten Stand. Doch für Nicole war es nichts besonderes. Sie hatte bis jetzt sehr viele Farmen gesehen, die noch größer und besser waren als diese hier.

Es war noch etwas kühl und man konnte seinen eigenen Atem sehen, aber Nicole war davon überzeugt das es später etwas wärmer werden würde. Von ihrem Fenster aus hatte sie einen fabelhaften Ausblick auf den strahlenden Sonnenaufgang gehabt, so dass sie nicht wiederstehen hatte können vor dem Frühstück noch einmal rauszugehen und sich etwas umzusehen.

Doch der Ausblick aus ihrem Fenster hatte ihr noch eine wichtige Information eingebracht, Luke Jenkins stand sehr früh auf. Sie, ein totaler Morgenmuffel, hoffte wenigstens das er nicht auch noch von ihr verlangte das sie um die gleiche unchristliche Uhrzeit aufstehen musste.

Nicole stieg die wenigen Stufen der Veranda wieder hinauf und gelangte nur einige Sekunden später in die warme Küche, das Herrschergebiet von Lukes Haushälterin Tilli. Es duftete herrlich nach frischem Brot, Kaffee und gebratenem Schinken.

"Oh Guten Morgen Miss Barns, ich habe gedacht sie schlafen noch?"

"Nein, ich bin schon seit Stunden wach, ich wollte mich nur ein wenig umsehen, deswegen bin ich rausgegangen. Das duftet ja herrlich."

"Setzen sie sich, Luke kommt auch gleich, dann gibt es etwas Leckeres zum Frühstück." Tilli vertiefte sich wieder in ihre Arbeit, während Nicole an dem großen Tisch Platz nahm und die Zeitung, die dort drauf gestanden hatte, aufschlug. Die ganze Atmosphäre hatte etwas heimeliges und warmes an sich.

Und genau das war es, was ihr nicht gefiel, sie wollte dieses Gefühl nicht spüren. Ja sie hatte davon geträumt morgens am Frühstückstisch zu sitzen und sich angenehm mit Daniel zu unterhalten. Doch das hier war ein völlig fremdes Haus und deswegen konnte sie nur schwer dem Gefühl wiederstehen wegzulaufen.
 

Zum Glück wurde die Haustür im nächsten Moment geöffnet und Nicole wurde von dem Anblick der sich ihr jetzt bot so sehr überrascht, dass es sie von ihren quälenden Gedanken ablenkte.

Ein sehr großer Mann mit blondem Haar war gerade hereingekommen und stand jetzt direkt neben ihrem Stuhl und betrachtete sie mürrisch. Es fiel ihr schwer nur ihren Mund aufzumachen, noch nie war sie so einer Person begegnet.

"Setz dich endlich hin Kane, du machst ihr angst." Lukes fröhliche Stimme durchbrach den Augenblick, den Kane nahm den nächstbesten Stuhl und setzte sich hin, jedoch veränderte sich sein mürrischer Gesichtsausdruck dadurch auch nicht.

"Miss Barns darf ich vorstellen, das ist Kane McCarthy, er ist der örtliche Tierarzt hier." Nicole atmete allmählich ruhiger. Freundlich hob sie ihre Hand und versuchte sie Kane zu geben.

"Freut mich sie kennenzulernen." Sagte sie jetzt mit einem Lächeln, das ihr bald erfror als er nicht darauf reagierte.

"Als du mir erzählt hast, dass du dir einen eigenen Tierarzt anschaffen willst, habe ich gedacht du würdest jemanden nehmen der ein wenig kräftiger ist als diese Frau." Kane achtete überhaupt nicht auf Nicole, er sprach nur mit Luke und sie wurde das ungute Gefühl nicht los, als ob sie auf einer Versteigerung wäre.

"Keine Sorge ich weiß was ich tue." Antwortete ihm Luke.

"Ich bitte dich, schick sie so schnell wie möglich zurück und hol dir jemanden der ein bisschen mehr drauf hat." Jetzt hatte sie genug gehört um empört aufzustehen und so die Aufmerksamkeit von Luke und Kane auf sich zu ziehen.

"Wissen sie was, sie sind ein verdammter Macho, sie sollten endlich aus ihrer viel zu kleinen Welt ausbrechen und sich mal gut umsehen. Wir Frauen sind schon lange nicht mehr nur dazu da um Kinder zu gebären und euch Männern höfflich zu Diensten zu sein." Nicole sprach energisch und zu Kane gewandt, ihr war der Appetit vergangen und so etwas wollte sie sich auf keinen Fall bieten lassen. Ohne auf den Versuch von Luke sich zu entschuldigen zu achten, ging sie aus dem Haus.

"Oh man, jetzt hast du sie wütend gemacht."

"Ich weiß." Beide Männer grinsten sich wissend an.

Doch sie hatten die Rechung ohne Tilli gemacht. Wütend stellte sie die Teller vor die beiden mit einem bösartigen Gesichtsausdruck.

"Tut mir leid Jungs, sind etwas angebrannt, weil ich so gespannt eurer informativen Unterhaltung zugehört habe." Kane und Luke wussten einfach nicht mehr was sie noch drauf erwidern sollten. Luke war sich jedenfalls sicher, dass es ziemlich lange dauern würde bis er endlich wieder eine einigermaßen vernünftige Mahlzeit von Tilli serviert bekam, doch er musste ebenfalls zugeben das er es nicht anders verdient hatte.
 

Die braune Stute war so wunderbar freundlich, und sie ließ es zu das Nicole ihren Kopf an ihren schmiegen konnte um endlich ihren Puls langsamer schlagen zu lassen.

"Sind die Männer nicht alle so verdammt verbohrt und leben sie nicht alle nur in ihrer eigenen Welt." Es sah ganz danach aus, als ob die Stute mit Kopfnicken ihr zuzustimmen versuchte.

"Tut mir leid, für das von vorhin." Nicole hatte ihn gar nicht kommen gehört, aber plötzlich stand Luke hinter ihr und tätschelte liebevoll den Hals der Stute. So viel Nähe wurde ihr jetzt ein wenig zu viel, also versuchte sie so gut wie möglich ihre Wut beizubehalten und das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken.

"Ach wirklich?"

"Ja, Kane ist eigentlich ganz anders, sie sollten ihn mal erleben, wenn er mit Robin zusammen ist."

"Robin?"

"Ja, Kanes Frau, eine ganz besondere Persönlichkeit, sie ist vor kurzem Mutter geworden, ein Grund weswegen sie nicht schon gestern hier gewesen ist um sie zu begrüßen." Sie hasste es, all das hier, dieses Gefühl so einfach hier angenommen zu werden, es bereitete ihr heftige Schmerzen. Für sie war es unverständlich wie man jemanden willkommenheißen konnte den man noch nie getroffen hatte. Aber noch mehr störte es sie das sie ganz genau wusste das diese Menschen wirklich nichts Böses im Sinn hatten.

Komm schon Nicole, hör endlich auf so hochgehoben zu denken, du bist nicht deine Mutter, sagte sie sich jetzt fest.

Sie war still geworden und hatte ihn nicht mehr angesehen, aber irgendetwas beschäftigte sie, nur er wusste nicht was es war. Ihr blondes Haar hatte hier in der Dunkelheit der Koppel einen rötlichen Ton angenommen, und Luke widerstand nur schwer der Versuchung es in die Hände zu nehmen und anzufassen.

Er mochte sie, dass konnte er auf keinen Fall leugnen, und es freute ihn deswegen umso mehr, dass sie diejenige war, die von nun an hier arbeiten würde.

"Entschuldigen sie bitte, aber ich habe gerade nicht mitbekommen was sie gesagt haben." Nicole konnte nicht anders als zu lächeln, sein Blick war mit dem eines hungrigen Wolfes zu vergleichen gewesen vorhin und jetzt schien er sogar verlegen. Na wenigstes etwas, aber sie konnte nicht widersprechen, irgendwie hatte er auch Charme.

"Ich habe gefragt, ob sie mir vielleicht alles zeigen konnten, und ob ich nicht schon mit meiner Arbeit beginnen sollte."

"Oh ja natürlich, also Lady haben sie ja schon kennengelernt."

"Lady?"

"Ja die braune Stute die sie gerade streicheln, ihr vollständiger Name ist Lady Rose, aber alle nennen sie einfach nur Lady."

"Du bist also Lady." Nicole wandte sich wieder der braunen Stute zu, aber nicht weil sie es unbedingt tun wollte, nein es war eher wegen den blauen Augen von Luke, die sie so durchdringend beobachteten.

Es war noch zu früh um sich von einem anderen Mann angezogen zu fühlen, noch viel zu früh. Denn der Schmerz den sie durch Daniel erfahren hatte, war immer noch da, und wurde lange Zeit nicht verschwinden.
 

Der Rest des Tages verlief eigentlich sehr ruhig und Nicole war ziemlich stolz auf sich, dass sie doch nicht so ein schwaches Frauchen war, wie Kane es gesagt hatte. Sie wollte nicht lügen, die Arbeit war schwer, aber im Vergleich zu den anderen auf der Farm, hatte sie immer noch die leichteste Aufgabe.

Außerdem war es ihr erster Tag und sie war trotzdem sehr gut mit allem klargekommen. Das Wichtigste war das sie auch in schwierigen Situationen nicht den Kopf verlor.

Nachdem Luke ihr die Farm gezeigt hatte, wurde er zu wichtigeren Aufgaben abberufen, so dass ihr als Ansprechpartner nur Brian blieb. Ein junger Mann der erst seit einem Jahr auf der "Sweet Velvet" als Rancharbeiter tätig war. Er hatte ihr all ihre Fragen gern beantwortet und war ihr bei jedem Problem immer sehr hilfreich gewesen.

Nicole hatte auch gemerkt das er sich offensichtlich sofort in sie verliebt hatte, doch das brachte sie nur dazu versöhnlich zu lächeln. Und als eine Tochter der hohen Gesellschaft, hatte sie nie vergessen das sie immer freundlich sein musste, so das sie es einfach nicht über sich bringen konnte die Träume des jungen Mannes zu zerstören.

Glücklich darüber das sie ihre Arbeit endlich beendet hatte, ging sie noch ein letztes Mal zu Lady, verabschiedete sich liebevoll von ihr und ging Richtung Haupthaus.

Eine Dusche war genau das Richtige, was sie jetzt brauchte. Ihre Mutter wurde wahrscheinlich eine Krise kriegen, wenn sie wüsste wie sie jetzt roch.

"Hallo, na sie haben bestimmt Hunger, gefrühstückt haben sie gar nicht und beim Mittagessen haben sie nur eher lustlos in ihrem Teller rumgestochert." Tilli begrüßte sie freundlich, offensichtlich hatte sie sich seit dem Vorfall mit Kane am Morgen auf Nicoles Seite geschlagen und betrachtete Luke momentan gar nicht mehr.

"Ja, jetzt habe ich einen Bärenhunger. Aber ich gehe erst mal Duschen, dann komme ich wieder."

"Natürlich meine Liebe, nur zu, sie wissen ja wo alles ist."
 

Die Dusche war wirklich eine Wohltat, und sie war nicht nur dazu gut den Schmutz von ihr abzuwaschen, sondern auch noch um ihre schmerzenden Muskeln zu lindern.

Doch dafür das es der erste Tag war, waren die Schmerzen noch einigermaßen erträglich. Die größte Verspannung spürte sie immer noch in ihren Oberarmen, doch sie wusste das das nur daher kam, dass sie schon lange nicht mehr schwer gearbeitet hatte.

Galant ließ sie sich jetzt auf das Bett fallen und blickte auf die weiße Decke ihres Zimmers.

"Was für ein Tag." Flüsterte sie leise und erinnerte sich an jede Kleinigkeit die sie heute erlebt hatte. Sie hatte eigentlich keinen Hunger und sie wäre am liebsten bis zum Morgengrauen hier in ihrem Bett geblieben, doch sie durfte Tilli nicht enttäuschen.

Ein Blick auf ihre Nachttischuhr, zeigte ihr das sie sich etwas beeilen sollte, aber noch etwas bemerkte sie dabei. Ihr Handy blinkte, und das war ein Zeichen dafür das jemand versucht hatte sie anzurufen.

Zögerlich nahm sie es in die Hand und betrachtete jetzt die Nummer die in schwarzen Ziffern dort aufgezeichnet war.

"Daniel?" Warum hatte er versucht sie anzurufen, sie wusste es nicht, aber es brachte sie nur dazu das ihre Hände anfingen noch stärker zu zittern als zuvor, wo sie das Handy hochgehoben hatte.

Wie auf ein Zeichen begann das Handy genau in diesem Augenblick zu klingeln. Nicole wollte nicht abheben, aber es musste schließlich einen vernünftigen Grund für seinen Anruf geben. Was wäre, wenn irgendjemandem etwas passiert war, ihren Eltern vielleicht?

"Hallo."

"Nicole?"

"Ja?" Hauchte sie leise, während sie versuchte ihre Tränen zurückzuhalten.

"Ich vermisse dich." Nicole legte auf, sofort, sobald er die drei Wörter ausgesprochen hatte. Jetzt konnte sie es nicht mehr verhindern, dass sie zu weinen anfing. Wie hatte er nur so etwas sagen können?

Schluchzend vergrub sie ihren Kopf in ihr Kopfkissen und weinte immer verzweifelter. Warum hatte er nur an ihren Gefühlen gerüttelt, warum gerade jetzt, fragte sie sich immer wieder.
 

"Bist du immer noch böse auf mich?"

"Ja." Dabei hatte er auch noch sein schönstes Lächeln aufgelegt, aber diesmal blieb Tilli hartnäckig. Doch Luke hatte keine Lust sich in den nächsten Tagen von verbranntem Essen und Wasser zu ernähren, deswegen versuchte er das Gespräch in friedlichere Bahnen zu lenken.

"Wo ist Nicole?"

"Sie kommt gleich, sie wollte nur vor dem Abendessen noch duschen."

"Hmm, vielleicht sollte ich nachsehen." Luke war später als sie ins Haus reingegangen und war trotzdem viel früher als sie fertig gewesen. Er wusste das Frauen lange brauchten um sich fertig zu machen, aber allmählich war er es leid zu warten.

"Luke?"

"Ja." Es war ungewöhnlich, aber die so strenge Stimme von Tilli seit heute Morgen hatte plötzlich einen viel sanfteren aber auch ernsten Ton angenommen.

"Tue ihr nicht weh, ich glaube das sie mal sehr verletzt wurde. Und ich möchte nicht das du die Sachen überstürzest."

"Wer, ich?"

"Bitte sei vorsichtig, ich bin nicht blind und ich sehe wie du sie immer ansiehst."

"Keine Sorge, ich habe bestimmt nicht die Absicht ihr wehzutun." Er wusste das das die volle Wahrheit war, und als er sich jetzt erhob um nach Nicole zu sehen, konnte er nicht anders als Tilli für ihr Verständnis vorher einen Kuss auf die Wange zu drücken.

Auch ihm war nicht entgangen das Nicole etwas Schweres unter ihrem Herzen trug. Er wollte nicht in sie eindringen und es sofort herausfinden, doch er wollte ihr näher kommen. Und dazu brauchte er nur Geduld, wobei er heute abend langsam damit beginnen würde. Fröhlich pfeifend stieg er die Treppen hoch auf direktem Weg zu Nicoles Zimmer.
 

Fertig, Kapitel zwei ist somit beendet, genau wie meine erste Klausur heute, die ich bestimmt total versaut habe, aber wozu gibt es den Nachklausuren.

Na ja, jedenfalls kommt das nächste Update am 06.02., aber nicht bei Double Love. Wahrscheinlich gleich bei zwei anderen Geschichten, muss mal schauen wie weit ich komme.
 

Ivy

Kapitel 3

Kapitel 3
 

Luke klopfte vorsichtig an ihrer Zimmertür, je er hatte gehört das sie geweint hatte, doch jetzt wegzugehen ohne sich richtig zu erkundigen ob ihr etwas fehlte, wollte er nun auch nicht.

"Nicole?"

"Ja?" Nicole rappelte sich schnell auf. Schlimm, wenn Luke sie weinen gehört hätte, gerade vor ihm hatte sie keine Lust eine Schwäche einzugestehen.

"Abendessen ist fertig, kommst du runter?"

"Bin gleich da, geh schon mal vor."

"Okay." Luke hatte eigentlich keine Lust wegzugehen, aber mit Gewalt die Tür einzuschlagen, sie tröstend in die Arme zu nehmen und zu prüfen was ihr fehlte, wäre dann doch eine sehr dumme Idee. Aber er würde es tun, wenn sie nicht innerhalb von fünf Minuten unten bei Tisch auftauchen würde.

Also, wartete er zusammen mit Tilli, wobei sein Blick immer wieder zur Uhr glitt.

"Tut mir leid, ich bin leider eingeschlafen."

"Schon gut meine Liebe setzen sie sich, bevor das Essen noch ganz kalt wird." Sagte Tilli mit ihrer üblichen beruhigenden Stimme. Obwohl sie und Luke es sahen, ließ keiner von ihnen es sich nehmen etwas zu sagen. Nicoles Augen waren rot angeschwollen, und egal wie viel sie versucht hatte es zu verbergen, man konnte immer noch erkennen da sie geweint hatte.
 

Eine Woche lang hatte er sie jetzt beobachtet und war ganz behutsam mit ihr umgegangen. Und ihr Verhalten ihm gegenüber hatte sich verändert, aber er wusste auch das diese angespannte Stille nichts gutes zu bedeuten hatte. Na wenigstens hatte er sie nicht mehr seit diesem Tag weinen gehört.

Nicole war sehr klug, aber nicht sehr geschaffen für die Arbeit auf einer großen Farm. Wie Kane gesagt hatte, war sie leider einer Frau und hatte nicht die Kraft eines Mannes. Doch mit ihrem rotblonden Haar und ihren warmen braunen Augen schaffte sie es immer wieder seine Männer für die schwereren Arbeiten anzuspannen. Wie kleine Hündchen folgten sie ihr und lasen ihr jeden Wunsch von den Augen ab.

Das er selbst dann seine ganze Arbeit in solchen Augenblicken vergaß und zähneknirschend die Situationen beobachtete, war keinem entgangen. Jeder hier auf der Ranch zog ihn schon damit auf, dass er doch die süße Tierärztin mochte, sie aber für ihn nicht mal ein Lächeln übrig hatte.

Doch sie hatte ihn bis jetzt schon öfters angelächelt, aber keines dieser Lächeln war von Herzen gekommen, wie bei den anderen seiner Mitarbeiter. Und Luke vermutete, dass das alles nur damit zusammenhing, das er der Boss war, und sie deswegen immer noch Abstand zu ihm hielt, aber sie konnte nicht leugnen, das da etwas zwischen ihnen war. Eigentlich musste sie es auch nicht leugnen, wenn sie es gar nicht beachtete.

Und er, er verlor einfach gesagt allmählich die Geduld, da er auf dem besten Wege war sein Herz an diese Person zu verlieren.
 

Nicole spürte es auch, diese Ruhe vor dem Sturm, wobei sie keineswegs das Gefühl hatte, dass das mit ihren Gefühlen im Zusammenhang zu stehen schien. Und als sie jetzt sah wie Luke in ihre Richtung kam, wusste sie auch das jetzt etwas geschehen würde.

Er war die ganze Woche über viel zu ruhig und viel zu freundlich gewesen. Und merkwürdigerweise hatte er sie auch in Ruhe gelassen, was sie von ihm nicht erwartet hatte.

"Wie läuft's?" Fragte er sie ganz selbstverständlich, doch er konnte ihr nichts vormachen, er plante irgendetwas.

"Sehr gut, sogar die Verletzung von Rising verheilt besser als ich es erwartet hatte."

"Gut, dann haben sie bestimmt jetzt Zeit um mit mir auszureiten?"

"Nein, eigentlich nicht." Doch sie hatte Zeit, aber mit ihm alleine zu sein bereitet ihr immer noch gewisse Schwierigkeiten, denn sie empfand ihn als sehr gefährlich, nicht im wahrsten Sinn des Wortes, sondern gefährlich für ihre noch so verletzlichen Gefühle. Die Wunde die sie von Daniel bekommen hatte, wollte einfach nicht verheilen.

"Na gut, dann entbinde ich sie ihrer weiteren Pflichten und sage ihnen das der Ausritt mit mir nun ein Befehl von ihrem Boss höchstpersönlich ist."

"Aber..."

"Sie wollen doch nicht widersprechen?" Fragte er sie im neckendem Ton. Und Nicole hatte keine Wahl als ja zu sagen. Sie glaubte sowieso das er in der Lage war sie zu allem möglichen zu bewegen, egal wie sehr sie sich wehrte.

Und ein kleiner Ausritt um die Gegend zu erkunden, wäre vielleicht doch nicht so schlimm, wenn sie jetzt genau darüber nachdachte.

Luke hatte genau nachgedacht was er tun wollte um ihr zu helfen. Und ihm war in dem Zusammenhang Robin eingefallen. Nicole saß hier viel zu lange fest, ohne jemanden mit dem sie sich richtig austauschen konnte.

Es dauerte nicht lange bis sie die Pferde gesattelt hatten und unterwegs waren. Luke gab langsam den Weg vor und die ganze Zeit über unterhielten sie sich nicht. Er ließ ihr Zeit sich ganz genau umzusehen und die Schönheit der Natur zu genießen. Schade nur das es schon zu kalt war und sie nicht mehr die blühenden Felder auf der Hood Farm sehen würde.

Eine halbe Stunde später standen sie auf einem der Hügel von wo man auf das Haus von Robin und Kane herunterblicken konnte.

"Was ist das da unten?"

"Du meinst die vielen Glaskuppeln, das sind Wintergärten, dort werden Blumen gezüchtet."

"Blumen?"

"Ja, Robins Großmutter besitzt diese Blumenfarm, und sie wird eines Tages auch Robin gehören."

Nicole hatte keine Wahl als Luke zu folgen, als er den Weg in Richtung des großen weißen Hauses einschlug. Sie war eigentlich dagegen jetzt auf andere Menschen zu treffen, nicht umsonst hatte sie sich hierher in dieser Kleinstadt versteckt damit sie langsam ihre Gefühle auskurieren konnte.

"Wäre es nicht besser, wenn wir zurück..."

"Nichts da, wo wir so nah sind, wäre es doch unsinnig, wenn wir nicht Hallo sagen würden." Widersprach ihr Luke, wobei er sie liebevoll anlächelte. Und nun zum hundersten Mal musste sie feststellen das dieser Mann ihr viel zu viel bedeuten könnte, wenn sie ihn noch näher an sich heranließ.
 

Robins Großmutter Kathy war nicht da, wegen dem winterlichen Wetter hatte sie eine Reise in das sonnige Florida unternommen um ihr Rheuma etwas auszukurieren.

Aber Robin war da, und als sie sah wer zu Besuch kam, eilte sie sofort hinaus auf die Veranda und erwartete freundlich Luke und Nicole. Kane, immer noch mürrisch, nahm ihnen die Pferde ab und wies sie sofort auf zu Robin zu gehen.

Es war überraschend wie sehr sich diese Menschen gut verstanden, obwohl sie nicht miteinander verwandt waren. Robin zögerte nicht lange, nahm Luke in die Arme und er gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange.

"Robin, Mutter sein tut dir gut, du bist noch schöner geworden."

"Du Schmeichler, lass das bloß nicht Kane hören, und jetzt los stelle mir deine Begleitung vor." Luke hatte nicht gelogen, Robin war wirklich wunderschön.

"Darf ich vorstellen, das ist meine neue Tierärztin Nicole Barns, Nicole das hier ist die Frau von Kane, Robin."

"Hallo freut mich sie kennen zu lernen." Nicole reichte der anderen Frau ihre Hand hin, doch Robin achtete nicht darauf, stattdessen umarmte sie Nicole genauso herzlich wie sie vorher Luke umarmt hatte.

"Kommen sie herein, dort können wir uns näher kennen lernen, ich freue mich jedenfalls mich endlich mit jemandem zu unterhalten. Kane lässt mich leider nicht außer Haus, obwohl es schon zwei Wochen her ist, seitdem Ashley geboren wurde." Nicole wurde keine Gelegenheit gegeben sich zu wehren, während Robin sie an der einen Hand zog, wurde sie von hinten von Luke geschupst.

"Geh nur, ich werde inzwischen mal sehen was Kane so tut." Sagte Luke und ließ sie so in der Höhle des Löwen ganz alleine.

Robin kam Nicole sehr bekannt vor, und als sie erfuhr das diese aus New York ist, wurde dieses Gefühl nur verstärkt, aber denn noch konnte sie sich nicht erinnern woher sie diese Frau kannte. Da aber Luke sie gebeten hatte sich um sie zu kümmern, da er vermutet das sie etwas beschäftigte, wollte sie alles mögliche tun um diese Frau zur Freundin zu gewinnen.

Ebenso war ihr nicht entgangen mit was für Blicken Luke sie jedes Mal beobachtete.

"Ich habe auch eine Zeitlang in New York gearbeitet, bis ich wieder hier her kam und mich in Kane erneut verliebte."

"Erneut?"

"Ja, aber das ist eine lange Geschichte, wollen sie sie hören?"

"Sehr gerne." Es war wirklich ein ungemein befriedigendes Gefühl sich mit einer Frau in ihrem Alter zu unterhalten, vor allem wenn sie so herzlich und dramatisch ihre Geschichte erzählte. Doch sie konnte auch schwer leugnen das ihr in glücklichen Momenten in Robins und Kanes Geschichte nicht auch noch eine Erinnerung von Daniel kam.

Als Robin geendet hatte, spürte sie auch das Nicole nicht sehr glücklich war und das etwas schweres auf ihrem Herzen zu lasten schien. Doch sie wusste, das die Freundschaft zwischen ihnen beiden noch sehr jung war, deswegen zog sie Nicole mit sich nach oben ins Kinderzimmer, um ihr ihre kleine Tochter vorzustellen.

"Nicole Barns, darf ich ihnen den ersten Mitglied der Familie McCarthy vorstellen, das hier ist meine kleine Tochter Ashley." Das kleine Baby schlief, doch es war wirklich sehr niedlich und ähnelte mit ihrem braunen Haar eher der Mutter als dem blonden Vater.

"Sie ist wunderschön." Die Tränen liefen ihr die Wangen herunter ohne das sie sie jetzt noch aufhalten konnte. Sie wusste nicht warum sie vor dieser Frau gerade zu weinen anfing, aber als sie dieses kleine Baby so friedlich in seinem Bettchen schlafen gesehen hatte, hatte sie nicht anders können, als an all die vielen Pläne zu denken, die sie mit Daniel geschmiedet hatte. Vor allem fiel es ihr jetzt sehr gut ein, das Daniel immer ein kleines Mädchen haben wollte, ein Mädchen das so schön sein würde wie seine Mutter.

Robin reagierte sehr schnell. Sie zog Nicole mit sich ins angrenzende Badezimmer, wo sie ihr ein Taschentusch gab und sich an den Wannenrand setzte.

"Ich höre, welches Schwein hat ihnen das angetan?"

"Wie bitte?"

"Ich weiß es ist immer schwer sich einem wildfremden Menschen zu öffnen, aber erzählen sie, ich verspreche ich werde sie nicht unterbrechen. Außerdem wird es ihnen helfen, glauben sie mir."
 

Etwas zögerlich, aber mit jedem Wort sicherer, begann Nicole ihre Geschichte zu erzählen. Die Geschichte wie sie Daniel kennengelernt hatte, wie sie sich in ihn verliebt hatte, und wie er sie am Ende wegen ihrer Kusine fallen gelassen hatte. Sie erzählte ihr wie sehr sie ihn geliebt hatte und das sie sich immer noch nicht sicher sei, ob sie ihn aufgegeben hatte, obwohl er schon mit Diana verheiratet war.

Und Robin unterbrach sie dabei nicht ein einziges Mal, entweder nickte sie ihr zu oder lächelte sie zaghaft bei bestimmten Stellen an. Es tat wirklich gut sich auszusprechen, trotzdem das sie Robin nicht so richtig kannte.

"Und jetzt halten sie mich bestimmt für verrückt, dass ich diesen Kerl immer noch nicht aufgegeben habe?"

"Nein, eigentlich nicht, ich sehe das als verständlich. Schließlich haben sie ihn sehr geliebt, aber sagen sie wollen wir nicht allmählich aufs Du übergehen."

"Ja, sehr gerne." Beide brachen jetzt in lautes Gelächter, das von Kane und Luke erst unerbrochen wurde.

"Ah hier seid ihr, und wir suchen euch schon."

"Ja, Luke muss wieder zurück." Fügte Kane hinzu.

"Ja natürlich, ich habe vollkommen die Zeit vergessen." Sagte Nicole und erhob sich zusammen mit Robin.

Nach einer herzlichen Umarmung an der Haustür und dem Versprechen wieder zu kommen, verabschiedeten sie sich von Robin und Kane. Alleine gingen sie zurück zu den Ställen um ihre Pferde abzuholen und zurückzureiten.

Nicole fühlte sich befreit und glücklich, endlich alles von der Seele zu reden war ein befriedigendes Gefühl. Doch jetzt als sie so vor Luke ging, spürte sie nur im nächsten Moment wie zwei starke Arme sie von hinten umschlossen.

Er hatte nicht wiederstehen können, sie hatte so verletzlich ausgesehen als er sie zusammen mit Robin im Badezimmer angetroffen hatte, und ebenso war ihm nicht entgangen das sie wieder einmal geweint hatte.

"Tut mir leid, es war wohl eine dumme Idee das wir diesen Ausflug unternommen haben. Ich hatte nie die Absicht dich unglücklich zu machen." Ihr Herz machte einen Sprung, Lukes Umarmung war liebevoll und zärtlich, und sehr verlockend um sich an jemanden anzulehnen.

"Ich finde es war eine fabelhafte Idee, vielen dank Boss."

"Luke."

"Okay, Luke."
 

Diana räkelte sich vergnügt in dem großen Kirschholzbett und betrachtete liebevoll ihren Ehemann. Er war wirklich eine Zierde, und da war es unwichtig, dass er nicht ein Multimillionär war, mit ein wenig Nachhilfe von ihrem Daddy wurde er sich bald zum besten Tierarzt der ganzen Gegend herausmausern.

"Liebling, wie lange dauert noch mal dieses Seminar?"

"Viel zu lange meine Süße, viel zu lange, ich würde lieber hier bleiben und die nächsten Tage nichts tun als dich zu lieben, doch ich muss leider." Daniel war groß und hatte das Gesicht eines typischen Playboys. Dunkles Haar umrahmte sein männliches Gesicht und seine hellblauen Augen ließen jedes Frauenherz höher schlagen.

Er beugte sich jetzt herunter zu seiner Frau, gab ihr einen langen Kuss und erhob sich wieder.

"Ich muss jetzt los, sobald ich da bin werde ich dich anrufen, versprochen, und wenn was los ist, du hast ja meine Handynummer."

"Ja." Nachdem er ihr noch einen kurzen Kuss gab, war er schon zur Tür hinaus. Diana gefiel es ganz und gar nicht, dass er schon so früh verreisen musste, schließlich waren sie nicht sehr lange verheiratet. Aber sie verstand auch seinen Drang erfolgreich zu werden, schließlich hatte sie damals alles auf eine Karte gesetzt nur um ihn ihrer Kusine auszuspannen. Und es hatte auch geklappt, die reiche verwöhnte Prinzessin Nicole hatte zum ersten Mal verloren. Und wenn es nach Diana ging würde sie ihr auch weiterhin diesen Verlust unter die Nase reiben, aber Nicole hatte leider viel zu früh aufgegeben. Ohne ein Wort zu sagen war sie aus der Stadt verschwunden.

Kapitel 4

Kapitel 4
 

"Na wie geht es meinem Mädchen? Hast du dich schon eingelebt?"

"Mir geht es gut Dad, ich habe endlich einen Ort gefunden, wo es für mich wahrscheinlich möglich sein wird die Vergangenheit zu vergessen." Nicole lehnte sich lässig an die Wand neben ihrem Fenster. Von hier aus hatte sie einen fabelhaften Ausblick auf das bunte Treiben auf der Farm. Und von hier aus konnte sie auch sehen wie Luke gerade ziemlich hart arbeitete, während sie in ihrem Zimmer saß und sich mit ihrem Vater unterhielt.

"Das freut mich Liebling, deine Mutter und ich hatten uns schon Sorgen gemacht, aber ich war mir sicher das mein Mädchen es schaffen würde."

"Danke Dad."

"Bitte pass auf dich auf, und egal was du brauchst, du weißt immer ganz genau wo du uns finden kannst."

"Ja, ich bin euch sehr dankbar für alles, wenn was ist werde ich euch ganz sicher anrufen. Doch jetzt muss ich auflegen, bin schon spät dran. "

"Okay Liebling, wir können auch später telefonieren, deine Mutter sagt ich solle dich ganz lieb von ihr grüßen und du sollst gut auf dich aufpassen."

"Werde ich Dad, und grüß bitte auch Mama ganz lieb von mir." Nicole drückte auf ihrem Handy die aus Taste und widmete sich wieder dem Ausblick den sie von ihrem Zimmerfenster aus geboten bekam.

Für sie war Luke irgendwie wie ein Rätsel. In seiner Nähe fühlte sie sich geborgen und auch sehr wohl, und ebenso deutlich, wie er wahrscheinlich auch, spürte sie auch diese unglaubliche Anziehungskraft die zwischen ihnen herrschte.

Endlich konnte sie loslassen und vergessen was bisher gewesen war, und vielleicht wenn sie sich nur einen kleinen Ruck gab, würde sie es auch schaffen sich auf eine neue Beziehung einzulassen, auf einen neue Beziehung mit Luke.
 

Bridgetown war eine kleine Stadt und die meisten Einwohner waren mehr oder weniger in jeder Hinsicht Farmer. Keiner von ihnen war extrem reich, wenn man mal von der Familie Richmount absah. Und trotz dem war es etwas ungewöhnlich mitten in der Stadt einen nagelneuen schwarzen Porsche zu sehen.

Robin selbst wusste wie nutzlos solche Fahrzeuge hier waren, da sie selbst ihren kleinen Sportwagen vor der Hochzeit mit Kane verkauft hatte. Deswegen drehte sie auch mehrmals ihren Kopf herum um nachzusehen wer solch ein Auto hier fuhr. Da es aber vor dem örtlichen Hotel stand, vermutete sie einfach einen verirrten Städter, der hier kurz übernachten wollte, um am nächsten Tag mit voller Kraft seinen Weg fortzusetzen.

Das der Wagen womöglich Nicole gehörte, glaubte sie nicht. Nach langem grübeln und überlegen hatte sie endlich herausgefunden woher sie ihr Gesicht so gut kannte. Als sie noch in New York gelebt hatte, hatte sie es fast jeden Tag auf dem Titelblatt einer Frauenzeitschrift gesehen. Nicole Barton, die Tochter von Gareth Barton, einem der reichsten Männer in den USA.

Robin konnte nur Vermutungen anstellen diesbezüglich, was Nicole in solch einer Gegend suchte. Doch nur wenn sie zu ihr ging konnte sie sich vergewissern ob sie vielleicht stimmten. Und genau das war ihr Ziel heute. Nachdem sie sicher war, dass Ashley alles hatte und Kane Zuhause blieb um auf die Kleine aufzupassen, war sie in ihr Auto gestiegen und befand sich nun auf dem Weg zur "Sweet Velvet". Es war ein unerwarteter Besuch, aber sie hatte es nicht länger aushalten können und Kanes übertrieben Fürsorglichkeit störte sie auch ein wenig. Obwohl sie genau wusste das er es eigentlich nur gut meinte.

Sie war lange nicht mehr bei Luke gewesen und es überraschte sie jedes mal wie groß seinen Ranch war, schon die Auffahrt zum Haus war viel länger als bei ihr Zuhause.

Nachdem sie aus ihrem Auto gestiegen war, erblickte sie Luke der ihr entgegenkam.

"Na, wen haben wir da, bist du ganz alleine hier?" Fragte er Robin.

"Ja, soll nur ein kleiner Frauenbesuch sein, wo ist Nicole?"

"Im Haus, sie und Tilly backen einen Kuchen."

"Kuchen?"

"Ja." Luke grinste von einem Ohr zum nächsten, auch für ihn war es etwas ungewöhnlich, aber er hatte ebenso registriert das Nicole sich seit heute morgen ganz anders verhielt. Irgendwie viel offener als früher.

Robin nahm ihre Tasche und ging zum Hintereingang, doch mitten auf dem Weg blieb sie stehen und drehte sich noch einmal zu Luke um.

"Luke, ist Nicole eine gute Tierärztin?" Fragte sie zögerlich, eigentlich hatte sie das nicht fragen wollen und jemanden etwas unterstellen was nicht stimmte, war auch nicht in Ordnung. Aber sie konnte sich einfach nicht vorstellen das ein früher mal erfolgreiches Topmodel eine Tierärztin letztendlich geworden war.

"Hervorragend, warum?"

"Nur so, hat mich interessiert."
 

Während Tilly fröhlich am Küchentresen stand und den Teig knetete, saß Nicole am Tisch und las die Tageszeitung.

"Morgen ihr beiden?" Sagte Robin fröhlich und betrat die Küche.

"Morgen Robin, was führt dich den so früh hierher zu uns?" Tilly hatte sich ihre Hände abgewaschen und ging jetzt zur Kaffeemaschine um Robin eine Tasse einzuschenken.

"Morgen." Auch Nicole war überrascht aber auch glücklich Robin zu sehen. Sich mit ihr zu unerhalten war etwas ganz anderes als alle diese Frauen die sich früher ihre Freundin genannt hatten.

"Ach ich wollte nur ein wenig mit Nicole quatschen, so von Freundin zu Freundin." Robin schob dabei die Zeitung die sie gefunden hatte über den Tisch zu Nicole, so dass diese sehen konnte was eigentlich der Grund ihres Besuches war. Zum Glück hatte Tilly gerade in dem Moment nicht hingeschaut, so dass Nicole ganz schnell die Zeitschrift nahm und unter dem Tisch versteckte.

"Komm mit, ich muss meine frühmorgendliche Runde machen, dann kannst du mir alles berichten."

"Gerne." Robin verstand. Anscheinend wollte Nicole nicht das Luke irgendetwas von ihrer Vergangenheit erfuhr. Sie wurde etwas misstrauisch aber sie war nie jemand gewesen der die Menschen gleich wegen etwas verurteilte, also folgte sie Nicole langsam bis in eine der nahegelegenen Scheunen und lehnte sich so an die Wand an das sie ihr zuhören konnte.

"Bitte du darfst es Luke nicht sagen."

"Was? Das du früher mal Model gewesen bist oder das dein Daddy seine und meine Farm dazu ohne mit der Wimper zu zucken aufkaufen könnte."

"Ich hätte es wissen müssen das dich das verärgern würde, ein Grund weswegen ich es..."

"Nein Nicole du verstehst mich nicht, es geht mir nicht darum das deine Familie reich ist, das ist mir vollkommen egal, es geht mehr darum das ich trotz allem was du mir erzählt hast immer noch das Gefühl habe dich nicht zu kennen."

"Es tut mir leid, wirklich, aber für mich war der Reichtum meiner Familie immer eine Bürde gewesen, nie habe ich es als etwas positives gesehen. Dir standen die Türen offen, sobald jeder wusste das dein Vater Gareth Barton ist. Ich bin hierher gekommen um endlich wieder von Vorne anfangen zu können, ich wollte einen Teil meiner Vergangenheit hinter mich bringen, in der Hinsicht habe ich dich nicht belogen."

"Ich weiß, es tut mir leid, aber als ich das herausgefunden hatte war ich mir gar nicht mehr sicher was ich glauben sollte." Robin umarmte fest Nicole und gab ihr so das Gefühl das sie sie sehr gern hatte.

"Wegen Daniel?"

"Ich habe es, glaube ich, endlich überwunden." Sagte Nicole zögerlich.

"Und der Grund?" Robin konnte sich nicht ein Lächeln verkneifen, es war eindeutig wer daran die Schuld trug, und es fiel ihr schwer nicht zeigen zu können, dass es sie freute.

"Vielleicht er."

"Bitte warte nicht zu lange um dir deiner Gefühle klar zu werden, es bringt nichts zu viel in der Vergangenheit zu hängen, du musst endlich wieder nach vorne schauen." Robin verabschiedete sich noch von ihrer Freundin und ging weg. Nicole dagegen stand noch eine gewisse Zeit da und beobachtete wie der Wagen von Robin wegfuhr. Sie hatte eine neue Freundin gefunden, eine die wirklich etwas besonderes war, und die sie wahrscheinlich nicht im Stich lassen würde, wenn sie Hilfe brauchte.
 

Luke strich sanft über den Hals der braunen Stute, und sprach dabei sanft auf sie ein. Er war sich sicher das es heute geschehen würde, und Nicole hatte es auch bestätigt. Es war immer ein ganz besonderes aber auch kräftezehrendes Ereignis, wenn eine seiner Stuten ein neues Fohlen zur Welt brachte. Er hoffte nur das alles gut laufen würde, schon einmal hatte er eines seiner Pferde verloren, weil das Fohlen verkehrt herum lag.

"Willst du nicht erst mal ins Haus gehen und etwas essen, die erste Schicht kann doch einer deiner Arbeiter übernehmen." Er hatte diesen süßlichen Duft schon vorher vernommen, aber hatte nicht daran gedacht das sie tatsächlich in der Näher war. Nicoles Duft war schließlich seit sie hier war überall in der Luft und erinnerte ihn ständig daran das er schlaflose Nächte verbrachte, weil er die ganze Zeit an sie dachte.

"Ich habe keinen Hunger."

"Es wird alles gut gehen." Sagte sie mit ihrer sanften Stimme und kam näher. Sie wusste selbst wie viel ihm seine Pferde bedeuteten, und sie wusste auch das er schwer den Verlust eines dieser wundervollen Geschöpfe verkraftete.

"Ja?"

"Ja, ich weiß es, vertraue mir." Er zeigte ihr eines einer unglaublich charmanten Lächeln so das es ihr sofort ganz warm ums Herz wurde. Dieser Mann war für jede Frau gefährlich, aber heute abend war es ihr egal, sie hatte das dringende Bedürfnis verspürt in seiner Nähe zu sein.

Sie setzte sich auf einen der anliegenden Hocker und beobachtete ihn dabei wie er immer wieder wenn die Stute unruhig wurde diese beruhigte oder ihr tröstende Worte ins Ohr sprach. In manchen Situationen konnte sie einfach nicht ihre Augen von ihm und seinen Händen abwenden, die so unglaublich stark und doch so sanft waren.
 

Gegen vier Uhr kam dann endlich das Fohlen, und es lief wie Nicole es gesagt hatte alles sehr gut. Vorsichtig trennte sie am Ende noch die Nabelschnur, so dass die Arbeit erst gegen fünf vollkommen fertig war.

"Komm, gehen wir ein bisschen schlafen." Luke zog Nicole auf die Beine und ließ ihre Hand die ganze Zeit auf dem Weg zum Haus nicht los. Sie war zu übermüdet um sich zu wehren, und außerdem gefiel es ihr irgendwie ihm so nah zu sein.

Oben auf der Treppe, wo sich eigentlich ihre Wege trennen sollten, ließ Luke ihre Hand nicht los als sie sie wegnehmen wollte. Stattdessen umfasste er sie noch fester und zog Nicole so nah an sich heran das sie nur wenige Zentimeter voneinander standen.

"Luke?"

"Ja?"

Sie schaffte es nicht mehr ihre Frage zu stellen, denn Luke beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen sehr zarten Kuss. Als er aber sah das sie sich nicht wehrte, da nahm er ihre Lippen etwas energischer unter die Lupe und zeigte ihr so wie viel verborgene Leidenschaft zwischen ihnen beiden herrschte.

Nicole war viel zu überwältigt, überwältigt von den Gefühlen die sie verspürte. Sie hatte das Gefühl das jede Faser ihres Körpers sich nach der Berührung dieses Mannes verzehrte. Doch als Luke sich jetzt etwas von ihr entfernte und ihr in die Augen sah, konnte sie endlich wieder einigermaßen normal denken. Dieses hier durfte nicht geschehen.

"Luke wir dürfen nicht."

"Warum?" Fragte er sie und beugte sich noch einmal herunter, doch hierauf war Nicole vorbereitet. Sie wich einen Schritt zurück und legte ihm ihre Hand auf den Mund.

"Ich habe gerade eine Beziehung hinter mir Luke, sie hat auch nicht gerade glücklich geendet, deswegen geht mir das hier einfach zu schnell, bitte." Es war überhaupt nicht das was er gerade jetzt hören wollte, noch nie vorher hatte er eine Frau so sehr begehrt wie Nicole, aber er verstand sie. Sanft küsste er ihre Fingerspitzen und ließ ihre Hand los.

"Es tut mir leid, ich habe die Situation versucht auszunutzen, aber in deiner Nähe..."

"Es geht mir genauso, doch ich kann nicht..." Luke war glücklich, wenigstens ein Zeichen das er ihr nicht ganz egal war. Er hatte schon vorher gewusst das er Geduld haben musste, und jetzt hatte er alles übereilt.

"Gute Nacht Prinzessin." Sagte er ihr und küsste sie sanft auf die Stirn.

"Nacht." Nicole senkte ihren Kopf und verschwand schnellst möglich in ihrem Zimmer, sie konnte seinen Blick nicht sehen, sonst würde sie doch noch schwach werden. Das Gefühl in ihrem Inneren wurde immer stärker, sie wusste nicht was es bedeutete, sie wusste nur das es ihr den Schlaf raubte.
 

Tilly hatte an diesem Morgen frei, Luke und Nicole schliefen da sie die ganze Nacht aufgeblieben waren. Also hatte sie sich entschlossen in die Stadt zu fahren und einige Kleinigkeiten zu besorgen.

Gerade als sie den Supermarkt verließ, stieß sie gegen einen jungen Mann, so dass eine ihrer Tüten zerriss und sich der ganze Inhalt auf dem Pflaster verteilte.

"Oh, tut mir leid, ich habe sie nicht gesehen." Der Mann kniete sich sofort hin um die Sachen aufzuheben die heruntergefallen waren.

"Schon gut, es kann schließlich jedem passieren." Tilly war nicht nachtragend, außerdem schien der Mann sehr nett zu sein. Und er sah gut aus, vor allem sein Geschmack was seine Kleidung betraf, schien vorzüglich zu sein. Doch trotz dem wusste sie, dass er nicht aus der Stadt war, da sie ihn noch nie hier gesehen hatte.

"Sind sie nur auf Durchreise?" Fragte sie ihn deswegen neugierig.

"Nein, ich bin hier, weil ich jemanden besuchen möchte."

"Eine Verwandte?"

"Ja, aber vielleicht können sie mir helfen, ich suche..." Der Mann nahm aus seiner Jackentasche einen Zettel und fuhr dann fort. "...ach hier ist es, also ich suche die "Sweet Velvet", wissen sie wo das ist?"

"Ja natürlich weiß ich wo die "Sweet Velvet" ist, schließlich arbeite ich dort. Wenn möchten sie besuchen?"

"Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Daniel McLeannon, ich wollte Nicole besuchen. Ihre Eltern hatten mich gebeten ihr ein paar Nachrichten zu überbringen, wissen sie ich habe vor kurzem hier in der Nähe ein Seminar besucht, und da war es nicht weit bis nach Bridgetown."

"Unsere Nicole, kaum zu glauben, kommen sie, soll ich sie mitnehmen?"

"Nein, ich bin mit meinem eigenen Wagen hier, wenn sie nichts dagegen wollen, würde ich gerne hinterher fahren."

"Ja natürlich." Daniel beobachte wie die alte Dame zu ihrem Auto ging, also wirklich das war ein freudiger Zufall, nie im Leben hätte er gedacht das er sie so schnell finden würde. Vor allem da alle Menschen in dieser Stadt irgendwie nicht gerade freundlich gegenüber Fremden waren. Aber auf sein Glück und sein umwerfendes Lächeln hatte er sich bisher immer verlassen könne, deswegen stieg er jetzt munter in seinen Porsche und gab Gas. Er wusste nicht wie Nicole reagieren würde, aber darum wollte er sich später Sorgen machen. Bestimmt aber würde sie nicht ein Mitglied ihrer Familie ablehnen.

Kapitel 5

Kapitel 5
 

Über fünf Stunden wälzte sich Nicole im Bett und jedes Mal, wenn sie einnickte und wieder wach wurde, da sah sie das Bild von Luke vor sich, seine wundervollen blauen Augen die sie liebevoll anblickten. Trotz ihres Schlafmangels quälte sie sich nicht mehr umsonst, stand auf, zog sich an und ging aus ihrem Zimmer.

"Morgen." Unerwartet traf sie auf dem Flur auf Luke, er sah auch nicht besser aus als sie. Offensichtluch hatte er auch in dieser Nacht sehr wenig Schlaf gehabt. Doch war er anscheinend viel fitter als sie, den er zog sie an sich gab ihr einen wundervollen Kuss und ließ sie wieder los.

"Entschuldige, aber sonst überstehe ich den Tag nicht." Sagte er lächelnd und war schon auf dem Weg herunter in die Küche, natürlich hielt er dabei ihre Hand fest umklammert, und sie hatte keine andere Wahl als ihm zu folgen.

Luke war glücklich, die Nacht war nicht gerade so schön gewesen wie er es sich erhofft hatte, aber er machte Fortschritte und Nicole wurde immer zutraulicher. Es machte ihm immer noch etwas zu schaffen da sie nicht mit ihm über ihre Probleme redete, aber dazu war schließlich vorerst noch Robin da. Irgendwann würde auch dieser Tag kommen.

"Morgen Tilly. Morgen..." Ein fremder Mann saß an seinem Frühstückstisch und trank Kaffe, etwas außer Gefecht gesetzt, rappelte sich Luke schnell wieder auf, seiner Meinung nach hatte er keine Termine heute, aber wer wusste es schon wann diese Leute kamen.

Aber ein Blick nach links neben sich auf Nicole bestätigte ihm das dieser Mann nicht wegen ihm hier war. Ihr Blick war traurig, wütend und auch enttäuscht in einem, doch warum konnte er noch nicht sagen. Und als sie auch noch versuchte ihre Hand aus der seinen zu nehmen, wusste er das der heutige Tag doch nicht so schön sein würde wie er es sich erhofft hatte.

"Gute Morgen Mister Jenkins, mein Name ist Daniel McLeannon, ich hoffe ich störe hier nicht, aber ich wollte Nicole besuchen, Hallo Nicole."

"Daniel." Nicole wollte weglaufen, doch das war nicht möglich, denn je länger sie hier standen und je stärker sie versuchte ihre Hand aus der von Luke zu ziehen, desto stärker hielt er sie fest und ließ sie nicht los.

"Oh nein, ich freue mich wenn Besuch da ist, aber sie werden sich noch eine Weile gedulden müssen. Wissen sie meine Tierärztin und ich sind schon ziemlich spät dran, nachdem wir alles überprüft haben, können sie sie dann den ganzen Tag in Anspruch nehmen." Ohne auf eine Antwort von Daniel zu warten zog Luke Nicole hinter sich her, direkt nach draußen. Da sie selbst so weit weg wie möglich von Daniel sein wollte, wehrte sie sich nicht.
 

Sie zitterte und er verfluchte diesen Schönling der jetzt so fröhlich in seiner Küche saß. Was zum Teufel hatte dieser Mensch ihr nur angetan das sie in solche Panik geriet? Er hatte es satt zu warten und jetzt war es sowieso zu spät. Eigentlich wollte er nicht grob zu ihr sein, aber einen anderen Ausweg sah er momentan nicht.

"Also, ich höre." Sie beide waren weit genug vom Haus entfernt und gut versteckt das keiner ihr Gespräch mit anhören würde. Nicole setzte sich auf eine umgedrehte Kiste und atmete erst mal tief aus. Was wollte er von ihr hören, die ganze Geschichte, er meinte das doch nicht im Ernst?

"Was?"

"Bitte halte mich nicht für dumm Nicole, war er der Mann der dir wehgetan hat?"

"Luke?"

"Bitte, erzähl es mir." Luke kniete sich neben sie hin, nahm ihre beide Hände in die seinen und ließ sie nicht eine Sekunde sich abwenden.

"Daniel war... er war der Mann den ich heiraten wollte." Brachte sie zögerlich hervor, und Luke beherrschte sich gerade so viel, das er nicht aufgesprungen war um laut herumzufluchen. Wenn dieser Bastard gekommen war um sie ihm wegzunehmen, dann konnte er lange warten!

"Was will er hier?"

"Ich weiß es nicht, ich verstehe es selbst nicht, er ist doch schon mit ihr verheiratet, was..." Es war zu spät, all die Gefühle die so tief in ihrem Inneren geschlummert hatten kamen hervor, und ohne es zu merken liefen ihr die Tränen ihr Gesicht entlang. Luke hob sie hoch und umarmte sie ganz fest. Er wäre am liebsten wieder ins Haus gestürmt und hätte diesen Bastard umgebracht, doch jetzt brauchte sie ihn hier. Wie konnte er ihr so etwas antun, allmählich konnte er sich zusammenreimen was passiert war.

"Mit wem ist er verheiratet?" Fragte er deswegen so ruhig wie er konnte.

"Mit Diana, meiner Kusine."

"Du glaubst nicht das er hier ist wegen dir?"

"Ich weiß es nicht, aber er hatte mich angerufen..." Unter Schluchzern sprach sie mit ihm, und es fiel ihr immer schwerer etwas zu sagen, aber jetzt war es zu spät sie hatte schon alles gesagt, dass weinige was sie Luke noch sagen wollte, änderte nichts an der Tatsache das Daniel da war.

"Bis wir nicht wissen was er hier tut..." Luke holte einen tiefen Atemzug, bevor er fortfuhr.

"Bis dahin, überlasse alles mir, spiele nur mit, bitte?"

"Ja." Immer noch fest an sich gedrückt, gingen sie zusammen, nachdem Nicole ihre Tränen abgetrocknet hatte, zurück.
 

Daniel war nicht dumm gewesen und er hatte eindeutig bemerkt das dieser Jenkins Nicole nur deswegen mitgenommen hatte nur damit sie nicht gleich mit ihm sprach. Aber er hatte ebenso gesehen wie überrascht Nicole gewesen war ihn zu sehen, und er betrachtete es jetzt als ein gutes Zeichen.

Draußen stehend und seine Zigarre rauchend beobachtete er jetzt wie Luke und Nicole ihm entgegenkamen. Es ärgerte ihn ein wenig das dieser Mann immer noch Händchen hielt mit seinem Besitz aber, sobald er genug Zeit hatte würde auch dieser Umstand vergehen.

Luke lächelte freundlich, er konnte hinter diese hinterhältige Maske dieses Mannes nur deswegen sehen, weil er selbst ein Mann war. Ein Umstand der ihm einerseits zu Gute kam und andererseits dessen er gar nicht stolz war.

"Es tut mir furchtbar leid das wir sie warten gelassen haben, sie müssen aber wissen das eine unserer Stuten heute Nacht ein Fohlen zur Welt gebracht hat und es war uns wichtig das wir uns selbst davon überzeugen das es ihr gut geht, nicht wahr Schatz." Luke betonte extrem stark das letzte Wort und um seiner Rede Nachdruck zu verleihen, beugte er sich herunter zu Nicole und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange.

"Verständlich." Gab Daniel von sich und tat so, als ob er gar nicht bemerkt hätte was dieser Mann gerade getan hatte. Er ging zwei Schritte vorwärts, so als ob er sich die Umgebung anschauen wollte, aber eigentlich wollte er nur aus der Schusslinie dieses Manns kommen. Denn erst jetzt wurde es ihm zu deutlich bewusst das Luke einen Kopf größer war als er.

"Gefällt ihnen was sie sehen?"

"Hmm, ja nicht schlecht, sie haben eine sehr schöne Farm Mister Jenkins. Sagen sie, könnten sie jetzt Nicole und mich alleine lassen, ich habe einige Nachrichten von Zuhause für sie die ich ihr gerne persönlich übermitteln möchte." Seines Sieges schon sicher, achtete Daniel jetzt gar nicht mehr auf Luke, sondern wandte sich an Nicole und gab ihr eines seiner strahlendsten Lächeln.

"Nein." Seine Stimme war eisig kalt und so hatte sie ihn noch nie erlebt. Während sie ihre ganze Aufmerksamkeit bis jetzt auf Daniel gerichtet hatte, hatte sie nicht bemerkt wie sich auch die Laune von Luke zunehmend veränderte.

"Wie bitte?"

"Verstehen sie, ich bin ganz genau darüber informiert wer und was sie sind, aber nichtsdestotrotz lasse ich es nicht zu das sie sich hier alleine mit Nicole unterhalten, nicht ohne das ich in der Nähe bin."

"Ich glaube aber da hat sie auch ein Wörtchen mitzureden."

"Ja, habe ich." Nicole griff in die Situation ein, sie fand es wundervoll wie Luke sie zu beschützen versuchte, aber das hier war ihr Kampf, und wenn sie es endlich schaffte Daniel ins Gesicht zu sagen was sie von ihm hielt, dann würde dieser vielleicht sie endlich in Ruhe lassen.

"Sehen sie." Daniel kam ihr entgegen und reichte ihr seine Hand damit sie diese nahm, doch Luke war schneller. Er stellte sich vor diesen Mistkerl hin, so das er keine Möglichkeit hatte an ihm vorbeizugehen.

"Wollen sie mir drohen Mister Jenkins?"

"Nein keineswegs, nur passt es mir nicht das so ein Bastard wie sie etwas von Nicole wollen."

"Ich würde ihnen raten aus dem Weg zu gehen Mister Jenkins, ich habe schon größere Kämpfe gewonnen als sie es sich jemals vorstellen können."

"Nein." Also jetzt reichte es ihr, diese kleinlichen Männerspielchen waren ja wirklich lächerlich, außerdem wollte sie nicht das Luke Daniel provozierte, denn sie sah eindeutig das er es jetzt tat. Ihrer Meinung war Luke groß und ziemlich stark, aber Daniel war kein Gegner den man unterschätzen sollte.

"Es tut mir leid Liebling." Sagte Daniel an Nicole gewandt und holte aus um Luke eine zu verpassen. Und Luke hatte auf nichts anderes gewartet, er würde es diesem Mistkerl gönnen das er ihn einmal schlug, aber dieses eine Mal würde auch das letzte Mal sein.

Beide Männer waren zu sehr in ihren Kampf vertieft das sie keine Beachtung Nicole schenkten. Und genau das war ihr Fehler, denn genau in diesem Moment, wo Daniel Luke treffen wollte, stellte sie sich vor Luke schützend hin und empfing den Schlag.

Während Daniel fassungslos beobachtete was passiert war, reagierte Luke blitzschnell. Als erstes fing er Nicole auf und legte sie vorsichtig auf den Boden, bevor er sich erneut erhob und seiner Wut freien Lauf lies, indem er auf Daniel losging.
 

"Verdammt noch mal, ich liebe sie!"

"Leiser Luke."

"Ich liebe sie."

"Ich weiß das du sie liebst, aber das gibt dir immer noch kein Recht für sie zu entscheiden, wie ihr Leben verlaufen soll. Es ist ihr Leben Luke."

"Ich weiß, aber..."

"Nein du musst es respektieren, egal wie sie sich entscheidet, vielleicht liebt sie ihn noch."

"Er hat sie nicht verdient."

All das hörte sie verschwommen und ziemlich undeutlich, aber dennoch klar genug um es zu verstehen. Nicole war sich nicht im Klaren wo sie sich befand, aber sie wusste das die beiden Menschen die sich gerade stritten Robin und Luke waren.

"Nicole?"

"Mmmm." Langsam öffnete sie ihre Augen und versuchte sich zu bewegen, als ein heftiger Kopfschmerz sie zurücksinken ließ.

"Nicht aufstehen, bleib liegen, wie geht es dir?"

"Ich habe Kopfschmerzen." Robin half ihr langsam sich aufzurichten. Jetzt endlich konnte sie erkennen, wo sie war. Dies hier war ihr Zimmer, und momentan lag sie in ihrem Bett während Robin neben ihr saß.

"Wo ist Luke?"

"Ich habe ihn rausgeschickt, er war mir zu laut. Weißt du noch was passiert ist."

"Ja." Langsam aber immer stärker kehrte ihre Erinnerung zurück. "Luke und Daniel haben sich gestritten und ich habe versucht dazwischen zu gehen."

"Ja und dann hat Daniel dich getroffen und du bist ohnmächtig geworden." Robin schmunzelte leicht, also wirklich, irgendwie war das typisch Nicole.

"Wegen Daniel?"

"Ja?"

"Was empfindest du ihm gegenüber noch?" Vielleicht war es nicht richtig sie das zu fragen, aber sie musste es wissen. Und sollte Luke in dieser Hinsicht keine Chance haben, dann sollte

er genug Zeit haben um sich darauf vorzubereiten.

"Ich hasse ihn."

"Wie bitte?" Robin dachte sie hätte sich verhört.

"Er ist so ein verdammter Mistkerl, er weiß genau das meine Wunden noch nicht ganz verheilt sind und genau das ist es worauf er hinzielt. Weißt du Robin erst jetzt wird mir klar, wäre ich jetzt mit ihm verheiratet, dann würde er mich genau so betrügen wie er es mit Diana gerade tut."

"Aber du weißt doch gar nicht..."

"Oh, ich bin mir hundertprozentig sicher, dass er nicht hier ist um mir Informationen von meiner Familie zu bringen. Ich habe erst kürzlich mit meinem Vater gesprochen und er hat ihn nicht mit einem Wort erwähnt. Es ist doch klar warum er hier ist. Wie heißt es so schön, es ist besser gleich zwei Eisen im Feuer zu schüren als eines, man weiß ja nie. Und schließlich bin ich ja immer noch seine erste Wahl gewesen, hätte ich ihn damals nicht erwischt..." Nicole brach ab, noch nie zuvor war sie sich ihrer Gefühle so sicher gewesen wie jetzt.

Ja sie war wütend, aber sie wollte es nicht sein, es war eher besser für solch eine Person wie ihn Mitleid zu empfinden, einst hatte sie ihn geliebt und hätte er sich nur ein wenig mehr Mühe gemacht, so hätte er diese Liebe auch ein Leben lang haben können.
 

"Halten sie mir diesen Mann vom Leib!" Daniel saß ruhig auf einem der Stühle in der Küche und hielt ein Stück rohes Fleisch auf sein Gesicht gepresst. Er hatte Angst gehabt, so sehr das er gedacht hatte, er würde da nicht lebend herauskommen. Wäre dieser andere Mann nicht aufgetaucht und hätte dieser Luke nicht aufgehalten, so würde er womöglich jetzt nicht leben. Oh ja, Luke genoss es mit vollem Herzen, es war ihm egal das Tilly und Kane ihn böse anfunkelten, er genoss es diesem Weichei Angst einzujagen so sehr, dass er nur schwer der Versuchung wiederstand auf ihn loszugehen.

Noch einen Schlag von Kane wollte er nun nicht gerade auch noch bekommen, denn Kane hatte keine andere Wahl gehabt als Luke eine runterzuhauen, damit dieser endlich vernünftig denken konnte. Und wären Kane und Robin nicht gerade in diesem Augenblick aufgetaucht, so wusste er selbst nicht wann er sich hätte bremsen könne.

Als Robin herunterkam, blickte sie zuerst liebevoll ihren Mann an, bevor sie sich den beiden Streithähnen zuwandte.

"Wann kommt der Arzt?"

"Fehlt ihr was?" Luke hatte Angst gekriegt, immer wieder blickte er an Robin vorbei und Wiederstand schwer der Versuchung nach oben zu stürmen und selbst nachzusehen wie es Nicole ging.

"Es geht ihr gut, aber mir wäre es lieber, wenn ein richtiger Arzt sie mal untersuchen würde."

"Doktor Lane müsste bald hier eintreffen." Tilly hielt die kleine Ashley fest in ihren Armen und nickte jetzt nur noch Robin zu.

"Gut. Mister McLeannon, Nicole möchte mit ihnen sprechen."

"Was?" Luke erhob sich, er verstand das Ganze nicht, dieser Idiot hatte sie doch geschlagen und sie wollte immer noch mit ihm reden.

"Bitte Luke, halte dich da raus."

Wütend und etwas unschlüssig gab er schließlich nach, ohne die anderen eines Blickes zu würdigen, verließ er jetzt die Küche und ging nach draußen. Er war sowieso schon spät dran und er hoffte das ihn die Arbeit gut genug davon abhalten würde, das er zu Nicole ging und sie so lange schüttelte bis sie endlich vernünftig dachte.

Während dessen, folgte Daniel Robin nach oben. Er war sich seiner Sache jetzt sicherer den je. Und wo er vorher den Mann verflucht hatte, weil dieser ihn so zugerichtet hatte, so freute er sich jetzt Robin sein zerschundenes Gesicht zu zeigen. Alle Frauen hatten Mitleid, und vor allem Nicole würde bestimmt erkennen wie wichtig er ihr war, wenn er sich nur verletzt und reumütig genug zeigen konnte. Ja genau das war es, seine Taktik hatte keine Fehler und würde bestimmt aufgehen. Alles andere würde dann schon mit der Zeit verheilen.
 


 

Vielen lieben Dank Safira, ohne dich hätte ich die Übersicht verloren, hättest du nicht das ganze noch mal durchgelesen, ich weiß nicht, dann würde es noch ziemlich lange dauern bis die Kapitel hier bei Animexx hochgeladen würden.

Eigentlich sollte mit Kapitel 5 das letzte Kapitel erscheinen, so war es ursprünglich geplant, aber es kommt noch ein sechstes Kapitel, das etwas länger sein wird und momentan in der Schlussphase ist. Ich hatte einige Probleme mit dem Ende da ich, während ich schrieb, noch einige Veränderungen bei der Story vorgenommen hatte, und deswegen nicht richtig gut vorankam, aber ich glaube die brutale Methode ist immer noch die beste ^__~.
 

HEAGDL
 

Ivy

Kapitel 6

Kapitel 6
 

Sie reagierte nicht, vielleicht waren es die Kopfschmerzen die daran die Schuld trugen, aber egal was er ihr da erzählte, sie reagierte darauf nicht.

Das einzige was sie mitbekam, waren seine jämmerlichen Versuche zu erklären, wie falsch es war, dass er Diana geheiratet hatte. Und dann letztendlich, als er damit fertig war, begann er mit der Meckerei über Luke. In ihrem Inneren bereitete sich schon seit langem eine ungeheure Wut, die aber erst jetzt viel stärker wurde.

"Daniel?"

"Ja Liebling, ist etwas nicht in Ordnung, weißt du, ich habe so fürchterliche Schmerzen, wegen dieses Schlags den mir dieser Gorilla verpasst hat."

"Daniel!" Na wenigstens hatte er den Mut reumütig auszusehen, aber ob er es ernst meinte, wusste sie nicht. Es reichte ihr schon das er seit einer halben Stunde ununterbrochen redete.

"Warum bist du hier?"

"Wegen dir. Ich habe dich unendlich vermisst, aber das habe..."

"Genug!" Ihre Kopfschmerzen wurden schlimmer und sie war sich gar nicht mehr sicher, das diese nur von dem Schlag kamen, nein auch die Anwesenheit von Daniel trug unweigerlich dazu bei.

"Weiß deine Frau, wo du bist?"

"Diana? Oh Gott bewahre, natürlich nicht." Aha, also ein Feigling war er auch, er war hierher gekommen, aber er hatte seiner Frau noch nichts von seiner so furchtsamen Wandlung erzählt.

"Und warum bist du dann hier, sag mir nicht du möchtest das wir wieder zusammenkommen." Es kostete sie einige Überwindung freundlich zu lächeln und sie war sich sicher das dieser Versuch von ihr eher einer Grimasse glich, aber anscheinend war er zu blind dazu es zu bemerken.

"Ich habe immer gewusst das du mich verstehen würdest."

"Sag, warst du schon damals so ein elender Arschkriecher oder bist du es erst seit ein paar Monaten geworden, meiner Meinung nach habe ich dich anders in Erinnerung."

"Nicole!"

"Oh komm mir jetzt nicht mit, ach ich bin ja so arm dran und ich habe ja so einen Fehler gemacht. Weißt du, wärst du vor einem Monat noch zu mir gekommen, dann hätte ich es vielleicht sogar geglaubt, aber jetzt..."

"Du glaubst mir nicht!" Daniel war sich so sicher gewesen, dass sie ohne ihn nicht leben konnte, aber jetzt. Vielleicht hatte er nur die falsche Taktik angewendet, ob es zu spät war, wenn er es noch einmal anders versuchen würde?

"Nein, ich glaube dir nicht. Und jetzt würde ich dich bitten zu gehen." Sagte sie eiskalt.

"Nicole, ich meine es ernst, ich habe noch nie eine Frau so geliebt wie ich dich liebe." Er ging zu ihr und setzte sich so auf die Bettkante, dass er mit ihr auf Augenhöhe war. Ihre warmen Hände nahm er zwischen die seinen und blickte ihr tief in die Augen.

"Du wirst mir das Herz brechen, wenn du mich wirklich jetzt wegschickst, tue ich dir nicht einmal ein bisschen leid?" Oh Gott, tat ihr das gut ihn hier zu sehen wie er diese Worte zu ihr sagte. Nie im Leben hätte sie gedacht das sie mal die Chance haben würde ihm alles heimzuzahlen, was er ihr angetan hatte.

Mit der letzten Kraft die sie noch hatte, schenkte sie ihm einen verführerischen Blick und näherte sich so nah an ihn heran, dass er denken konnte, sie wollte ihn küssen, bevor sie dann entgültig ihre Meinung vor ihm kundtat.

"Fahr zur Hölle und nimm am besten deine geliebte Ehefrau auch noch mit! Und solltest du immer noch nicht verstanden haben was ich damit meine, dann kann ich ruhig Luke herholen lassen und er zeigt es dir bestimmt. Anscheinend war die Demonstration heute im Hof nicht genug für dich."
 

Harte Arbeit war immer gut, denn je mehr man sich anstrengte und je schwieriger es wurde, desto mehr wurde man abgelenkt an die restlichen Dinge des Lebens zu denken. Und genau das war sein Ziel. Seine Männer beobachteten ihn schon und malten sich schon aus warum er

Es waren zwei Stunden vergangen seitdem Luke aus seinem eigenem Haus geflohen war um sich abzureagieren und nicht mehr an Nicole zu denken. Verdammt noch mal er hatte sich in sie verliebt, sogar mehr als es ihm lieb war. Noch nie in seinem Leben hatte er so für eine Frau empfunden und durch das Auftauchen dieses Bastards drohte alles zerstört zu werden.

Er brauchte etwas auf das er einschlagen konnte und nicht dieses Stroh das er nur von einem Ort zum nächsten transportierte, aber hier gab es wirklich nichts so schwieriges zu tun, was ihn endgültig von seinen Sorgen ablenken lassen würde.

Er war müde und hatte es leid einfach weiter zu machen, doch gerade als er alles liegen lassen wollte um zurück zum Haus zu gehen, wurde er durch das laute Geräusch der rotierenden Propeller eines Hubschraubers abgelenkt. Warum nur nahm seine Müdigkeit in solchen Momenten immer zu?

Luke konnte es sich gut vorstellen wer da auf der Wiese neben dem Haus gelandet war. Und als ein älterer Mann mit einer jungen Frau den Hubschrauber verließ, so war er sich sicher das er in den nächsten Minuten Bekanntschaft mit Gareth Barton schließen würde.
 

"Guten Tag, es tut mir leid das wir so unerwartet hier hereinplatzen, aber ich wollte meine Tochter besuchen? Darf ich mich vorstellen, ich bin Gareth Barton."

"Angenehm, ich bin Luke Jenkins." Nicole hatte das helle Haar des Vaters geerbt wie er feststellen musste, als er diesem Mann gegenüberstand. Er wusste das er im Vergleich zu diesem Mann in seinem teuren Armani Anzug kein gutes Bild abgab, aber jetzt war ein schlechter Zeitpunkt um sich über das Aussehen sorgen zu machen.

Diana lugte vorsichtig hinter ihrem Onkel hervor und hätte sie sich nicht im entscheidendem Augenblick an ihm festgehalten, so wäre sie bestimmt umgefallen. Der Mann der vor ihr stand, strahlte so ungeheuer viel Männlichkeit aus das ihr ihre Knie zu zittern begannen. Und erst seine blauen Augen die so ruhig sie und ihren Onkel musterten, erst diese Augen verursachten das ihr richtig schwindelig wurde. Sie wusste das ihr Mann ziemlich gut aussah, aber als sie diesen Mann erblickte, fühlte sie merkwürdigerweise das sie in jeder Hinsicht verloren hatte.

"Meine Nichte hier, Diana McLeannon, ist mitgekommen, weil sie ihren Mann hier vermutet." Diana schob sich jetzt nach vorne, sie stellte sich so hin, wie sie es immer tat, wenn sie einen Mann beeindrucken wollte.

"Er war hier, aber ich weiß nicht ob er es noch ist." Luke gab sich gleichgültig, aber innerlich brodelte es bei ihm. Also, dass hier war die Frau die Nicole unglücklich gemacht hatte.

"Und Nicole?"

"Ich vermute sie ist im Haus." Gareth beobachtet den jungen Mann als er ihm jetzt folgte. Irgendetwas hier stimmte nicht doch er wusste nicht was es war, aber er war sich sicher das er es bald herausfinden würde.
 

Luke stand ruhig in einer Ecke der Küche und beobachtete den Streit der zwischen Diana und Nicole entbrannt war. Während Nicole ruhig auf einem der Stühle saß, lief Diana wie ein Tiger unruhig hin und her und warf dieser immer wieder vor, sie hätte ihr ihren Mann weggenommen um ihr wehzutun.

Gareth war wütend, irgendjemand hatte seinem kleinen Mädchen wehgetan und er hatte keine Zweifel daran das es womöglich dieser junge Mann war der ruhig da stand und nichts sagte. Als er entgültig genug von Dianas Gekeife hatte, entschied er sich endlich was dagegen zu unternehmen.

"Genug!" Sagte er ruhig und mit der Stimme eines Mannes der es gewohnt war Befehle zu erteilen.

"Liebling, wo ist Daniel jetzt."

"Ich weiß es nicht, ich vermute in einem der Hotels in der Stadt."

"Da gibt es nur das Wilkshire Motel." Mischte sich Luke jetzt in das Gespräch ein.

"Gut, Diana geh nach draußen, ich bin gleich bei dir!"

"Aber Onkel Gareth." Schmollte sie und gab dann doch schließlich nach, als sie seine starre Miene sah.

"Und du, geh, pack deine Sachen, wenn ich wieder hier bin, fahren wir nach Hause."

"Dad!"

"Nein, du bleibst keine Minute hier. Ich habe gedacht hier bist du sicher, aber ich lasse es nicht zu das du in einem Haus bleibst, wo du geschlagen wirst." Nicole wollte aufbrausen, aber Luke kam ihr zuvor.

"Was soll das heißen?"

"Sie haben mich richtig verstanden Mister Jenkins, ich dulde es nicht, wenn meiner Tochter wehgetan wird." Oh jetzt reichte es ihm vollkommen, na schön Luke hatte es gesehen und hatte es endlich auch kapiert. Er und sie spielten nicht in der selben Liga, sie war zu hoch für ihn, aber verdammt noch mal er liebte sie. Und er ließ sich von niemandem vorwerfen er hätte jemals eine Frau geschlagen, auch wenn der betreffende sich in dieser Hinsicht irrte und auch wenn er der Vater der Frau war.

"Jetzt hören sie mir gut zu, in meinem ganzen Leben habe ich noch nie einer Frau wehgetan und würde es bestimmt auch nie tun, für mich bedeutet es nur Feigheit sich an jemanden auszulassen der schwächer ist als man selbst. Und sie sollten endlich aufhören so große Sprüche zu klopfen, und sich anfangen zu fragen, wer ihr das alles angetan hat. Ich und keiner meiner Freunde hier waren es, es war ganz alleine ihre verdammte Familie die ihr das angetan hat. Und jetzt entschuldigen sie mich, aber ich muss für mein hartverdientes Geld auch etwas tun. Nur in einem schicken Büro zu sitzen hilft mir nicht viel." Luke schlug nun zum zweiten Mal die Tür hinter sich zu, als er sein eigenes Haus verließ. Und diesmal war er sich sicher, das er solange arbeiten würde, bis er vor Müdigkeit umfiel, denn sonst hatte er keine Lösung wie er seine aufgewühlten Gefühle in den Griff kriegen sollte.

"Der Junge gefällt mir, und wenn ich mich nicht irre liebt er dich."

"Dad!"

"Ja, ja, was weiß dein alter Vater schon von den Gefühlen eines Mannes gegenüber seiner Tochter, aber egal darüber reden wir ein anderes mal. Erst mal will ich wissen wie es dir geht, und erzähl mir bitte alles, was bis jetzt geschehen ist."

"Ja." Sie redeten über eine halbe Stunde. Der größte Teil ihrer Erzählung war nicht besonders anspruchsvoll. Nur das Auftauchen von Daniel und die Geschehnisse drum herum erforderten ein wenig mehr Zeit. Und eigentlich hätten sie sich noch länger unterhalten, wäre Diana nicht vor Ungeduld geplatzt, weil sie ihren geliebten Mann endlich wiedersehen wollte. Gareth hatte sich dann von seiner Tochter verabschiedet und war mit der festen Absicht noch einmal zu kommen weggegangen.

Nicole sah dem Hubschrauber lange Zeit von der Veranda nach. Ihr Kopf schmerzte noch ein wenig, aber der Arzt hatte ihr versichert das es nichts schlimmes war. Dennoch ging sie nach oben in ihr Zimmer und legte sich hin. Ein wenig Ruhe würde ihr bestimmt gut tun, und in dieser Zeit konnte sie genug darüber nachdenken, wie es nun weiter gehen sollte.
 

"Hör auf verdammt noch mal, willst du dich umbringen?"

"Ja genau das ist mein Plan." Luke machte weiter, es war schon spät und eigentlich sollte er jetzt aufhören und nach Hause gehen, aber er hatte die ganze Zeit, seitdem er das Haus verlassen hatte keine Pause gemacht. Und er wusste es, wenn er jetzt den Hammer aus der Hand tat, würde er entweder zusammenklappen oder wieder an sie denken. Und nichts davon war sehr clever.

"Luke, komm schon..."

"Kane, hast du es drauf angelegt mit mir zu streiten? Weißt du, gerade jetzt wäre eine gute Schlägerei gar nicht mal so schlecht." Kane hob seine Hände hoch, also wirklich das hier war verrückt, und er fragte sich überhaupt warum er hergekommen war. Doch er wusste auch genau die Antwort darauf, Robin hatte ihn gebeten und er hatte ihr niemals einen Wunsch abschlagen können.

"Nein Danke, bleib hier und mach dich weiter fertig, ich habe nicht gewusst das du so ein Feigling bist."

"Bleib hier dann werde ich dir zeigen was für ein Feigling ich wirklich bin." Rief ihm Luke nach, als er seinen Weg weiterging.

Luke verfluchte sich und Kanes Auftauchen, weil er seine Arbeit vollkommen vergessen hatte und erst jetzt spürte er wie sehr seine Muskeln schmerzten. Noch nie hatte er sich so sehr verausgabt wie heute, aber er hatte dem entgehen wollen was er vorfinden könnte, wenn er nach Hause zurückkehrte.

Was hatte sie getan? War sie mit ihrem Vater mitgegangen, oder hatte sie diesem Schnösel vergeben? Da waren sie, all diese Gedanken die ihn so sehr zermürbt hatten den ganzen Tag. Während er seine schmerzenden Oberarme massierte, sah er zum Haus und gab nach, ohne sich nach dem Werkzeug zu bücken und es nochmals aufzuheben, ging er schnurstracks in die Richtung, wo er all die Fragen beantwortet bekommen würde.
 

Sie hatte diesem Mistkerl offen die Meinung gesagt und sie hoffte das ihm Diana in diesem Augenblick genug die Hölle heiß machte das er nie wieder auf dumme Gedanken kam.

Aber sie glaubte es nicht das sie es schaffen würde, denn wer einmal so etwas tat den konnte man schwer davon abbringen es wieder zu tun. Fast, aber wirklich nur fast hatte sie Mitleid mit ihrer Kusine gehabt, wenn sie sich nicht an den Kummer erinnert hätte.

Und Daniel hatte wirklich geglaubt sie scherze mit ihm. Oh Gott, wie hatte sie nur jemals so dumm sein können und sich in so eine Niete verlieben können? Sie wusste es selbst nicht.

Und jetzt gab es nur noch eine Angelegenheit die sie jetzt regeln musste, aber nur wenn er sich endlich hier blicken lassen würde.

Es war spät und Luke war noch nie so spät zurückgekommen. Wegen der ganzen Aufregung hatte sie Tilly schon gesagt sie solle ins Bett gehen und jetzt saß Nicole hier in der dunklen Küche, trank langsam ihren Tee und wartete auf den Mann den sie die ganze Zeit belogen hatte und der sie jetzt wahrscheinlich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Und genau das war es was ihr so einen angst versetzte, nie mehr sein wundervolles Lächeln sehen zu können oder seine Neckereien mit denen er sie immer wieder zum lachen brachte.

Überrascht fuhr sie auf als die Tür aufging und als er das Licht anmachte, auch Luke war etwas überrascht da er auf keinen Fall jemanden in der Küche erwartet hatte.

"Ich dachte du kommst nie mehr zurück." Sagte sie ruhig.

"Und ich habe gedacht, wenn ich wieder komme wärst du nicht da." Er hatte es nicht so barsch klingen lasen wollen, aber verdammt noch mal wegen irgendeinem Grund war er wütend, wobei er eher glücklich sein sollte das sie noch hier war.

"Ist es das was du willst?"

"Was?"

"Das ich weggehe, das ich von hier verschwinde. Ich weiß ich habe dich angelogen und deswegen fand ich es nicht richtig zu gehen, bevor ich mich nicht entschuldigt habe." Sag verdammt noch mal etwas, nur vor wenigen Stunden hast du mich zärtlich umarmt und mich geküsst. Nicole saß immer noch, denn sie glaubte, dass ihre Beine sie nicht halten würden, wenn sie aufstand.

"Ich bin dir nicht böse, dass du mich angelogen hast, das ist mir egal, es ist dein Leben, du bist eine gute Tierärztin und das ist es was für mich zählt."

"Ach und das was du gestern versucht hast, war nur zu deinem Vergnügen da, oder sehe ich das falsch?"

"Es war gut, für dich und für mich." Luke wich dem Schlag nicht aus, und er wusste es selbst, dass er ein Schwein gewesen war, aber vielleicht war es besser so. Sie lebten in zwei verschieden Welten, und auch wenn sie hier mit ihm im Schlamm grub, so war sie immer noch ein Stadtmensch der früher oder später es hier nicht mehr aushalten würde. Es tat weh und sein Herz blutete an verschiedensten Stellen, als sie sich von ihm abwandte und weinend die Treppen hoch lief, aber es war gut so. Nur warum hörten sich all dese Entschuldigungen so falsch an?
 

Na gut, hab mich verschätzt mal wieder, also wird es noch ein Kapitel geben. Doch als ich bemerkt habe, dass das letzte Kapitel größer wurde als 6 Seiten, hab ich mich dann doch entschlossen es noch einmal zu unterteilen. Wann das nächste kommt habe ich keine Ahnung, stecke momentan fest, weil ich das Ende nicht so hinkriege wie ich es haben will.
 

Ivy

Kapitel 7

Kapitel 7
 

Eine Woche war vergangen, eine ganze Woche in der sie nicht ein Wort miteinender sprachen außer dem was nötig war. Und Tilly hielt es nicht mehr aus, als Luke auch an diesem morgen ohne ein weiteres Wort und mit dieser unglücklichen Miene nach draußen ging.

Es war fast so, als ob er ganz genau gewusst hätte, dass sie jetzt herunterkommen würde, denn genau dann, als er die Tür hinter sich schloss, betrat Nicole die Küche, mal wieder mit diesem künstlichem Lächeln, das so sehr fehl am Platz war, wie sie Tilly in einer schicken New Yorker Boutique.

"Verdammt noch mal, wann werdet ihr endlich vernünftig Nicole?"

"Was?"

"Bitte Nicole, was ist es was zwischen euch steht. Dein Vater hat sich doch bei ihm entschuldigt, außerdem glaube ich nicht das er so ein nachtragender Mensch ist, Luke war es nie."

"Glaubst du?"

"Nicole!"

"Schon gut, schon gut, ich werde sehen was ich tun kann, mir geht es auch allmählich auf die Nerven so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre, wo es doch nicht ist." Nicole küsste Tilly liebevoll auf die Wange und verließ ebenfalls das Haus. Sie hatte keine Ahnung was sie tun sollte, aber wozu hatte man schließlich Freunde. Ohne sich noch einmal umzuschauen nahm sie den Jeep von Luke und fuhr los. Soll er doch auch mal ohne sie auskommen, heute würde sie das tun wozu sie einzig und alleine Lust hatte.
 

Ashley war das Licht seines Lebens und Kane war sich sicher, wenn sie mal erwachsen war, würde sie die Herzen der stärksten Männer brechen. Nur jetzt wo sie noch ein Baby war und er die Aufgabe hatte auf sie aufzupassen, da tat er sich ein wenig schwer. Es war immer wieder ein Wunder, wenn ein neues Wesen auf die Welt kam, aber die Arbeit danach war schrecklich. Und seine Kleine erforderte ziemlich viel Aufmerksamkeit, und dabei war sie erst zwei Monate alt.

Aber er tat es gern, vor allem da er wusste das seine Frau zusammen mit Nicole in diesem Augenblick in der Küche saß und sie sich unterhielten. Und er war sich sicher, dass die beiden eine Lösung finden würden, wie sie Luke wieder zur Vernunft bringen konnten.
 

"Er liebt dich, was ist so schwer daran zu verstehen."

"Hach, dieser Kerl ist ein unverbesserlicher Sturkopf, wenn er mich lieben würde, würde er sich nicht wünschen das ich aus seinem Haus verschwinde!" Nicole lief unablässig hin und her, während Robin ruhig mit einer Tasse Kaffee in ihrer Hand am Tisch saß und diese beobachtete.

"Weißt du, es gibt da eine Sache die ich dich damals nicht gefragt habe, also nach diesem Zwischenfall mit diesem Mann."

"Und die wäre?" Nicole gab es endlich auf ständig hin und her zu laufen, müde ließ sie sich auf eines der Stühle fallen.

"Luke liebt dich, und egal wie stur er sich stellt und mit dir streitet, er ist eigentlich nur in seinem männlichen Stolz verletzt."

"Männer sind solche Weicheier!" Schnaubte sie jetzt und erinnerte sich wie Luke ihr immer wieder aus dem Weg ging, als ob sie eine gefährliche Krankheit mit sich trug.

"Ich habe schon öfters versucht herauszufinden was du für ihn empfindest, aber nie ist es mir richtig gelungen. Ich weiß nur das du nicht gegen seinen Charme abgeneigt bist?" Robin konnte nicht anders als amüsiert die empörte Miene von Nicole zu betrachten.

"Als er mich damals geküsst hat, habe ich endlich gedacht es könnte alles anders werden, und ich kann nicht sagen das es mir nicht gefallen hat von ihm geküsst zu werden."

"Aber?"

"Woher kommst du drauf das da ein aber ist?"

"Nur geraten."

"Ich weiß es nicht Robin, ich weiß es wirklich nicht!" Nicole stand wieder auf um nur noch einmal unruhig hin und her zu laufen. "Weißt du die ganze Zeit habe ich gedacht ich würde Daniel immer noch lieben, und als er plötzlich vor mir stand, so überheblich, so von sich überzeugt, da habe ich für ihn nichts weiter als Abscheu empfunden. Und die ganze Zeit kam mir immer wieder nur ein Gedanke: Ich habe mich gegen jegliche Annäherungsversuche von Luke gesträubt, warum, um mich vor meinen eigenen Gefühlen zu schützen? Wegen der Angst wieder verletzt zu werden?" Verzweifelt sah sie zu Robin rüber, ganz so als ob sie sich von ihr die richtige Antwort erhoffte.

"Hast du jetzt angst davor Luke nahe zu kommen?"

"Ja, nein, ich bin mir nicht sicher. Zwischen uns hat schon immer eine starke Anziehung geherrscht und sich fallen zu lassen wäre wirklich schön."

"Und warum tust du es nicht? Nicole sei endlich ehrlich zu dir, du willst diesen Mann, nicht umsonst ärgert es dich das du jetzt so von ihm links liegen gelassen wirst. Ich weiß das du schlimmes erlebt hast, aber wenn du nicht endlich deine Angst überwindest und etwas riskierst, wirst du nie herausfinden was du wirklich willst."
 

"Und wie ist es gelaufen?" Nachdem er das wegfahrende Auto gehört hatte, war Kane hinunter in die Küche gekommen um zu hören was es neues zu berichten gab.

"Gut. Ich denke mal das jetzt alles wieder normal werden wird."

"Wunderbar! Ich wusste es, dass du die genialste Frau auf der ganzen Welt bist."

"Hmm, ich glaube das musst du mir erst mal beweisen wie genial du mich wirklich findest." Kane beugte sich langsam zu seiner Frau herunter und küsste sie sanft.

"Sag wie lange muss ich noch drauf warten, um es dir zu zeigen?"

"Wenn du dafür gesorgt hast das Ashley in den nächsten zwei Stunden friedlich schläft, dann nicht mehr lange." Der Kuss den er ihr vorher gegeben hatte, war nichts im Vergleich zu dem zweiten der ihr nun das volle Ausmaß seiner Leidenschaft zeigte.
 

Obwohl es so ein einfaches Gericht war, fiel es ihr enorm schwer es zuzubereiten. Und ein Blick zur Mülltonne genügte auch nur um zu sehen das sie es schon oft genug versucht hatte. Aber jetzt, ja jetzt war sie sich sicher das es geklappt hatte. Woher nur kamen Männer wie Luke dazu Pfannkuchen zu mögen? Warum hatte er nicht etwas einfacheres aussuchen können, fragte sie sich immer wieder. Und musste nur seufzen als sie daran dachte, dass Pfannkuchen wirklich nicht schwer zu machen waren, wenn man nur wusste wie man sie zubereiten musste.

Das Hünchen war wirklich nicht schwer zu machen aber mit dem Dessert tat sie sich schwer. Eigentlich hatte sie nach dem fünften Versuch zu Tilly rennen wollen um sie um Hilfe zu bitten, aber dann hatte doch ihr Stolz gesiegt und sie hatte nachgegeben. Schließlich war es ihre Idee und auch ihr Ziel dieses Abendessen ganz alleine für ihn zu machen.

"Verdammt!" Fluchte sie nun bestimmt zum hundertsten Mal, als ihr ein Pfannkuchen entglitt und nicht mehr richtig gerade in der Pfanne lag. Aber wenigstens hatten diese hier den richtigen Geschmack. Kochen war wirklich nicht ihre Stärke und das wenige was sie zubereiten konnte, hatte sie extra wegen Daniel gelernt.

Sie hätte nie gedacht das es ihr einmal nichts ausmachen würde, wenn sie an ihn dachte, aber so war es. Jetzt war er ihr vollkommen egal, sie empfand eher Mitleid mit diesem Mann der so ein Vollidiot war.

"Wo ist Tilly?" So in ihre Gedanken vertieft, hatte sie gar nicht bemerkt, dass er in die Küche gekommen war und jetzt hinter ihr stand. Am liebsten hätte sie noch mal geflucht, aber so hatte sie sich das ganze wirklich nicht gedacht. Eigentlich hatte sie angenommen das sie noch eine ganze Stunde Zeit hatte bis Luke zum Abendessen kam, aber er musste ja gerade heute früher kommen.

"Sie hat heute frei."

Luke zog eine seiner Augenbrauen hoch und blickte sich um. Irgendetwas stimmte hier nicht, aber er wusste nicht was es war. Das einzige wessen er sich vollkommen bewusst war, war die Gegenwart von Nicole. Ob sie wohl wusste wie niedlich sie in dieser Kochschürze aussah? Und ob sie wusste wie schmutzig sie war, nein wahrscheinlich nicht.

Das er Verlangen nach ihr empfand, ärgerte ihn doch jetzt ein wenig. Eigentlich hatte er geglaubt er würde sie vergessen können, solange er sie nur genügend ignorierte. Doch der Plan hatte nicht so gut funktioniert. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich um und ging nach oben.

"Wo willst du hin, das essen ist gleich fertig." Rief sie ihm nach.

"Tut mir leid, ich habe keinen Hunger."
 

Während er die Küche verließ, stand sie immer noch völlig perplex da und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war.

Dieses Abendessen hatte sie sich als den ersten Schritt gedacht damit sie wenigstens wieder miteinander sprachen. Aber es schien nicht zu funktionieren. Immer noch glaubte sie nicht, dass er tatsächlich gerade heute abend keinen Hunger hatte.

Noch einmal zählte sie zusammen wie viel Mühe sie heute gehabt hatte um diese dämlichen Pfannkuchen zu Stande zu bringen und wie erbärmlich sie sich fühlte als er ihr gerade eröffnete, dass er keinen Hunger hätte.

Ihre Wut steigerte sich noch mehr als sie tatsächlich merkte, dass er es ernst gemeint hatte. So schnell sie es konnte, warf sie ihre Schürze beiseite und stürmte die Treppen hinter ihm her nach oben. Und ohne anzuklopfen öffnete sie mit großer Wucht seine Tür auf.

"Du! Du...!" Nicole war nicht in der Lage auch nur ein weiteres Wort zu sagen, als sie Luke erblickte. Mit nacktem Oberkörper stand er vor ihr und blickte sie fragend an. Obwohl sie es nicht so offensichtlich tun wollte, konnte sie nicht umhin als ihn jetzt genau anzusehen. Und es blieb ihr auch keine weitere Schlussfolgerung, als diese, dass sie keine Luft kriegte und ihr Herz rasend schnell zu schlagen anfing.

"Ja?" Fragte er sie jetzt amüsiert.

Langsam löste sie sich von diesem Anblick. Und langsam wurde ihr bewusst das sie sich wie ein verliebter Teenager benahm, aber er war wirklich nicht übel gebaut. Wenn sie nur einmal mit ihren Fingern über diese Brustmuskeln streichen könnte? Nein!

"Verdammt noch mal wie kann es sein das du keinen Hunger hast?" Schwer atmend zwang sie sich ihren Blick zu heben und ihm direkt in seine blauen Augen zu blicken.

"Eigentlich habe ich doch Hunger!"

"Und wie..." Es dauerte etwas bis sie eindeutig registrierte, was er eben gesagt hatte.

"Was!"

"Ich habe gelogen. Eigentlich bin ich doch hungrig."

"Aber... aber..." Nicole war nicht in der Lage auch nur ein weiteres Wort des Widerspruchs zu sagen. Sie wusste es nicht wie, aber Luke war innerhalb von Sekunden bei ihr und hatte sie in seine Arme gezogen. Der Kuss den er ihr auf die Lippen drückte, war fordernd und verlockend. Und jetzt als sie ihre Lippen leicht öffnete, konnte sie sich endlich dem berauschenden Gefühl hingeben das er in ihrem Bauch verursachte.

"Sehr großen Hunger." Flüsterte er jetzt leicht und zog eine warme Spur von ihren Lippen über ihren Hals und wieder zurück zu einem ihrer Ohrläppchen.
 

Als er sich jetzt von ihr löste und auf Abstand ging, hatte sie endlich ebenfalls genug Zeit um ruhig durchzuatmen. Sein durchdringender Blick brachte sie jetzt vollends in Verwirrung. Sie hatte noch nie eine solche Sehnsucht verspürt wie diese eben, die er in ihr ausgelöst hatte. Nicole wollte ihn anfassen, vorhin hatte sie es nur leicht getan, aber jetzt war sie sich sicher das sie auch ihm Vergnügen bereiten wollte.

"Nicht!" Erschreckt hielt sie an. Luke wollte nicht das sie zu ihm kam, aber weswegen hatte er sie dann gerade eben so leidenschaftlich umarmt und geküsst? Fragend hob sie eine Augenbraue und betrachtete ihn endlich klarer, da sich durch diesen Ausruf von ihm die Leidenschaft die sie noch eben verspürt hatte endlich in ihrem Inneren etwas gelegt hatte.

Als immer noch keine Antwort von ihm kam und er sich einfach nur umdrehte, war sie am Boden zerstört. Was sollte sie jetzt denken, er hatte mit ihr gespielt, oder nicht? Und sie war dumm genug darauf rein zu fallen.

Wütend drehte Nicole sich um und stürmte aus seinem Zimmer hinaus. Sie registrierte gar nicht was hinter ihr geschah oder ob jemand nach ihr rief. Und sie registrierte auch nicht das ihr die Tränen das Gesicht hinabliefen als sie jetzt in ihr Zimmer stürmte und ihren Koffer aus dem Schrank nahm um zu packen.

"Verdammt noch mal was sollte das den, lässt du mir Zeit um etwas zu sagen!" Luke hatte viel zu spät gemerkt was passiert war. Dieses Frauenzimmer war doch tatsächlich weggelaufen, bevor sie ihm die Möglichkeit gab auch nur etwas zu sagen.

"Was meinst du, die Tatsache das du mich ignorierst, das ich für dich Luft bin, oder das du mich als Spielzeug betrachtest! Hach, ich bin doch wirklich dumm um noch einmal auf dich hereinzufallen!"

"Ja du bist dumm!"

"Wie bitte, jetzt beleidigst du mich auch noch!"

"Nicole?"

"Was?" Luke raufte sich seine Haare und als sie sich endlich zu ihm umdrehte, war er nun total am verzweifeln. Denn erst jetzt konnte er ihre Tränen sehen, und das brachte seine Fassade vollkommen zum Zerbröckeln.

"Hör mich bitte an, bitte?" Sagte er leise und schloss die Tür ihres Zimmer hinter sich. "Bitte?"

Er stand vor ihr, fast nackt und bat sie darum, dass sie ihm zuhörte. Konnte sie es tun? War sie in der Lage sich noch einmal von einem Mann weh tun zu lassen? Doch bevor sie von hier wegging, wollte sie die Wahrheit wissen, wollte einen Grund haben um endgültig Abschied zu nehmen von diesem Ort der fast schon ihr Zuhause geworden war.

"Ich höre." Achtlos wischte sie mit ihrem Handrücken die Tränen beiseite, setzte sich auf das Bett rauf und verschränkte ihre Arme vor sich um ihm zuzuhören.

Luke lächelte leicht, denn das hier war seine Nicole wie er sie kannte und auch liebte.
 

"Ich liebe dich Nicole." Sie konnte ihm immer noch nicht glauben, aber sie blieb ruhig und lies ihn weiterreden.

"Ich habe in den letzten Tagen versucht dich zu vergessen, oh und es ist mir deutlich misslungen, wenn ich dran denke wie jedes Mal mein Herz einen Sprung machte, wenn ich dich sah." Auch ihr Herz machte einen kleinen Sprung, aber immer noch war sie unsicher.

Luke kniete sich neben sie hin und nahm ihre Hände in die seinen, noch bevor sie einen Rückzieher machen konnte. Und er spürte das sie sich ihm immer noch entziehen wollte.

"Das vorhin war nur ein Beispiel dafür wie sehr ich dich haben möchte. Aber ich will dich für immer, wenn wir vorwärts gehen dann musst du es auch freiwillig tun, und nicht weil du von der Leidenschaft ergriffen wurdest. Außerdem hätte ich nicht aufhören können, hättest du mich vorhin berührt. Und wenn du dann am Ende dich anders entschieden hättest, dann weiß ich nicht, was ich noch hätte tun können um dich umzustimmen." Nicole lächelte leicht, sie verstand ihn gut. Auch jetzt reagierte ihr Körper heftig auf ihn, obwohl sie sich dagegen heftig sträubte.

"Aber warum bist du mir dann aus dem Weg gegangen, warum hast du all das zu mir gesagt...?" Fragte sie ihn um auch die letzten Zweifel in ihrem Inneren zu zerstören.

"Weil ich ein Idiot gewesen bin, weil ich gedacht habe, wenn ich dich auf Abstand halte, würde alle leichter werden. Ich habe gedacht wir passen nicht zusammen und du würdest mir gegenüber nichts empfinden." In diesem Satz steckte eine versteckte Frage, das wusste sie. Und auch jetzt als sie ihm in die Augen sah, sah sie das er es wissen wollte. Er wollte wissen was sie für ihn empfand, und noch nie in ihrem Leben war sie sich ihrer Gefühle besser im Klaren als jetzt.

"Ich liebe dich." Nicole hatte es endlich ausgesprochen und um ihren zitternden Händen und auch ihr Beruhigung zu verschaffen, ergriff sie Lukes Gesicht, beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn liebevoll auf die Lippen.

Luke ließ sie diesmal nicht entkommen, mit all seiner Leidenschaft die so tief in ihm geschlummert hatte, stand er auf und zog sie zu sich, um sie erneut zu küssen.

"Ich liebe dich, ich liebe dich." Flüsterte er immer wieder, während er sie unablässig küsste und immer enger an sich presste. Nach so langer Zeit gehörte sie endlich ihm. Und jetzt als sie gegenseitig auf ihr Bett fielen, vergaß er alles andere und nur noch Nicole war da.

Epilog

Epilog
 

Nicole umklammerte den Schlüsselbund fest und lauschte erst einmal um alle Geräusche die sie im Haus hörte genau zu erfassen. Sie hörte das monotone Summen von Tilly in der Küche, aber sonst blieb es ruhig. Und genau das war auch ihr Ziel.

Auf Zehenspitzen sich bewegend, huschte sie die Treppen herunter und vorbei an der Küchentür Richtung des Ausgangs. Und gerade als sie die Türklinke erfasst hatte und es in ihrem Kopf jubelte, weil sie es geschafft hatte zu entkommen, hörte sie die Stimme die sie zum Stehen brachte.

"Nicole Jenkins, ich würde gerne wissen wohin du dich diesmal fortschleichen wolltest?" Luke lehnte lässig an der Küchentür und beobachtete sie. Das es ihn freute, dass er sie erwischt hatte, sah man deutlich an dem teuflischen Glitzern in seinen blauen Augen.

"Das geht dich nicht an." Sagte sie trotzig und zeigte ihm ihre Zunge.

"Oh ich denke mal es geht mich doch etwas an, wenn ich dich so ansehe." Und wie er sie ansah, sie spürte es bis in die Zehenspitzen hinein. Sein leidenschaftlicher Blick hatte sie schon sehr oft erzittern lassen, so wie auch jetzt.

"Du weißt, dass du nur hättest fragen müssen und ich hätte dich hingefahren. Ich vermute mal du willst zu Robin?" Luke kam ihr jetzt näher und nahm ihr, bevor sie wiedersprechen konnte, den Schlüsselbund aus der Hand.

"Luke ich bin nicht schwach, ich kann selbst fahren."

"Warum, wenn ich da bin, kann ich dich doch auch hinfahren."

"Luke! Genau das ist der Grund weswegen ich alleine fahren wollte, du benimmst dich wie eine Glucke. Ich bin schwanger und nicht schwer krank, hast du mich gehört?" Nicole bohrte ihm ihren Zeigefinger auf seine Brust um ihren Worten Nachdruck zu verleihen.

"Ich liebe dich." Flüsterte er sanft und beugte sich zu ihr herunter um sie zu küssen. Er wusste ganz genau wie er sie dazu brachte das sie ihm gehorchte. Und wenn er so liebevoll zu ihr war wie jetzt, konnte sie ihm nichts abschlagen.
 

Sie war gerade dabei nachzugeben und zuzulassen das er sie zu Robin brachte, als es an der Haustür klingelte. Da sie beide neben dieser standen, machten sie sie auch sofort auf.

Zu ihrer Überraschung stand vor der Tür eine mürrische Robin und hinter ihr ein fröhlich lächelnder Kane.

"Lass mich raten, er musste dich herfahren."

"Erfasst." Bestätigte Robin und nahm Nicole bei der Hand und zog sie mit sich. Momentan war sie etwas sauer auf ihren Mann und sie brauchte abstand.

Luke und Kane begrüßten sich auch ohne die beiden, und man sah ihnen an, dass sie beide vollkommen zufrieden mit sich waren.

"Grins nicht so Kane, ich werde es schon schaffen dir zu entkommen!" Rief ihm Robin nach, als sie mit Nicole auf der Treppe stand. Genau wie Nicole war auch Robin schwanger, und genau wie bei Nicole hatte auch Robin keine Minute Ruhe. Manchmal sah es für Robin ganz so aus, als ob Kane und Luke sich verbrüdert hätten um ihnen beiden das Leben schwer zu machen.

"Männer!" Fauchte sie noch einmal und stürmte weiter die Treppen hoch, ohne auf Luke und Kane zu achten die in schallendes Gelächter gefallen waren.

Nicole stand dagegen noch auf der Treppe und beobachtete ihren Mann. In vielen Dingen stimmte sie mit Robin überein. Auch sie störte die übertriebene Fürsorglichkeit ihres Mannes sehr, aber all diese negativen Gefühle verschwanden, sobald sie ihn ansah. Ihr Leben war so ganz anders geworden, als das was sie sich einmal vor langer Zeit gewünscht hatte. Jetzt war sie nicht mehr das jüngste Kind von Gareth Barton, jetzt war sie eine verheiratete Frau.

Und sie war glücklich. Egal wie ihr Leben bis jetzt verlaufen war, sie war glücklich darüber das sie Luke kennengelernt hatte und das sie für immer an seiner Seite von nun an bleiben würde.

Lächelnd drehte sie sich um und ging die Treppe weiter herauf. Sanft streichelte sie dabei ihren schon gerundeten Bauch und freute sich auf die Zukunft die folgen würde. Eine Zukunft die sie nicht alleine erleben würde, eine Zukunft die nur ihr alleine gehörte.
 


 

Fertig, vorbei, gibst nicht mehr, jedenfalls nichts mehr über Luke und Nicole momentan, später vielleicht. Verzeiht mir, wenn es hier ein paar Fehler im letzten Kapitel gab, aber ich hatte einfach keine Kraft es noch richtig zu korrigieren.

Was dem hier folgen wird, weiß ich nicht, aber ich werde bestimmt bald eine neue angefangen Geschichte hochladen, mal schauen, vielleicht wieder mal etwas historisches, oder doch etwas das eine Legende in sich beherbergt und wo Ashley drinnen vorkommt. Muss mal sehen, und natürlich dürft ihr auch Wünsche äußern.

Ich danke allen noch einmal für die tollen Kommentare, ich bin immer sehr glücklich, wenn euch meine Geschichten gefallen.
 

Ivy



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Kommentare zu dieser Fanfic (33)
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Von:  stefanie22
2011-04-08T13:06:21+00:00 08.04.2011 15:06
das war auch mal wieder eine tolle forsetztung zu deine andere geschichte

bin gespannt ob ich noch eine erweitete fortsetzung finde von dir

lg stefanie22
Von:  CuteAngel
2007-07-20T17:07:47+00:00 20.07.2007 19:07
Ich liebe deine Geschichten und die hier vor allem. *__*
Dein Schreibstyl ist sehr schön.
Von:  capricious
2004-12-07T18:09:12+00:00 07.12.2004 19:09
Offensichtluch hatte er auch in dieser Nacht sehr wenig Schlaf gehabt. Doch war er anscheinend viel fitter als sie, den er zog sie an sich gab ihr einen wundervollen Kuss und ließ sie wieder los.
"Entschuldige, aber sonst überstehe ich den Tag nicht."


hehe den spruch fand ich ja mal sowas von genial*ggg*
hehe der epilog war voll schööööööön
ich mag luke voll
finds schön wie du auch für ihn eine frau gefunden hast
udn bin froh, dass ich erst die story über kane und robin gelesen hab*ggg*
das war einfach nur wunderschöööön
Von: abgemeldet
2004-11-06T19:22:45+00:00 06.11.2004 20:22
(zum Epilog)

jeztt mal eine gaaaaaaaanz neugierige frage. das schlafzimmer der beiden ist das von luke ne?


und ansonsten: ich liebe ja deine geschichten... habe eben auch gesehen, dass completely sold zwar das war wo mir was nicht gefiel aber eben nur das mit diesem toy nicht. ich mag es nicht, wenn menschen über andere hinweg entscheiden so dass diese dann keinen eigenen willen mehr haben
Von: abgemeldet
2004-11-06T19:20:24+00:00 06.11.2004 20:20
(zu Kapitel 6)
ich hätte hier mal eine bitte. bei diesem satz:>>Und genau das war sein Ziel. Seine Männer beobachteten ihn schon und
malten sich schon aus warum er << fehlt der schluss und ich würde doch gerne wissen was da nun nicht steht. ich bin doch so neugierig. *mitaugenklimper*


so, hier war ich zwar wieder wach aber kopfschmerzen *bitteeinedosemitleidfürkleinmeryl*
Von: abgemeldet
2004-11-06T19:18:06+00:00 06.11.2004 20:18
da bin ich wieder *sichfreu*

(zu Kapitel 5)
nicole wird immer zutraulicher? ist sie ein wildes/verängstigtes tier? *lach*

weißt du was? daniel ist der abschaum jeglichen geschlechts. so eine bazille hätte mehr verdient als nur ein blaues auge oder rausgefallene zähne.

also ob das so stimmt? ich meine das mit: luke könne hinter die maske daniels schauen weil er eben ein mann wäre. das kann ich mir nicht wirklich vorstellen.

ich muss zugeben das ich bin informiert darüber wer und WAS sie sind gefällt mir. zwar denke ich mal wird bei mir das was nicht heißen wird er ist der ehemann von nicoles kosine sonder eher so was wie du bist ein warzenschwein mit vier füßen auf stöckelschuhen das kastriert gehört.

mhm... okay, ich glaube langsam doch, dass nur männer genau wissen können was dieses ding sich in seinem kranken hirn so für 'intelligente gedanken' macht. so ein eingebildetes aas. so was sollte ... (das ist nicht für ohren unter 21 und da ich es selbst noch nicht bin darf ich es auch noch nicht einmal laut denken *g*)


und immer schön daran denken ich war zu der zeit sehr sehr müde... (wollte aber dennoch weiterlesen)
Von: abgemeldet
2004-11-06T18:54:34+00:00 06.11.2004 19:54
(zu Kapitel 3)
>>Luke hatte eigentlich keine Lust wegzugehen, aber mit Gewalt die Tür
einzuschlagen, sie tröstend in die Arme zu nehmen und zu prüfen was ihr fehlte,
wäre dann doch eine sehr dumme Idee.<<
also ich finde die idee gar nicht mal so schlecht. wäre doch mal was anderes. *g* auch wenn ich bezweifle, dass nicole es als eine so gute idee halten würde, aber was soll's.
Von: abgemeldet
2004-11-06T18:53:55+00:00 06.11.2004 19:53
(zu Kapitel 2)
so, und nun stelle ich fest, dass mir kane in dieser geschichte doch mehr oder minder mißfällt. so ein matchoschwein. als ob frauen (auch wenn sie schmächtig sind) nicht ordentlich zupacken könnten *grummel*.
dafür finde ich nicoles erwiederung umso besser *g*. diese idioten! *lach*

uff, ich bin ganz schön müde *schwereaugenliederbekom*. aber ich werde wohl noch das 3. lesen und danach muss erst einmal wieder mit kommentaren gewartet werden. na gut, du ja nicht, aber ich bis ich endlich weiter lesen kann *heul*. es ist aber auch dumm, dass der mensch nicht so ohne weiteres ohne schlaf auskommt (vor allem ich nicht, glaube ja sowieso langsam, dass ich indirekt verwandt bin mit einem siebenschläfer).
Von: abgemeldet
2004-11-06T18:51:01+00:00 06.11.2004 19:51
na endlich kann ich das mal in kapiteln einzeln reinstellen. sieht schon ein wenig krass aus, wenn ein kommentar bald die ganze seite einnimmt *unschuldigguck*

ach ja, da war es schon etwas später also nicht wundern...

Double Love

(zu Kapitel 1)

mich würde jetzt mal interessieren wie es mit nicols älteren geschwistern aussieht. es steht ja, dass sie als jüngste tun und lassen konnte was sie wollte. wie steht es dann mit den anderen beiden? du hättest nicht ganz zufällig lust dazu auch noch was zu schreiben? also über den einen zum beispiel und nebenbei über den anderen infos zu geben? das würde mich doch interessieren. aber ich glaube das dürfte auch sehr schwer werden wenn ich bedenke, dass du bereits vorhandene informationen wiederaufnehmen müsstest. außer es wäre noch vor diesen ereignissen... *grübel* na ja, kannst mir ja mal bescheid sagen wenn du es tun würdest *dichmitgroßenunschuldigenaugenanbettel*.

hach ja, bei barton denke ich immer wieder an gundam wing.... *inerinnerungenschwelg*

weißt du was? bei "Sweet Velvet" denke ich sofort an eine Ranch mit einem schön gemütlichen lila Häuschen bzw. eine lila villa *g*

okay, ich werde jetzt mal erst einmal You can't escape my Love durchlesen *g*... wenn schon dann richtig ne. also bis gleich...

so, habe sie gerade durchgelesen und wie es sich gehört zu drei von vier kapiteln etwas kleines geschrieben *sadistischlach* tja, da hast du schon wieder seitenlange kommentare.

und nun geht es hier wieder weiter (wie es sich ja auch gehört).

kommt es mir nur so vor oder sprichst du die geheimsten wunschträume einer frau aus? na sagen wir mal die meinigen. eine breite schulter zum anlehnen ist wohl eines der einzigen sachen die mir mehr als wichtig wären bei einem mann. was nützt mir schon so ein hämpfling, wenn ich angst bekommen müsste ihn (selbst bei meiner statur) platt zu machen wenn ich mich an ihn lehnen wollte?.
hach ja, breite schultern, größer und älter als man selbst... das wäre schon was. na gut, einen guten charakter braucht er natürlich auch noch sonst nützt alles andere schon mal gar nichts aber man kann ja mal ein bissel träumen... *inanderensphärenherumschwelg*
Von: abgemeldet
2004-10-26T20:12:22+00:00 26.10.2004 22:12
Ich habe jetzt schon fast alle deine Fanfics gelesen, die du hier veröffentlicht hast und ich finde Double Love immer noch am besten! In der Zwischenzeit ist mir schon aufgefallen, dass du männl. Charaktere bevorzugst, die schwarz haarig sind, wunderschöne blaue Augen haben, einen Mund haben, der wie für's küssen bestimmt ist, starke Arme haben und einen doch zärtlich in die Arme nehmen ^^ Traumtyp *schmacht*^^
Aber trotzdem macht da die Story zwischen Luke und Nicole eine schöne Ausnahme und ich finde du hast die Gefühle und so, wirklich toll rüber bekommen. Bei Kane und Robin war ich mir nicht sooo sicher, weil Kane damals so strikt abgelehnt hatte Robin zu heiraten (da bei der Großmutter Cathy)
Die Kurzgeschichten von dir fand ich auch toll nur hab ich mich bei den Teil mit den ganzen Verwandten und wer mit wem eine Affäre hat nicht mehr so ganz ausgekannt (bezieht sich jetzt auf die Story von Noelle und Kai) das Ende war aber einfach genial.. Das Katherina die Tante von Noelle ist.. da wär ich wohl gar nicht drauf gekommen...
So.. ich glaub ich schreib zu viel.. naja..
schreib fleißig weiter!
Searose


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