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Everyday

Alltag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Viel Spaß beim Lesen =)
und ich bin auf eure Meinung gespannt. Komplett anzeigen

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Julihitze und der Wunsch nach Heirat

Hallihallo,
 

mein erster Versuch einer längeren Naruto-Fanfiction. Ich hoffe wirklich, dass euch gefallen wird.
 

Viel Spaß =)
 


 

~*~
 


 

Die Sonne stand im Zenit und somit war der heißeste Augenblick des Tages erreicht. Kaum ein Ort auf der Welt war zu dieser Tageszeit so heiß, wie die Wüste. Doch die Wüstenbewohner konnten mit dieser Hitze umgehen, da sie seit vielen hundert Jahren in eben diesen Gebieten lebten. Sunagakure war erhitzt und kein Schatten fiel auf das Dorf, doch die Menschen erledigten ihre Arbeit und Besorgnisse, wie zu jeder anderen Uhrzeit.

Eine junge blonde Frau hatte das Fenster in ihrem Zimmer weit aufgerissen, da sie die Hitze in ihrem Raum kaum aushielt. Der Grund leicht, sie stand unter Stress. Temari versuchte in eine, weder kleine noch große Tasche, ihren gesamten Kleiderschrank einzuräumen. Dieser Versuch dauerte nun schon den ganzen Tag, doch die junge Frau bewältigte diese Aufgabe einfach nicht. Sie konnte packen, falten, zusammenknüllen wie sie wollte, die Tasche war einfach nicht groß genug für ihren ganzen Kleiderschrank. Genervt setzte sich die junge Frau auf ihr Bett und strich sich ihre offenen Haare nach hinten. Temari sah auf ihre Tasche und erkannte, dass sie wohl oder übel noch eine Tasche packen musste. Genervt stand sie wieder auf und trat in den Flur. Nach wenigen Schritten stand sie vor Kankuros Zimmer und trat einfach ungefragt ein, immerhin tat ihr Bruder das Selbe bei ihr. Es war dunkel im Raum und ein genervtes Stöhnen kam aus der Richtung des Bettes. Temari beachtete es nicht weiter, sondern ging zum Fenster und zog die Vorhänge zur Seite. Helles Sonnenlicht fiel in den Raum und Kankuro schreckte auf. Er sah seine Schwester entsetzt an.

»Warum quälst du mich?«, brüllte Kankuro.

»Es ist immerhin schon Mittags und wenn du mit deinen Freunden nicht die ganze Nacht feiern würdest, dann wärst du schon längst wach und könntest den letzten Morgen mit mir und Gaara verbringen.«, maulte ihn Temari an und riss seinen Kleiderschrank auf. Zuerst erstarrte sie, als sie das Chaos in Kankuros Schrank gegenübersah. Doch dann fing sie sofort an zu suchen.

»Temari, nach was suchst du?«, fragte Kankuro genervt und ließ sich wieder ins Kissen fallen. Schmerzlich fasste er sich an die Stirn und bereute einen kurzen Moment seinen Trinkspaß mit seinen Freunden.

»Wenn du dir dein Hirn nicht weg gesoffen hättest, könntest du dich daran erinnern, dass ich heute nach Konoha für zwei Jahre ziehe und ich deswegen nach einer Tasche suche.«, erklärte Temari ihrem Bruder und sah ihn nicht einmal dabei an. Kankuro war kein Morgenmensch, wie seine Schwester und sein Bruder und wenn er dann auch noch die ganze Nacht weg war, konnte man ihm am nächsten Morgen nicht gebrauchen oder gar ertragen.

»Hat mein liebes Schwesterchen keine eigenen Reisetaschen?«, fragte Kankuro sarkastisch und zog sich die Decke über ihr Gesicht.

»In meine Tasche passen aber nicht meine ganzen Sachen hinein.«, erklärte Temari und zog endlich Kankuro Reisetasche aus dem Kleiderschrank. Ohne ein Wort verließ sie sein Zimmer und schlug seine Zimmertür hinter sich zu. Temari ignorierte seine Einwende und ging wieder in ihr Zimmer, um endlich zu ende zu packen. Zwar passten trotzdem nicht ihre ganze Kleidung in ihre Tasche, doch das wichtigste konnte sie mitnehmen. Kurz trauerte Temari ihren geliebten Kleidern hinterher, aber ihr war klar, dass sie die nächsten Monate wahrscheinlich nicht feiern gehen würde, da ihre ganzen Freundinnen hier in Sunagakure lebten. Deswegen hängte Temari ihre Kleider ordentlich wieder in den Schrank und strich etwas wehleidig über ihre geliebten Kleidungsstücke.

»Du kannst dir in Konoha wieder Kleider kaufen.«

Temari schreckte auf und sah zu ihrer Zimmertür. Gaara stand im Türrahmen und betrachtete seine Schwester.

»Was tust du hier? Solltest du nicht hinter deinem Schreibtisch sitzen?«, fragte Temari ihren kleinen Bruder etwas verwundert. Gaara trat in den Raum und setzte sich auf ihr Bett.

»Meine einzige Schwester zieht für zwei Jahre nach Konoha, das ist doch ein Grund sich den Nachmittag freizunehmen.«, lächelte Gaara und sah auf die beiden Taschen. Temari war eine seiner besten Diplomaten und sie hatte sich auf Konoha spezialisiert. Deswegen wurde sie für zwei Jahre dort hinziehen. Gaara gab es zwar nicht zu, aber er litt darüber, dass seine Schwester zwei Jahre nicht mit ihm zusammen leben würde.

»Du guckst wehleidig. Stimmt etwas nicht?«, fragte Temari erstaunt und schloss ihren Kleiderschrank.

»Er ist so wehleidig, weil du wegziehst und er dann mit mir alleine wohnen muss.«, murmelte Kankuro, der mit einer Decke um seinen Körper ins Zimmer seiner Schwester schlurfte und sich auf ihr Bett warf. Gaara wurde leicht rot und sah zur Seite, aber sein Bruder hatte Recht. Zwar liebte Gaara seine beiden Geschwister, doch seine Schwester hatte er lieber um sich, da sie unkomplizierter war, als sein Bruder. Kankuro traf sich gerne mit seinen Freunden, er ging gerne feiern und er hatte gerne den ein oder anderen One-Night-Stand. Seine Schwester Temari traf sich zwar auch gern mit ihren Freundinnen, ging gerne feiern und hatte ebenfalls einige Männergeschichten, doch sie war diskret. Zudem verbrachte Temari viel Zeit mit Gaara, wodurch die beiden eine sehr enge Beziehung zueinander hatten. Außerdem war sie seine wichtigste Vertraute. Temari lächelte ihre beiden Brüder an und trat zu ihnen. Sie legte die Arme um Gaara und ließ sich mit ihm nach hinten fallen. Alle drei Geschwister lagen zusammen auf Temaris Bett und genoss im Stillen diese Dreisamkeit.

»Auch für mich ist es nicht einfach von euch getrennt zu sein, aber Silvester bin ich wieder zuhause.«, meinte Temari und schloss die Augen. Obwohl die drei Geschwister zu den stärksten und wichtigsten Shinobis in Sunagakure gehörten, waren sie ganz normale Geschwister, die nur sich selbst hatten. Temari würde im August vierundzwanzig werden, Kankuro war seit einem Monat dreiundzwanzig und Gaara war einundzwanzig. Zwar hatte Gaara, als Kazekage, in Sunagakure das Sagen, doch im Hause Sabakuno hatte Temari das Sagen und jetzt mussten die beiden Brüder den Haushalt auf sich aufteilen. Temari glaubte zwar nicht, dass die beiden es auch nur einen Tag ohne sie schafften, aber sie mussten.
 

Am späten Nachmittag stand Temari am Haupttor von Sunagakure und verabschiedete sich von ihren Freundinnen und ihren beiden Brüdern. Zwar freute sich die junge Frau, dass ihre Freundinnen sie verabschieden wollten, doch die drei waren viel zu emotional und das nervte Temari ziemlich, da sie selbst weniger emotional war. Die Verabschiedung von ihren beiden Brüdern fiel ihr allerdings schwerer, als sie dachte. Sie würde die beiden wahrscheinlich erst Ende Dezember wiedersehen und das bereitete ihr Kummer. Trotzdem verabschiedete sich Temari schnell, da sie eben auf lange Verabschiedungsszenen nicht stand.

Die erste Nacht verbrachte die junge Frau in einer Pension in einer kleinen Oasenstadt. Temari konnte erstaunlich gut an diesem Abend schlafen und deswegen reiste sie schon sehr früh am Morgen weiter, da ihr klar war, dass sie noch einen sehr weiten Weg vor sich hatte. Wenn man schnell war, konnte man die Strecke von Sunagakure nach Konohagakure in drei Tagen schaffen, doch meistens brauchte man fünf Tage. Temari machte nur wenig Halt, da sie schnell viele Kilometer schaffen wollte. Am zweiten Abend war sie gezwungen im Freien zu schlafen, doch der jungen Frau machte es nicht viel aus, da sie dies als Shinobi gewohnt war. Temari brach auch am dritten Tag früh auf, mittlerweile befand sie sich schon im Wald und hatte ihre geliebte Wüste hinter sich gelassen, doch an diesem Tag kam sie nur schwer voran. Denn ganzen Nachmittag über regnete es, was sie zu einer Rast in einem kleinem Fischerdorf zwang. Da es gegen Abend immer noch nach keiner Besserung des Wetters aussah, beschloss die junge Frau einfach, die Nacht in diesem Dorf zu verbringen. Allerdings war Temari sehr genervt davon, dass sie am Vortag kaum Kilometer geschafft hatte und sie hatte sich eigentlich vorgenommen, an diesem Tag in Konohagakure anzukommen, deswegen brach sie am vierten Tag schon um vier Uhr morgens auf und schaffte es tatsächlich spät Abends in Konoha anzukommen. Erleichtert erblickte Temari das Haupttor und wünschte sich nichts sehnlicheres, als ein heißes Bad und ein gutes Essen. Als Temari das Tor durchschritt, erkannte sie sofort einen jungen Mann an einem Baum angelehnt stehen. Sie lächelte und schüttelte den Kopf. Temari hatte nichts anderes erwartet. Shikamaru hatte tatsächlich auf ihre Ankunft gewartet, wie jedes Mal, wenn sie sich sahen. Grinsend ging sie zu dem jungen Shinobi hinüber.

»Na endlich bist du da. Ich hatte dich schon um die Mittagszeit erwartet, aber was soll man auch anderes von einer so dominanten Frau erwarten, die eine Diva ist. Diven kommen ja gern mal zu spät, auch wenn es der männlichen Begleitung nervt.«, maulte Shikamaru und sah auf Temari hinab. Diese lehnte sich nun ebenfalls an den Baum und sah ihn frech grinsend an.

»Eigentlich bin ich nur zu spät, weil ich dich ärgern wollte.«, erwiderte Temari trocken, doch dann wurde ihr Blick etwas sanfter. »Trotzdem, danke schön, dass du mich hier willkommen heißt.«

Shikamaru zuckte bloß mit den Schultern, doch lächelte Temari dann an. Er hatte wirklich auf sie gewartet, zwar nicht den ganzen Tag, aber auf eine Stunde kam es wohl hinaus.

»Schön, dass du da bist. Komm ich soll dich zu deiner Wohnung bringen. Du musst dich heute nicht bei der Hokage melden, sondern erst morgen, das heißt du hast den ganzen Abend frei.«, meinte Shikamaru in Richtung ihrer neuen Wohnung und Temari folgte ihm. »Du kannst mich heute Abend ja zum Essen einladen. Sagen wir als Willkommensgruß.«

»Warum sollte ich dich einladen? Solltest du mich nicht eher einladen? Immerhin lebe ich jetzt ganze zwei Jahre hier im Dorf und das sollte man doch feiern, oder?«, lachte Temari und sah zu ihrem Begleiter auf. Ihr Verhältnis hatte sich wirklich nicht verändert, obwohl sich die beiden über ein Jahr nicht mehr gesehen hatten. Temari war Shikamaru dafür dankbar, sonst würde ihr wohl der Neuanfang in Konohagakure schwerfallen. Mit ihm war es leichter.

Lass die beiden an ihrer neuen Wohnung ankamen, überreichte Shikamaru ihr ihre Wohnungsschlüssel und Temari schloss die Wohnung auf. Sofort legte sie ihr Gepäck und ihren Fächer zur Seite und sah sich erst einmal um. Die Wohnung war nicht groß, sie bestand aus einer Wohnküche, einem Schlafzimmer, einem kleinem Bad und einer sehr kleinen Abstellkammer, doch damit konnte sie leben. Zwar war sich die junge Frau sicher, dass sie in den nächsten Wochen diese Wohnung anders dekorieren würde und dann würde sie sich auch schnell wohlfühlen.

»Würdest du wohl so lieb sein und vielleicht eine halbe Stunde auf mich warten? Ich würde mich gerne etwas frisch machen. Du kannst gerne hier warten oder auch woanders.«, meinte Temari und sah ihren Begleiter fragend an. Shikamaru antwortete ihr nicht, sondern ging zum Sofa und machte es sich dort bequem. Zwar hatte sich Temari im ersten Moment gewünscht, dass er sie doch vielleicht alleine lassen würde, doch es war angenehm nicht alleine zu sein. Schnell trat sie unter die Dusche und genoss einen Moment das warme Wasser und konnte sich entspannen. Als sie nach wahrscheinlich einer halben Stunde aus der Dusche trat, bemerkte Temari, dass sie vergessen hatte ihre Wechselkleidung mit ins Badezimmer zunehmen. Genervt wickelte sie sich ein wirklich großes Handtuch um ihren Körper und huschte durch die Wohnküche in ihr Schlafzimmer. Dort zog sie etwas hektisch ein Kleid und frische Unterwäsche aus ihrer Reisetasche und zog sich schnell an. Temari griff noch nach ein Paar Schuhe und trat hinaus in die Wohnküche. Shikamaru sah jetzt auf und betrachtete kurz Temari. Grinsend stand er auf und trat zu ihr.

»Dann komm und ich lade dich ein.«, meinte Shikamaru und beide verließen die Wohnung. Sie schlenderten eine ganze Weile durch das Dorf und unterhielten sich über belangloses. Nach einigen Minuten entschieden sie sich für ein kleines Restaurant in einer Seitengasse. Das Restaurant war ziemlich klein und beschaulich. An diesem Abend waren nur wenig Menschen zu Gast. Beide setzten sich an einen Tisch der etwas abseits war.

»Was gibt es neues bei euch hier in Konoha?«, fragte Temari und goss sich und Shikamaru eine Tasche kalten Tee ein.

»Uchiha Sasuke ist nach vier Jahren wieder ins Dorf zurückgekommen.«, meinte Shikamaru und gab die Bestellung auf. »Wie du weißt, war Uchiha die letzten vier Jahre mit Kakashi auf Reisen, um zu sich selbst oder so zu finden. Ich weiß es nicht genau und wirklich interessieren tut es mich auch nicht. Hinzukommt, dass Uchiha natürlich vor Gericht gestellt werden musste, immerhin hat er das Dorf illegal verlassen, Straftaten begangen und das Dorf bedroht.«

Temari trank einen Schluck und betrachtete Shikamaru interessiert.

»Und wie lautet das Urteil?«, fragte die Blonde interessiert und stellte ihr Glas wieder ab. Sie hatte keine Vorstellungen davor, wie sich das Dorf entschieden haben könnte.

»Uchiha darf ein Jahr nicht als Shinobi arbeiten und weder darf er noch seine Künste benutzen, noch weiterbilden.«, erklärte Shikamaru. Temari nickte, diese Bestrafung empfand sie als gerecht. Zudem konnte sich Uchiha Sasuke zufrieden heißen, immerhin war es Hochverrat zu einem Nuke-Nin zu werden. Eigentlich wurde man mit dem Tode bestraft, doch Uchiha Sasuke unterstützte die Allianz während des Krieges und das rettete seinen Kopf.

»Aber was gibt es neues bei dir, Shikamaru.«, fragte Temari und lächelte ihren Gegenüber an. »Wie geht es deiner Mutter?«

Temari presste bei dieser Frage ihr Knie gegen sein Bein, als wollte sie ihm die Kraft geben die er brauchte. Shikamaru hatte während des Krieges seinen Vater verloren, doch er sprach bis heute nicht darüber. Mit niemanden. Nur über seine Mutter sprach er. Zudem hatte Temari ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter. Shikamaru nervte es zwar manchmal, dass die beiden sich beinahe schon zu gut verstanden, doch es tat seiner Mutter gut und das machte ihn glücklich. Shikamaru strich sich über den Nacken und lächelte leicht.

»Langsam geht es ihr besser. Sie trägt sogar keine schwarze Kleidung mehr, das macht mich glücklich.«, meinte Shikamaru und lehnte sich leicht nach hinten, als der Keller mit der Bestellung kam und servierte. »Mutter freut sich sehr darüber, dass du jetzt zwei Jahre hier in Konohagakure wohnst.«

Beide begangen mit dem Essen.

»Ich würde deine Mutter gerne morgen besuchen. Meinst du sie hätte Zeit für mich.«, fragte Temari und Shikamaru konzentrierte sich auf ihr Essverhalten. Sie pikte das Schweinefleisch aus ihrer Misosuppe und legte die Scheiben auf seinen Reis. Shikamaru grinste Temari an.

»Was wird das? Ich weiß zwar, dass du noch nie viel Fleisch gegessen hast, aber seit wann überhaupt nicht mehr? Und zu meiner Mutter, natürlich kannst du sie morgen besuchen kommen. Am besten gegen Abend, denn dann bin ich auch zuhause.«, meinte Shikamaru und aß ihr Schweinefleisch.

»Ich habe einfach immer weniger Fleisch gegessen und seit einigen Monaten esse ich keins mehr. Mir fehlt es einfach nicht und dadurch profitierst du oder meine Brüder.«, erklärte Temari und lächelte ihn an. »Soll ich morgen erst am Abend kommen, damit du mich sehen kannst?«
 

Nachdem Essen spazierten die beiden noch durch die belebten Straßen und Shikamaru brachte die junge Frau nach Hause und verabschiedete sich von ihr. Shikamaru schlenderte entspannt nachhause und genoss die Ruhe der Nacht. Als er zuhause ankam, zog er sich die Schuhe aus und stellte sie neben die seines Vaters hin. Er bemerkte, dass immer noch Licht in der Küche brannte und trat hinein. Seine Mutter saß am Küchentisch und sah in ihre Tasse. Die junge Frau bemerkte ihren Sohn im ersten Moment nicht. Erst als Shikamaru sie an der Schulter berührte, schreckte Nara Yoshino auf und sah zu ihrem Sohn auf. Dieser lächelte sie an und setzte sich neben seine Mutter hin.

»Warum bist du nicht im Bett? Es ist schon nach halb zwölf, Mutter.«, meinte Shikamaru und sah seine Mutter besorgt an.

»Ich konnte nicht schlafen und dann wollte ich auf dich warten.«, lächelte Yoshino ihren Sohn an und stand dann auf, um die Tasse in die Spüle zustellen. »Wie geht es Temari? Ich freue mich wirklich sehr, dass ich sie jetzt mehr um mich haben werde. Ich habe mir immer eine Tochter gewünscht.«

Shikamaru musste bei diesem Gedanken grinsen. Temari könnte wirklich die verschwundene Tochter seiner Mutter sein. Sie hatten einen sehr ähnlichen Charakter. Der junge Mann strich sich über den Nacken und stand dann auf. Er trat zu seiner Mutter und strich ihr über den Rücken.

»Ich wünsche mir wirklich sehr, dass du sie einmal heiraten würdest.«, meinte Yoshino und sah zu ihrem Sohn auf. Shikamaru sah seine Mutter geschockt an. Er sollte diese wilde und dominante Furie heiraten?

Yoshino stand auf und strich ihrem Sohn über die Wange. Sie liebte ihn mehr als alles andere in ihrem Leben. Shikamaru sah jeden Tag mehr aus, wie sein Vater und damit hatte ihr Mann ihr das schönste Geschenk im Leben hinterlassen. Sie hatte ihren Mann sehr geliebt und brach zusammen, als ihr Sohn seinen Tod überbrachte. Yoshino, diese starke und dominante Frau, konnte sich nicht mehr beruhigen und Shikamaru musste einen Arzt kommen lassen, der ihr ein Beruhigungsmittel verabreichte. Danach war sie viele Tage nicht ansprechbar gewesen und als sie dann noch erfuhr, dass man Shikakus Leiche nicht bergen konnte, zog sie sich sehr lange aus dem Alltag zurück. Temari nahm hier eine wichtige Stellung im Leben von Shikamaru ein. Irgendetwas tiefes verband die beiden, wodurch sie ihm half. Zudem übernahm Temari Aufgaben im Haushalt. Keine Fremde würde dies tun und Yoshino schloss diese junge Frau in ihr Herz. Deswegen wünschte sie sich sehr, dass die beiden zu sich finden würden. Notfalls mit ihrer Hilfe.
 


 

~*~
 


 

So, ich hoffe euch hat es gefallen und ich freue mich schon auf eure Meinung =)

Juli und der Verzicht

Hallihallo,
 

ich war wirklich erstaunt, dass meine Fanfiction so schnell so gut ankam. Ein großes Dankeschön an alle die meine Fanfiction favorisiert haben und die einen Kommentar hinterlassen haben. Das motiviert einfach schneller ein neues Kapitel hochzuladen =)
 

So und jetzt viel Spaß beim Lesen =)
 


 

~*~
 


 

Juli und der Verzicht
 


 

Dieser Morgen war ein sehr regnerischer Morgen. Es hatte bereits in der Nacht angefangen zu regnen und bis jetzt hatte es nicht mehr aufgehört. Deswegen waren an diesem Morgen kaum Menschen auf der Straße. Einzig und allein die Menschen die zur Arbeit mussten, gingen mit schnellen Schritt durch die Straßen. Temari war Regen einfach nicht gewohnt und deswegen rannte sie schon fast durch die Straßen zum Haus des Hokages. Vollkommen durchnässt betrat die junge Frau die Eingangshalle und strich sich durch ihr nasses Gesicht. Temari verfluchte in diesem Moment diese Klimazone und, dass sie nicht daran gedacht hatte einen Schirm mitzunehmen. Mit schnellen Schritten betrat sie die Etage in der das Büro der Hokage vorhanden war und klopfte an der Tür. Nach einem 'Herein' betrat die junge Frau den Raum und trat vor Tsunade. Die Hokage lächelte ihren Gast freundlich an.

»Wie ich sehe, wurdest du von unserem heimischen Klima bereits begrüßt.«, lächelte Tsunade und legte einige Unterlagen zur Seite. »Wie war deine Reise? Ich hoffe angenehm.«

Temari hatte eigentlich wenig Lust auf einen Plausch mit der Hokage. Am liebsten würde die junge Frau in ihre Wohnung verziehen und den Regen abwarten.

»Die Reise verlief einigermaßen gut. Ich kann mich nicht beklagen, außer über das Wetter.«, grinste die junge Shinobi aus Sunagakure und deutete zum Fenster. Es war immer noch am regnen und dieser Umstand deprimierte Temari. Sie mochte lieber Sonnenschein und Hitze, viel Sonnenschein und Hitze.

»An dieses Wetter gewöhnt man sich schnell.«, meinte Tsunade und wurde dann aber schnell ernst. »Du wirst hier für zwei Jahre als Diplomatin arbeiten und die wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen zwischen Konohagakure und Sunagakure beaufsichtigen. Dafür haben wir dir ein kleines Team zusammengestellt, die mit dir arbeiten werden.«

Temari sah überrascht auf. Mit einem Team hatte sie nicht gerechnet, doch ihr gefiel der Gedanke nicht die ganze Arbeit alleine zu bearbeiten.

»Welche Shinobis werden mit mir zusammenarbeiten?«, fragte Temari interessiert.

»Ich habe dir Nara Shikamaru und Sai zur Seite gestellt.«

Temari sah etwas erstaunt auf. Shikamaru würde mit ihr zusammenarbeiten. Warum hatte er ihr gestern nichts davon erzählt? Shikamaru war eigentlich nicht von diesem Charakter, er würde ihr diesen Umstand erzählen. Tsunade bemerkte ihre leichte Verwirrtheit und musste grinsen. Also hatten sich die beiden bereits getroffen.

»Er wusste es gestern noch nicht. Shizune klärt die beiden gerade auf.«
 

Ein junger Shinobi, den Temari nicht kannte, zeigte ihr ihr neues Büro und verließ die junge Frau sofort wieder. Kurz sah Temari diesen Shinobi hinterher, als sie sich dann ihr neues Büro anschaute. Die Wände waren kahl und wirkten kalt. Zwar standen zwei riesige, fast noch leere, Bücherregale an der linken Seite und an der rechten Seite war ein großes Fenster, welches viel Sonnenlicht in den Raum flutete. Doch dieser Raum hatte nichts angenehmes an sich. In der Mitte des Raumes standen drei große Schreibtische. Zwei Schreibtische waren so gestellt, dass die die dort saßen sich angucken konnten. Der dritte Tisch stand am Kopfende, wodurch man einen guten Überblick hatte. Temari setzte sich an den Tisch, welcher am Kopfende stand. Sie lehnte ihren Fächer an die Wand hinter sich. Die junge Frau bemerkte, dass bereits einige Dokumente auf ihrem Schreibtisch lagen, die sie durcharbeiten musste. Temari griff nachdem ersten Umschlag und begann mit ihrer Arbeit. Nach fast einer halben Stunde klopfte es an der Tür und Shikamaru und Sai betraten den Raum.

»Ich glaube wir werden ewig zusammenarbeiten.«, meinte Shikamaru und setzte sich zu ihrer rechten Seite hin. Sai setzte sich nicht sofort hin, sondern trat zunächst zu Temari. Temari sah ihren Gegenüber etwas verwirrt an, zudem stand er etwas zu nah an ihrer Seite.

»Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin Sai. Wir haben uns bereits das ein oder andere Mal gesehen, aber ich habe mich dir noch nicht persönlich vorgestellt.«, lächelte Sai die junge Frau an, um sich dann auf seinen Platz hinzusetzten. Temari war verwundert und sah zu Shikamaru. Dieser zuckte bloß mit den Schultern.

»Der ist halt so.«

Temari versuchte ihre Konzentration wieder zu erlangen und sah auf die Unterlagen in ihrer Hand. Bis jetzt hatte sie nur die Akten durchgelesen und noch nicht einmal Notizen gemacht.

»Ich denke, wir fangen hier mit diesem Umstand an. Sunagakure möchte einen Handelsvertrag mit Konohagakure abschließen, indem es um die Beschaffung von Holz geht.«, erklärte Temari und reichte das Exemplar an Shikamaru weiter. Er las sich die Dokumente durch und reichte sie dann weiter an Sai. Die drei arbeiteten den ganzen Vormittag durch, kamen aber nur sehr langsam voran, da es mehrere Faktoren zu berücksichtigten gab. In der Zwischenzeit hatten es sich die drei bequem gemacht. Temari und Sai hatten ihre Handschuhe ausgezogen und Shikamaru hatte sich sogar seiner Weste entledigt. Ungewollt war bereits das Chaos ausgebrochen und die Unterlagen waren über den ganzen Tisch verteilt. Temari war diese Unordnung nicht gewohnt, da ihr Arbeitsplatz in Sunagakure immer aufgeräumt war. Doch hier breitete sich das Chaos, ausgehend von den beiden Männern, weiter aus. Temari lehnte sich nach hinten und warf ihren Stift auf den Tisch. Shikamaru sah von den Akten auf und betrachtete die junge Frau.

»Können wir keine Pause einlegen? Immerhin haben wir es schon nach ein Uhr und wir könnten etwas essen gehen.«, meinte Temari und sah die beiden Männer an. Shikamaru warf die Unterlagen vor sich auf den Tisch und lehnte sich ebenfalls zurück. Ihm gefiel der Gedanke, dass sie eine Pause einlegen würden, denn die Arbeit war anstrengend und nervte ihm deswegen. Sai sah ebenfalls so aus, dass er gerne eine Pause einlegen wollte. Shikamaru war der Erste der aufgestanden war. Sai entschuldigte sich, er wollte gerne etwas zu Essen kaufen und dann zu Naruto, der am trainieren war, gehen. Shikamaru und Temari verließen kurz nach Sai das Gebäude und traten in den Regen. Temari sah genervt in den Himmel. Plötzlich fiel leichter Schatten auf sie und kein Tropfen spürte sie mehr auf ihrem Gesicht. Als sie leicht nach hinten sah, sah sie in Shikamarus Gesichts. Er hielt einen Regenschirm in der Hand und grinste Temari an.

»Na Suna, immer noch Probleme mit dem Regen?«, grinste Shikamaru und trat neben Temari. Temari schlug ihm ihren Ellbogen in die Seite und Shikamaru schreckte zurück.

»Du bist ganz schön aus der Übung. Ich denke, du solltest mehr trainieren, um in Form zubleiben.«, grinste Temari und riss ihm den Regenschirm aus der Hand. Shikamaru musste leicht schmunzeln und betrachtete die junge Frau vor sich. Temari war nicht die Frau, für die man einen Schirm hielt oder die Tür öffnete. Sie war eben taff. Temari drehte sich zu Shikamaru um und sah zu ihm.

»Willst du immer noch im Regen stehen oder lieber mit mir zu Mittag essen?«, meinte Temari und drehte den Schirm in ihren Händen. Shikamaru lächelte und trat unter den Schirm zu Temari.

»Ich muss dich leider enttäuschen, ich habe Kurenai versprochen den Mittag mit ihr und Akemi zu verbringen.«, erklärte er und beobachtete, dass sie leicht enttäuscht war, doch schnell wurde ihr Ausdruck wieder taff und leicht bissig.

»Wenn du mich schon versetzt, dann behalte ich zu mindestens deinen Schirm.«, grinste Temari frech und trat einen Schritt nach hinten, damit Shikamaru wieder im Regen stand. Shikamaru fasste sich an die Stirn und sah zu Temari. Er wusste, dass zwei schlaflose und anstrengende Jahre vor ihm lagen.

»Ich hatte mir eigentlich gedacht, dass du mich begleiten wirst.«, meinte Shikamaru und trat zu Temari, allerdings nicht unter den Schirm. Temari sah ihn leicht verwundert an und hob dann den Schirm über ihn.

»Glaubst du, das geht in Ordnung?«, fragte die junge Frau und sah erstaunlicherweise etwas schüchtern aus. Shikamaru musste grinsen, es gab also auch Momente in denen Temari nicht immer so taff und selbstbewusst war. Shikamaru nickte bloß, griff nachdem Schirm und ging voraus. Kurz stand Temari im Regen und lief dann mit schnellen zu Shikamaru. Sie boxte ihn in die Seite und dieser sah sie genervt an. Immer musste sie gleich körperlich werden, wenn sie sich stritten. Temari schritt neben Shikamaru her und machte sich Gedanken um den Besuch, den die beiden gleich taten. Kurenai, Yuuhi Kurenai war ihres Wissens nach der Sensei von Hyuga Hinata, Aburame Shino und Inuzuka Kiba bis sie schwanger geworden war. Die Schwangerschaft war eine der größten Gefahren einer Kunoichi. Eine Kunoichi konnte nicht weiter arbeiten, sobald ein Kind geboren war. Männer konnten ihren Beruf als Shinobi nachgehen, denn auch wenn der Vater im Kampf sterben würde, würde die Mutter immer noch da sein. Zwar gab es kein Verbot dafür, dass eine Kunoichi nach der Geburt ihrer Kinder ihren Beruf nicht mehr nachging, doch Temari kannte keine Kunoichi die dies tat. Manche arbeiteten zwar noch als Lehrerinnen, doch Missionen oder in die höheren Dienste nahm niemand mehr an. Temari seufzte, es war eine Zwickmühle und das auch für sie. Eigentlich wünschte sich Temari schon Kinder, sie wünschte es sich sogar sehr, aber sie machte bereits in ihrem jungen Jahren schnell Karriere. Für Temari gab es keine andere Option im Leben, als ihre Karriere, die sie zusammen mit ihren beiden Brüdern aufbaute. Kinder in ihrer Lebensplanung hatten keinen Platz und deswegen hatte sie sich schon sehr früh dagegen entschieden.

Shikamaru berührte sie leicht an der Schulter und Temari schreckte auf. Sie sah ihn etwas verwundert an, bemerkte dann aber, dass sie angekommen waren.

»Meinst du, dass es wirklich in Ordnung ist, wenn ich mit dir komme?«, fragte Temari und sah zu Shikamaru auf, doch dieser zuckte bloß mit den Schultern und schloss die Wohnungstür auf. »Du hast einen eigenen Wohnungsschlüssel?«

Shikamaru legte einen Arm um ihre Taille und zog sie mit sich in den Flur. Shikamaru zog sich die Schuhe aus und stellte sie zur Seite. Temari tat es ihm gleich.

»Ich bin da.«, rief Shikamaru und zog sich die Weste aus. Er warf sie auf einen Stuhl, der in der Ecke stand. Ein Quietschen ertönte und sofort hörte man schnelle Schritte auf die beiden zukommen und schon im nächsten Moment hatte sich ein kleines Mädchen an Shikamarus Beine geworfen. Temari schreckte leicht zurück und betrachtete die Szene, die sich ihr bot. Shikamaru hob die kleine hoch und trat in den Wohnraum. Temari folgte ihm nur zögerlich in den Wohnraum. Kurenai kam ihnen entgegen. Sie trug eine Schürze und lächelte als sie Shikamaru mit ihrer Tochter in den Armen sah.

»Schön, dass du es noch rechtzeitig zum Essen geschafft hast.«, lächelte Kurenai und sah dann zu Temari. »Hallo, es freut mich dich einmal persönlich kennen zu lernen.«

Temari sah auf, also hatte sich die beiden über sie unterhalten. Im ersten Moment wusste sie nicht, wie sie mit dieser Tatsache umzugehen konnte. Shikamaru sah kurz zu Temari und lächelte sie dann aufmunternd an. Er ließ sein Patenkind wieder runter und half Kurenai den Tisch für Temari zudecken. Plötzlich spürte Temari ein Ziehen an ihrem Kimono und die junge Frau sah hinunter. Das Mädchen stand neben ihr und grinste sie leicht frech an. Sie griff mit ihrem kleinen Händchen nach Temaris und zog sie mit sich Richtung des Sofas. Temari hatte nie großen Kontakt mit Kindern gehabt und war deswegen mit der Situation überfordert mit dem Kind allein zu sein. Etwas nervös sah sie zu Shikamaru, doch dieser unterhielt sich mit Kurenai.

»Ließ mir bitte was vor.«, grinste die Kleine und legte Temari ein Buch in den Schoß. Sie sah verwirrt auf das Buch und strich langsam über den Band. Temari lächelte, da sie das Märchen kannte. Es handelte von einem Samurai und eine kleinen Waschbär. Ihr Onkel hatte diese Märchen immer vorgelesen. Vorsichtig öffnete sie das Buch und begann vorzulesen. Das Mädchen, Temari erinnerte sich, dass Shikamaru sie Akemi nannte, setzte sich neben sie hin und betrachtete die Bilder, die auf jeder Seite zu sehen waren. Shikamaru betrachtete Temari und dachte sich, dass sie wunderschön mit dem Kind an ihrer Seite aussah.

»Es verzaubert einen, wenn man die Angebetete mit einem Kleinkind an der Seite sieht.«, lächelte Kurenai und befühlte die Schalen mit Reis.

»Was sagst du bitte da? Nein, auf keinen Fall. Sie ist brutal, aggressiv und zu dominant. Frauen sollten lieblich und unkompliziert sein.«, bestritt Shikamaru und sah wieder zu Temari. Trotzdem war es ein schöner Anblick. Kurenai lächelte und ging zu den beiden hinüber, um sie an den Tisch zu holen. Akemi stand sofort auf und ging ans Fenster. Gespannt sah Temari der Kleinen zu, wie sie sich vor einem kleinen Tischchen hinkniete und die Hände faltete. Temari erkannte auf dem Tischchen ein Bild von Shikamarus Sensei und eine kleine Kerze. Außerdem standen in einer kleinen Vase drei oder vier Räucherstäbchen und einige typische Opfergaben. Einen ähnlichen Altar gab es auch bei Temari und ihren Geschwistern zuhause für ihre Eltern und ihren Onkel. Temari wusste, wie schwer es für Akemi sein musste, ohne ihren Vater groß zu werden. Akemi klatschte in die Hände, stand auf und lief zum Esstisch. Sie setzte sich auf eins der Sitzkissen und wollte schon mit dem Essen beginnen. Ihre Mutter hatte sich neben ihre Tochter hingesetzt und ermahnte Sarutobi, dass sie solange warten sollte bis sich ihr Patenonkel und seine Begleiterin hingesetzt hatten. Temari setzte sich neben Shikamaru hin und betrachtete lächelnd das kleine Mädchen. Sie erzählte munter von ihrem Tag und was sie alles noch vor hatte.

»Shikamaru erzählte mir, dass du für zwei Jahre hier in Konohagakure leben wirst. Werden dich deine Brüder besuchen kommen?«, fragte Kurenai und sah die junge Frau an.

»Kankuro wird mich im nächsten Monat besuchen kommen, da er sich im August für meinen Geburtstag freigenommen hat. Gaara kann mich nicht einfach besuchen kommen, da er als Kazekage nicht einfach ins Ausland kann. Aber Silvester bin ich wieder zuhause und dann sehe ich auch ihn wieder.«, erklärte Temari und Kurenai nickte. Sie konnte sich gut vorstellen, dass es nicht sehr einfach war soweit von ihren Geschwistern fern zu leben. Nachdem Essen half Temari Kurenai beim Abwasch. Zunächst lehnte Kurenai ab, doch Temari setzte sich durch. Shikamaru saß jetzt auf dem Sofa und las das Märchen für Sarutobi. Sie hatte sich an ihn gelehnt und verschlang jedes Wort, was ihr Pate ihr vorlas.

»Er nimmt sein Versprechen sehr ernst und das macht mich sehr glücklich. Shikamaru ist mir eine große Stütze und er ist die männliche Bezugsperson für meine Tochter.«, meinte Kurenai und sah immer wieder zu ihrer Tochter hin.

»Shikamaru ist ein bemerkenswerter Mann. Ich hätte nie auch etwas anderes mir vorstellen können, dass er nicht sein Versprechen halten würde.«, lächelte Temari und faltete das Küchentuch und legte es auf die Theke. Shikamaru nahm Asumas Tochter auf den Arm und ging zu Temari. Es war Zeit, dass die beiden wieder ins Büro zurückgingen. Akemi ließ ihren Paten nicht gleich gehen und sie wurde etwas mürrisch. Shikamaru schaffte es erst Akemi zu beruhigen, als er versprach sie morgen wieder besuchen zukommen.
 

Temari stand vom Tisch auf und half Yoshino beim Abwasch. Shikamaru blieb am Tisch sitzen und beobachtete die Szene, die sich ihm bot. Er zeigte es zwar nicht, aber es machte ihn glücklich, dass seine Mutter sich durch Temari etwas entspannen konnte und hin und wieder lachte sie sogar. Shikamaru musste lächeln, Temari tat seiner Mutter wirklich gut und dafür war er ihr dankbar.

»Könntest du dir auch vorstellen für immer in Konohagakure zu bleiben?«, fragte Yoshino und kochte Tee auf.

»Ich glaube eher nicht. Ich lebe zwar gerne hier in Konoha, aber Sunagakure ist meine Heimat. Dort leben meine Freunde und meine Familie.«, erklärte Temari und trocknete den letzten Teller ab. Shikamaru beobachtete die Szene und ahnte schon, welchen nächsten Schritt seine Mutter Temari fragen würde.

»Selbst nicht, wenn du dich hier verlieben würdest?«, lächelte Yoshino und spürte den genervten Blick ihres Sohnes im Rücken. »Ich meine, möchtest du nicht auch irgendwann einen guten Ehemann haben und vielleicht ein süßes Baby bekommen.«

Temari sah zu Yoshino und wusste nicht, wie sie darauf antworten sollte. Eigentlich wünschte sie sich das alles, aber ihr war klar, dass sie nichts davon haben könnte ohne ihre Karriere aufzugeben.

»Um ehrlich zu sein, habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht.«, meinte Temari und setzte sich neben Shikamaru hin.

»Du hast Recht, du bist noch jung. Deswegen mach dir keine Gedanken darüber, sondern erst, wenn es soweit ist.«, lächelte Yoshino und servierte den Tee. Temari zwang sich zu einem Lächeln und wollte nicht, dass Shikamaru oder seine Mutter bemerkten, dass sie eigentlich einen Wundenpunkt bei ihr getroffen hatte.
 


 

~*~
 


 

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und freue mich schon auf eure Meinung dazu =)

Augustregen und das Thema Sex

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Augustregen und die Verzweiflung

Guten Abend,
 

es tut mir sehr leid, dass ihr auf dieses Kapitel so lange warten musstet. Leider ist mir mein alter Notebook kaputt gegangen und ich musste mir einen neuen kaufen.

Nun sind alle meine Daten weg und ich musste an meinen Fanfictions neuschreiben.
 

Jetzt aber viel Spaß beim Lesen =)
 

~*~
 

Augustregen und die Verzweiflung
 


 

Die Sonne stieg auf und die ersten Sonnenstrahlen berührten die Gebäude des Dorfes. Zwar warf die Nacht noch Schatten über das Dorf, aber der Tag würde die Schlacht gewinnen und das Dorf ganz erhellen. Eine junge Frau hatte ebenfalls gerade eine Schlacht im Bett gegen ihren Freund gewonnen. Der Freund lag erschöpft und glücklich auf dem Futon und hatte Arme und Beine von sich gestreckt. Die Hyuga hatte sich ein Laken um ihren Körper gewickelt und betrachtete lächelnd ihren Freund. Dieser kam in der Nacht von seiner Mission nachhause und steuerte sofort das Hyugaanwesen an. Hinata freute sich ihn gesund bei sich zu wissen und zog ihn sofort zwischen ihre weichen Schenkeln. Er hielt sie die ganze Nacht wach und Hinata genoss die lustvollen Momente mit ihm.
 

»Ich hoffe wirklich, dass uns keiner gehört hat.«, meinte Hinata und zog das Laken enger um sich.

»Nee, glaub ich nicht, sonst hätte schon längst dein Vater nachgeguckt.«, grinste Naruto. Er brummte vor Glück, doch er wusste, dass Hinata ihn in nur wenigen Minuten wieder hinauswerfen würde. So ging es schon seit einem halben Jahr. Zwar waren die beiden seit Oktober letztem Jahr zusammen, doch ihre Beziehung konnten sie nicht offen ausleben. Denn im Dezember erfuhr Hinata von ihrer Verlobung mit Hyuga Hoheto, um ihre Blutlinie rein zuhalten. Hinata würde das nächste Oberhaupt der Familie werden, deswegen war es ziemlich wichtig, dass ihre Kinder eine reine Blutlinie haben würden. Naruto und Hinata wussten keinen Ausweg und deswegen versuchten sie so oft es eben ging sich zu sehen.

»Naruto... «, murmelte Hinata und suchte seine Kleidung zusammen. Naruto stand stöhnend auf und zog sich langsam an. Hinata beobachtete ihn dabei und ihr Gesichtsausdruck wurde traurig. Naruto stand fertig angezogen vor ihr und wartete bis sich Hinata sich ihren Hauskimono angezogen hatte. Dann schritt er zu ihr hinüber und nahm sie in die Arme. Naruto drückte seine Freundin sanft an seine Brust und strich ihr über den Rücken. Hinata traten wieder die Tränen in die Augen und sie versuchte wirklich dagegen anzukämpfen, dass sie nicht anfing zu weinen.

»Ich liebe dich.«, flüsterte Naruto in ihr Haar. Hinata nickte langsam und lehnte sich leicht nach hinten. Sie stellte sich auf ihre Zehnspitzen und hauchte ihm leichte Küsse auf die Lippen.

»Ich liebe dich auch, Naruto.«, murmelte sie und presste ihr Gesicht an seine Brust. »Ich wünsche mir, dass alles anders wäre und jetzt geh bitte.«
 

Naruto brummte und entzog sich ihrer Umarmung. Er öffnete die Schiebetür und trat auf die Veranda. Kurz sah er noch einmal zu Hinata und verschwand dann. Hinata trat ebenfalls auf die Veranda und genoss die Stille des Morgens. Sie weinte viel in letzter Zeit, denn ihr Hochzeitstermin war bereits in zweieinhalb Monaten. Die Luft wurde immer wärmer und feuchter, es würde wahrscheinlich gleich anfangen zu regnen. Hinata strich sich die Haare aus dem Gesicht und kämpfte immer noch gegen ihre Tränen an. Zwangsehe. Hinata ging in die Hocke und wünschte sich, wie die letzten Monate sehr, dass sie ein anderer Mensch wäre. Dass sie in einer anderen Familie zur Welt gekommen würde. Dass sie mit dem Mann zusammen sein konnte, den sie liebte. Sah ihr Vater nicht, dass sie unglücklich war und sich ein anderes Leben wünschte? Sah er ihre Quallen nicht? Müde stand die junge Frau wieder auf und wollte gerade wieder in ihr Zimmer gehen, als Hoheto um die Ecke bog. Hinata sah überrascht zu ihn und auch er war anscheinend überrascht darüber sie zusehen. Lächelnd kam er auf sie zu.

»Guten Morgen, Hinata.«

»Dir auch einen guten Morgen.«, meinte Hinata und sah ihren Verlobten an.

»Möchtest du einen Spaziergang mit mir machen?«, fragte Hoheto. Hinata zögerte einen kleinen Moment, doch dachte sie sich dann, dass er eben ihr Verlobter war und somit hatte er Recht dazu. Deswegen nickte sie zögerlich. Hinata ging neben Hoheto her und beide sagten zunächst kein Wort. Die Stille der Zweisamkeit wurde ihr unangenehm und sie suchte nach einen Gesprächsbeginn. Hinata fielen keine Gemeinsamkeiten, keine gleichen Interessen ein über die man sich unterhalten könnte. Eigentlich kannten sich die beiden auch nur von Familienfesten oder Feiertagen. Etwas gemeinsames gab es bei diesem Paar nicht. Hoheto war zudem acht Jahre älter als Hinata, was für sie ein wirklich großer Altersunterschied war. Beide spazierten durch den Garten, als es plötzlich zu regnen anfing. Hoheto griff nach Hinatas Hand und zog sie unter einen ziemlich großen Baum. Der Regen war sehr stark und Hinata wusste, dass sie klitschnass werden würde, sollte sie es wagen durch den Regen zulaufen. Deswegen zwang sie sich unabsichtlich etwas näher an Hoheto und dieser musste lachen.

»Damit hatte ich wirklich nicht gerecht, obwohl wir im Moment Monsunzeit haben.«, lachte Hoheto und sah zu Hinata hinunter. Diese sah ihn ebenfalls an.

»Ich wollte mit dir sprechen und das schon seit einigen Wochen.«, meinte Hoheto und beugte sich leicht zu seiner Verlobten hinunter. »Unsere Hochzeit ist in zehn Wochen und ich wollte gerne arrangieren, dass wir beide sofort nach der Hochzeit ins Dorf ziehen würden.«

Hinata sah überrascht zu Hoheto auf und verstand ihn nicht ganz, was er von ihr wollte. Wollte er das Anwesen verlassen?

»Ich kann verstehen, dass es eine Umstellung für dich sein wird, außerhalb des Anwesen zu leben. Aber ich würde gerne unsere Ehe damit beginnen, dass wir zuerst nur zu zweit leben werden. Ich habe bereits eine Wohnung für uns gefunden.«, erklärte Hoheto und drehte sich zu Hinata. »Hinata, ich weiß, dass wir einen sehr schlechten Start für unsere Ehe haben werden, aber ich glaube fest daran, dass wir daran arbeiten können und werden.«

Hinata konnte darauf nicht antworten. Hoheto wollte mit ihr zusammenziehen in eine Wohnung, die er bereits für sie gefunden hatte. Eigentlich war diese Idee keine schlechte Idee, doch Hinata wollte ihn nicht heiraten und schon gar nicht mit ihm in einer Wohnung zusammenleben. Doch eine Ausrede fiel ihr nicht ein.

»Ich weiß nicht, was mein Vater dazu sagen wird. Wir sollten zuerst mit ihm darüber sprechen.«, stotterte Hinata und sah zu Boden. Hoheto lächelte und legte ihr die Hand auf die Schulter. Hinata sah zu ihm auf und erschrak über seinen nächsten Schritt. Hoheto hatte sie an seine Lippen gezogen und Hinata verkrampfte leicht. Deswegen ließ er sofort wieder von ihr los.

»Es tut mir leid. Ich war wohl zu stürmisch. Dein Vater hat Recht, ich sollte mir viel Zeit für dich nehmen und geduldig sein.«, lächelte Hoheto und sah wirklich so aus, als würde es ihm Leid tun. Hinata nickte nur und zuckte dann im nächsten Moment zusammen. Was hatte er gerade gesagt? Ihr Vater sagte zu ihm, dass Hoheto sich viel Zeit mit ihr nehmen sollte und das er geduldig sein sollte. Wie sollte Hinata in der Hochzeitsnacht vertuschen, dass sie schon längst keine Jungfrau mehr war?
 


 

Temari betrat ihr Büro und trug dabei eine große Sonnenbrille. Die junge Frau verfluchte die letzte Nacht. Denn nachdem Sakura sie und Kankuro verlassen hatte, machten sich die beiden Geschwister zwar zunächst auf dem Weg zu ihrer Wohnung, doch dann kamen die beiden an einer anderen Bar vorbei und trafen dort auf Kiba und Shino. Und wie ihr Bruder eben vom Charakter war, überredete er Temari noch auf ein Bier bei den beiden Männern zubleiben. Am Ende blieben die beiden Geschwister bis vier Uhr morgens und Temari hatte viel zu viel getrunken. Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, wie sie und Kankuro es in ihr Bett geschafft hatten. Zu mindestens wachte Temari heute morgen in ihrem Bett auf, weil es ihr viel zu kalt geworden war. Der Grund lag neben ihr. Kankuro hatte die Decke ganz um sich gewickelt und seinen Kopf unter dem Kissen versteckt. Als Temari dann auf ihre Uhr sah, erschrak sie. Sie war viel zu spät dran. In diesem Moment spürte Temari ihren Kater und verfluchte ihren dämlichen Bruder. Leise stand sie auf und ging sofort in die Küche und nahm Kopfschmerztabletten zu sich. Danach verschwand sie unter die Dusche und als sie dann vor dem Spiegel stand, erschrak Temari. Sie schwor sich nie wieder Alkohol zu trinken. Temari griff nach ihrem Make-Up. Eine Schicht reichte nicht aus, um die vergangene Nacht zu verbergen. Deswegen schminke sie noch eine zweite auf ihr Gesicht, doch auch diese konnte die letzte Nacht nicht verbergen. Noch eine kam auf ihr Gesicht, doch richtig zufrieden war sie nicht. Zwar arbeitete sie noch eine Puderschicht auf ihr Gesicht, doch auch dies reichte nicht aus. Deswegen griff sie nach ihrer Sonnenbrille.
 

Temari ging zu ihrem Schreibtisch herüber und setzte sich hin. Sai hatte an diesem Tag immer noch frei, deswegen musste sie heute mit Shikamaru alleine zusammenarbeiten.

»Wie siehst du den aus?«, fragte Shikamaru und sah von den Unterlagen auf. In diesem Zustand hatte er Temari noch nie erlebt. Sie trug unter dem kurzen Kimono einen Kapuzenpullover. Die Kapuze hatte sie bis weit über das Gesicht gezogen und dazu trug sie eine große, schwarze Sonnenbrille.

»Ich möchte mich heute mit niemanden unterhalten.«, murmelte Temari und schlug die Unterlagen auf, die auf ihrem Tisch lagen. »Kankuro war gestern angekommen.«

Shikamaru lächelte und konnte sich schon vorstellen, was sie damit meinte. Vor einigen Jahren hatte Temari ihm von Kankuros Hang zu Feiern, Alkohol und Frauen erzählt. Temari stöhnte auf und hielt sich den Kopf. Sie verfluchte ihren Bruder und Shikamaru konnte nur noch lachen. Wütend sah die junge Frau auf und warf mit einem Stift nach ihm. Shikamaru sah gespielt entsetzt zu Temari und konnte nicht aufhören zu lachen.

»Was ist den passiert?«, grinste Shikamaru und setzte sich wieder ordentlich hin.

»Zuerst hatten wir beide nur vor durch das Dorf spazieren zu gehen. Dann trafen wir auf Sakura und Kankuro lud uns ein. Und dann irgendwann um ein Uhr Abends wollten wir nachhause gehen und da trafen wir auf Kiba und Shino. Und dann war Ende.«, jaulte Temari und kämpfte gegen eine Welle der Übelkeit an. »Ich hasse Kankuro gerade einfach und wünsche ihn einen noch schlimmeren Kater, als ich den habe.«

»Dann arbeiten wir heute nicht ganz so viel.«, erklärte Shikamaru und lehnte sich nach hinten.

»Wir haben einen Abgabetermin.«, schrie Temari schon fast und verfluchte sich dann selbst, dass sie so laut war. Sie fasste sich an den Kopf und zog sich die Kapuze noch weiter über den Kopf.

»Dann machen wir morgen eben Überstunden, aber wie wollen wir heute weiterkommen. Sai ist nicht da und du bist verhindert.«, grinste Shikamaru und freute sich, dass er sich heute etwas mehr zurücklehnen konnte. Temari nickte und legte die Unterlagen zur Seite.
 

Shikamaru arbeitete zwar weiter, aber in einem Tempo, welches er als angenehm empfand. Immer wieder sah er zu Temari und musste leicht schmunzeln. Er war schon gespannt, was Kiba und Shino ihm erzählen werden, wenn er danach fragen würde. Ob Temari wohl etwas unanständiges getan hatte? Shikamaru grinste, das heraus zu bekommen würde ihn bestimmt erfreuen. Und er hätte etwas womit er sie aufziehen konnte. Shikamaru hatte großen Spaß daran sich mit ihr zu zanken.

Temari kämpfte immer noch gegen die Übelkeit an und sah aus dem Fenster. Es war immer noch stark am regnen und dieser Umstand deprimierte sie. Selbst nach einem Monat konnte sie sich immer noch nicht an den Regen gewöhnen.

»An was denkst du gerade?«, fragte Shikamaru, sah aber nicht von seinen Unterlagen auf. Temari sah etwas verwirrt zu Shikamaru und schloss dann die Augen, da sie sich etwas entspannen wollte.

»An den Regen. Ich hasse ihn wirklich.«

»In drei Wochen wird es ungefähr aufhören und dann kommt der Herbst.«, Shikamaru musste leicht lachen. Er wusste ganz genau, dass Temari den Regen hasste. Plötzlich klopfte es an der Tür und Shikamaru bat herein.

»Ino? Was machst du den hier?«, fragte Shikamaru leicht verwirrt und Temari sah auf. Sie konnte Ino nicht leiden. Ino war für sie keine richtige Kunoichi, vielmehr eine dämliche Puppe. Temari mochte ihr unverschämt langes und blondes Haar nicht. Zudem empfand sie Ino als nuttig. Sie trug viel zu kurze Sachen und betonte wirklich alles an ihrem Körper. Etwas neidisch sah Temari zu ihren Oberschenkeln, die, nicht wie ihre kräftig und leicht muskulös waren, sondern filigran und feminin. Ja, Temari möchte Ino wirklich nicht.

»Deine Mutter bat mich dir die Unterlagen zubringen, die du zuhause vergessen hattest.«, kicherte Ino und legte Shikamaru die Unterlagen hin. Dabei legte sie ihre Hand auf seine Schulter und beugte sich leicht zu ihm hinunter. Geschockt sah Temari, wie Ino ihren Busen leicht gegen seinen Oberarm presste. Dieser, wie konnte auch anders sein, sah kurz auf ihre Brüste.

»Diese Nutte.«, fluchte Temari leise und Ino und Shikamaru sahen zu ihr hin. Ino tat so als würde sie Temari erst in diesem Moment bemerkten und lächelte sie falsch an.

»Temari, du siehst gut aus. Wie geht es dir? Wir haben uns wirklich lange nicht mehr gesehen.«, lächelte Ino und richtete sich auf. Dabei strich sie mit ihrer Hand federleicht über Shikamarus Oberarm. Temari konnte ihren Blick davon nicht abwenden und kochte leicht vor Wut.

»Mir geht es ganz gut. Ich sehe heute eher schrecklich aus.«, meinte Temari. Ino lächelte und betrachtete Temari genauer.

»Ach, was, ich sehe auch schrecklich aus, wie ein Straßenpenner.«, kicherte Ino und stemmte ihre Hände in die Hüpfte, wodurch sie ihre Statur betonte. Temari kochte vor Wut. Ino sah nun wirklich nicht aus, wie ein Penner. Sie trug eine sehr enge Jeans, die ihre Taille wirklich gut betonte. Zudem trug sie einen kurzärmligen lila Pullover, mit einem sehr tiefen Ausschnitt. Wahrscheinlich trug sie einen Push-Up-BH, da ihre Brüste eben aus diesem Ausschnitt heraus quirlten.

»Ino, es tut mir wirklich leid, aber Shikamaru und ich müssen weiterarbeiten.«, lächelte Temari und griff nach den Unterlagen. Ino lächelte ebenfalls künstlich und verabschiedete sich von Shikamaru und strich ihm dabei langsam über den Rücken. Temari beobachtete diese Berührung und in ihr kamen Gefühle auf, die sie nicht richtig deuten konnte. Zu mindestens wusste sie, dass sie anscheinend eifersüchtig war. Ob die beiden miteinander geschlafen hatte? Dieser Gedanke gefiel Temari überhaupt nicht.
 

»Was war das den eben?«, fragte Shikamaru und sah Temari etwas verwundert und verwirrt an, nachdem Ino gegangen war. Temari lehnte sich zurück und sah ihn ebenfalls an.

»Seit ihr beide zusammen?«, fragte Temari und hoffte sehr, dass ihre Stimme ihre Gefühle nicht verriet. Shikamaru lehnte sich zurück und grinste Temari an. Glaubte sie wirklich, dass Shikamaru mit dieser Frau eine Beziehung führen könnte?

»Nein, sie ist nicht mein Typ.«

»Aber sie ging so vertraut mit dir um. Sie hat dich die ganze Zeit gestreichelt und angefasst.«, meinte Temari und versuchte ihre Gefühle zu unterdrücken.

»Das könnte daran liegen, dass wir vor acht oder neun Monaten miteinander geschlafen hatten.«, meinte Shikamaru monoton und sah sich die Unterlagen an, die Ino ihm mitgebracht hatte. Temari setze sich leicht geschockt auf und zog sich die Sonnenbrille aus dem Gesicht, um Shikamaru besser anschauen zu können.

»Du siehst wirklich schlimm aus.«, meinte Shikamaru und lachte. Temari griff sofort wieder nach der Sonnenbrille und setzte sie sich wieder auf. Die junge Frau verfluchte den Tag bereits jetzt und wusste, dass er sich nicht bessern würde.
 


 

Sakura kam am Abend erschöpft und müde nachhause. Mit weniger als vier Stunden Schlaf begann sie ihre Schicht im Krankenhaus bis acht Uhr morgens. Dann rannte die junge Kunoichi zum nächsten Supermarkt, um schnell die Einkäufe für Sasuke zu erledigen. Als sie endlich am Uchihaanwesen ankam, war sie fast eine Stunde zu spät. Sasuke hatte sich einen Tee gekocht und saß auf der Veranda. Sakura entschuldigte sich mehrmals, doch der Uchiha zuckte bloß mit den Schultern und meinte, dass es nicht schlimm sei, dass sie etwas zu spät wäre. Sakura begann das Frühstück zuzubereiten und blieb fast den ganzen Vormittag bei Sasuke. Die beiden unterhielten sich und Sakura konnte sich etwas entspannen. Sie erklärte Sasuke, dass sie die gestrige Nacht mit Temari und Kankuro etwas trinken war und deswegen kaum geschlafen hatte. Zur Mittagszeit musste die junge Kunoichi sich wieder von ihrem ehemaligen Teamkollegen verabschieden. Zuvor hatte sie noch sein Mittagessen und sein Abendessen fertig gemacht. Am Nachmittag musste Sakura bei einer schweren Geburt mit anschließender Notoperation der Mutter, da die Milz gerissen war, assistieren. Und jetzt ließ sich Sakura auf ihr Bett fallen und genoss die Ruhe in ihrem Zimmer. Die junge Frau dachte sich einen Moment, dass sie sich vielleicht zu viel aufgebürdet hatte, doch sie liebte ihre Arbeit im Krankenhaus und sie liebte Sasuke. Kurz schloss Sakura die Augen. Es stimmte aber, sie liebte diesen Mann immer noch. Ihre Liebe war stark und hielt sich über die vielen Jahre. Doch manchmal wünschte sich Sakura sehr, dass sie nicht in ihn verliebt wäre, oder dass sie sich endlich in einen anderen Mann verlieben würde. Denn sie wusste, dass sie mit Sasuke keine Zukunft hatte. Doch ihre Gefühle waren stark und sie ließen einfach nicht nach. Allerdings hatte Sakura schon längst aufgegeben um ihn zu buhlen. Es brachte nichts, außer das sie sich dabei blamierte.
 

Sakura presste kurz ihr Gesicht in ihr Kissen, als plötzlich die Tür aufging und Ino ins Zimmer trat. Verwundert setzte sich Sakura auf und starrte ihre beste Freundin an.

»Was machst du den hier?«, fragte Sakura erstaunt. Eigentlich hätte sie sich gefreut, dass Ino sie besuchen kam, aber heute war sie viel zu müde. Ino setzte sich auf ihr Bett und Sakura setzte sich ebenfalls auf.

»Ich musste einfach mit dir reden.«, meinte Ino und sah etwas schlecht gelaunt aus. Ino steckte seit dem Tod ihres Vater etwas in der Krise. Dafür hatte Sakura Verständnis, denn Ino liebte ihren Vater sehr und litt sehr unter seinem Tod. Ino war die Einzige von Sakuras Freundinnen, die noch richtig als Shinobi arbeitete. Der Grund war aber nicht, dass Ino diese Arbeit liebte, sie betonte auch immer wieder, dass sie zu jederzeit gerne wechseln würde, doch sie fand einfach keinen anderen Beruf. Im Blumenladen wollte sie nicht gerne arbeiten, da es ihrer Meinung nach eine viel zu einfache Tätigkeit war, doch in anderen Bereichen fasste sie auch nicht Fuß. Auch als Shinobi hatte Ino kaum Arbeit. Seitdem Frieden herrschte, gab es kaum noch Missionen. Die meisten Missionen waren heute von diplomatischer Arbeit und dafür wurden eher Shinobis, wie Kiba oder Shino eingesetzt, die sich zum Beispiel auf Personenschutz spezialisiert hatten. Oder man ging selbst in die Diplomatie, wie Shikamaru, Temari und Sai.

»Ach, ich bin heute Temari begegnet. Ich mag sie wirklich nicht. Und dann arbeitet sie auch noch so viel und lange mit Shikamaru zusammen.«, motzte Ino und sah zu ihrer Freundin. »Das gefällt mir gar nicht.«

Sakura atmete leicht genervt aus. Inos Interesse an Männern wechselte sich monatlich, doch an Shikamaru hing sie seitdem sie mit ihm geschlafen hatte. Sakura setzte sich näher zu ihrer Freundin hin. Sie wusste, dass Ino Temari überhaupt nicht mochte und das schon von Anfang an.

»Aber ich dachte, du hättest dich mit ihr arrangiert. Hast du ihr nicht auch dieses komisch Geschenk gemacht?«, meinte Sakura und ein Schauer lief über ihren Rücken. Ino und ihr spezielles Hobby. Ino nahm ein Kissen und drückte es gegen die Wand. Dann lehnte sie sich dagegen und zupfte an ihrer Jeans.

»Du weißt, dass ich das jedem schenke.«, meinte Ino monoton und Sakura lief wieder ein eiskalter Schauer über den Rücken. Ja, sie beschenkte wirklich jeden.

»Warum stört dich das, dass die beiden zusammenarbeiten? Das tun sie doch schon seit Jahren.«

»Hast du mal mitbekommen, wie vertraut die beiden zusammen sind. Ich wette mit dir, dass die zusammen sind.«, spekulierte Ino und sah Sakura erwartungsvoll an. Sakura aber wollte nichts darauf antworten, da sie ziemlich gut mit Temari befreundet war. Zudem wusste sie genau, dass da keine Beziehung zwischen den beiden vorhanden war.

»Ino, ich glaube nicht, dass die beiden zusammen sind. Temari lebt in Sunagakure und sie haben sich seit einem Jahr nicht gesehen. Das schafft wirklich keine Beziehung.«, erklärte Sakura.

»Stimmt und außerdem würde Shikamaru dieser blonden Furie sonst fremdgegangen sein.«, meinte Ino und setzte sich leicht auf. Ino dachte gerne an den Sex mit Shikamaru vor ein paar Monaten. Man konnte es vielleicht nicht glauben, aber im Bett war er anders. Shikamaru wusste was er wollte und nahm die Führung im Bett. Ino war positiv überrascht und genoss den Sex mit ihm.

»Sie sind auch nicht zusammen, weil Temari keine Beziehung haben möchte.«, erklärte Sakura und Ino sah sie überrascht an.

»Woher weißt du das alles über sie? Seit ihr beiden immer noch befreundet?«, fragte Ino. Sakura wünschte sich, dass sie weniger erzählt hätte.

»Ino, du weißt, dass ich mit Temari schon länger befreundet bin.«, meinte Sakura und verstand ihren Wunsch sich zu rechtfertigen nicht. Es war ihr Recht mit jedem befreundet zu sein.

»Hast du morgen Mittag Zeit für mich? Wir könnten zusammen Essen gehe.«, wechselte Ino das Thema und dass sie das Thema wechselte war bekanntlich ein schlechtes Zeichen. Sie war wütend und mochte die Tatsache nicht, dass Sakura und Temari Freundinnen waren.

»Oh Ino, es tut mir Leid, aber morgen treffe ich mich mit Naruto, Sai und Sasuke. Wir wollen Kakashi besuchen gehen.«
 


 

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Ich hoffe euch hat es gefallen und freue mich auf eure Meinung =)

Ein Morgen im August

Ein Morgen im August
 


 

Shikamaru öffnete die Augen und sah nur noch blondes Haar. Er nahm alles leicht verschwommen war und konnte sich nicht richtig konzentrieren. Doch wenn er seinen Kopf nach links drehte, war da blondes Haar, welches süß, wie Honig aussah und wenn er seinen Kopf nach rechts drehte, erblickte er ebenfalls blondes Haar, welches von der Sonne geküsst wurde. Langsam bewegten sich diese beiden Gestalten, die sich bis eben noch an ihn geschmiegt hatten. Zwei Hände strichen langsam und bedächtig über seinen Körper und kleine, angenehme Schauer fuhren über seinen Körper. Die Person zu seiner rechten Seite setzte sich auf und Shikamaru erkannte erstaunt, dass es Ino war. Sie beugte sich leicht über ihn und hauchte einen Kuss auf seine Lippen. Die andere Person in seinen Armen setzte sich ebenfalls auf und Shikamaru erkannte Temari, die mit ihrer Hand über seinen Oberkörper fuhr. Temari lehnte sich leicht nach vorne und küsste ihn ebenfalls.

»Was... «, brachte Shikamaru hervor und beobachtete die beiden Frauen. Ino und Temari sahen sich an und kicherten.

»Entspann dich einfach und genieße.«
 

Shikamaru öffnete plötzlich die Augen und musste sich orientieren. Er befand sich in seinem Zimmer, in seinem Bett. Erleichtert setzte sich der junge Shinobi auf und strich sich über sein Gesicht. Als er auf den Wecker sah, bemerkte er, dass er immer noch fünfzehn Minuten schlafen konnte. Doch wieder einschlafen wollte er nicht, denn auf einen Sextraum mit den beiden hatte er wirklich keine Lust. Auch wenn die unteren Partien seines Körpers etwas anderes meinten. Genervt fuhr sich Shikamaru mit der Hand über seine Erektion und zuckte leicht genüsslich zusammen. Doch er ließ sich nach hinten in sein Kissen fallen und betrachtete seine Erektion, die sich unter der Decke abzeichnete. Shikamaru fragte sich, warum er einen Traum von Temari und Ino gleichzeitig hatte? Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass Ino die beiden vor einigen Tagen auf der Arbeit besuchen kam. Er war doch nicht blöd. Natürlich hatte Shikamaru die Feindlichkeit der beiden bemerkt. Er öffnete die Augen und wünschte sich gerne, dass er Temari nicht davon erzählt hätte, dass er einmal mit Ino geschlafen hatte. Sie benahm sich seitdem anderes zu ihm. Temari war etwas zurückgezogener und neckte ihn nicht mehr. Im großen und ganzen wirkte sie traurig. Dabei hatte sie nicht das Recht ihm Vorwürfe zu machen. Shikamaru hatte nur aus dem Effekt mit Ino geschlafen, auch wenn er es heute etwas bereute. Sie war seine alte Teamkollegin und Ino war, wenn man so wollte, seine beste und älteste Freundin. Shikamaru hatte sie ausgenutzt und das tat ihm Leid. Er hätte mit jeder schlafen können nur nicht mit Ino und dafür hasste er sich ein wenig.

Aber er musste zugeben, der Sex mit ihr war nicht schlecht und mit ihrer und seiner Erfahrung machte es sogar richtig Spaß.
 

Wieder dachte Shikamaru an Temari und er musste leicht lächeln. Auch mit ihr hatte er eine Nacht zusammen verbracht. Doch diese Nacht war magisch gewesen, die sich tief in seinem Inneren eingebrannt hatte. Temari schlief mit ihm in der Nacht nachdem die Allianz den Krieg gewonnen hatte. Mitten im Wald taten sie es und jeder hätte es sehen können, doch in dieser Nacht gab es nur sie beide. Shikamaru schloss die Augen und sah sich wieder vor ihr stehen. Temari kam langsam auf ihn zu und weinte seine Tränen, die er nicht aufbringen konnte, obwohl er gerade mit jeder Brutalität erkannte, dass sein geliebter Vater gestorben war und das er, der Sohn, es seiner Mutter mitteilen musste. Temari stellte sich so nah es ging an ihn ran und strich ihm über das Gesicht und weinte immer noch seine Tränen. Shikamaru hatte sie noch nie weinen gesehen und jetzt weinte sie für ihn. Beide fanden sich in einem der Lazarette wieder. Shikamaru griff nach ihrer Hand und zog sie weiter mit sich in den Wald, bis er glaubte, dass niemand sie mehr sehen würde. Er brauchte Ruhe und Abstand. Er brachte sie. Als Shikamaru endlich stehen blieb und sich an einen Baum lehnte, umarmte sie ihn und hauchte immer wieder leichte Küsse auf sein Gesicht und seine Lippen. Plötzlich griff Shikamaru nach ihr und zwang sie zu einem schon fast brutalen Kuss. Temari ging darauf ein und nahm ihn seine Last. Im nächsten Moment befanden sich die beiden in einem Rausch und Shikamaru presste Temari an den Baum vor sich. Temari wusste, was ihr Gegenüber brauchte und nickte zur Einverständnis. Sie würde in diesem Moment alles für ihn tun. Beide zogen sich nicht aus, sondern rückten die Kleidung nur soweit zurück, dass Shikamaru in sie eindringen konnte. Temari hob ihr linkes Bein und schlang es um sein Becken. Shikamaru griff mit seiner rechten Hand nach und gab ihr so den Halt, den sie zum Stehen brauchte. Zunächst bewegte sich Shikamaru langsam in ihr und genoss ihre Enge. Temari hatte ihre Arme um seinen Nacken geschlungen und zog ihn näher an sich heran. Immer wieder küsste sich die beiden, bis Shikamaru sie mit mehr Kraft nahm und Temari nicht anders konnte als zu stöhnen und fast zu schreien. Im nächsten Moment kam Temari und griff sich in seiner Weste fest. Shikamaru stieß zweimal zu, bis auch er kam und sich in ihr ergoss. Erschöpft ließ Shikamaru von Temari los und zog sich aus ihr zurück. Er stellte sich leicht auf und lehnte sich gegen sie. Dabei bettete er seinen Kopf an ihrem Busen und fing an zu weinen. In ihrer Zweisamkeit fing er mit der Trauer um seinen Vater an und dafür war er ihr dankbar. Beide sprachen nach diesem Akt nie wieder darüber. Es war ihr süßes, kleines Geheimnis. Temari nahm sich Urlaub und folgte ihren Brüdern nicht gleich nach Sunagakure. Sie blieb bei Shikamaru und seiner Mutter. Dadurch entstand die enge Beziehung zwischen den beiden Frauen. Fast zwei Wochen nach ihrem Akt im Wald erzählte Temari ihm, dass ihre Periode schon längst einsetzten müsste und sie bereits einige Tage über war. Shikamaru war entsetzt und beide kamen zum Entschluss, dass eine Abtreibung das Beste wäre. Doch es stellte sich heraus, dass sich eine kleine Zyste an ihrem Eierstock gebildet hatte, wodurch Temari ihre monatliche Blutung nicht bekam. Erleichtert nahm die junge Frau die Medikamente entgegen und als sie wieder in Sunagakure angekommen war, setzte auch ihre Blutung ein.

Shikamaru öffnete die Augen und lächelte. Temari war ihm seine größte Stütze gewesen und dafür liebte er sie. Zudem hatte sie ihn entjungfert. Über diesen Gedanken musste er lachen und setzte sich auf. Shikamaru sah auf seine Erektion und entschied sich über eine kalte Dusche.
 


 

Temari lag mit ihrem Bruder noch im Bett und die beiden ärgerten sich. Kankuro bezeichnete Temari immer wieder als altes Weib und diese schlug dann mal gerne zu.

»Hör auf! Was kann ich dafür, dass ich heute vierundzwanzig werde?«, kicherte Temari und warf sich auf ihren Bruder. »Außerdem, seit wann ist man mit vierundzwanzig alt?«

Kankuro lächelte seine Schwester an.

»Ich sehe doch schon deine ersten Falten auf der Stirn.«, grinste Kankuro und berührte sie leicht auf der Stirn. Temari keuchte empört auf und schlug seine Hand weg.

»Wie kannst du es wagen? Gaara würde so etwas nie mit mir tun.«, meinte Temari und schlug gegen seine Brust.

»Ich bin auch nicht Gaara.«, lachte Kankuro und presste seine Schwester gegen sich. Diese keuchte auf und drückte sich dagegen. Kankuro warf sich mit seiner Schwester auf die Seite und befreite sich so von ihr. Lachend erklärte er, dass er schnell unter die Dusche springen wollte. Temari lächelte und war glücklich darüber, dass sie ihren Geburtstag nicht alleine verbringen musste. Plötzlich klopfte es an der Wohnungstür und Temari stand genervt auf. Als sie die Tür öffnete stand Shikamaru vor ihr und Temari sah ihn verwundert an. Eigentlich wollte sie ihn nicht sehen, auch wenn es idiotisch war, aber er hatte sie verletzt.

»Was tust du hier?«, fragte Temari und zog die Wohnungstür hinter sich etwas zu. Sie wollte nicht, dass Kankuro bemerkte, dass Shikamaru da war. Shikamaru sah auf seine Hände und Temari folgte seinem Blick. Sie musste leicht lächeln, als sie die gelbe Gerbera in seiner Hand erkannte. Temari griff danach und sah zu Shikamaru. Dieser lächelte sie an.

»Alles liebe zum Geburtstag.«, meinte Shikamaru und trat einen Schritt auf sie zu. Er legte seine Hand auf ihre Wange und hauchte einen leichten Kuss auf ihre Lippen. Temari sah ihn etwas geschockt an, musste dann aber lächeln. Shikamaru zog sie etwas näher an sich heran.

»Es tut mir leid, dass ich mit Ino geschlafen habe. Ich weiß noch nicht einmal wieso es mir leid tut, aber es tut es, weil ich dir weh getan habe.«, wieder ein Kuss auf ihre Lippen. »Aber uns vergesse ich nicht, egal mit wie vielen wir beide danach geschlafen haben.«

Dann löste sich Shikamaru von ihr und verabschiedete sich von ihr, indem er einfach nur die Hand hob. Temari berührte mit ihren Fingern ihre Lippen und lächelte. Ja, vergessen konnte sie ihn auch nicht. Sie ging wieder hinein und suchte nach einer Vase. Als sie endlich eine gefunden hatte, befühlte sie diese mit Wasser und stellte ihre Blume hinein. Lächelnd strich Temari vorsichtig über die Blüte. Kankuro kam frisch angekleidet aus dem Badezimmer und trat hinter Temari. Er ließ seine Hände nach vorne streichen und plötzlich spürte seine Schwester etwas kaltes an ihrem Hals. Verwundert fuhr sie mit der Hand darüber und spürte, dass es eine Kette war. Leicht erschrocken drehte sich Temari zu ihm um und ging dann zum Spiegel, der im Eingangsbereich hing. Temari trug eine kleine, feine Silberkette um den Hals. Ein kleiner Anhänger zierte die Kette und Temari zog scharf die Luft ein. Ein kleiner, gelber Diamant zierte ihren Hals. Diese besondere Diamantenart gab es nur im Windreich. Temari drehte sich zu ihrem Bruder um und lächelte ihn an.

»Die Kette ist wunderschön. Danke dir.«, lächelte sie und umarmte ihren Bruder. Dieser musste leicht lachen.

»Es ist ein Geschenk von Gaara und mir.«, meinte er an ihrem Haar. »Wir lieben dich.«
 


 

Hinata spielte nervös mit ihrem Kleid und Naruto bemerkte es sofort. Beide waren heute bei ihm und verbrachten den Tag mit nichts tun. Naruto langweilte sich zwar ein bisschen, aber er hatte schon von Anfang an bemerkt, dass mit seiner Freundin etwas nichts stimmte.

»Möchtest du mir nicht erzählen, was mit dir nicht stimmt?«, fragte Naruto genervt und mischte ein Kartendeck in seiner Hand. »Oder willst du ein Loch in dein Kleid fummeln.«

Hinata schob seit fast einer Woche auf, dass sie Naruto von dem Gespräch mit Hoheto erzählen sollte. Gestern hatte Hoheto ihr Bescheid gegeben, dass er mit ihrem Vater über den Umzug gesprochen hatte. Zu ihrem Entsetzten hatte ihr Vater zugestimmt. Hiashi meinte sogar, dass dies eine sehr gute Idee war, da sich die beiden so besser aneinander gewöhnen konnten. Hinata sackte in sich zusammen und war am Boden zerstört gewesen. Trotzdem musste sie sich zusammenreißen, da Hoheto ihr die Wohnung zeigte. Eigentlich wäre es eine ziemlich schöne Wohnung gewesen. Die Räume waren zwar nicht groß, aber es reichte für zwei Personen aus. Es fiel viel Licht in die Räume, wodurch sie warm und angenehm auf einen wirkten. Hinata könnte eigentlich glücklich sein, aber dies konnte sie nur sein, wenn sie die Wohnung mit Hinata beziehen würde.

»Ich muss dir etwas erzählen.«, erklärte Hinata und richtete sich leicht auf. Naruto legte die Karten aus der Hand und sah seine Freundin an. »Hoheto wird nach der Hochzeit mit mir aus dem Anwesen ausziehen.«

Hinata sah zu ihren Händen, die in ihrem Schoß ruhten. Sie kämpfte gegen ihre Tränen an und spürte plötzlich Narutos Arm um ihre Mitte. Hinata sah zu ihrem Freund hoch und dieser lächelte sie an. Er zog sie ganz in ihre Umarmung und küsste sie auf ihren Scheitel.

»Mit so etwas haben wir doch gerechnet.«, meinte Naruto und war dankbar darüber, dass Hinata seinen Gesichtsausdruck nicht sah. »Zu mindestens gib sich Hoheto Mühe.«

Hinata setzte sich auf und strich sich die Tränen aus dem Gesicht. Naruto lehnte sich nicht gegen ihre Verlobung auf. Er war nicht eifersüchtig und machte ihr keine Szene. Naruto unterstützte sie und versprach ihr nichts. Hinata löste sich von Naruto und griff nach einem Taschentuch.

»Wir haben zwar beschlossen, dass wir meine Verlobung hinnehmen und akzeptieren.«, weinte Hinata und strich sich immer wieder die Tränen weg. »Aber ich verzweifle an meiner Situation. Ich bin verzweifelt, dass ich mit dir nicht zusammen sein kann, aber ich verzweifle auch daran, dass ich meine Zukunft nicht selber entscheiden kann. Ich muss, immer muss ich. Nicht einmal darf ich entscheiden, was ich möchte.«

Narutos Herz blutete jedes Mal, wenn er Hinata so verzweifelt sah. Er wurde jedes Mal wütend auf sich selbst, auf ihren Vater und auf das Leben. Zudem fühlte sich Naruto machtlos, da er dem Menschen, den er liebte nicht helfen konnte. Naruto wollte gerne Hinata in seine Arme nehmen, doch sie brauchte in diesem Moment ihren Freiraum.

»Vielleicht würde es dir gut tun, wenn du heute Abend deine Mutter besuchen würdest.«, meinte Naruto und beugte sich etwas zu Hinata hinüber. »Was sagst du?«

Hinata nahm sich noch ein Taschentuch und nickte dann. Naruto kannte sie einfach zu gut. Ihr würde ein Besuch bei ihrer Mutter gut tun. Hinata stand auf und ging ins Badezimmer. Vor dem Spiegel stehend, strich sie sich über ihr Gesicht. Man konnte gut erkennen, dass sie geweint hatte, deswegen wusch sie sich das Gesicht mit kalten Wasser. Die Schwellungen unter den Augen gingen ein bisschen zurück und Hinata griff nach ihrem Make-Up, welches immer bei Naruto lagerte, sollte sie die Nacht bei ihm verbringen. Eigentlich benutzte Hinata nicht viel Make-Up, doch manchmal war es notwendig. Das Make-Up half ein bisschen und Hinata traute sich damit auf die Straße. Hinata trat aus dem Badezimmer und sah Naruto an, der sich an die Wand neben der Badezimmertür gelehnt hatte. Hinata ging zu ihm hinüber und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Sie musste lächeln, er sah seinem Vater immer ähnlicher aus. Naruto lächelte sie ebenfalls an und beide gingen zur Wohnungstür. Sie zogen sich die Schuhe an und Naruto erklärte ihr, dass er eine Nudelsuppe essen wollte. Hinata nickte und beide gingen die Treppen hinunter und traten auf die Straße. Sie verabschiedeten sich freundschaftlich und gingen beide beide ihrer Wege. Hinatas Mutter Hyuga Hime bewohnte in der Nähe eine Wohnung mit ihrem Lebensgefährten Ishimoto Minoru. Sie ging einige kleine Gassen entlang und kam nach wenigen Minuten am Wohnblog an, indem ihre Mutter wohnte. Kinder spielten vor dem Wohnblog und grüßten die junge Frau herzlich. Hinata grüßte zurück und betrat die Treppe. Im Gehen zog sie ihren Schlüsselbund aus ihrer Hosentasche und trat vor die Wohnungstür. Schnell schloss sie die Wohnungstür auf und sie betrat die Wohnung. Minoru trat erstaunt in den Flur und erkannte seine 'Stieftochter'. Minoru war ein großer, breitschultriger Mann Mitte vierzig. Er hatte braune, kurze Haare und dunkelbraune Augen. Sein Lächeln war himmlisch und der Grund, warum ihre Mutter sich in diesen Mann verliebt hatte. Hyuga Hime verließ ihren Mann kurz nach Hanabis zweitem Geburtstag. Da Hime ebenfalls eine geborene Hyuga war, durfte sie sich nicht von ihrem Mann scheiden lassen. Denn sonst würde sie von ihrer Familie verstoßen und das wollte Hime nicht, da sie sonst keinen Kontakt zu ihren beiden Töchtern haben dürfte. Nach zwei Jahren lernte sie Ishimoto Minoru kennen und lieben. Minoru bezeichnet Hinata und Hanabi als seine Stieftöchter und beide mochten ihn sehr. Deswegen erkannte Minoru, dass es Hinata nicht gut ging und trat zu ihr. Hinata lächelte Minoru kurz an und umarmte ihn dann.

»Ach, es ist alles so schwer für mich.«, meinte sie und Minoru strich ihr über den Rücken und zog seine Stieftochter in die Küche. Hinata hatte ihm und Hime davon erzählt, dass sie einen Freund hat den sie sehr liebte und das sie mit ihrer Verlobung sehr traurig war. Naruto hatte die beiden bereits kennen gelernt und mochte sie sehr. Auch Hime und Minoru waren sehr zufrieden mit Naruto und wünschten den beiden sehr, dass sie eine gemeinsame Zukunft haben würden.

Minoru goss Hinata einen Tee ein und setzte sich seiner Stieftochter gegenüber.

»Wo ist eigentlich Mama?«, fragte die junge Frau und nahm einen Schluck von ihrem Tee.

»Hime besucht deinen Vater, aber sie müsste gleich wieder nachhause kommen.«, erklärte ihr Stiefvater und goss sich ebenfalls einen Tee ein. Minoru war ein leidenschaftlicher Teetrinker, wodurch er gerne von Hinata und Hanabi aufgezogen wurde.

»Warum?«, fragte Hinata leicht geschockt und sah ihren Stiefvater an. Dieser lächelte sie beruhigend an und legte seine große Hand auf ihre, die leicht zitterte.

»Es geht zwar um die Verlobung, aber sie spricht nicht deine Beziehung zu Naruto an.«, meinte Minoru und versuchte Hinata zu beruhigen. Minoru hatte keine eigene Kinder, zwar wollte er Kinder haben, aber Hime wollte keine weiteren Kinder haben. Deswegen liebte Minoru seine beiden Stieftöchter und konnte nicht verstehen, wieso Hiashi diese Verlobung seiner ältesten Tochter antat.
 

Die Haustür ging auf und leichte Schritte waren zuhören.

»Minoru? Haben wir Besuch?«, rief Hime aus dem Flur und trat in die Küche. Als sie ihre Tochter erblickte, lächelte Hime und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. Hinata schloss die Augen und genoss die Nähe zu ihrer Mutter.

»Warum besuchst du uns? Ich dachte, du wolltest den ganzen Tag mit Naruto verbringen.«, meinte Hime und setzte sich neben ihren Lebensgefährte hin. Dieser strich ihr kurz liebevoll über die Schulter und lächelte sie an.

»Mir ging es nicht sehr gut und Naruto meinte, dass ich euch besuchen sollte.«, erklärte Hinata und goss sich noch eine Tasse Tee ein. »Was hast du mit Vater besprochen?«

»Ich wollte ihm davon überzeugen, dass er deine Verlobung mit Hoheto lösen sollte.«, meinte Hime und sah zu ihrer Tochter. »Mal wieder und wieder hörte er mir nicht zu. Und dann kam es zum Streit. Wie immer.«
 


 

~*~
 


 

Ich hoffe es hat euch gefallen =)

Ich werde schnell weiterschreiben und freue mich schon auf eure Kommentare.

Ein Abend im Dezember

Es war bereits kurz nach elf Uhr nachts und eine kleine Kneipe in einer Seitenstraße war voll. Überall saßen fast nur Männer um die Tische und lachten und stießen auf alles an, auf was man anstoßen konnte. Die beiden Kellnerinnen kamen nur sehr schwer durch die Männermengen und mussten sich auch noch anzügliche Dinge gefallen lassen. Shikamaru saß mit Chouji, Naruto und Kiba an einem Tisch in der Ecke und entspannten sich nach der Arbeit. Chouji und Naruto aßen noch einen Happen, doch am meisten floss der Alkohol. Shikamaru fühlte sich bereits leicht angetrunken, doch bestellte er sich noch ein Bier.

»Also habe ich das Mädchen aus dem Laden gefragt, ob sie mit mir ausgehen möchte.«, erzählte Kiba und nahm einen Schluck von seinem Bier. »Aber dann kam ihr Verlobter. Ihr Verlobter, sie ist in unserem Alter. Also dann kam der und war riesig groß und breit.«

Kiba zeigte die Breite und Shikamaru und Naruto mussten lachen. Wie immer übertrieb Kiba.

»Und wie ging es dann weiter?«, fragte Naruto. »Ich denke kaum, dass du mit ihr ausgegangen bist.«

»Ich bin dann aus dem Geschäft gerannt.«, lachte Kiba und Chouji, Shikamaru und Naruto mussten ebenfalls lachen. Typisch Kiba. Er fragte wirklich immer die falschen Frauen. Shikamaru dankte der Kellnerin, als sie ihm sein Bier brachte und er nahm sich sofort einen großen Schluck vom Bier. Plötzlich kam Hagane Kotetsu zu den vier jungen Männern und fragte ob er sich kurz zu ihnen setzten konnte, da er eine Frage an Shikamaru hatte. Dieser sah etwas überrascht zu Kotetsu, der sich gerade hingesetzt hatte. Auch Kiba, Naruto und Chouji sahen etwas verwirrt zu Kotetsu. Normalerweise hatten sie nichts mit ihm privat zu tun.

»Was möchtest du wissen, Kotetsu?«, fragte Shikamaru, um das Gespräch einzuleiten.

»Es geht um Sabakuno Temari.«, fing Kotetsu an und sofort hatte er seine gesamte Aufmerksamkeit. »Ich habe sie heute zufällig beim Einkaufen getroffen und sie gefragt, ob sie mit mir ausgehen möchte.«

Kurz herrschte Stille und Shikamaru musste erst einmal seine Gedanken ordnen. Kotetsu hatte Temari um eine Verabredung gebeten?

»Und was hat sie geantwortet? Und was hat das mit mir zu tun?«, fragte Shikamaru und sah wirklich verwirrt aus. Er konnte seine Gedanken nicht ordnen und ein Muster finden, welches zutraf, weshalb die beiden miteinander ausgingen.

»Sie hat bejaht. Meine Frage an dich ist jetzt, welche Vorlieben Temari hat und was sie gern in ihrer Freizeit macht. Außerdem seit ihr beide doch ziemlich gut befreundet, also kannst du mir weiterhelfen.«, grinste Kotetsu und bestellte sich ebenfalls ein Bier.

»Warum hast du sie eigentlich gefragt? Kennt ihr euch beide so gut?«, fragte jetzt Kiba und mischte sich ein. Dabei sah er immer wieder zu Shikamaru, der in zwischen gar nicht mehr glücklich aussah.

»Von kennen kann man nicht sprechen. Manchmal haben wir uns nur Unterhalten, wenn es um ein paar Unterlagen ging. Aber Jungs, habt ihr sie euch schon einmal genauer angesehen? Ich meine, diese Frau ist heiß. Ich denke zwar nicht, dass daraus eine Beziehung wird, aber guter Sex wird schon drin sein.«, grinste Kotetsu und nahm sein Bier entgegen. »Ich wundere mich auch ziemlich, dass Shikamaru noch nichts mit Temari angefangen hat.«

Chouji beobachtete seinen besten Freund, wie er sich etwas verkrampfte. Er war der Einzige, der genau wusste, was Shikamaru wirklich für Temari empfand und erkannte seine Wut schon an seiner Körperhaltung erkennen.

»Kotetsu, ich kann dir nicht sagen, wie du mit ihr umgehen sollst. Lerne sie einfach kennen.«, meinte Shikamaru monoton, doch unter dem Tisch ballte er seine Hand zur Faust. Kotetsu grinste, nahm sein Bier und klopfte Shikamaru dankend auf die Schulter.
 

Es war Anfang September und der Regen hatte endlich aufgehört. Nur eine angenehme Wärme war geblieben. Zwar gab es noch einige Tage mit Regen, aber die ließen langsam nach. Temari genoss die Sonnentage, allerdings musste sie viel nacharbeiten. Kankuro hatte sie sehr abgelenkt und das musste aufgeholt werden. Vor zwei Tagen war ihr Bruder wieder abgereist und Temari fühlte sich plötzlich wieder sehr einsam. Sie hatte sich sehr schnell an ihren Bruder gewöhnt und die Einsamkeit ihrer Wohnung war wieder bedrückend. Temari seufzte und las sich ihren abschließenden Bericht noch einmal durch, dass auch keine Fehler zu finden waren. Sai entspannte sich und überkreuzte die Füße auf dem Tisch. Er grinste Temari an, da Sai ihr fast seine ganze Arbeit aufgehalst hatte. Immerhin musste er die vergangenen zwei Wochen alleine arbeiten, denn der liebe Herr Nara war auch keine große Hilfe gewesen, da er sehr abwesend gewesen war. Deswegen arbeitete Shikamaru ebenfalls einen Teil von Sais Arbeit. Sai grinste und nippte an seinem pechschwarzen Kaffee. Der Tag und die ganze nächste Woche würde fabelhaft werden.

»Wisst ihr beide schon, dass Hinata in zwei Monaten heiraten wird? Ich habe eine Einladung in meinem Postfach gefunden.«, meinte Temari und sah von den Unterlagen auf. »Ich war ziemlich überrascht, immerhin bin ich eigentlich eine Fremde und ich kenne Hinata eigentlich gar nicht.«

Sai setzte sich richtig hin und sah zu Temari. Auch er hatte heute in seinem Postfach die Einladung in der Hand gehalten. Sai hatte gehofft, dass Hinata und Naruto einen Weg finden würden diese Verlobung zu umgehen.

»Du bist immerhin die Botschafterin aus Sunagakure und da der Hyuga-Clan der angesehenste Clan aus Konohagakure ist, hast du eine Einladung bekommen.«, schlussfolgerte Shikamaru und sah aber nicht von seinen Unterlagen auf. Er wollte mit der Arbeit fertig werden, da er den Nachmittag auf Akemi aufpassen sollte. Temari sah zu Shikamaru und zuckte mit den Schultern.

»Dann ist das eben so.«, meinte sie. »Und wenn heiratet Hinata eigentlich? War sie nicht ziemlich in Naruto verknallt?«

»Hinata wird zur Hochzeit gezwungen. Sie heiratet einen aus ihrem Clan.«, antwortete Sai und nippte an seinem Kaffee. Temari sah leicht angeekelt aus. Zwangsehe war immer noch weitverbreitet und auch in ihrem Bekanntenkreis in Sunagakure gab es zwei junge Frauen die bereits verheiratete waren. Für beide Frauen wurden die Ehegatten von ihren Eltern ausgesucht. Temari wusste zu mindestens von einer, dass sie nichts anderes als Freundschaft in ihrer Ehe herrschte. Temari sah wieder auf ihren Bericht und unterschrieb ihn. Sie legte den Bericht auf einen kleinen Stapel. Zwar griff sie nach dem nächsten Bericht, den sie zur Korrektur las. Doch auf ihre Arbeit konnte sie sich nicht richtig konzentrieren, da sie immer wieder an Hinata denken musste. Sai stand auf und meinte er wolle das Mittagessen für die drei holen gehen. Temari bejahte und Shikamaru zuckte bloß mit den Schultern.

»Kann sich Hinata nicht einfach gegen ihre Familie wehren?«, fragte Temari und sah zu Shikamaru. Dieser sah genervt von den Unterlagen auf und betrachtete kurz Temari.

»Kann ich dir nicht sagen.«, meinte er kühl und sah wieder zu seinen Unterlagen. Temari sah überrascht zu Shikamaru. Er benahm sich schon den ganzen Tag kühl und desinteressiert. Auch gegen sie selbst und das war Temari wirklich nicht gewohnt.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte Temari etwas verunsichert und ärgerte sich darüber, dass es ihr anscheinend so wichtig war, wie Shikamaru sie behandelte.

»Alles bestens.«, brummte dieser und sah Temari noch nicht einmal an. Shikamaru versuchte zwar sich auf den Fall zu konzentrieren, den die drei seit einigen Tagen bearbeiteten, doch er konnte es nicht. Immer wieder musste Shikamaru an den letzten Abend denken und das Temari heute mit Hagane ausgehen würde. Er würde mit ihr flirten, sie immer wieder leicht berühren und dann irgendwann schüchtern küssen, bis sie beide nackt und erregt ihm Bett landen würden. Temari würde seinen Namen schreien und nicht den von Shikamaru. Genervt strich er über sein Gesicht und sah wieder zu Temari. Diese sah verwirrt aus, da sie nicht wusste, was sie bei ihm falsch gemacht hatte. Eigentlich nichts und dann wieder so viel.
 

»Shikamaru?«, verwundert stand Temari vor Shikamaru. »Was tust du hier?«

Temari hatte sich gerade fertig zu ihrem Date mit Kotetsu gemacht und hatte sich ihr Kleid angezogen. Als sie anfing leichtes Make-Up aufzutragen, klingelte es an der Wohnungstür und Temari dachte schon, dass Kotetsu zu früh war. Doch dann stand da Shikamaru. Ohne ein Wort zu sagen, trat er ein und Temari schloss verwirrt die Tür.

»Shikamaru, würdest du mir endlich sagen, was los ist?«, meinte Temari genervt. »Du benimmst dich den ganzen Tag bereits so komisch.«

»Warum gehst du mit Hagane Kotetsu aus?«, fragte Shikamaru plötzlich und Temari sah ihn überrascht an. Woher wusste er davon? Enttäuscht ging Temari in ihr Badezimmer und beschloss sich weiter zu schminken. Shikamaru folgte ihr und lehnte sich an den Türrahmen.

»Ich weiß nicht, was dich das angeht? Es ist mein Recht mit ihm auszugehen und das werde ich machen.«

»Aber warum Hagane?«

»Warum nicht? Keiner fragt mich und er tat es.«, meinte Temari und tuschte sich die Wimpern. Shikamaru trat dicht hinter Temari und Temaris Herzschlag beschleunigte sich. Ihre Blicke trafen sich im Spiegel und hielten sich fest. Shikamaru legte seine Hände auf ihre Taille und fuhr langsam zu ihrer Hüpfte hinunter. Dabei presste er sie immer stärker gegen seinen Unterleid. Temari spürte seinen heißen Atem in ihrem Nacken und sie spürte ein lustvolles Ziehen in ihrem Unterleib. Ihr Atem ging schneller und die junge Frau verfluchte sich innerlich.

»Aber es gibt einen Mann, der sich für dich interessiert.«, murmelte Shikamaru und schmiegte sich noch näher an sie heran.

»Und wer ist dieser Mann?«

»Du kennst ihn. Ein junger, gutaussehender Mann. Schwarzes Haar.«, antwortete Shikamaru und Temari lächelte.

»Ich habe gehört, er wäre sehr faul. Ein Träumer.«

»Dieser Mann steht auf dich.«, grinste Shikamaru und hauchte feine Küsse auf ihren Hals. Temari lehnte sich ganz gegen ihn und kreiste ihre Becken gegen sein. Shikamaru stöhnte auf und fuhr mit der Hand unter ihr Kleid. Langsam fuhr er hinauf, doch dann zuckte er leicht zusammen.

»Du trägst keine Unterwäsche.«, meinte Shikamaru und drehte Temari zu sich um. Seine Gesichtszüge hatten sich verändert. Er trug eine undurchdringbare Miene. »Wolltest du mit ihm schlafen?«

Temari wusste nicht ganz, was sie antworten sollte und sah Shikamaru stumm an. Shikamaru ließ sie los und trat einen Schritt zurück. Langsam schüttelte sie den Kopf, da ihr immer noch die Worte fehlten. Im nächsten Moment kam Shikamaru wieder auf sie zu und zog sie brutal an seine Lippen. Temari war im ersten Moment schockiert, doch dann ließ sie sich auf den Kuss ein. Shikamaru löste sich wieder von ihr und drückte sie gegen die Wand. Wieder presste er seine Lippen auf ihre und leckte über ihre Unterlippe. Temari öffnete ihren Mund und empfing seine Zunge mit ihrer. Im nächsten Moment hob Shikamaru Temari auf seine Hüfte und drang in sie ein. Temari keuchte auf und lächelte Shikamaru an. Verwirrt sah sie zu ihm und schlang ihre Arme um seinen Hals.

»Was wird das?«, lächelte Temari und spürte seine ganze Männlichkeit fest zwischen ihrer Weiblichkeit.

»Ich befriedige dich, dann musst du nicht mit Hagane schlafen.«, erklärte Shikamaru und betrachtete Temaris herrliches Lachen.

»Dann befriedige mich.«, grinste Temari und stöhnte auf, als Shikamaru anfing sich in ihr zu bewegen. Temari lachte leicht auf und genoss seine Stöße. Immer wieder küssten sich die beiden, sie stöhnten und mussten immer wieder auflachen. Doch plötzlich überkam der Orgasmus Temari und schrie auf. Erschöpft ließ sie sich gegen Shikamaru fallen, der sie immer noch hielt. Leise lachte er und konzentrierte sich auf eich selbst. Nur wenig später ergoss er sich in Temari und einen kurzen Moment genoss Shikamaru ihre Zweisamkeit, bevor er sie wieder auf den Boden stellte.

Temari trat mit schwachen Schritten zum Spiegel und lachte auf, als sie sich erblickte. Schnell richtete Temari wieder alles zurecht und sah zu Shikamaru, der seine Kleidung richtete.
 

Sakura saß an diesem Abend mit Hinata, Ino und Tenten in einer Kneipe. Die vier jungen Frauen hatten sich dafür entschieden, dass sie ein wenig mehr Zeit für sich brauchten. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung und man merkte, dass sich die Frauen ein wenig entspannen konnten. Sakura war etwas ruhig geworden und strich sich die Haare nach hinten. Ino und Tenten fragten Hinata nach ihren Hochzeitsvorbereitungen aus. Ino und Tenten waren immer noch Romantikerinnen und waren begeistert von der Hochzeit. Sakura konnte sich nicht mehr richtig für diese Themen aufraffen und konzentrierte sich lieber auf ihre Karriere. Etwas traurig lächelte die junge Frau. War sie nicht etwas zu jung, um diese Gedanken und Gefühle zu hegen? Sakura beobachtete, wie sich Hinata etwas zurückzog. Sie war eine der wenigen, die die Wahrheit kannten. Hinata war mit Naruto zusammen und beide waren glücklich, trotzdem musste sie einen anderen Mann heiraten. Wie in einer kitschigen Geschichte, oder?

Sakura atmete etwas genervt aus und lehnte sich leicht zurück. Sie hatte heute einen harten Tag mit Sasuke gehabt. Sasuke musste heute, wie jeden Monaten, zum Gericht und seine Vorschritte melden. Der Richter hatte ihm mitgeteilt, dass er sich zwar gut eingliederte, aber die Nachbarstaaten

waren misstrauisch und einige Staaten verlangten sogar seinen Tod. Selbst Sunagakure verlangte Rechtsschaft. Der Richter erklärte Sasuke, dass es gut sein konnte, dass er nie mehr als Shinobi arbeiten konnte. Das Gleichgewicht und die Handelsabkommen zwischen den Nationen war wichtiger, als die Karriere des Uchiha Sasuke. Sasuke kam nach Hause und Sakura stand bereits wieder in Küche und kochte für ihn. Zunächst sah es so aus, als würde der junge Mann in Rage geraten, doch dann wurde er sehr ruhig und zog sich zurück. Sakura machte sich sorgen um Sasuke und suchte das Gespräch mit ihm. Sasuke sah gehetzt und gleichzeitig müde aus. Vieles hatte er bereits im Leben gewesen und erlebt. Denn Tod seiner Eltern, den jahrelangen Hass gegen seinen Bruder, das Leben als Feind. Vieles hat Sasuke in seinem Leben durchgemacht. Und so suchte Sasuke seine Ruhe in Sakuras Armen.
 

Eine junge Kellnerin kam an den Tisch und die Mädchen bezahlten ihre Rechnungen. Die vier traten nach draußen und erstaunlicherweise herrschte an diesem Abend ein kalter Wind. Sakura hatte sich eine leichte Jacke angezogen und verabschiedete sich von Hinata und Tenten, die sich bereits schnell verabschiedet hatten.

»Du warst heute so ruhig. Stimmt etwas nicht?«, fragte Ino und hakte sich bei ihrer Freundin ein. »Ich finde schon lange, dass du dich etwas mit deiner Arbeit überanstrengst.«

Sakura seufzte und sah zu Ino.

»Ich überanstrenge mich nicht. Man hat doch manchmal einen schlechten Tag.«, lächelte Sakura. Plötzlich blieb Ino stehen und Sakura folgte ihrem Blick. Erfreut erkannte Sakura Temari auf sich zu kommen. Ino bemerkte ihren Gesichtsausdruck und war gar nicht erleichtert. Temari bemerkte die beiden ebenfalls und lächelte.

»Schön euch zu sehen.«, lächelte Temari und blieb stehen. Sie trug ein umwerfend schönes Kleid und hatte sich in einen sehr dicken und großen Schal gewickelt.

»Wo kommst du den her.«, lächelte Sakura. Ino wusste, dass Sakura und Temari gut befreundet waren. Zwar durfte sie so nicht denken, aber ein bisschen störte es Ino. Deswegen verabschiedete sie sich schnell von Sakura und diese sah ihre Freundin verwundert an.

»Sie mag mich nicht.«, erklärte Temari Inos Verhalten und lächelte leicht. Sakura nickte und wünschte sich sehr, dass es nicht so wäre. Ino war Sakuras beste Freundin und daran würde sich nichts ändern. Aber Sakura hätte es gerne, das Ino ihre Freundschaft zu Temari akzeptieren könnte.

»Kann ich mich mit dir unterhalten?«, fragte Sakura und Temari nickte.
 

»Es war eigentlich ein gutes Date mit Kotetsu. Er hat sich wirklich Gedanken gemacht, aber dann war er doch wirklich enttäuscht darüber, dass ich alleine nachhause gehen wollte.«, erklärte Temari und reichte Sakura eine Tasse Tee und dann setzte sie sich neben sie auf das Sofa.

»Warum bist du den alleine nachhause gegangen?«, fragte Sakura und nippte an ihrem Tee.

»Mir ist etwas davor passiert.«, lächelte Temari und strich sich durch ihr Haar. Sakura betrachtete ihre Freundin und wunderte sich über ihr Verhalten.

»Und was?«

»Shikamaru hat von meinem Date mit Kotetsu erfahren und plötzlich stand er vor meiner Wohnungstür.«, meinte Temari fast schon strahlend. »Und dann fing er mit mir zu flirten an, bis wir dann miteinander geschlafen haben.«

Sakura verschluckte sich an ihrem Tee und stellte die Tasse auf dem kleinem Tisch ab. Sie setzte sich auf und starrte ihre Freundin an.

»Ihr beide habt miteinander geschlafen?«, fragte Sakura noch einmal nach.

»Ja, ich weiß, dass es plötzlich und unerwartet kam. Aber es fühlte sich so richtig an, so gut.«

»Liebst du ihn?«, fragte Sakura unerwartet und Temari sah sie etwas erschrocken an. Aber dann nickte die junge Frau und lächelte.

»Ich habe ihn schon so lange geliebt, doch ich wollte es nie war haben. Wir leben fast tausend Kilometer auseinander und dann haben wir beide unterschiedliche Nationalitäten.«, erklärte Temari und setzte sich auf. Auch für sie war es neu, denn Gedanken zu akzeptieren, dass sie Shikamaru liebte. Deswegen versuchte sie jetzt, dass Thema zu wechseln.

»Also wieso solltest du mit mir sprechen?«

»Sasuke hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten würde.«, meinte Sakura monoton. Temari erschrak und fiel leicht nach hinten. Sakura lächelte leicht, da sie mit dieser Reaktion gerechnet hatte. Temari konnte sich immer noch nicht beruhigen und starrte ihre Freundin einfach nur an.

»Und ich habe 'Ja' gesagt.«

Oktoberkühle

Ich danke all meinen Lesern und hoffe sehr, dass euch dieses Kapitel gefällt. Über eure Meinung dazu würde ich mich freuen.
 


 

~*~
 


 

Es war ein kühler Tag im Oktober und ein leichter Nebel umschloss das Dorf. Es war bereits Abends und die Bewohner hatten sich in ihre Wohnungen und Häuser zurückgezogen.

Sakura saß nervös im Wohnzimmer ihrer Eltern und sah immer wieder auf ihre Hände. Immer wieder fing sie damit an ihre Hände zu kneten, doch dann griff Sasuke nach ihren Händen und strich darüber. Sasuke lächelte sie kurz an und versuchte sie somit zu beruhigen. Sakura atmete leicht aus und schloss kurz die Augen. Sasuke musste seinen Eltern auch nicht beibringen, dass ihr einziges Kind sich verlobt hatte. Und dann war der zukünftige Schwiegersohn kein lieber, guter Junge von neben an, sondern Uchiha Sasuke. Ein verurteilter Staatsfeind.

Als sich Sakuras Eltern ihrer Tochter gegenüber setzten, öffnete Sakura ganz langsam die Augen. Sie sah in die Augen ihrer Mutter und Sakura spürte, dass sie ein wenig blass wurde. Sakura sah zu Sasuke und dieser blicke einen kurzen Moment zu ihr bis auch er sich auf ihre Eltern konzentrierte.

»Herr und Frau Haruno, ihre Tochter und ich müssen Ihnen etwas mitteilen.«, begann Sasuke und drückte Sakura die Hand bevor er weiter sprach. »Wir haben beschlossen zu heiraten.«

Mebuki wurde blass und presste ihre beiden Hände gegen ihre Lippen. Kizashi setzte sich geschockt auf und starrte seine Tochter an.

»Bist du schwanger? Es gibt andere Lösungen, als eine überstürzte Hochzeit.«, krächzte Kizashi und wollte sich auf Sasuke stürzten, doch Sakura ging dazwischen.

»Papa, bitte. Ich verspreche euch beiden, dass ich nicht schwanger bin.«, meinte Sakura und sah zu ihrem Vater. »Ich bitte dich, beruhige dich. Sasuke fragte mich und ich sagte 'Ja'. Papa, ich liebe ihn.«

»Sakura, ich bitte dich. Du kannst nicht mit einundzwanzig zu einem Mann 'Ja' sagen. Du bist zu jung und mit diesem Mann wirst du nur Probleme haben.«, schrie ihr Vater und stand auf. Nervös ging er auf und ab und artikulierte mit seinen Händen. Sakura war ebenfalls aufgestanden.

»Sasuke hat seinen Fehler eingesehen und er war eine große Hilfe im Krieg. Damit hat er doch bewiesen, dass er sich verändert hat.«, meinte Sakura und artikulierte, wie ihr Vater. »Papa, du wirst es mir nicht verbieten. Der Mann, den ich liebe möchte mit mir sein Leben verbringen.«

»Sakura, schweig! Du machst einen Fehler und das wirst du noch früh erfahren.«, mischte sich Mebuki in das Streitgespräch ein und sah zu ihrer Tochter.

»Frau Haruno, verzeihen Sie mich, aber es ist das Leben ihrer Tochter und somit ihre Entscheidung.«, erklärte Sasuke ruhig und höflich. »Ihre Tochter hat sich für mich entschieden und deswegen werde ich sie heiraten. Natürlich wünsche ich mir sehr, dass wir Ihren Segen bekommen.«

Sakura ging das Herz auf. Sasuke setzte sich für sie ein und verteidigte ihren Eheentschluss. Sakura sah zu ihrem Verlobten und war sich sicher, dass sie den richtigen Entschluss getroffen hatte. Lächelnd setzte sie sich wieder neben Sasuke und griff nach seiner Hand. Sasuke lächelte leicht und legte seine Hand auf ihre.

»Ich denke, Papa, dass wir jetzt gehen sollten.«, erklärte Sakura plötzlich und stand wieder auf. Erstaunt stand Sasuke ebenfalls auf und Kizashi stöhnte geschockt auf. Stellte sich seine Tochter wirklich gerade gegen ihn?

»Sakura, ich habe dich anders erzogen und erwarte von dir, dass du dich wieder hinsetzen wirst, so lange wir unsere Probleme nicht gelöst haben.«, brüllte Kizashi und sah geschockt von seiner Frau zu seiner Tochter. Seine Frau hatte sich im Sessel zurück gelehnt und sah kopfschüttelnd zu ihrer Tochter. Doch was wollten sie dagegen tun? Sakura war eine junge Frau und stur. Mebuki wusste, dass sie ihre Tochter verlieren würde, wenn sie sich gegen ihre Ehe wehren würde. Der Mutter war klar, dass sie Uchiha Sasuke nie als Ehemann ihrer Tochter akzeptieren würde, aber tolerieren.

»Schatz, beruhige dich.«, meinte Mebuki müde und sah zu ihrem Mann. Dieser sah seine Frau verwirrt an und Sakura und Sasuke sahen ebenfalls verwundert zu Mebuki. Kizashi setzte sich wieder neben seine Frau und griff nach ihrer Hand.

»Ihr beide solltet jetzt gehen, damit wir nicht etwas sagen werden, was wir uns lange nicht vergeben würden.«, erklärte Mebuki und hielt immer noch die Hand ihres Mannes. Sakura nickte und stand langsam auf. Sasuke tat das gleiche und verbeugte sich leicht vor seinen zukünftigen Schwiegereltern. Beide gingen nicht auf seine höfliche Geste ein, sondern sahen zu ihrer Tochter, die ohne ein Wort der Verabschiedung das Wohnzimmer verließen. Sasuke atmete tief ein und folgte langsam seiner Verlobte. Er merkte, dass Sakura leicht am zittern war. Sie griff nach ihren Schuhen und zog sie sich an.

»Sakura, du hättest dich zu mindestens von deinen Eltern verabschieden sollen. Die Beziehung zu deinen Eltern ist wichtig.«, meinte Sasuke und zog sich ebenfalls seine Schuhe an. Beide verließen die Wohnung und Sakura fröstelte leicht. Sie hätte wirklich eine Jacke mitnehmen sollen.
 

Es war bereits später Abend und die Sonne war bereits untergegangen. Der Himmel hatte eine dunkelblaue Färbung angenommen und würde in eigenen Minuten ganz in schwarz erscheinen. Temari zog ihre Herbstjacke fester um sich und verwünschte sich, dass sie eingewilligt hatte mitzukommen. Genervt atmete sie aus. Sakura und Sasuke wollten ihren Freunden mitteilen, dass die beiden im Dezember heiraten würden. Temari und Sakuras Eltern waren die einigen, die davon etwas wussten. Deswegen verstand sie nicht, warum sie an diesem Abend mit zu diesem Treffen gehen musste. Immerhin war sie nur mit Sakura und Tenten richtig befreundet. Sai war ihr Arbeitskollege und die anderen kannte sie nur vom Sehen oder von ein- oder zweimaligen Treffen. Und mit Shikamaru war Temari sozusagen zusammen. Leicht errötete die junge Frau und betrachtete Shikamaru, wie er die Haustür schloss und sich dann zu ihr drehte.

»Ich bin immer noch nicht davon überzeugt, dass ich mitkommen werde.«, meinte Temari. »Immerhin kenne ich die meisten nicht und mit Ino zum Beispiel komme ich überhaupt nicht klar.«

Shikamaru sah verwundert zu Temari und lachte leicht auf. Genervt schlug sie leicht gegen seine Schulter und Shikamaru sah sie lachend an.

»Was hast du eigentlich? Sakura ist eine gute Freundin von dir und außerdem sind da noch Tenten, Sai und Naruto.«, meinte Shikamaru und griff um ihre Schulter. Temari wurde leicht rot. Sie hatte sich immer noch nicht an die Situation gewöhnt, dass die beide eine Beziehung eingegangen waren. Temari war glücklich darüber, dass sich die beiden dafür entschieden hatten, doch merkwürdigerweise hatten die beiden keinen Sex mehr. Und immerhin waren die beiden schon seit zwei Wochen zusammen. Ein Tag nachdem sie mit Shikamaru Sex in ihrem Badezimmer hatte, hatten sie sich, sachlich und ohne peinliches herum turteln, entschieden eine Beziehung zuführen.
 

»Wie weit ist es eigentlich bis zum Uchihaanwesen?«, fragte Temari, da sie angefangen hatte zu frösteln. Sie war einfach diese Kälte nicht gewohnt. Gestern hatte sie noch einen Brief von ihren Brüdern bekommen und beide schrieben ihr, dass sie immer noch fast dreißig Grad hatten. Eifersüchtig musste sie immer wieder diese Zeile lesen. Dreißig Grad, dass hätte sie gerne.

»Ist dir kalt, Suna?«, grinste Shikamaru und küsste seine Freundin in den Nacken. Kurz fuhr er mit der Zunge über die Stelle und grinste. Nachdem er sich von Temari gelöst hatte, zuckte diese leicht zusammen, da die feuchte Stelle durch den leichten Wind kühl wurde. Shikamaru kicherte leicht und Temari boxte ihn in die Seite.

»Du nervst.«, brummte Temari und fuhr sich über die geküsste Stelle. »Und du bist auf meine Frage nicht eingegangen.«

Shikamaru antwortete nicht sondern zeigte einfach auf ein großes Gebäude, auf dem das Wappen der Uchiha abgebildet war.

»Weißt du schon, dass ich keine Lust habe?«, meinte Temari und drehte sich zu Shikamaru um. Sie legte ihre Hände um seine Mitte und stellte sich auf Zehnspitzen. Sie legte ihre Lippen auf seine Kehle und leckte darüber. Genüsslich schloss Shikamaru die Augen und zog Temari noch näher an sich. Sie fing seinen Hals an zu küssen und saugte immer wieder leicht. Shikamaru brummte genüsslich auf und legte seine Hände auf ihre Kehrseite. Er presste seine leichte Erektion gegen ihren Bauch und stöhnte leicht auf. Einen Moment genoss er noch ihre Zärtlichkeit, bis Shikamaru Temari leicht von sich schob.

»Wir sollten jetzt aufhören und uns anhören, was die beiden zusagen haben. Ich bin auch nicht der engste Freund von Sasuke. Ach, ich mag ihn noch nicht einmal, aber wir beide sind mit Sakura befreundet.«, erklärte Shikamaru und konzentrierte sich auf seine aufflammende Erektion. Temari brummte genervt auf und betrat das Anwesen. Shikamaru, der seinen Penis endlich unter Kontrolle bekommen hatte, folgte seiner Freundin und klingelte an der Haustür. Nach wenigen Minuten öffnete Sasuke die Haustür und ließ die beiden eintreten.

Nach einer kurzen, kühlen Begrüßung meinte Sasuke, dass sie einfach ihre Sachen irgendwo hinwerfen könnten und trat dann ins Wohnzimmer.

»Aber ich muss zugeben, Uchiha Sasuke sieht immer noch zum anbeißen gut aus.«, grinste Temari und sah dem jungen Mann hinterher. Shikamaru pikste Temari in die Seite und diese zuckte zusammen. Shikamaru grinste und zog sich den Schal vom Hals, als Temari sich erschreckte und auf seinen Hals zeigte. Verwirrt griff sich Shikamaru an die Stelle und sah zu seiner Freundin.

»Du hast einen Knutschfleck. Ich habe zu lange daran gesaugt.«, flüsterte Temari gereizt und drückte Shikamaru den Schal wieder in die Hände. »Zieh den an. Ich möchte nicht, dass die dich so sehen.«

Grinsend wickelte sich Shikamaru den Schal wieder um den Hals und betrat dann zusammen mit Temari das Wohnzimmer. Sofort zog sich Temari leicht zurück, denn alle Blicke gingen zu ihr hinüber. Die junge Frau wusste, dass so etwas passieren würde und fühlte sich unwohl. Sie war kein Teil dieser Gruppe und das spürte sie.
 

Gereizt sah Temari zu Sakura und funkelte sie leicht wütend an. Diese lächelte und zuckte mit den Schultern. Shikamaru setzte sich zu Chouji und Temari tat es ihm gleich.

»Was meinst du, was das hier soll?«, flüsterte Chouji zu Shikamaru, doch dieser zuckte bloß mit den Schultern und sah zu Ino, die in dem Moment den Raum betrat. Lächelnd trat sie zu ihren ehemaligen Teamkollegen und zwang sich zwischen ihnen auf die Tatamimatte.

»Weißt du, was hier los ist?,«, fragte Shikamaru Ino, immerhin war sie Sakuras beste Freundin.

»Nein.«, meinte Ino leicht gereizt und sah zu Temari. Ino gefiel es wirklich nicht, dass sie bei diesem Treffen dabei war. Immerhin war das ein Treffen unter Freunden und Temari gehörte wirklich nicht zu diesem Freundeskreis dazu. Ino hatte sich eigentlich vorgestellt, dass die junge Frau etwas schüchtern sein würde, da sie zwischen Leuten saß mit denen sie nichts zu tun hatte. Doch Temari saß wie immer selbstbewusst und sicher neben Shikamaru und ließ sich nicht anmerken, ob sie sich unwohl fühlte.

Zuletzt betraten Naruto und Hinata den Raum und Hinata setzte sich zwischen Tenten und Shino. Temari beobachtete die junge Hyuga ein wenig. Sie war erstaunt, wie schön die Hyuga war. Sie war die klassische Schönheit. Hinatas Bewegungen und Gesten waren elegant und damenhaft. Temari musste zugeben, dass sie Hinata sogar schöner fand, als sich selbst. Temari empfand, dass sie selbst, die moderne und dominante Frau verkörperte. Die vielleicht nicht wirklich schön war, aber eine starke Ausstrahlung besaß. Hinata hingegen verkörperte das alte Schönheitsideal und Temari musste kurz zugeben, dass sie etwas eifersüchtig war. Hinata bemerkte ihre Blicke und sah zu ihr hinüber. Temari hielt ihren Blick stand und lächelte ihr zu.

»Wir freuen uns wirklich, dass ihr alle gekommen seid.«, fing Sakura an und sah zu Sasuke. Beide hatten sich ebenfalls hingesetzt und saßen zwischen Naruto und Sai. Temari musste grinsen und setzte sich leicht auf. »Wir wollten euch etwas mitteilen. Sasuke und ich haben beschlossen zu heiraten.«

Stille und Entsetzten herrschte im Raum. Naruto keuchte auf und fiel zur Seite weg. Sai musste sich ebenfalls abstützen, um nicht zufallen. Ino hatte sich aufgesetzt und hatte leicht aufgeschrien. Tenten schlug mit der Hand auf ihren Mund und sah besorgt zu Ino, die ihren Blick erwiderte. Lee hatte sich leicht aufgesetzt und sah immer wieder zwischen Sakura und Sasuke hin und her. Shino blieb ruhig sitzen und Hinata sah fragend von Sakura zu Naruto, doch dieser starrte seine beiden besten Freunde an. Kiba und Chouji mussten leicht grinsen und letzterer versuchte Ino ruhig zu halten. Shikamaru beugte sich leicht zu Temari.

»Du wusstest das.«, hauchte er ihr ins Ohr und küsste sie in den Nacken um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Temari griff sofort mit der Hand in den Nacken und sah zu ihrem Freund. Frech grinste sie ihn an und nickte leicht.

»Sakura.«, rief Ino und befreite sich aus Choujis Griff und stand auf. Sie baute sich vor ihrer besten Freundin auf. »Heiraten? Findest du nicht, dass du etwas zu jung dafür bist? Und wie lange bist du denn dann bitte schon mit Sasuke zusammen?«

»Ino beruhige dich und setzt dich wieder zu uns.«, meinte Shikamaru und stand auf, um Ino zu sich zuziehen. »Beide werden ihre Gründe haben, also akzeptiere es und mach ihnen keine Vorwürfe.«

Ino setzte sich zu Shikamaru und funkelte ihn wütend an. Natürlich hatte Shikamaru Recht, doch Ino wollte sich damit nicht abfinden. Naruto hingegen musste grinsen und schlug Sasuke auf die Schulter.

»Eigentlich hätten wir damit rechnen müssen.«, lachte Naruto und zog Sasuke an sich. Dieser war die Nähe zu anderen Menschen immer noch nicht gewöhnt, doch ließ die Nähe von Naruto zu. Ihm vertraute er. Sai gratulierte dem Paar ebenfalls. Er schlug Sasuke ebenfalls auf die Schulter und zog Sakura in eine Umarmung. Sakura hatte sich schon gedacht, dass zu mindestens ihr Team hinter ihrem und Sasukes Entschluss stehen würde. Nach und nach gratulierten alle auf ihrer Art dem Paar.
 

»Wir werden im Dezember heiraten und zwar im kleinsten Kreis.«, lächelte Sakura und zeigte Ino, Tenten und Hinata ihren Ring. Es war ein einfacher goldener Ring. Der Ring von Sasukes Mutter. Stolz sah Sakura auf ihren Ring und lächelte ihre Freundinnen an. Die Männer saßen in kleinen Gruppen tranken und entspannten sich. Mittlerweile ging es gar nicht mehr um das Heiratsthema. Sie unterhielten sich um alle möglichen Themen und lachten zum Beispiel, um Kibas Versuche eine Frau kennen zu lernen. Temari saß etwas mit Abstand an der Wand gelehnt und stand auf. Mit schweren Schritten ging sie zu Sakura und verabschiedete sich. Verwirrt sah Sakura auf.

»Du möchtest schon gehen? Aber bleib doch noch ein wenig.«, meinte Sakura und stand ebenfalls auf. Shikamaru sah auf und wollte ebenfalls aufstehen, doch Temari gab ihm ein Handzeichen, dass er sitzen bleiben sollte. Er nickte, doch ließ sie nicht aus den Augen.

»Ich freue mich für euch beide.«, lächelte Temari und trat mit Sakura in den Eingangsbereich. »Aber ich gehöre einfach nicht zu dieser Gruppe zu. Trotzdem danke, dass du mich eingeladen hast.«

»Aber bleiben kannst du doch.«, meinte Sakura und war gar nicht begeistert, dass Temari schon gehen wollte.

»Sakura, dass ist lieb von dir, aber das hier ist ein sehr intimer Moment für euch Freunde und da habe ich wirklich nichts verloren. Versteh mich doch bitte.«, lächelte Temari und zog sich an.

»Ist es Inos Feindseligkeit? Ich kann mit ihr sprechen.«, meinte Sakura und sah leicht gereizt aus. Temari schreckte auf und griff nach ihrer Hand.

»Es hat nichts mit Ino zu tun. Gib ihr keine Schuld daran, dass ich gehen möchte. Versteh mich doch, ich fühle mich selbst nicht sehr wohl.«, erklärte Temari und ließ Sakuras Hand los. »Gute Nacht.«
 

Der nächste Tag war ein Sonntag und somit ein freier Tag. Es war noch Vormittags und Temari klopfte an der Haustür der Naras. Nach kurzem Warten öffnete Yoshino Temari die Haustür und trat zur Seite, dass sie ein treten konnte.

»Wie geht es dir, meine Liebe?«, fragte Yoshino und beobachtete Temari dabei, wie sie sich aus ihrem Mantel schälte und sich die Schuhe auszog. Yoshino nahm den Mantel entgegen und hängte ihn auf.

»Mir geht es gut und dir?«, meinte Temari und lächelte Yoshino an.

»Ach, wie immer. Ich habe viel im Haushalt zu tun und der liebe Herr im Haus ist viel zu faul, um mir zu helfen.«

»Wahrscheinlich schläft der Faulpelz immer noch.«, schmunzelte Temari und Yoshino nickte. »Ich sollte hochgehen und ihn wecken.«

Temari ging die Treppe hinaus und betrat ohne anzuklopfen den Raum. Erstarrt blieb die junge Frau stehen und sah auf das Bild, welches ihr dieses Zimmer bot.

Erschrocken zog sie die Luft ein und starrte Shikamaru an, der im Bett lag. Er strich sich die Haare nach hinten und sah zu seiner Freundin. Temari allerdings konnte nicht anders und starrte auf die Blondine die in seinem Armen lag. Ino lag schlafend in seinen Armen.

Eine Hochzeit im Oktober

Hallo =)
 

endlich geht es weiter und ich danke jedem meiner Leser =) Es macht wirklich Spaß für euch zuschreiben.

Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefällt.

Viel Spaß =)
 


 

~*~
 


 

Eine Hochzeit im Oktober
 


 

Temari ging die Treppe hinaus und betrat ohne anzuklopfen den Raum. Erstarrt blieb die junge Frau stehen und sah auf das Bild, welches ihr dieses Zimmer bot.

Erschrocken zog sie die Luft ein und starrte Shikamaru an, der im Bett lag. Er strich sich die Haare nach hinten und sah zu seiner Freundin. Temari allerdings konnte nicht anders und starrte auf die Blondine die in seinem Armen lag. Ino lag schlafend in seinen Armen.
 

Entsetzt schloss Temari hinter sich die Tür mit einem lauten Ruck wodurch Ino wach wurde. Die junge Frau sah zuerst verwirrt zu Shikamaru und folgte dann seinen Blick. Erschrocken erkannte sie Temari und sofort setzte sich Ino auf.

»Oh, Temari bitte verstehe das jetzt nicht falsch.«, erklärte Ino und stand auf. Sie trug ein altes, langes Shirt von Shikamaru und suchte ihre Kleidung zusammen. Temari sah verächtlich zu Ino und diese erwiderte ihren Blick entschuldigend. Schnell verließ Ino das Zimmer und murmelte, dass sie sich im Badezimmer anziehen würde. Wütend fiel Temaris Blick auf Shikamaru. Sie ballte die Hände zu Fäusten und wollte am liebsten seine Einrichtung zerstören. Dabei machte seine Gelassenheit sie noch wütender.

»Wie möchtest du dich jetzt entschuldigen?«, fragte Temari und beobachtete, wie sich Shikamaru aus dem Bett quälte. Eigentlich hätte sie gedacht, dass er sich ein Laken um die Hüfte wickeln müsste, doch er stand in voller Kleidung auf. Dabei trug er seine Kleidung vom Vortag.

»Erstaunt, Suna.«, meinte Shikamaru und strich sich seine Haare aus dem Gesicht. Sie fielen ihm offen bis auf die Schultern. »Glaubst du wirklich, dass ich dich betrogen habe? Warum sollte ich das tun?«

Shikamaru trat vor seine Freundin und zog sie stürmisch an seine Lippen. Temari wehrte sich dagegen und Shikamaru ließ sofort von ihr ab. Seine Freundin brachte Abstand zwischen ihnen und sah suchend das Bett an.

»Fass mich jetzt nicht an.«, spie Temari.

»Suchst du nach einem benutzten Kondom?«, meinte Shikamaru ruhig und folge ihrem Blick. Allerdings fühlte sie sich ertappt und leichte röte trat in ihr Gesicht. Kurz schloss Temari die Augen und atmete tief ein. Sie trat vor ihrem Freund und stemmte die Hände in die Hüfte.

»Wenn du mich diese Nacht wirklich nicht betrogen hast, was tat sie dann in deinem Bett?«, fragte Temari jetzt und fand ihr Selbstbewusstsein wieder. Shikamaru zuckte mit den Schultern und lehnte sich an seine Zimmertür.

»Ino fühlte sich einsam und brauchte Gesellschaft. Und ich bin ihr bester Freund.«, erklärte Shikamaru monoton, so dass man merkte, dass er immer noch müde war. »Sie steckt gerade in einer Krise. Ino weiß nicht wie ihre Zukunft aussehen wird und zudem kommt sie nur schwer mit dem Verlust ihres Vaters zurecht. Sie brauchte mich einfach.«

Temari nickte, doch Shikamaru merkte, dass sie mit der Antwort trotzdem nicht zufrieden war. Es tat ihm leid, dass Temari die beiden in dieser doch sehr eindeutigen Pose vorgefunden hatte. Doch sie musste ihm vertrauen, immerhin war er gerade dabei sich in sie zu verlieben. Würde er sie dann wirklich betrügen?
 

Shikamaru trat zu Temari und griff zärtlich nach ihrer Hand. Etwas schüchtern ließ sie sich in eine Umarmung ziehen und erwiderte am Ende sogar seinen Kuss.

»Es tut mir leid, dass du uns so sehen musstest. Aber Ino ist einfach meine beste Freundin seit, keine Ahnung wie lange und du bist aber meine Freundin. Also vertrau mir etwas, Suna.«, grinste Shikamaru an Temaris Lippen.

»Aber ich muss sie nicht mögen?«, fragte Temari und hörte Shikamaru seufzen.

»Nein, musst du nicht. Aber es würde vieles einfacher machen.«

Ino trat wieder in Shikamarus Zimmer und band sich die Haare zurück. Temari hatte sich auf Shikamarus Bett gesetzt und strich vorsichtig darüber. Sie hatte noch nie hier geschlafen und plötzlich fragte sie sich, wie oft hier Ino schon geschlafen hatte.

»Wie lange steht ihr euch schon so nah?«, fragte Temari und sah zu Ino. Ino setzte sich neben Temari hin und strich sich ihren Rock glatt.

»Kennen tun wir uns schon ziemlich lange, da unsere Väter bereits seit der Jungendzeit befreundet waren. Doch so nahe stehen wir uns erst seit dem Krieg.«, erklärte Ino und sah auf ihre Hände. »Er kann meinen Schmerz verstehen und war mir deswegen eine große Stütze.«

Hörbar atmete Temari aus. Auch sie kannte den Schmerz, der zustande kam, wenn man seine Eltern verlor. Sie konnte verstehen, dass Ino dann die Nähe zu Shikamaru suchte. Immerhin kannten sich die beiden fast ein Leben lang. Doch trotzdem war sie eifersüchtig und dieser Umstand störte sie.

»Ich kann das verstehen. Nur es ist komisch seinen Freund mit einer anderen Frau im Arm zusehen.«, meinte Temari und strich sich ebenfalls über ihren Rock. Sie hatte wirklich einen sehr langen Moment gedacht, dass Shikamaru sie betrogen hatte.

»Ihr beide seid wirklich zusammen.«, grinste Ino etwas wehleidig. »Ein wenig schmerzt es mich. Shikamaru war immer meine Notlösung für die Ehe gewesen.«

Ino lachte, als sie den verwirrten Gesichtsausdruck von Temari sah. Die über ihren letzten Satz nachdachte. Shikamaru betrat den Raum. Seine Haare waren nass und er trug frische Kleidung. Die beiden Frauen standen auf und zusammen gingen sie hinunter in den Eingangsbereich. Ino meinte, dass sie nicht zum Frühstück bleiben könne, da sie den Vormittag mit Hinata, Sakura und Tenten verbringen wollte. Temari verabschiedete sich und trat in die Küche. Yoshino lächelte als Temari sich neben sie stellte und begann heißes Wasser in die Teekanne zugießen.
 

»Du siehst ziemlich wütend aus, meine Liebe.«, stellte Yoshino fest und stellte die Schalen mit dem Reis auf ein Tablett. »Hat er sich schlecht benommen?«

Verwundert sah Temari auf und blickte zu Yoshino. Sie schüttelte den Kopf und sah wieder auf die Teekanne.

»Er hat nichts getan. Ich bin einfach etwas verstimmt heute.«, meinte Temari und half beim decken. Shikamaru trat ins Esszimmer und war, wie immer erstaunt und etwas beängstigt, wie gut seine Mutter und Temari sich verstanden. Irgendwann würden seine beiden Frauen sich gegen ihn stellen. Er setzte sich neben Temari und gegenüber seiner Mutter.
 


 

Naruto saß mit Sasuke in einer Kneipe. Sasuke hatte sich mittlerweile das zweite Bier bestellt und Naruto trank nur Wasser. Er trank keinen Alkohol. Dafür war er nicht der Typ. Seit gestern hatte Naruto schlechte Laune. Zwei seiner besten Freunde würden heiraten und das ohne eine richtige Beziehung gehabt zuhaben. Und er, der so lange schon mit Hinata zusammen war, würde seine Freundin in wenigen Tagen für immer verlieren.

»Ich bin mit Hinata zusammen.«, platzte es plötzlich aus ihm heraus und Sasuke stoppe in seiner Bewegung und stellte sein Glas ab. »Seit einigen Monaten sind wir zusammen und als wir unsere Beziehung endlich öffentlich machen wollten, erfuhren wir von Hinatas Beziehung.«

Jetzt sah Naruto Sasuke ins Gesicht und lass im ersten Moment Unverständlichkeit. Etwas gekränkt zuckte er zusammen und sah missbilligt zu Sasuke. Er erkannte Narutos Reaktion und lächelte.

»Versteh mich nicht falsch, Naruto, aber warum geht ihr beide nicht einfach an die Öffentlichkeit.«, erklärte Sasuke und nahm wieder einen Schluck von seinem Bier. »Ihr beide seid erwachsen und wir leben in einer ganz anderen Zeit.«

»Sasuke, das geht nicht so einfach.«, meinte Naruto und formte seine linke Hand zu einer Faust. »Hinata wurde mit Hoheto verlobt damit ihre Blutlinie rein bleibt.«

Sasuke lachte laut auf und strich sich über die Stirn. Verwirrt starrte ihn Naruto an und wurde langsam wütend. Wie konnte sich Sasuke nur über ihn lustig machen. Naruto litt darunter, dass Hinata in einer Woche nicht mehr seine Frau sein würde und dass er somit nicht einmal die Chance haben würde mit Hinata von einer Zukunft zu träumen.

»Versteh mich nicht falsch, aber auf eine reine Blutlinie achten, dass ist Unsinn. Sieh mal, meine Mutter ist eigentlich eine geborene Nara und verliebte sich einfach in meinen Vater. Und trotzdem war das Sharingan meines Bruders und meines perfekt ausgebildet.«, erklärte Sasuke. »Also ändere endlich dein Verhalten und nimm Hinata bei dir auf. Ich meine sogar, dass Sakura mir erzählt hat, dass Hinatas Mutter gegen diese Ehe ist.«

Naruto atmete tief ein und schloss die Augen. Sasuke hatte in gewisser weise recht. Naruto musste an der Situation etwas ändern. Hinata würde den Mut nicht aufbringen etwas an dieser Situation zu ändern. Sie wurde eben so erzogen, dass sie sich nicht gegen die Familie werte. Naruto musste die Führung übernehmen und Hinata davon überzeugen etwas an der Situation zu ändern.
 


 

Es war bereits Nachmittag und Temari stand in ihrem Schlafzimmer vor dem Wandspiegel. Die junge Frau betrachtete sich prüfend im Spiegel und tupfte hier und da ihr Kleid zurück. Temari hatte auf einen Kimono verzichtet, da sie als Botschafterin auf der Hyuga-Hochzeit eingeladen war und trug deswegen ein traditionelles Wickelkleid aus dem Windreich. Es bestand aus zarter violetter Seide und war anders als sonst schlicht gehalten. Temari hatte auf ein stark verziertes und besticktes Kleid verzichtet, da sie wusste, dass sie sonst die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Das Kleid würde an der Seite durch Verschlüsse zusammengehalten. Üblicherweise war das Kleid etwas länger, wodurch man es ständig anheben musste. Temari wunderte sich jedes Mal, wieso die Frauen vor vielen Generationen ein solch unbequemes Gewand erfunden hatten. In diesem Moment betrat Shikamaru mit einem Handtuch um die Hüfte geschlungen das Schlafzimmer und sah seine Freundin verwundert an.

»Du trägst keinen Kimono?«, fragte dieser und fuhr sich mit einem Handtuch durch die nassen Haare. Temari blieb stumm und betrachtete Shikamaru, wie er dort fast nackt stand. Sie hatten immer noch nicht miteinander geschlafen, obwohl die beiden jetzt seit drei Wochen ein Paar waren. Temari wusste nicht, wieso sie immer noch nicht im Bett gelandet waren. Schon wieder spürte Temari, dass sie immer feuchter wurde. Langsam atmete sie junge Frau aus und strich sich über das Kleid.

»Ich bin doch Botschafterin und trage deswegen ein traditionelles Kleid meines Landes.«, keuchte Temari und betrachtete Shikamaru. Dieser erkannte, dass sie erregt war und deswegen beschloss er sich einfach vor ihr umzuziehen. Nichts ahnend sah Temari zu Shikamaru, als er das Handtuch fallen ließ. Erschrocken stockte Temari den Atem und starrte ihn an.

»Du bist nackt.«, verschluckte sich Temari und konnte ihren Blick nicht von Shikamaru lösen. Gelassen grinste er seine Freundin an und zog seine schwarze Paradeuniform an. Als Shikamaru endlich eine Hose trug, fand Temari ihren Atem wieder. »Wieso... wieso ziehst du dich nicht im Badezimmer um?«

»Um diesen Blick zu verpassen?«, grinste Shikamaru und legte seine Arme um ihre Mitte. Lächelnd zog er sie an seine nackte Brust und küsste sie auf die Lippen. Temari strich mit den Händen über seine Brust und seine Oberarme.

»Obwohl wir schon miteinander geschlafen haben, haben wir den anderen nie nackt gesehen.«, flüsterte Temari und zog ihn an ihre Lippen. »Wieso schlafen wir nicht miteinander?«

»Weil ich wollte, dass du zu mir kommst. Ich wollte dich nicht drängen, Temari.«, erklärte Shikamaru und erwiderte ihren Kuss. »Ich bleibe doch heute über Nacht und dann sehen wir, was passieren wird.«
 

Shikamaru und Temari betraten nicht zusammen die Hochzeit. Mit einem Kuss trennten sich die beiden mit dem Wissen, dass sie sich erst am Abend wieder sehen würden. Natürlich würden sie sich während der Hochzeit sehen, aber wahrscheinlich nicht sprechen. Für Temari war dies ein offizieller Termin und deswegen konnte sie sich nicht einfach mit Shikamaru sehen lassen. Natürlich war er eine gute Partie, aber sie waren noch nicht offiziell zusammen und deswegen war die Öffentlichkeit für sie tabu. Temari legte sich einen langen Seidenschal um die Schulter und warf die Enden über den Rücken. Sie beobachtet, wie Shikamaru zu seinen Freunden trat. Ino lächelte ihn an und rückte sein Oberteil zurecht. Chouji und Shikamaru lachten, doch dann drehte er sich kurz um und lächelte zu Temari. Sie erwiderte seinen Blick und lächelte ihn ebenfalls an. Plötzlich verspürte sie einen leichte Berührung am Oberarm und Temari drehte sich um.

»Baki?«, flüsterte Temari und lächelte ihren ehemaligen Sensei an. Sie hatte nicht damit erwartete ihn hier zu begegnen. »Was tust du hier?«

lächelnd nahm Baki Temaris Hand und legte sie auf ihren Unterarm. Temari presste ihre Stirn gegen seinen Oberarm.

»Nun, der Hyuga-Clan ist einer der angesehensten Familien im Feuerreich. Hyuga Hinata ist beinahe eine Adelige.«, erklärte Baki und betrat das Anwesen mit Temari. »Aus Höflichkeit wurde natürlich der Kazekage eingeladen, aber dieser kann wegen einer Hochzeit nicht das Land verlassen. Also schickte man mich.«

»Wieso haben mir meine Brüder nicht Bescheid gegeben, dass du kommen würdest?«, lächelte Temari und begrüßte mit einem Nicken Hatake Kakashi und Yuuhi Kurenai, die mit ihrer Tochter da war. »Wie lange wirst du bleiben?«

Genervt hielt Temari den Saum ihres Kleides mit der rechten Hand und zog es immer wieder ein Stück hinauf. Dieses Kleid war wirklich nur dafür gemacht, um schön auszusehen, aber nicht um sich zubewegen. Baki zog sie leicht an sich und beugte sich zu ihr hinab.

»Du bist wunderschön in diesem Kleid.«, flüsterte Baki und sah auf seine ehemalige Schülerin hinab. Er zwang sich wieder zur Ordnung und stellte sich wieder gerade auf. »Das Kleid trug damals deine Mutter, als sie die Verlobung mit deinem Vater bekanntgab.«

»Ich wusste, dass dieses Kleid meiner Mutter gehörte, aber nicht, dass sie es in diesem Moment trug.«, meinte Temari erstaunt und strich sich über den Stoff. Temari hatte vieler Kleider ihrer Mutter aufgehoben und trug sie zu Festlichkeiten. Es machte sie stolz und gab ihr ein gutes Gefühl und Geborgenheit.

»Deine Brüder haben dir nicht Bescheid gegeben, weil wir erst vor ein paar Tagen beschlossen hatten, dass ich reisen werde. Und ich habe mir dazu einige Tage Urlaub genommen und wollte diese Tage nutzen, um ein wenig Zeit mit dir hier zu verbringen.«, wechselte Baki das Thema damit Temari nicht seine verbotenen Gefühle erkannte. Strahlend drehte sich die junge Frau zu ihm um und nickte lächelnd.

Temari sah, wie Kurenai zu ihnen trat und hielt die Hand von Akemi. Kurenai sah wunderschön aus und Temari fragte sich, wie lange sie noch ein Zeichen der Trauer tragen wollte. Kurenai trug einen braunen dezenten Kimono. Als Zeichen ihrer Trauer um ihren Mann, trug sie einen schwarzen und sehr langen Schal. Akemi trug einen rosaroten Kimono mit vielen bunten Blütenblätter.

»Temari, du siehst wunderschön aus.«, begann Kurenai und schob ihre Tochter leicht nach vorne. »Würdest du bitte kurz auf Akemi achten? Ich möchte noch einmal gerne nach Hinata schauen.«

»Aber natürlich.«, meinte Temari und strich Akemi über die Wange. »Ich freue mich wirklich dich wieder zusehen Akemi.«

Kurenai verabschiedete sich und meinte zu ihrer Tochter, dass sie auf Temari hören müsse. Lächelnd beugte sich Temari zu Akemi und die Kleine zeigte ihr stolz ihren neuen Kimono von allen Seiten. Baki schmunzelte und strich sich über den Nacken. Man merkte, dass Temari gut mit Kindern umgehen konnte. Schon wenn man ihr ehrliches Lächeln sah, wusste man, dass sie einmal eine gute Mutter werden würde. Baki bemerkte den Blick eines jungen Mannes und beobachtete ihn. Sein Blick hing an Temari. Sein Blick war weich beinahe schon zärtlich. Ob dieser junge Mann etwas von seiner Temari wollte? Baki musste dies nachgehen, entschied er.

Wieder sah Baki zu Temari. Sie hatte sich bereits wieder aufgestellt und hielt die Hand von Akemi. Diese fragte jetzt nach Temaris Kleid, da dieses so anders aussah, als die anderen. Leicht erstaunt fragte Temari, ob sie den hübsch sei und Akemi nickte kichernd. Als sie sich wieder aufrichtete, sah Temari zu Shikamaru und erwiderte seinen Blick.

Eine Hochzeit im Oktober

Kurenai betrat Hinatas Zimmer. Sie kannte es bereits, da sie eine Vertraute von Hinata war und deswegen öfters hier bei ihr war. Kurenai blieb im Türrahmen stehen und betrachtete ihre ehemalige Schülerin. Hinata trug einen traditionellen, weißen Kimono als Brautkleid. Natürlich durfte sie als Erbin dieser Familie kein modernes Kleid tragen, wie es junge Frauen in ihrem Alter eben taten. Doch trotzdem sah sie wunderschön aus. Hinata trug das Kleid mit einer gewissen Würde und sah damit aus, wie die Tochter eines Feudalherren. Doch der Kimono bestand aus mehreren Lagen. Die junge Frau wirkte überladen und ging in ihrem Brautkleid verloren. Eine glückliche Braut sah anders aus und dieser Umstand zeigten auch ihre Gefühle.

Kurenai konnte wie aus einem offen Buch aus ihrem Gesicht lesen und ihr Unglück würde sogar jeder erkennen. Hinata drehte sich zu Kurenai um und lächelte sie schwach an. Kurenai trat zu ihr und nahm Hinata in die Arme. Beruhigend strich sie ihr über den Rücken, doch bezweifelte, dass sie es durch die Lagen spüren würde.

»Meine Mutter darf nicht kommen.«, meinte Hinata schwach und sah wieder in den Spiegel, der vor ihr stand. »Ich brauche sie in diesem Moment mehr, als alles andere in meinem Leben, denn sonst schaffe ich diese, meine Hochzeit nicht.«

Kurenai nickte. Natürlich wollte Hinata ihre Mutter bei sich haben, welche Braut wollte dies nicht? Selbst wenn die Ehe gewollt geschlossen wurde, brauchte die Braut ihre Mutter und Hyuga Hiashi nahm sich das Recht heraus und lud Hyuga Hime zu der Hochzeit ihrer eigenen Tochter ein.

»Hinata, du musst niemanden heiraten, den du nicht heiraten möchtest.«, erklärte Kurenai, dass erste Mal offen und ehrlich. Bis jetzt hatte sie wie jeder anderer geschwiegen, doch jetzt musste sie sprechen, auch wenn es wahrscheinlich längst zu spät war. »Ich weiß doch, was du wirklich für den Uzumaki empfindest. Trenne dich von deinem Verlobten und konzentriere dich doch vielleicht auf Naruto. Ihr beide seid jetzt erwachsen, vielleicht würde aus euch ein Paar werden und... Hinata du musst an dieser Situation etwas ändern. Du bist die einzige, die etwas daran ändern kann. Niemand anderes kann dir helfen.«
 

Hinata sah wieder zu Kurenai und fing zu weinen an. Sie hatte versucht ruhig zubleiben und nicht in Tränen auszubrechen, obwohl sie dies schon seit Monaten wollte.

»Kurenai, ich muss dir sagen, dass ich mit ihm doch bereits zusammen bin und das schon ziemlich lange.«, gestand Hinata und sah zu Boden. Es war ihr unangenehm offen über ihre Beziehung zusprechen, da sie sie bis jetzt immer geheim halten musste. »Wir sind noch vor der Verlobung mit Hoheto zusammen gekommen.«

Kurenai sah erstaunt auf, doch dann musste sie lächeln. Eigentlich hätte sie damit rechnen können, immerhin war Hinata schon so lange in den jungen Uzumaki verliebt und dieser hatte nie eine Abneigung gegen sie gehabt. Lächelnd strich Kurenai über Hinatas Arm und zog noch einmal in eine Umarmung.

»Wie wunderbar, dass ihr beide zueinander gefunden habt.«, lächelte Kurenai und löste sich wieder von ihrer ehemaligen Schülerin, doch dann wurde sie wieder ernst. »Was sagt Naruto dazu? Er muss doch irgendetwas dagegen haben.«

Hinata seufzte auf und sah zur Seite. Dabei schüttelte sie kaum merklich den Kopf.

»Natürlich hat Naruto etwas dagegen und er wollte sich auch dagegen auflehnen, aber ich kann mich doch nicht gegen meine Familie stellen.«, weinte Hinata und strich sich immer wieder die Tränen aus dem Gesicht. Kurenai nickte zustimmend, doch dann wurde sie ernst und ein wenig ergriff sie die Wut.

»Hinata möchtest du einfach ein Leben leben, welches du nicht möchtest? Du hast ein Recht auf das Leben welches du dir selber aussuchst.«, beharrte Kurenai. »Hinata werde nicht zu einer Frau, die keine eigenen Entscheidungen treffen kann.«

Weinend schüttelte Hinata den Kopf und versuchte sich zu beruhigen. Für sie gab es keinen Ausweg, wenn sie sich gegen Hoheto entscheiden würde, dann müsste ihre Schwester irgendwann einen Mann heiraten, den sie nicht heiraten wollte. Hinata könnte eine Ehe mit einem fremden Mann eingehen und damit leben, aber Hanabi würde mit dieser Situation überfordert sein und daran zerbrechen. Hinata wischte sich wieder die Tränen aus dem Gesicht. Sie musste sich beruhigen bevor sie mit Hoheto getraut werden würde, damit niemand ihre wahren Gefühle erkennen könnte.
 

»Ich würde nichts lieber tun, als mit Naruto zusammen sein, aber ich kann nicht. Ich kann nicht egoistisch sein.«, meinte Hinata und versuchte sich immer noch zu beruhigen. »Ich kann nicht egoistisch sein.«
 

»Kurenai hat Recht.«
 

Hinata und Kurenai drehten sich erschrocken um und sahen direkt zu Naruto, der im Türrahmen stand. Erstickt fasste sich Hinata an den Hals und betrachtete Naruto wehleidig. Sie hätte sich eigentlich denken können, dass er sich doch einmischen würde und für sie kämpfen würde. Hilfesuchend blickte Hinata zu Kurenai, doch natürlich fand sie bei ihr keine Hilfe. Naruto trat in den Raum und musterte Hinata. Sie war wunderschön, doch er konnte genau erkennen, dass sie unglücklich war.

»Hinata, ich werde mich nicht zurückhalten. Ich werde um unsere Beziehung kämpfen.«, erklärte Naruto. »Ich liebe dich und du liebst mich. Das können wir nicht aufgeben.«

Naruto trat einen Schritt auf Hinata zu und zog sie in seine Arme. Hinata schloss sofort ihre Augen und entspannte sich ein wenig.

»Wir können uns nicht dagegen auflehnen.«, meinte Hinata und weinte. »Ich kann es meiner Familie nicht antun.«

Naruto strich ihr beruhigend über den Rücken und schmiegte sein Gesicht an ihren Schopf. Er liebte Hinata. Naruto hatte sich zwar immer gewünscht einmal im Leben die Liebe kennenzulernen, aber daran glaubt, hatte er nie. Doch dann sah er plötzlich Hinata mit anderen Augen und verliebte sich. Naruto hatte sich gehofft, dass die Beziehung zu Hinata so werden würde, wie die seiner Eltern. Die Realität sah anders aus, doch er würde nicht aufgeben, nahm er sich vor und würde um Hinata kämpfen.

»Du denkst an deine Familie? Hinata, denk an dich selbst. Denk an uns als Paar und unsere gemeinsame Zukunft. Denk an deine Mutter, die du dann nur noch sehr selten sehen wirst. Denk daran und nicht an deine Familie.«, erklärte Naruto und bemerkte, dass Kurenai das Zimmer verlassen hatte. Er meinte ein Lächeln auf ihren Lippen erkannt zu haben.

Hinata vergriff sich fest in Narutos Oberteil und presste sich näher an ihn heran. Sie presste ihr Gesicht an seine Brust und nahm seinen Geruch war, wodurch sie sich immer mehr beruhigte. Natürlich wusste Hinata, dass Naruto Recht hatte, doch sie fürchtete sich sehr vor den Konsequenzen seitens ihrer Familie. Doch was bedeutete das schon gegen ein Leben ohne ihn. Deswegen löste sie sich von ihm und sah zu ihm auf.

»Lass uns gehen.«
 


 

Temari hatte sich bei Baki eingehakt und beide spazierten zusammen zum Fluss hinab. Immer wieder musste sie auflachen und dachte an den zurückliegenden Tag zurück. Plötzlich trat Hyuga Hinatas Vater auf den Platz des Anwesen und hatte die Hochzeit wegen einem Vorfalls abgesagt. Sofort zog Baki Temari mit sich, da er Ausschreitungen unter den Gästen erwartete und er nicht wollte, dass Temari sich unnötig in Gefahr begab. Im ersten Moment wollte sich Temari dagegen wehren, da sie sich nun wirklich nicht vorstellen konnte, dass auf einer geplatzten Hochzeit Konflikte entstehen würden. Doch Baki beharrte sich darauf und zog sie mit sich. Jetzt traten beide auf die Promenade und gingen spazieren. Temari hatte sich kurz Sorgen um Shikamaru gemacht, da sie ihm nicht Bescheid geben konnte, doch er hatte ihren zweiten Haustürschlüssel und würde in die Wohnung hineinkommen. Außerdem war Shikamaru nicht der Typ, der ihr wegen etwas eine Szene machen würde.

»Hyuga Hinata hat also Mut bewiesen.«, meinte Temari lächelnd und sah zu ihrem ehemaligen Sensei auf, der viel mehr für sie war, als nur ihr alter Lehrmeister. Aber das war auch kein Wunder. Baki war oft bei den Geschwistern zu Besuch und feierte sogar Feiertage mit ihnen zusammen. Sie hatten ein familiäres Verhältnis miteinander. »Das ist schon ein wenig romantisch.«

»Seit wann bist du eine Romantikerin?«, fragte Baki belustigt und sah kurz zu ihr hinunter. Doch Temari schüttelte bloß den Kopf, lächelte aber immer noch. »Wir wissen doch auch gar nicht, warum die Hochzeit abgesagt wurde.«

»Ich kann mir aber gut vorstellen warum.«, meinte Temari und musste lachen, weil sich die meisten Menschen nach ihr umdrehten. Immerhin trug sie ein untypisches Kleid für diese Region. In Sunagakure wäre ihr das natürlich nie passiert, aber hier war sie wie ein Paradiesvogel und ein wenig genoss Temari diese Aufmerksamkeit. Mode und Schönheit waren für die junge Frau sehr wichtig. Und seit Temari mit Shikamaru zusammen war, war es für sie besonders wichtig geworden. Sie wollte ihm gefallen, auch wenn sie wusste, dass Shikamaru keinen großen Wert auf diese Dinge setzte. Doch ihr war es wichtig ihm zugefallen.

Temari spürte immer mehr, dass sie sich richtig in ihn verliebte. Wieder musste sie lächeln. Jedes Mal wenn sie an ihn dachte, musste Temari lächeln. Verdammt, sie hatte sich wirklich in diesen faulen und schlafenden Kerl verliebt.

»Ich würde die Welt für dein Lächeln geben.«, grinste Baki und Temari schüttelte nur lächelnd den Kopf. Lachend entzog sich Temari von Bakis Arm und trat einige Schritte nach vorne. Sie drehte sich immer noch lächelnd um und betrachtete ihren ehemaligen Sensei. Nein, Temari würde niemanden ihr Lächeln erklären. Verdammt, sie hatte sich wirklich verliebt und benahm sich wie eine Romantikerin.
 


 

Sakura half Hinata auf dem schweren Kimono. Im ersten Moment fühlte sie sich damit überfordert, denn dieser Kimono wurde ganz anders gebunden, als ein normaler Kimono. Doch nach einigen Überlegungen fing Sakura einfach an jede weiße Lage einzeln hinunter zuziehen und langsam löste sich der Kimono um ihrer Freundin herum auf.

Hinata starrte auf dem Fenster hinaus und konnte nicht glauben, was sie und Naruto gewagt hatten. Beiden waren einfach zu ihrem Vater gegangen und hatten ihm den Umstand erklärt. Natürlich hatte dieser vor Wut getobt und geschrien. Dabei wollte Hiashi auf Naruto losgehen, doch Hinata hatte sich dazwischen gestellt und schrie, dass erste Mal, auf ihren Vater ein. Hiashi drohte ihr mit der Enterbung, doch Hinata blieb standhaft. Hiashi drohte ihr, Naruto Steine in den Weg zulegen, auf seinem 'bescheuerten' Weg zum Hokage, doch Hinata blieb standhaft. Und dies alles schaffte sie nur, weil Naruto die ganze Zeit hinter ihr gestanden hatte und ihr den Halt gab, den sie durch ihre Familie nie erfahren hatte.

Schnell verließ das Paar zusammen mit Sakura und Sasuke das Anwesen und fanden bei den beiden Unterschlupf.

»Ich bin glücklich, Sakura.«, sagte Hinata plötzlich und Sakura hörte für einen Moment auf ihr aus dem Kimono zu helfen. Lächelnd führte sie ihre Arbeit fort.

»Du darfst auch glücklich sein Hinata.«, meinte Sakura und hatte ihre Freundin endlich aus dem Kimono befreit. Hinata stand nur noch in einem Unterkleid vor ihr, doch Sakura gab ihr Kleidung von sich, die Hinata sofort anzog. Beide Frauen verließen, Sakuras und Sasukes Schlafzimmer und betraten das Wohnzimmer, indem auch ihre beiden Männer saßen.

Hinata setzte sich sofort zu Naruto und Sakura ging zuerst in die Küche, um den Tee zu servieren. Sakura kam mit einem vollbeladenen Tablett wieder und Hinata stand sofort auf, um ihrer Freundin beim tragen zu helfen. Doch diese lehnte ab. Sakura servierte den Tee und setzte sich dann neben ihren Verlobten. Hinata fühlte sich etwas überfordert mit der Situation, dass sie nicht mehr diejenige war, die sich um die Gäste und den Haushalt kümmerte.

»Was plant ihr beide als nächstes?«, fragte Sakura und betrachtete das junge Paar. Hinata wusste keine Antwort, da sie noch keine Möglichkeit hatte mit Naruto in Ruhe darüber zusprechen. Deswegen sah sie fragend zu ihrem Freund und dieser zu ihr, doch dann stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht.

»Hinata zieht zunächst zu mir und dann haben wir noch genug Zeit zu planen.«



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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Von:  Tinebine
2014-11-04T23:02:16+00:00 05.11.2014 00:02
Oh wie toll! Es ist so spannend! Ich hoffe, dass du bald weiter schreibst! ;)
Von: abgemeldet
2014-06-20T10:54:11+00:00 20.06.2014 12:54
Hallo
Ich finde die Geschichte recht nett.
Das Naruto und Hinata jetzt zsm ziehen finde ich echt toll.
Aber wie wird es weiter gehen?

PS: Wird Ino auch jemanden finden der sie glücklich macht?
Von:  xGaaraHeroine
2013-12-30T11:38:38+00:00 30.12.2013 12:38
Gutes Kapitel:) schön dass sich das mit Shika und Ino als ein Missverständnis herausgestellt hat. xD Mir ist aufgefallen dass du als Überschrift 'Eine Hochzeit im Oktober' verwendet hast aber unten drunter dann 'Eine Hochzeit im November' :')
l
weiter so!
lg xGaaraHeroine
Antwort von:  Rosaire
30.12.2013 13:01
Danke für deinen Kommentar =) Ich freue mich, dass dir dieses Kapitel gefällt und danke, dass du mich auf meinen Fehler hingewiesen hast =D Ich habe den sofort korrigiert.
Von: abgemeldet
2013-12-16T19:06:50+00:00 16.12.2013 20:06
Ui! Das ist nicht gut! Wie kann er sie nach einer Nacht betruegen? XD
Unr um ehrlich zu sein, liebe ich die FF, doch hass ich, dass Sasuke Sakura fremd gehen wird :(
Ich liebe ja das Paar, und hoffe das er es nicht tut...obwohl es ja schon in dem Hauptteil stehet

glg SasukeUchiha76
Von:  xGaaraHeroine
2013-12-16T17:19:32+00:00 16.12.2013 18:19
Omg:o Bitte nicht! >. <
Wie kann Shikamaru Temari das antun?! D:
Ich bin soooo gespannt auf das neue Pitel T_T
Von:  eisbaerchen
2013-12-16T07:49:34+00:00 16.12.2013 08:49
Hallo,
das ist wieder ein gelungenes Kapitel!
Ich finde es sehr realistisch, dass Sakura sich für Sasuke entscheiden würde und somit gegen ihre Eltern. Ich glaube für ihn würde sie wirklich soweit gehen.
Und Temari tut mir leid! Ich bin ja mal gespannt, was Shikamaru für eine Erklärung hat!
Liebe Grüße!
Von:  Easylein
2013-12-12T13:56:15+00:00 12.12.2013 14:56
Hi!
Da kommt bewegung an die ShikaXTema Front ^-^
Und ja auch bei SasuXSaku scheint sich was zu tun ^^
Bin gespannt, wie es weiter gehen wird, also hau rein und mach so klasse weiter

glg Easy
Antwort von:  Rosaire
15.12.2013 21:03
Danke für dein Lob. Davon lebt der Schreiber =)
Ringo
Von:  eisbaerchen
2013-12-11T07:59:49+00:00 11.12.2013 08:59
Hey,
deine Geschichte finde ich richtig toll, ich finde es richtig gut, wie du die kleinen erotischen Sequenzen einbaust, so selbstverständlich einfach. Denn Sex, Selbstbefriedigung etc. gehören einfach zum Leben dazu. O///O *blush*
Und du musst unbedingt verhindern, dass Hinata ihren Verlobten heiratet. Sie gehört einfach zu Naruto!!!
Und den Heiratsantrag fand ich sehr überraschen, aber auch sehr gut!!!
Ich mag deinen Schreibstil und werde die Geschichte weiter verfolgen!

Liebe Grüße
Antwort von:  Rosaire
11.12.2013 16:03
Ich danke dir für deine Meinung.
Ich wollte erreichen, dass alles selbstverständlich ist, denn immerhin geht es in meiner Fanfiction um den Alltag =)
Ich freue mich darüber, dass du sie verfolgen wirst =)
Dankeschön.

Ringo
Von:  Easylein
2013-11-28T22:11:10+00:00 28.11.2013 23:11
Hi!
Ich finde Hinatas Mum und ihren Lebenspartner cool ^-^
Da haben sie noch etwas mehr rückhalt und cool find ich es auch, dass sie von Naruto wissen.
Ein tolles Kapi!
Mach sso klasse weiter

Glg Easy
Antwort von:  Rosaire
29.11.2013 14:31
Danke für deinen Kommentar =)
Ich freue mich wirklich sehr. Ich wusste nicht ob die beiden gut ankommen. immerhin sind sie nur OC.
Ringo
Von:  Easylein
2013-11-17T17:26:07+00:00 17.11.2013 18:26
Hi!

Mal wieder ein super Kapi ^-^
Naruto und Hinata tun mir echt leid.... hoffentlich gibt es dafür noch eine Lösung.
bin gespannt,wie es weiter gehen wird.
Mach so klasse weiter :)

Glg Easy
Antwort von:  Rosaire
18.11.2013 16:33
Schön, dass es dir gefallen hat =)


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